Grundausstattung Wiederladen

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Dazu noch kurz:

Der heiße-Schei* war ja vor einer Weile noch "neck sizing". Wobei man nur den Hülsenhals kalibriert hat um auf eine bestimmte, reproduzierbare und konstante Form und Ausziehwiederstand des Geschosses aus der Hülse hervorrufen wollte. Das klappt auch. Allerdings muss eine Hülse die nur am Hals kalibriert wurde, nach 1-2 bzw. 3 Schuss spätestens mal wieder voll kalibriert werden. Dann hast du mehr oder weniger einen "Leerschuss" der nicht den Konstanten Ausziehwiderstand hat den du aber eigentlich haben willst. Es sei denn du machst so ein Mittelding und halskalibrierst die Hülse dann erneut.

Das beansprucht das Messing unnötig stark.
Daher ist nun der neue heiße Scheiß:

1. Schießen,
2. Hülse glühen,
3. 0.00X" Schulter zurücksetzen,
4. Siehe Schritt 1

Ist wesentlich konstanter, bedarf weniger "Arbeitsaufwand" und beansprucht die Hülsen deutlich weniger.
 
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So habe ich es auch verstanden. Ich Kalibriere die Hülse so das sie zur abgefeuerten etwa 3/100mm kürzer an der Schulter ist.
 
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Funktioniert das denn auch bei stärker konisch zulaufenden Hülsen? Hier könnte ich mir vorstellen, dass keine "vollständige" Vollkalibrierung stattfindet.
 
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Ich habs auch noch nicht ganz begriffen.

Erik hat in einem Video erklärt dass seine Vollkalibriermatrize mit der Lagerreibahle seines Patronenlagers hergestellt wurde. Bedeutet nach Kalibrierung entspricht der Hülsenkörper perfekt dem Patronenlager, er drückt lediglich die Schulter leicht zurück. Der Rest der Hülse wird damit vermutlich nicht vollkalibriert wie wir es verstehen. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Da bei uns aber die Matrize nach CIP kalibriert und auch mein Patronenlager CIP ist, wird doch die Hülse mit einer Vollkal. Matrize zu stark kalibriert.

Wäre da nicht die Neck Bump das richtige, da der Hülsenkörper feuergeformt bleibt, aber die Schulter und der Hals kalibriert werden?
 

Wheelgunner_45ACP

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Bump Sizing kannst du mit jeder FL- Matrize machen, dein Neck Bump Sizing braucht Sondermatrize.

Mach dir nicht zu viele Gedanken, probiere es einfach aus . . .

Am Ende ist es entscheidend, dass du es bei jedem Zyklus gleich machst, um konstante Präzision zu erreichen. Jagdlich reicht dabei leicht, wenn du Kaliberbereinigt bei 20mm oder besser landest. Und dazu braucht es nicht so viel.
 

Wheelgunner_45ACP

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Ich bin mir nicht sicher ob ich das nicht in diesen Faden schon geschrieben habe.

Was ich mache:
- Hülsen aus einem Los. Da ist PPU gar ned so schlecht wie der Ruf. Kann auch Kaufmunition aus einer Charge sein.
- Hülsenmund und Zündloch entgraten.
- Bump Sizing
- Glühen und Trimmen alle 5 Zyklen.
- falls Crimp notwendig, dann Lee Factory Crimp
- leichte Pressladung hilft bei der Präzision.


Wenn dann die Ladung noch passt, komm ich eigentlich fast immer unter 15mm Kaliberbereinigt, teilweise auch unter 10mm.

Nur bei der 45/70 hab ich 25mm aus der Marlin GBL. Was sich aber auch relativiert, da ich mit der Waffe kaum über 75m schieße.

Früher bin ich da auch jeden Voodoo nach gelaufen, heute sehe ich das entspannter.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habs auch noch nicht ganz begriffen.

Erik hat in einem Video erklärt dass seine Vollkalibriermatrize mit der Lagerreibahle seines Patronenlagers hergestellt wurde. Bedeutet nach Kalibrierung entspricht der Hülsenkörper perfekt dem Patronenlager, er drückt lediglich die Schulter leicht zurück. Der Rest der Hülse wird damit vermutlich nicht vollkalibriert wie wir es verstehen. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Da bei uns aber die Matrize nach CIP kalibriert und auch mein Patronenlager CIP ist, wird doch die Hülse mit einer Vollkal. Matrize zu stark kalibriert.

Wäre da nicht die Neck Bump das richtige, da der Hülsenkörper feuergeformt bleibt, aber die Schulter und der Hals kalibriert werden?
Das hat Erik sicher nicht erklärt. Eine Matrize die mit der Reibahle des geschnitten ist kalibriert nämlich nicht. Die Matrize muss enger sein als das Lage.

Lediglich bei Setzmatrizen kann man die Reibale des Patronenlagers verwenden.

Er legt ja auch besonderen Wert darauf den Hülsenkörper zu kalibrieren (deswegen ja auch seine Expander Die, die unten wie eine FL Matrize dimensioniert ist). Gedanke ist wohl der dass der Hülsenkörper durch versprödung „wächst“ und zu den sog. „Clickern“ führt…
 
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Funktioniert das denn auch bei stärker konisch zulaufenden Hülsen? Hier könnte ich mir vorstellen, dass keine "vollständige" Vollkalibrierung stattfindet.
Wenn Du zB meine 7x57R meinst, dann ja und erst recht. Meine Krieghoff geht nicht zu wenn ich nicht „überkalibriere“ und das .308 R93 schlägt nicht immer ab wenn nicht etwas mehr wie bis HH justiert wird.
 
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Er kalibriert ja auch alles so, dass der Verschluss sich ganz sacht von allein schließen lässt und nichts hängen bleibt.
 
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Jap muss auch noch viel lernen, danke für die Aufklärungen

Finde die Videos super spannend von ihm, mir gefällt die Einfachheit, wo andere eine Doktorarbeit draus machen. Manchmal ist aber mein Fachenglisch nicht gut genug um jedes Detail richtig zu verstehen.

Hab dann aber das Video gestern angeschaut bei Minute 2:50 und bei ihm geht die Hülse abgeschossen danach nicht mehr ins Lager. Heute mit meiner Waffe probiert, da kann ich abgeschossene laden
Verwirrt mich völlig :ROFLMAO:

 
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das Rekalibrieren mache ich immer so, dass ich als erstes Teste, wie weit ich die Matrize reindrehen muss, bis eine übermaßige Fremdhülse gerade so ins Lager passt. Dann eine Achtelumdrehung weiter rein mit der Matrize und es gibt keine Probleme im jagdliche Alltag.
Am liebsten habe ich für jede Waffe eine eigen Matrize.
 
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Ich bin mir nicht sicher ob ich das nicht in diesen Faden schon geschrieben habe.

Was ich mache:

- Hülsenmund und Zündloch entgraten.
Hülsenmund kenn ich, mach ich. Ist das mit dem Zündloch echt relevant? Wenn ich die Hülsen nass mit Edelstahlpinns reinige, sieht das alles so gleichmäßig aus. Macht das wirklich noch was aus?
 

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