Geschwindigkeitstest - Werksladungen

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Jagdflieger schrieb:
Was sol man denn nun glauben?

Wie bereits erwähnt Bei RWS sollte man grundsätzlich GAR NICHTS glauben.

Wer mit deren Munition weit schießen will, der sollte tunlichst die echte V0 mit seiner eigenen Waffe ermitteln, sonst kann es ganz böse Überraschungen geben.

Der letzte WuH-Test hat der 7x57R von RWS eine E0 von kläglichen 2.5xx Joule bestätigt (aus 60cm Lauf gerade noch hochwildtauglich).

Daher sollte man realistisch bleiben und für die 6,5x57R auf jeden Fall den niederigeren Wert nehmen - aber bitte überprüfen, selbst der korrigierte Wert mag je nach Lauflänge, Waffe etc. noch zu hoch sein!
 
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...und ich habe vor Jahren die GECO 7X57R aus einem 68-er Lauf mit 670 statt 740ms gemessen. Sind dann auf 100m knappe 1900 Joule...
 
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@ Ridschadd Burton

Zitat:
Noch schlimmer

Da das Pulver bereits knapp wurde, mußte man mit Sägemehl ein wenig nachhelfen.

Gruß u.WaiHei Hr.Uhlenflut
 
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Tja, das ist immer wieder interessant.

Hier müßte sich mal die WuH mit einem umfassenden Test präsentieren, jedenfalls in den verbreitetsten Mittelkalibern und zwar nicht mit Meßläufen, sondern mit Serienwaffen: R93, Sauer 202 oder so.

Ich denke, das wäre wichtig.

Je Ausgabe könnte man jeweils 15 Laborierungen eines Kalibers testen.
Leider haben wir ja nicht die Zeit und Möglichkeiten, alle Laborierungen selbst zu testen.

Übrigens: RWS hat scheint's seine ballistischen Daten überarbeitet.
in 8x57 jedenfalls ist das H-Mantel um 20, das Teilmantel um 10 m/s langsamer angegeben.
Kennt da einer den Hintergrund, obwohl die doch seit Jahr und Tag diese Traumdaten haben ?
 
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Die Werte sind vermutlich trotzdem immer noch zu hoch.

Die Tatsache, daß man jetzt nach unten korrigiert hat, muß nichts heißen.

Wundert mich aber trotzdem, daß man auf einmal diese Daten korrigiert hat.
 
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RWS hat mir auf Anfrage mitgeteilt, dass sowohl die Messmethode als auch die ballistischen Daten von einzelnen Produkten angepasst wurden.

Grüße
 
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Jagdflieger schrieb:
RWS hat mir auf Anfrage mitgeteilt, dass sowohl die Messmethode als auch die ballistischen Daten von einzelnen Produkten angepasst wurden.

Was nichts daran ändert, dass die RWS-Angaben meist Wunschdenken sind.

Gerade WuH hat diese Schönfärberei schon angeprangert (nicht gerade selbstverständlich bei der Lobby/Marktmacht von RUAG) und von RWS offensichtlich auch nur die vage und hinhaltende Antwort bekommen, "dass man das prüfen werde".

Gegenüber den in den Tests wiederholt als viel zu hoch entlarvten Werksangaben hat sich indes bei den besagten Kalibern wenig getan.

Und wenn schon die gutmütige & problemlos stark zu ladende 9,3x62 anstatt 5.000 nur 4.300 Joule liefert, dann kann man sich leicht vorstellen, was mit werksmäßig eher schlapp bis halbtot geladenen Kalibern à la 7mm RemMag los ist.
 
