Geschwindigkeitstest - Werksladungen

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
77.705
Bei den Abweichungen von Mouseshoot sollte man noch die Lauflänge berücksichtign.
Wenn man mal davon ausgeht, das die Amis normalerweise die 30/06 mit 24 Zollläufen testen und er einen 22 Zolllauf verwendet. kommen noch ein paar wenige Meter dazu und die Abweicheung wäre praktisch null bei der Ferderal und bei der Hornady sogar etwas höher als die Werksangabe.
Die absurde Angaben bei RWS sind ja bekannt, sie kommen schlicht und einfach durch überlange Messläufe mit engsten Toleranzen zustande.
 
P

pit234a

Guest
re hullahu007
du hast Recht, ich habe heute Nacht im Kopf das falsche Verhältnis gebildet.
es wird doch die Durchgangszeit zwischen zwei Impulsen über die Lichtschranken gemessen. Als Weg wird dabei der Abstand zwischen den Lichtschranken angenommen und möglichst exakt senkrecht über diesen gemessen. Dann und nur dann ist dieser Weg gleich dem tatsächlichen Geschossweg, wenn dieses exakt parallel zur Lichtschrankenstrecke fliegt.

Angenommen, im ganz extremen Fall kippt dein Chrony hinten ab und steht also vollkommen schräg zu deiner Schussbahn. Bei einem Abstand von 60cm zwischen den Lichtschranken und maximal möglichen etwa 30cm Schrägverlauf des Schusses, also Lichtschranke eins werde bei 0cm überschossen und Lichschranke zwei in 30cm Abstand, dann hast du ein rechtwinkliges Dreieck in dem die Strecke Lichtschranke1-Lichtschranke2 zur tatsächlichen Flugstrecke etwa das Verhältnis 1/2Wurzel 5 hat (1 quadrat plus zwei quadrat gleich fünf, Daraus die Wurzel im Verhältnis zur Seite mit 2 (das war mein Fehler heute Nacht) das ist dann etwa 1,12, also grob 10 Prozent Abweichung). Die Zahlen habe ich bei Betrachtung eines eigenen Gerätes abgeleitet und geschätzt.
Also, in der allerschlimmsten vorstellbaren Schieflage ist der zu erwartende (und niemals realistisch eintretende) Fehler durch einen Schrägschuss in der Größenordnung von zehn Prozent.

Das bedeutet tatsächlich, in der Praxis kann dieser Fehler ignoriert werden.
 
Registriert
27 Mrz 2005
Beiträge
464
Safarischorsch schrieb:
Hm. Wie alt waren jeweils die Mumpeln?!

Sollten schon gleich alte Testlabos sein...


Hi,

sollte im dem Sinne kein spezieller Test der Geschwindigkeit sein. Dafür wäre die Stichprobe auch zu klein. Wir schießen alle paar Monate im Jahr die Waffen Kontrolle, ob sie auch noch da hinschießen, wo sie sollen ;-)
In der Regel passt es, aber sicher ist sicher. Da hab ich den Chrony einfach mal miitgenommen.

Die 7x64 KS sind vllt 1-2Jahre alt, die Waffe 30-40Jahre.
Die 8x68 KS ca. 8Jahre, wie die Waffe.
Die Fusion grad gekommen. DIe Waffe 7Jahre.

Ich bin eigentlich bisher nur positiv überrascht von den Federal. Sehr Präszise, halten das was sie versprechen und sind verhältnismäßig günstig. Für die Powershok hab ich die Schachtel 13,70 und Fusion 27Euro bezahlt.

Ja ich mache alle meine Schüsse im eigenen Revier. Ist eine Eigenjagd, wenn da der Nachbar kommt, mache ich ihm Beine ;)

Waihei
 
Registriert
10 Jul 2007
Beiträge
11.349
mich würde interessieren, worauf die gemessenen geschwindigkeitsunterschiede vermutlich zurückzuführen sind.

liegt es an ungenauen mengen an treibladung?

oder was ist der wahrscheinlichste grund für die teilweise starken geschwindigkeitsabweichungen?
 
Registriert
17 Mrz 2010
Beiträge
14.975
Leider gibt es da nicht den einen Grund, sondern meist das Zusammenwirken mehrerer.

- Anzündung
- Patroneninnenvolumen
- Pulvergewichtsdifferenzen
- ungleichmäßige Setztiefe/Ausziehwiderstand
- Temperaturanstieg in der Büchse bei Serien
- evtl. Geschossgewichts-/Durchmesservariationen
- Variationen im zentrischen Geschossitz
- bei nicht Kompressladungen Position des Pulvers in der Patrone beim Abfeuern.

Beispiele mit jedoch teilweise sehr unterschiedlicher Auswirkung.

Im übrigen wird allgemein die Schwankung in der Pulvermenge für die Treffpunktlage überbewertet.
 
