hetzjagd

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frodo schrieb:
der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
es ist mir einfach um den unterschied hetzjagd und laute jagd gegangen......

Der dürfte jedem klar sein, der schon laute Hunde auf Bewegungsjagden sah (oder auch nur im Schnellkurs der Jagdschule halbwegs aufgemerkt hat).
Da trägst Du im Grunde genommen Wasser in den Bach.

und dennoch ist immer wieder, wenn von der lauten jagd gesprochen wird, die hetze im gespräch. also so klar dürfte es dann doch nicht sein :roll: :roll:
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
also hetzjagd ist die jagd mit den augen wo der/die hund(e) ein tier mit den AUGEN verfolgen und innerhalb kürzester zeit fangen (oder auch nicht)

Schwätz Dich froh!

Was glaubst Du, würde ein deutsches Gericht dazu sagen, wenn eine solche Jagd wie in Frankreich oder auf dem Video in einem deutschen Forstamt praktiziert werden würde???
Die würden sagen, alles Paletti, der Hirsch / die Sau wurde ja zu keiner Zeit gehetzt, sondern nur sanft und tierschutzkonform bis zum freiwilligen Stehenbleiben von einer Meute lammfrommer Bracken bewegt oder was?

Ziel einer Hetzjagd ist es, (sichtiges) Wild zu hetzen, bis es sich den (ausdauernden) Hunden stellt und dann getötet werden kann.

Das trifft auf die Jagd mit der Meute genauso zu, wie auf die Jagd mit Windhunden oder Packern.

Meutejagd Frankreich:
_.jpg


Im Gegensatz dazu entsprechen die in Deutschland praktizierten Bewegungs-, Drück- und Treibjagden eigentlich dem Begriff der Stöberjagd.

Ziel einer Stöberjagd ist es, Wild (möglichst) schnell zu finden, zu beunruhigen, aus der Deckung zu treiben und vor den Schützen zu bringen – (möglichst) ohne das Wild zu hetzen (oder gar zu stellen).

Das trifft auf die in Deutschland angestrebte und in der überwiegenden Mehrzahl auch real praktizierten Drück- und Bewegungsjagden zu, auch wenn es in einzelnen Situationen immer wieder auch zu kurzen Hetzen kommen kann.

Langsam, spurlaut und vor allem einzeln jagdende Hunde wie es z. B. oft bei Bracken, Teckel oder Wachtel der Fall ist, sind zumindest in Bezug auf diese Zielsetzung sicherlich die optimalen Hunderassen.
Da man aber mit Blick auf die Effizienz und die örtlichen Gegebenheiten nicht überall mit solchen Hunden weiterkommt und Schwarzwild dazu neigt sich zu stellen, muß man sich mehr oder minder häufig von diesem Ideal entfernen und z. B. auf kurz, scharf aber dafür vielleicht nur sichtlaut jagende Hunde ausweichen.

Die von D_m_d_B_j nicht als Hetzjagd verstanden Meutejagd in Frankreich ist für mich nichts anderes als eine langwierige Hetzjagd bei der die sichtige Hetze erst relativ spät nach Aufmüdung des Wildes statt findet. Sie ist in Deutschland genauso deplaziert wie die Jagd mit stummen Packern. Und mitnichten ist sie auch nur einen Deut tierschutzkonformer als die Jagd mit Windhunden.
 
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liebster maddin, wolltest du damit andeuten, das die von dir zuvor benannten rassen weil spurlaut, einen für dich signifikanten mangel an wildschärfe erkennen lassen?
dieser kann, so verstehe ich deinen beitrag , eher bei NICHT spurlauten hunden vernachlässigt werden, und spurlaute hunde jagen auch nicht kurz?

tssss, maddin....du haust aber auch wieder auf die kacke! :wink:
 
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gizmo schrieb:
wolltest du damit andeuten, das die von dir zuvor benannten rassen weil spurlaut, einen für dich signifikanten mangel an wildschärfe erkennen lassen?...

