@Scapa
Die Lancet Publikation auf die hier verwiesen wird zeigt sehr wohl eine Übersterblichkeit, den Effekt des Lockdowns und die nach der Übersterblichkeit dokumentierte Absenkung der Post-Lockdown Sterblichkeit unter das Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes, was die Autoren etwas makaber als "Harvest Effekt" beschreiben. Aber die Übersterblichkeit ist für die von der ersten Welle besonders betroffenen Regionen in Italien evident.
Ich weiß nicht, ob Ihr den kompletten Lancet Artikel auch frei lesen könnt (habe eine Freischaltung dort aber ich glaube der Artikel ist generell von Lancet kostenlos geschaltet).
Der Link dazu wäre hier:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32891216/
Eine wesentliche Quelle des Artikels ist eine Auswerrtung des italienischen Institutes für Statistik, die Ihr hier findet:
https://www.istat.it/it/files//2020/07/Rapp_Istat_Iss_9luglio.pdf
Die darin enthaltene Grafik kann ich nicht direkt verlinken aber sie zeigt den Lowckdown Effekt ganz klar. Müssst Ihr Euch im verlinkten PDF einmal ansehen.
Abschließend zu meinen viel zu medizinischen Posts der letzten Zeit (möchte hier lieber wieder nur Jäger sein dürfen
) möchte ich nochmal auf das Solidaritätsprinzip unserer Gesellschaft, Zusammenhalt, Teamgeist, Zähigkeit, Härte, Disziplin und Ausdauer verweisen. Werte, die uns so viele Jahrzehnte und Jahrhunderte Krisen von innen und außen hat überstehen lassen !
Wir kämpfen diesen Kampf in den nächsten Monaten (und das es ein Kampf wird, werden wir leider alle erleben) für uns selber, nicht für irgendwelchen NGOs, nicht für Firmen oder Geschäftemacher, nicht für Politiker oder Ideologien - sondern für uns selbst, undere Familien und Freunde !
Und wenn wir hier versagen, wird das ggf nicht nur einigen Länderchefs in dieser Welt die Arbeit etwas erleichtern...
- sondern unser Versagen als Gesellschaft bezahlen zunächst unsere Schwächsten - und dann aber mittelfristig wir alle, weil jeder von uns mal an den Punkt kommt, wo er eine helfende Hand und ein freundliches Wort braucht - und ggf auch gute Medizin !
Der alte Fritz hat das 1757 mal gut auf den Punkt gebracht (Plakat selber stammt auf dem schicksalshaften Jahr 1918) - damals waren Krisen und Kriege, der Kampf um Brot und Land und existenzielle Bedrohungen für Leib und Leben ein tagtägliches Phänomen, dass die Menschen vor weitaus größere Herausforderungen stellte als heute in unserem reichen, weitgehend friedlichen und satten Land vorstellbar.
Und wer mit dem Ausdruck "Vaterland" heutzutage fremdelt, der mag, so wie damals die Menschen auch, darunter gerne unsere Gesellschaft, die Dinge an denen im tagtäglichen Leben Freund und Leid und Herz höngt, und unseren bewährten Werte verstehen.
Und unter diesen Werten wurde das Wort "miteinander" eigentlich immer traditionell groß geschrieben.... !