Registriert
23 Sep 2007
Beiträge
10.681
Wen das Interessiert:
.223 Remington Premier Match 52 grains Match King 915 m/s
.223 DAG 55 grins VM 997 m/s
Beides aus Krico 600 60 cm Lauf

S&B 6,5x55 9 gramm VM 50er Schüttpackung 778 m/s
aus 60 cm Lothar Walther Lauf

8x57 IS 48 grains N-140 , 196 grains Degol SM HP ,CCI LR 756 m/s
60 cm Lauf
 
Registriert
28 Aug 2009
Beiträge
831
Baschti schrieb:
Da hier doch einiges an Fachkompetenz versammelt ist, mal eine Frage: Welche Munitionshersteller uebertreiben denn nach euren Erfahrungen nicht masslos mit den Werksangaben?

Einfach mal die Tests der Fachmagazine in den letzten Jahren vergleichen.

Nicht alle Ergebnisse lassen sich verallgemeinern, aber es lassen sich doch einige Tendenzen ablesen.

1. RWS ist mit großem Abstand Weltmeister im Erfinden völlig unrealistischer Werte. -10 bis -15% Eo gegenüber Werksangaben sind nicht unrealstisch.
Der einzige mir bekannte Test mit "Sollerfüllung" ist aus dem Jahre 2000:
Damals lag das 9,3x62er´KS tatsächlich ca. 1% ÜBER Eo. (über 5.100J)

Hier beweist sich, dass man mit aufwändigem Branding/Marketing offensichtlich Faktoren wie veraltete Geschosse und unehrliche Messwerte locker wett machen kann.

2. Die Werte von S&B & Prvi werden oft als "schlapp" verspottet - entsprechen aber allgmein eher der (oft als unschön empfundenen) Realität.

3. Brennke erreicht seine hohen Werks-Werte (Soll entspricht RWS) in der Praxis fast. Hier wird offensichtlich konsequent stark geladen.


4. Neben dem Hersteller spielt auch das Kaliber eine wichtige Rolle.
Gerade Magnum-Kaliber wie 7mm RemMag, .300 WinMag liefern oft geradezu lächerliche Werte und liegen kaum über kalibergleichen Mittelpatronen wie 7x64 oder 30-06.

Von unserem Dauer-Ausreißer RWS abgesehen liegen hingegen Mittelpatronen wie .308, 8x57IS oder 9,3x62 meist relativ nahe bei den Werksangaben.

Dass z.B. das 9,3er Brenneke TOG im Test aus einem 50er Lauf noch über 4.800 J brachte, ist durchaus nicht zu verachten.
 
Registriert
5 Sep 2005
Beiträge
2.081
Lustig finde ich auch die Lauflängenangaben von RWS, so richtig aus dem tägl. Jagerleben gegriffen, z.B. 74cm für die 6,5x55 :shock:
 
A

anonym

Guest
Gerade Magnum-Kaliber wie 7mm RemMag, .300 WinMag liefern oft geradezu lächerliche Werte und liegen kaum über kalibergleichen Mittelpatronen wie 7x64 oder 30-06.

noch schlimmer: ich habe Fabr.- ammunition in 7 mm RM und 300 WM gemessen,
die lagen auf Niveau der 7x57 und .308.

Das ist kein Witz. :cry:

Wh R.B. Hw.
 
Registriert
4 Mai 2010
Beiträge
95
kingfisher schrieb:
Lustig finde ich auch die Lauflängenangaben von RWS, so richtig aus dem tägl. Jagerleben gegriffen, z.B. 74cm für die 6,5x55 :shock:

6,5x55 SE = Schwedenpatrone => Schwedische Jäger haben eh nur alte Militärprügel :wink: => Lauflänge M96 = 740 mm

ist doch logisch oder??? :lol:
 
Registriert
5 Sep 2005
Beiträge
2.081
RWS gibt bei der 6,5x55 unterschiedliche Laulängen für unterschiedliche Laborierungen an. Wahrscheinlich damit die Werte etwas genehmer sind. Wer net auf die LL schaut, wird aus seiner Spritze dann evtl. sehr überrascht sein.
 
Registriert
21 Jul 2006
Beiträge
1.600
RWS gibt sogar für die gleiche Laborierung unterschiedliche Werte an.
Auf der og. Webseite sind es für die 6,5x57R mit 6,0 g TMS eine Vo von 985 m/s.
Diesen Wert kenne ich so seit Jahrzehnten.
In der deutschen Version gibt RWS nur 900 m/s an.
siehe: http://jagd.rottweil-munition.de/pr...schosse/tm/artikel/rws-65-x-57-r-tms-60g.html
Dieser niedrigere Wert findet sich auch in den Katalogen von Alljagd und Big F. Jeweils mit 600 mm Lauflänge.

Was sol man denn nun glauben?

Grüße
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
113
Zurzeit aktive Gäste
418
Besucher gesamt
531
Oben