Habe ich das geschrieben? :roll:

Für so Interpretationswunder wie Dich:
Ich sehe keinen direkten oder grundsätzlichen Zusammenhang zwischen Spurlaut und Wildschärfe. :wink:

Mit dem simplen Lesen und Verstehen von geschriebenem Wort haben es manche von Euch nicht so... :?
 
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maddin, mein dünnhäutiger freund, ICH habe NICHT interpretiert, ich habe dir eine frage gestellt.
derjenige, der etwas dahinein interpretiert hat, bist DU......immer locker bleiben. 8)
 
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also ich bin perplex dass nicht mal hundeleute den unterschied zwischen brackade und hetze kennen.

@airedale: mir ist das sowas von piepschnurzegal was die DEUTSCHEN gerichte dazu sagen WÜRDEN.... in frankreich, italien, belgien, holland, england, irland, spanien und auch in österreich ist es NICHT verboten. und jetzt????

in de ist auch der dogo kein jagdhund und du forderst dennoch ein dass er zur jagd eingesetzt werden kann/darf. mißt du mit zweierlei maß???? (nein ich will keinen zweiten dogo-thread, aber das beispiel drängte sich geradezu auf). und nur weil die chasse a courre NICHT der deutschen waidgerechtigkeit entspricht ist sie dennoch eine sparte der jagd die vor nicht allzulanger zeit auch in deutschland noch praktiziert wurde :twisted:
 
A

anonym

Guest
Ob das Tier auf der reinen Sichthetze durch eine Überzahl an Hunden, die auf Raumdeckung jagen und/ oder körperlich überlegene Hunde, was in Bezug auf die Schnelligkeit bei Windhunden gegeben ist und/ oder durch entsprechend gestalltete Bedingungen herbeigeführt oder näher erreicht werden kann, oder ob Wild über Stunden bis zum übersäuern der Muskeln etc immer wieder durch Hunde mit tiefer Nase aufgemüdet werden und sich letztlich dann auch nach Sichthetze dem Wild stellt ist kein garvierender Unterschied. Aus Sicht des Wildes ist womöglich der erste Fall besser.
Auf Sicht jagen letztlich auch Schweißhunde und Bracken, wenn sie nah genug am Wild sind.

Ich will das hier nicht bewerten. Jagd ist vielfältig und es gibt gute Gründe für diese Art des Jagens.

Die Argumentation von d-m-d-b-j bleibt mir angesichts der jüngsten DA-Diskussion verschlossen. In Spanien und sonst wo ist die Jagd mit DA auch nicht verboten.

Entscheindend ist aber hier, dass die Jagd mit PAckern eben keine Hetzjagd ist, denn Packer sind weder so schnell wie Windhunde, noch haben sie die Tendenz ähnlich der Bracke etc Wild stundenlang auf der Fährte zu verfolgen.

Packer packen, wenn Wild durch andere Hunde zu Stande gehetzt etc ist oder wenn Sauen sich stellen. Ersteres ist bei gesundem Wild und unter dem Verzicht auf den Einsatz entsprechender Hunde (Windhunde/ Bracken) nahezu auszuschließen. Das Packen von sich stellenden Sauen passiert bei allen anderen Rassen auch. Für die Sau ist es besser, wenn sie vom Packer gehalten wird.
Für die Effizienz der DJ und auch die Überlebenschancen der übrigen Hunde ist es wichtig, dass Hunde zum Einsatz kommen, die die Sauen auch ernst nehmen und die auch eine sich stellende Rotte aus der Dickung bringen. Anderenfalls entwickeln sich schnell Hundekiller, die lernen, wer letztlich die besseren Karten hat.
DAS MUSS NICHT EIN DA SEIN; KANN ABER!
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
also ich bin perplex dass nicht mal hundeleute den unterschied zwischen brackade und hetze kennen.

der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
mir ist das sowas von piepschnurzegal was die DEUTSCHEN gerichte dazu sagen WÜRDEN.... in belgien, holland ist es NICHT verboten.
Wie kommst Du zu diesen Überzeugungen? Zumindest in den Niederlanden wird es wohl keine schlaue Idee sein mit einem Haufen bunter Hunde einen Hirsch zu jagen und schlußendlich mit einem Messer abzufangen.

der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
in de ist auch der dogo kein jagdhund und du forderst dennoch ein dass er zur jagd eingesetzt werden kann/darf.
Ich fordere das nicht. Er kann in D zur Jagd eingesetzt werden, nur nicht uneingeschränkt. Was ich fordere ist daß jeder Hund unabhängig seiner Rasse zur einer allgemeinen Brauchbarkeitsprüfung zugelassen wird und somit seine Eignung oder Nichteignung nachgewiesen werden kann.

