hetzjagd

Registriert
6 Nov 2003
Beiträge
2.521
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
.....

es ist für mich immer wieder faszinierend dass zwar noch keiner dabei war aber jeder genau weiss wie dramatisch und quälerisch es dabei für das wild zugeht. :roll: :roll: :roll:

ausserdem... die chancen zu entkommen stehen bei mehr als 60%. ist das bei anderen jagdarten auch der fall?

DU, warst es, der diese Vergleiche gezogen hat, nicht ich. Und da DU dabei warst, gehe ich davon aus und kann auch sehr gut nachvollziehen, daß DEINE Vergleiche mit schlechten Schüssen und Erlegung führender Bachen die Zustände dort sehr gut beschreiben.

Ich gehe übrigens davon aus, daß bei Drückjagden bedeutend mehr als 60 % entkommen. Wenn Du aber ein einzelnes Stück meinst, dann halte ich eine 60 % Chance für überhaupt nicht wünschenswert, wenn ich eins ausgewählt habe, dann möchte ich, daß es sicher, schnell und möglichst schmerzlos zu Tode kommt. Dann schmeckt übrigens auch das Wildbret besser.
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.541
Fritz1 schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
.....

es ist für mich immer wieder faszinierend dass zwar noch keiner dabei war aber jeder genau weiss wie dramatisch und quälerisch es dabei für das wild zugeht. :roll: :roll: :roll:

ausserdem... die chancen zu entkommen stehen bei mehr als 60%. ist das bei anderen jagdarten auch der fall?

DU, warst es, der diese Vergleiche gezogen hat, nicht ich. Und da DU dabei warst, gehe ich davon aus und kann auch sehr gut nachvollziehen, daß DEINE Vergleiche mit schlechten Schüssen und Erlegung führender Bachen die Zustände dort sehr gut beschreiben.

Ich gehe übrigens davon aus, daß bei Drückjagden bedeutend mehr als 60 % entkommen. Wenn Du aber ein einzelnes Stück meinst, dann halte ich eine 60 % Chance für überhaupt nicht wünschenswert, wenn ich eins ausgewählt habe, dann möchte ich, daß es sicher, schnell und möglichst schmerzlos zu Tode kommt. Dann schmeckt übrigens auch das Wildbret besser.

es ging um qualen, und bei qualen (welche qualen sind schon nötig???? :roll: ) tauchen bei mir eben genau die von mir beschriebenen bilder auf und NICHT situationen wie sie bei der chasse a courre vorkommen.

DU hältst 60 % für nicht wünschenswert.... das wild sieht das sicher ein wenig anders ;)

ach und weil du meinst dass meine vergleiche mit erlegten bachen die zustände bei einer chasse a courre gut beschreiben würden.... FALLS dort eine führende bache gejagt wird schlägt man sobald man das erkennt (und das ist in den ersten paar minuten) die hunde ab und lässt die hunde ein anderes stück suchen. auch wenn es nicht erkannt werden sollte kann man nachdem sich die sau gestellt hat sofort die hunde abschlagen und die sau wird gesund entlassen.... DAS funktioniert bei den anderen jagdarten nicht wenn die sau den schuss einmal hat. angeschossene stücke werden bei der chasse a courre immer wieder erlegt. aus einem einfachen grund. die hunde suchen sich automatisch das schwächste stück und jagen dieses. wenn jetzt ein angeschweisstes stück dabei ist (bei der venerie wird nicht geschossen, der fehler passierte als bei den anderen jagdarten) dann wird mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit dieses gejagt. bei einer von mir gefolgten chasse a courre war es z.b. ein überläufer mit weggeschossenem unterkiefer der sich nach einer halben stunde stellte und erlegt werden konnte. nachsuche hatte bei dem überläufer keinen erfolg gehabt. ohne der chasse wäre dieses stück verhungert.
 
Registriert
6 Nov 2003
Beiträge
2.521
Jetzt ist es also schon praktizierter Tierschutz.