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Hallo,

die Daten sind halt schon eine Zeit alt. Die wurden bei RWS für die meisten Patronen wohl nach dem Krieg bei der Wiederaufnahme der Munitionsproduktion ermittelt und damals führte man eben lieber Waffen mit längeren Läufen. 60 und 65cm waren bei den Repetierern (bis Mitte der 60er Jahre defakto nur zwei auf dem dt. Markt vertreten: M98 und MS) Standart; wie 65cm bei den Kipplaufwaffen.
Die heutige Laufmode ist halt 56cm und da verliert die Labo, v.a. bei Patronen wie 6,5x57, 7x57, 7x64 die ja mit eher progressivem TLM geladen werden und zudem noch ein rel. kleines Laufinnenvolumen haben, halt einiges an Energie.
Nun kann ein Hersteller ja auch nicht für jede Lauflänge eine Schußtafel ermittel. Der Hersteller weis ja nicht, in welcher Waffe das betreffende Päckchen Munition verschossen wird und wer will kann ja mal ausrechnene, wieviele unterschiedl. Schußtafeln der Hersteller auf unterschiedl. Päckchen drucken müßte, wenn er alle Waffen die in dem betreffenden Kaliber gefertigt wurden und noch werden berücksichtigen würde.
Andererseits frage ich mich auch, was das ganze Gerede über Eo und Vo soll. Ich ermittele aus meiner eigenen Waffe die TPL und bin froh, daß die Geschoßhärte auf die Zielgeschwindigkeit angepaßt ist, denn nur DAS zählt.
Ob Labo XY jetzt im Schnitt 820, 850 oder 880m/s erbringt ist mir so was von wurscht. Viele meinen die angegebenen Werte auf der Munipackung wäre bei jedem Schuß exakt auf das Joule oder m/s gleich.
Den Chroni nehme ich mit auf den Stand um die Standartabweichung einer Labo zu ermitteln und nicht um einen neuen Vo-Rekord aufzustellen.
Mir ist eine gleichmäßige Labo mit einer Standartabw. von <10m/s 100mal lieber als das irgendeine "magische" Vo-Grenze (beliebt v.a. die 900 und 1000m/s) oder Eo-Grenze (hier ist die 5000Joule sehr beliebt) zu brechen.
Die Standartabw. meiner 10,75x68 Labo beträgt z.B. ganze 8m/s, die der 9,3x72R lediglich 4m/s. Und hier muß ich mal eine Lanze für das gleichmäßige Rottweil-TLM brechen.

Grüße
Saturn
 
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8m/sek Standardabweichung ist aber für eine Handladung nicht gerade wenig - so "schlechte" Patronen habe ich noch nie geladen! :wink: Man sollte die Standardabweichung aber auch immer in Relation zu der Geschossgeschwindigkeit sehen und bei Deinen Bummeltanten sind 8 bzw. 4m/sek. eine ganze Menge!
 
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Saturn schrieb:
Hallo,
Die heutige Laufmode ist halt 56cm und da verliert die Labo, v.a. bei Patronen wie 6,5x57, 7x57, 7x64 die ja mit eher progressivem TLM geladen werden und zudem noch ein rel. kleines Laufinnenvolumen haben, halt einiges an Energie.


Dann solltest Du aber dringend mal genauer lesen.

RWS gibt die Lauflänge für die Werksangaben an - gewöhnlich 600 oder 650mm - und in dieser Lauflänge wird dann in aller Regel auch getestet.

Wenn dann in fast jedem Test auffällt, dass RWS-Mun MASSIV unter den Werksangaben liegt, während andere, (vermeintlich schlechtere) Hersteller ihre Angaben im großen und ganzen einhalten oder nur geringfügig unterschreiten, dann ist das eben nicht "egal" sondern systematische Bauernfängerei.

Die besagte 9,3er Labo wurde aus mehreren 60cm-Läufen getestet.
Wenn Du der Ansicht bist, dass das eine für die Bock'sche Patrone unangebrachte Lauflänge ist, dann bittesehr.

Gebe Dir völlig recht mit der Aussage, dass die reinen Zahlen für sich alleine keine Aussage über die Zielwirkung etc. aussagen.

Aber wenn die realen Werte derart kläglich sind, dass nicht einmal die gesetzeskonforme Hochwildtauglichkeit von Patronen wie 7x57R mehr sicher ist, dann stimmen Anspruch und Wirklichkeit bei RWS einfach nicht mehr überein.
 
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Das betrifft allerdings auch nicht nur RWS. Die sind nur am schlimmsten.

Fakt ist - und da hat Satrun recht -, daß die meisten heute verkauften Büchsenläufe weniger als 60cm haben.

Natürlich kann der Hersteller da nichts für.

Gleichwohl ist ja auch Fakt, daß auch mit den Ll von 60 bzw. 65 cm die Werte nur selten erreicht werden.

Deswegen fände ich es hilfreich, wenn WuH einmal die verbreitetsten Laborierungen jeweils eines Kalibers in Serienwaffen testen würde.
Zwar kann das im Prinzip auch jeder von uns selbst, aber nicht ohne erheblichen Aufwand.

Und die Ergebnisse interessieren uns ja alle.

Hat denn mal einer spaßeshalber die 8x57 Laborierungen von RWS gemessen ?
 
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Helfred schrieb:
Hat denn mal einer spaßeshalber die 8x57 Laborierungen von RWS gemessen ?

Z.B. WuH 11/2006

Da liegt die RWS DK-Laborierung in puncto E0 nur 7% unter der Werksangabe.
Für RWS-Verhältnisse ein guter Wert. Zumal Blaser und Sako auch nicht besser abschneiden. Einzig S&B überbietet seine Werksangaben noch.

E0-Werte liegen indes alle so um die 3.600 Joule.
 
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Das ist ja schon vier Jahre her.

Mit was für einer Ll ist da gemessen worden ?

Hat jemand diesen Artikel noch ? Kann man den evtl. einscannen ?
 

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