Allerdings lenkst Du mal wieder ab.
Das Thema war was eine Hetze bzw. Hetzjagd ist. Und Du versuchst so wie ich das verstehe zum wiederholten mal eine Definition zu konstruieren wonach Bracken grundsätzlich nie hetzen nur weil sie z. T. mit Laut jagen. Und das ist so Blödsinn in meinen Augen.
Richtig ist, daß die Wahrscheinlichkeit, daß eine einzelne Bracke in dem maße hetzt, daß es Hetzjagd wäre sehr, sehr gering ist.
Eine Meutejagd mit Bracken aber sehr wohl nach unserem deutschen Verständnis eine Hetzjagd ist und sich darin erstmal nicht wesentlich von der Jagd mit Packern oder Windhunden unterscheidet.

Und wenn Dir das was in Deutschland ist, so pipschnurz ist, dann diskutier das Ganze doch auf einen französischen Forum, wo man dem anders gegenübersteht.


:roll:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Entscheindend ist aber hier, dass die Jagd mit PAckern eben keine Hetzjagd ist
Doch und zwar immer in jedem Fall.

boarhuntingdogs schrieb:
Packer packen, wenn Wild durch andere Hunde zu Stande gehetzt etc ist oder wenn Sauen sich stellen
Wie Du hier ja auch treffend begründest.


Ziel einer Hetzjagd ist es, (sichtiges) Wild zu hetzen, bis es sich den (ausdauernden) Hunden stellt und dann getötet werden kann.

Der Packer hetzt nur bei der klassischen Jagdweise nicht, weil ihm das die anderen Hunde (die Finder) abnehmen. Die Jagdart entspricht aber der Hetzjagd.
 
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Airedale schrieb:
Richtig ist, daß die Wahrscheinlichkeit, daß eine einzelne Bracke in dem maße hetzt, daß es Hetzjagd wäre sehr, sehr gering ist.
Eine Meutejagd mit Bracken aber sehr wohl nach unserem deutschen Verständnis eine Hetzjagd ist

In dem von Blaser eingestellten Video agiert die Meute wie ein Hund. Alle schön brav kläffend auf der Fährte, es gibt keine strategische Interaktion zwischen den Hunden (wie auch, sind ja tumbe Bracken). Unterschied zur einzelnen Bracke: es geht lauter zu.
Hier solltest Du gedanklich nacharbeiten. Meute=Hetzen ist ein bißchen zu simpel.

Wobei ich keinen daran hindern will, weiter in seiner Entrüstung zu baden. 8)
 
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maddin, was biste denn wieder so?
und "z.t. laute bracken"...na DAS war ja wohl der schenkelklopfer des abends!?
ich sehe das mit der prüfungszulassung übrigens genauso wie du...vielleicht solltest du nicht hinter jedem post das jghv-überfallkommando vermuten... :wink:
 
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Airedale schrieb:
Wie kommst Du zu diesen Überzeugungen? Zumindest in den Niederlanden wird es wohl keine schlaue Idee sein mit einem Haufen bunter Hunde einen Hirsch zu jagen und schlußendlich mit einem Messer abzufangen.
........

jetzt muss ich zugeben ich weiss nicht mal ob es in den niederlanden überhaupt rotwild gibt :roll: :roll: aber dennoch ist die MEUTEJAGD (um die es hier ja geht und nicht um eine spezielle wildart) in den niederlanden NICHT verboten. mit meute wird dort ganz sicher auf hase gejagt oder, wie man vor nicht allzulanger zeit im otterhound-thread nachlesen konnte, auch auf bisam... tja, und jetzt????
 