Bevor es endgültig lächerlich wird, klinke ich mich aus und baue lieber noch eine Totschießkiste.
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.541
das sind situationen aus der praxis.... dass diese jagd dem tierschutz dient hab ich nirgends behauptet. falls ja, zeig mir die betreffende stelle :roll: :roll:

es ist aber eben so dass die hunde das zu jagende stück aussuchen und die damit das schwächste auswählen. falls du es nicht glaubst schau es dir an :wink:
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
es ist aber eben so dass die hunde das zu jagende stück aussuchen und die damit das schwächste auswählen. falls du es nicht glaubst schau es dir an :wink:

In der Fernseh-Doku (ja, ich habe auch kein anderes Wissen) wurde der Hirsch morgens von den Jägern bestätigt und dann die Hunde auf dessen Fährte gesetzt.
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.541
frodo schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
es ist aber eben so dass die hunde das zu jagende stück aussuchen und die damit das schwächste auswählen. falls du es nicht glaubst schau es dir an :wink:

In der Fernseh-Doku (ja, ich habe auch kein anderes Wissen) wurde der Hirsch morgens von den Jägern bestätigt und dann die Hunde auf dessen Fährte gesetzt.

bei der saujagd werden die sauen zwar bestätigt (no na, wer will die hunde in einem leeren waldstück suchen lassen) aber das zu jagende stück suchen dann die hunde aus. so war's halt bei den jagden bei denen ich dabei war ;)
 
Registriert
19 Okt 2004
Beiträge
1.139
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
...die von dir eingestellten fotos zeigen alle das ende der brackade. bevor sau hirsch reh oder auch hase die hunde soweit ranlässt ist eine stundenlange brackade vorausgegangen... aber dennoch ist der grösste teil der jagd ... eine BRACKADE.

Mit Verlaub, daß ist Blödsinn!
Weder die allgemeine Jagdliteratur stützt Deine Definition bzw. Ansicht einer Brackade, noch die anderen Brackenführer hier im Forum.

Werd' mal sachlich und zieh Deine rosarote Brackenbrille aus!

Ich bitte Dich einfach mal um je zwei allgemein zugängliche Quellenangaben bezüglich Deiner seltsamen Ösi-Definition von Hetzjagd und Brackade. Möglichst zwei Quellen, die heute noch eine gewisse Gültigkeit im deutschsprachigen Raum haben...
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
Martin, was macht es Deiner Definition nach zur Hetze? Dass es eine Meute ist?
In Blasers Video sehe ich den Hirsch nicht panisch flüchten. Könnte so auf jeder DJ aufgenommen sein, bloss dass ihm keiner um die nächste Ecke eine 9,3 zusteckt.

Das gewöhnungsbedürftige (meinetwegen auch kritikwürdige) ist der Umstand, dass man das Spiel bis an die körperliche Grenze des Stücks treibt und ihm dann ein eher rustikales Ende bereitet.

NS: Blasers Video finde ich deswegen ekelhaft, weil es sich um ausgesetztes Gatterwild handelt und wegen dem unwürdigen Spektakel am Ende. Unterwegs finde ich nichts, was mich entsetzt.
 
Registriert
14 Feb 2005
Beiträge
7.862
Nochmal zurück zum Aufbaumen von Bären und Pumas und dem Geschwätz von gestern

Zitat aus einem alten Fred:
  • ...hauptsächlich auf Coyote, Bobcat, Schwarzbär und Puma geführt wird, sollte/muß er auch etwas "vernünftiger sein". ...Airedales und Hounds gerne im gemischten Pack geführt werden. Die Hounds machen die Spur und die Airedales machen den Druck und sorgen so dafür, daß es sofern es klettern kann auf die Bäume kommt.

8)
 
Registriert
30 Dez 2004
Beiträge
20.541
Airedale schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
...die von dir eingestellten fotos zeigen alle das ende der brackade. bevor sau hirsch reh oder auch hase die hunde soweit ranlässt ist eine stundenlange brackade vorausgegangen... aber dennoch ist der grösste teil der jagd ... eine BRACKADE.

Mit Verlaub, daß ist Blödsinn!
Weder die allgemeine Jagdliteratur stützt Deine Definition bzw. Ansicht einer Brackade, noch die anderen Brackenführer hier im Forum.

Werd' mal sachlich und zieh Deine rosarote Brackenbrille aus!

Ich bitte Dich einfach mal um je zwei allgemein zugängliche Quellenangaben bezüglich Deiner seltsamen Ösi-Definition von Hetzjagd und Brackade. Möglichst zwei Quellen, die heute noch eine gewisse Gültigkeit im deutschsprachigen Raum haben...

schau einfach in der gültigen po der fci nach und schau welche fächer dort für eine brackierprüfung notwendig sind. genau aus diesen "teilen" setzt sich das brackieren zusammen :roll: :roll:

die fci-gruppe 6 sektion 1 besteht halt nunmal aus bracken und nicht aus hetzhunden ;)

falls dir das noch immer zu wenig ist lies bei laska oder saurwein nach ;)
 
Registriert
19 Okt 2004
Beiträge
1.139
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
Wenn Du die ganze Zeit über rein kynologische Fragen, der Einteilung von Hunden in FCI-gruppen geredet hast, dann haben wir an einander vorbei geredet.

