Luxemburg mit Deutschland zu vergleichen ist etwa, als würde man Österreich mit den USA vergleichen.
Weiß nicht, ob dieser Vergleich zur Beruhigung tatsächlich sinnig ist.
Alles halb so wild oder am Ende sogar positiv?
Man muss sich da einmal reinversetzen:
da ist einer, der klagt vor dem Amtsgericht - eine ganze Szene fiebert mit ... und verliert.
Dann klagt er vor dem Landgericht ... und verliert wieder.
Dann klagt er vor dem Oberlandesgericht ... und verliert.
Dann klagt er vor dem Bundesgerichtshof - und verliert.
Er klagt sich durch bis zum Bundesverfassungsgericht - und verliert.
Dann klagt er vor der kleinen Kammer des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ... und verliert wieder.
Dann klagt er vor der großen Kammer des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte - UND GEWINNT!
Nach zehn Jahren. Und eine ganze Szene ersäuft im Siegestaumel...
Allein schon dieser psychologischen Situation wegen fällt es schwer, aus dem Urteil auf einen Vorteil für die Jäger zu schließen. Das berühmte "Momentum" hat die Seiten gewechselt und erhält zusätzliches Futter.
Aber schaun mer mal.
P.S.: Dieses Urteil bestärkt mich wieder einmal darin, dass es der Weg Justitias ist, den die Jäger vermehrt beschreiten sollten, um aus der medialen Buhmann-Ecke herauszukommen.
Wenn erst einmal in einem Grundsatzurteil festgestellt ist, dass Jäger nicht als Tiermörder, Lustmörder, Ballermänner usw. verleumdet werden dürfen - wenn hingegen von höchstrichterlicher Seite aus festgestellt würde, dass der Jäger der Gesellschaft in vielerlei Hinsicht einen positiven Dienst erweist, dass er wegen der zu erfüllenden Auflagen ausgewiesen vertrauenswürdig sein muss, dann sähe vieles wieder ein bisschen anders aus.