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frodo schrieb:
Airedale schrieb:
Richtig ist, daß die Wahrscheinlichkeit, daß eine einzelne Bracke in dem maße hetzt, daß es Hetzjagd wäre sehr, sehr gering ist.
Eine Meutejagd mit Bracken aber sehr wohl nach unserem deutschen Verständnis eine Hetzjagd ist

In dem von Blaser eingestellten Video agiert die Meute wie ein Hund. Alle schön brav kläffend auf der Fährte, es gibt keine strategische Interaktion zwischen den Hunden (wie auch, sind ja tumbe Bracken). Unterschied zur einzelnen Bracke: es geht lauter zu.
Hier solltest Du gedanklich nacharbeiten. Meute=Hetzen ist ein bißchen zu simpel.

Wobei ich keinen daran hindern will, weiter in seiner Entrüstung zu baden. 8)

frodo laß es, nicht jeder ist so aufgeschlossen anderen jagdarten gegenüber wie du. keiner war dabei aber jeder weiss wie es abläuft :roll: :roll: :roll:

ausserdem.... wie sollen TERRIERführer schon etwas über das brackieren wissen? hauptsache die hunde finden ein loch oder sie können sich im hinterteil einer sau verbeissen :roll: :wink: :wink:
 
A

anonym

Guest
Airedale schrieb:
boarhuntingdogs schrieb:
Entscheindend ist aber hier, dass die Jagd mit PAckern eben keine Hetzjagd ist
Doch und zwar immer in jedem Fall.

boarhuntingdogs schrieb:
Packer packen, wenn Wild durch andere Hunde zu Stande gehetzt etc ist oder wenn Sauen sich stellen
Wie Du hier ja auch treffend begründest.


Ziel einer Hetzjagd ist es, (sichtiges) Wild zu hetzen, bis es sich den (ausdauernden) Hunden stellt und dann getötet werden kann.

Der Packer hetzt nur bei der klassischen Jagdweise nicht, weil ihm das die anderen Hunde (die Finder) abnehmen. Die Jagdart entspricht aber der Hetzjagd.

Die "klassische Jagdweise" ist ja eben darin begründet, dass die Packer Wild nicht zu Stande hetzen. Ergo keine Hatzhunde, was auch die unermüdliche tiefnasige Brackenmeute sein kann, keine Hatz.
Gerade deshalb sind ja immer wieder Kreuzungen aus leichten hohen Doggen und Windhunden eingesetzt worden und gerade deshalb wird ja auch der DA durch Galgos etc verwässert. Die klassische Schweinejagd mit DA und Bullarabs funktioniert vor allem deshalb, weil die Sauen sich stellen, bzw Meuten eingesetzt werden, die entsprechende Rollenverteilung und/ oder Erfahrungen haben.
Schwere Packertypen sind auch kaum körperlich zur langen Hetze in der Lage. Der Körperbau eines "Vollblut Packers" unterscheidet sich erheblich von dem eines Laufhundes.
Der DA nimmt da eine etwas bessere Position ein, die aber keineswegs mit Windhunden oder Bracken/ Hounds zu vergleichen ist.
Packer hetzen auf Sicht und kurze Distanzen und bekommen gesundes Wild i.d.R. nicht! Sie kehren i.d.R. zum HF oder der Meute zurück, wenn der Sichtkontakt abreißt und jagen eben nicht auf der Spur bis ans Ende aller Tage über Berg und Tal.

Man könnte dem DA nur vorwerfen, dass er evtl. ein/ zwei Schweine mehr fängt als andere. Angesichts der realen Bedingungen auf der Jagd ist das aber irrelevant und zweitens für die Effiziens und das Verhindern von heranwachsenden Hundekillern von Vorteil.
Wenn Schweine aber dadurch lernen besser nicht mit den Hunden in den Innenfight zu gehen, dann nimmt auch wieder die Chance des Packers ab, eine Sau überhaupt zu bekommen.
Es sei denn s.o. (Meute etc.)
 

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