Mich interessiert das Thema nur insofern es in Bezug auf die Jagdpraxis oder das Jagdrecht in Deutschland von Belang ist. Und in Bezug darauf würde diese Form der Meutejagd hier in Deutschland als Hetzjagd und nicht als Brackieren oder Stöberjagd gewertet werden. Und zwar mit großer Wahrscheinlichkeit sowohl von der Jägerschaft, wie auch den Gerichten.

Ob Meutejagd in den belgischen Büros der FCI für eine Form des "Brackierens" gehalten wird, halte ich für belanglos.
 
Registriert
19 Okt 2004
Beiträge
1.139
frodo schrieb:
Martin, was macht es Deiner Definition nach zur Hetze? Dass es eine Meute ist?

@Frodo:
Airedale schrieb:
Ziel einer Hetzjagd ist es, (sichtiges) Wild zu hetzen, bis es sich den (ausdauernden) Hunden stellt und dann getötet werden kann.

Das trifft auf die Jagd mit der Meute genauso zu, wie auf die Jagd mit Windhunden oder Packern.

Im Gegensatz dazu entsprechen die in Deutschland praktizierten Bewegungs-, Drück- und Treibjagden eigentlich dem Begriff der Stöberjagd.

Ziel einer Stöberjagd ist es, Wild (möglichst) schnell zu finden, zu beunruhigen, aus der Deckung zu treiben und vor den Schützen zu bringen – (möglichst) ohne das Wild zu hetzen (oder gar zu stellen).
Beantwortet das Deine Frage?


PatrickM schrieb:
Nochmal zurück zum Aufbaumen von Bären und Pumas...
Ist hier nicht das Thema.
Mach einen neuen Thread auf, wenn's Dich wirklich interessiert. Ich werde es Dir dann gerne erklären.
 
Registriert
31 Okt 2005
Beiträge
4.112
Ich verstehe eure ganze aufregung nicht!Mann kann ohne jede diskusion sage das die jagd auf ausgesetztes Wild nicht in ordnung ist.Aber die Jagd mit Hunden auf Freilebendem Wild finde ich ok..Ich versuche mal meine ansicht zu begruenden.1. Diesen form von jagd ist wohl mit die aelteste.2.ich finde mann sollte vorsichtig sein mit der verurteilung sein anderer jagdformen wie wir sie gewohnt sind.Andere Laender andere Sitten.


Lille Krengel
 
Registriert
16 Feb 2003
Beiträge
10.574
Airedale schrieb:
frodo schrieb:
Martin, was macht es Deiner Definition nach zur Hetze? Dass es eine Meute ist?

@Frodo:
Airedale schrieb:
Ziel einer Hetzjagd ist es, (sichtiges) Wild zu hetzen, bis es sich den (ausdauernden) Hunden stellt und dann getötet werden kann.

Das trifft auf die Jagd mit der Meute genauso zu, wie auf die Jagd mit Windhunden oder Packern.

Im Gegensatz dazu entsprechen die in Deutschland praktizierten Bewegungs-, Drück- und Treibjagden eigentlich dem Begriff der Stöberjagd.

Ziel einer Stöberjagd ist es, Wild (möglichst) schnell zu finden, zu beunruhigen, aus der Deckung zu treiben und vor den Schützen zu bringen – (möglichst) ohne das Wild zu hetzen (oder gar zu stellen).
Beantwortet das Deine Frage?

Nein, nicht ganz.
Ich gehe mit Dir kondom, dass es gesetzlich in DE verboten ist. Wobei man dann Hetze damit gleichsetzt, dass die körperliche Überlegenheit der Hunde (hier: Ausdauer) Grundlage der Jagdart ist.
Wenn Du aber mal alle Abscheu beiseite schiebst und Dich gedanklich neutral darauf einstellst: Stell Dir vor Du stehst im Wald, erst passiert Dich das Hirscherl und Minuten später die kläffenden Bracken. Würdest Du dann sagen, die Hunde hetzen den Hirsch?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
87
Zurzeit aktive Gäste
206
Besucher gesamt
293
Oben