Hirschbrunft 2024

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Servus Grat, Du bist sicher auf neuem Stand. Mittlerweile konnte ich selbst ein schönes Revier pachten und habe die Reisejagd aufgegeben.
Seinerzeit gab es nur ganz wenige Jagdvermittler und Ion hatte das Exklusivrecht in den vormaligen Staatsrevieren mit hervorragendem Bären- und Keilervorkommen.
Und dann aktivierten Jäger weltweit ihr Smartphone ob der günstigen Trophäenjagd in Rumänien. Mittels $ und € geriet die Ursprünglichkeit auch in den Karpaten aus dem Gleichgewicht.

Ceausescu‘s Jagdhaus aussen und innen, heute unter Verwaltung stattlicher Behörden📯
Wmh und viel Erfolg dort
das war einer seiner Bärenansitze.Oben ne kleine beheizbare Wohnung. 25 m vom Bären- Exekutionsort und ne Fensterluke wo er rausschoß.
Es gab ja das Gerücht,dass man am Luderplatz eine Waage aufstellen musste um die Gewichte mitzuteilen.
Hielt dies immer für einen Schmarren,man muss kein Vollprofi sein um einen kapitalen Bären zu erkennen.
War oft in den Karpaten. Die Geschichte begeistert mich,hirschtechnisch ist nicht viel los dort.
Wilddichte wie in Alaska.Die klassischen 5 Jagdtage in der Brunft sind einfach zu wenig.Die Genossenschaftsjagden buchen jeden Jäger ein der kommen mag,so mein Eindruck.Staatsjagden haben mehr Disziplin.
Ceaucescou.JPG
 
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In Rumänien habe ich noch nie einen einsatzfähigen Schweißhund gesehen. Die Ungarn haben gute Hundeführer und in den großen Revieren auch gute Hunde
 
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@katzenfutter Das mit den Bärenluder (Exekutions) Plätzen für den Ceau stimmt. Auf dem Eisengerüst wo der tote Gaul hing, waren seitlich weiße Strichmakierungen um zu sehen, wie groß der aufgerichtete Bär war. Brückenwagen mit Anzeige in der Jagdhütte auf Stelzen haben sie mir gezeigt. Beobachtet wurde in einer Kammer vom Jäger, in einer danebenliegenden Kammer schlief der „ größte Karpatenjäger“, später zahlungskräftige Jagdgäste. Große Bären dem Conducator vor die Büchse zu bringen, verschaffte den Revierleitern dessen Gunst, den einfachen Jägern nichts. Die Rumänen mit ihren Bärenüberpopulationen wünschen sich sehnlich wieder die Möglichkeit, zumindest wenige abzuschießen- gegen Geld. Mich hat diese Art der Bejagung nie gereizt, verantwortungsvoll betrieben kann man gezielt alte starke Bären entnehmen.
Die Rotwilddichte in Karpatenrevieren ist nicht vergleichbar mit Ungarn, unseren „Kulturrevieren“- aber daß macht‘s ja reizvoll, auf alte, starke Hirsche zu jagen. Wie Du richtig schreibst, braucht man dafür Zeit. Sehr viele Staatsreviere sind mittlerweile an einheimische Gesellschaften verpachtet- diese verkaufen dann Teile ihrer Abschußquoten oder laden „wichtige“ Leute ein. Gute Reviere zu finden ist auch Glücksache, dann muß Wetter, Wölfe, Pilzesucher ….passen- und- die Hirsche „redefreudig“😊 sein- Ausdauer, Kondition, Glück+Passion braucht man auch.
Irgendein 6-7 kg Hirsch ist aber-relativ-einfach zu bekommen.
 
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In Rumänien habe ich noch nie einen einsatzfähigen Schweißhund gesehen. Die Ungarn haben gute Hundeführer und in den großen Revieren auch gute Hunde
Gibt auch solche und solche … die Staatsreviere legen da mittlerweile schon großen Wert drauf würde ich meinen.

Ob das aber die Vermittler und Kunden angestoßen haben, weiss ich nicht.

Merle wirst du sicher kennen, da ist die ganze Familie auch SchwH-Führer. Die können das in Rumänien oft auch nur schwer nachvollziehen „Bekommen wir nix Hirsch“ aber ist halt deren Mentalität .. Kunde zahlt, was will man als Ausländer da machen…
 
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Gibt auch solche und solche … die Staatsreviere legen da mittlerweile schon großen Wert drauf würde ich meinen.

Ob das aber die Vermittler und Kunden angestoßen haben, weiss ich nicht.

Merle wirst du sicher kennen, da ist die ganze Familie auch SchwH-Führer. Die können das in Rumänien oft auch nur schwer nachvollziehen „Bekommen wir nix Hirsch“ aber ist halt deren Mentalität .. Kunde zahlt, was will man als Ausländer da machen…
Du beziehst das auf Rumänien?

In Ungarn sieht es traditionell anders aus, so war der Ungar.Schweisshundverein schon vor WK II Gründungsmitglied des ISHV neben KBGS und VH. In Ungarn ist in den Hochwildspitzenrevieren die Schweisshundführung fest etabliert.
 
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@Allez Ja auf Rumänien (und Bulgarien, Belarus und Kroatien).
Polen, Ungarn, Smowakei und CZ würde ich wie du sehen 👍

Zum „Rest“ im Osten habe ich keine eigenen Erfahrungen oder Verbindungen…
 
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Polen noch mit gewissen Einschränkungen, aber CZ, SK und H absolut top!
Slowenien wohl auch gut.
 
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In Rumänien habe ich noch nie einen einsatzfähigen Schweißhund gesehen. Die Ungarn haben gute Hundeführer und in den großen Revieren auch gute Hunde
ich war nie so richtig zufrieden mit deren Hunden.Egal wo,obgleich ich weiß dass (die ganz ganz wenigen)ungarischen Schweisshundführer international super laufen.Man darf keine Rückschlüsse ziehen, nur weil mal auf einer Internationalen Prüfung zwei Ungarn ganz vorne dabei sind.Das sind weiße Raben.
Aber mit dem üblichen..........Egal ob Schweißhund oder Vorsteher.
Die Vorsteher hatten kaum/keinen Apell und auch die Schweisshunde sind immer im Zwinger versauert und erst wenn sie gebraucht wurden kamen diese raus .Lässt doch auf die Hundeführung blicken,machen wir uns nichts vor.
Vorletztes Jahr in Masuren/Kaschubien auf riesiger Fläche zur Hirschbrunft keinen Hund gesehen .War auch nicht notwendig.Aber bei mir ist er nahezu immer dabei.
Mir fielen die entsetzten Blicke der dortigen Jägermannschaft auf, als ich meinen Dackel nie im Auto ließ, sondern er immer dabei war und das frei bei Fuß.........
Das ich ihn überhaupt zur heiligen Hirschbrunft mitnahm war ja bereits ein Sakrileg und hat keiner verstanden.Hallo?

Das Tollste war bei Bacau an den Ostkarpaten.
Ein Freund schoß einen guten Hirsch krank,in der ganzen Försterei auf 50.000 !! ha kein Hund........
Nein,nicht halbwegs brauchbar-gar keiner.Undenkbar bei unseren Förstereien.
Nach langer Zeit rückte ein Jagddterrier an,ein vernarbter Kämpe, der nach 150m frei suchen durfte und dann drei Stunden nicht mehr zurück kam.
Hört mir auf mit dem Hundeumgang in Osteuropa.. In Summe nix.
Meine Meinung aus ungezählten Jagdfahrten via Osten.
 
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Die Grundhaltung gegenüber einem Jagdhund ist dort einfach eine ganz andere als bei uns...
Gibt wenige sehr gute, der Großteil ist aber je nach Land wie @katzenfutter schildert. Das muss ich zugeben...
Wenn es unausweichlich einen Hund braucht, wird gerne auch mal die Wirtshaus-Promenaden-Mischung bemüht o_O

Meine Hunde schlafen auf Jagd im Ausland in der Regel mit im Bett wenn keine Couch im Zimmer ist... dafür würden einen die meisten dort für asozial erklären ;)
 
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@katzenfutter Das mit den Bärenluder (Exekutions) Plätzen für den Ceau stimmt. Auf dem Eisengerüst wo der tote Gaul hing, waren seitlich weiße Strichmakierungen um zu sehen, wie groß der aufgerichtete Bär war. Brückenwagen mit Anzeige in der Jagdhütte auf Stelzen haben sie mir gezeigt. Beobachtet wurde in einer Kammer vom Jäger, in einer danebenliegenden Kammer schlief der „ größte Karpatenjäger“, später zahlungskräftige Jagdgäste. Große Bären dem Conducator vor die Büchse zu bringen, verschaffte den Revierleitern dessen Gunst, den einfachen Jägern nichts. Die Rumänen mit ihren Bärenüberpopulationen wünschen sich sehnlich wieder die Möglichkeit, zumindest wenige abzuschießen- gegen Geld. Mich hat diese Art der Bejagung nie gereizt, verantwortungsvoll betrieben kann man gezielt alte starke Bären entnehmen.
Die Rotwilddichte in Karpatenrevieren ist nicht vergleichbar mit Ungarn, unseren „Kulturrevieren“- aber daß macht‘s ja reizvoll, auf alte, starke Hirsche zu jagen. Wie Du richtig schreibst, braucht man dafür Zeit. Sehr viele Staatsreviere sind mittlerweile an einheimische Gesellschaften verpachtet- diese verkaufen dann Teile ihrer Abschußquoten oder laden „wichtige“ Leute ein. Gute Reviere zu finden ist auch Glücksache, dann muß Wetter, Wölfe, Pilzesucher ….passen- und- die Hirsche „redefreudig“😊 sein- Ausdauer, Kondition, Glück+Passion braucht man auch.
Irgendein 6-7 kg Hirsch ist aber-relativ-einfach zu bekommen.
wir kamen nie an die 6-7 kg Hirsche.War einfach Fehlanzeige.
Das Eisengerüst kenne ich auch .Im Bild gut zusehen.
Eisengerüst.JPG



Bär.JPG
Hier ein etwa zweijähriger Bär der neben unserem Schirm zur Hahnenbalz austrat.
Etwas später kamen noch zwei weitere.Alle auf Schrotschußentfernung.
Ein guter Mittelbär und ein wahres Monster, mit Schädel groß wie eine Umzugskiste.
Wie wechselten,nur mit 3mm Schrot bewaffnet, sobald möglich den Platz.
War uns einfach zu heiß.
Sorry für Off Topic.
 
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Ich bin sehr oft in Sachen Schweisshund v.a. in Ungarn unterwegs; das, was Katzenfutter schreibt, lasse ich so nicht gelten!
Ich habe recht guten Einblick in die dortige Schweisshundzucht und - Führung ' ich glaube kaum, dass das ein Jagdgast so beurteilen kann.
Die dortige Zucht unterscheidet sich nicht von der Zucht in D, es gibt einen regen Erfahrungsaustausch der jeweiligen Zuchtleiter ( der ungarische Zuchtleiter spricht nahezu perfekt deutsch) es werden auch immer Welpen von D nach H und umgekehrt ausgetauscht.

Ich habe als Richter bei Hauptprüfung in Ungarn teilgenommen und habe selbst dort auf einer Hauptprüfung geführt und kann nur sagen: extrem hohes Niveau, was Organisation, Niveau der Richter, Hundeführer und Hunde anbelangt!


P.s.: seit vielen Jahren liegen bzw.lagen Hunde aus H und CZ auch beim VH in der absoluten Spitzengruppe!
 
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