Gerichtshof urteilt über deutsches Jagdrecht

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Das Urteil ist Mist, ganz klar - die bejagbare Fläche in Deutschland wird kleiner werden. Allerdings sollte der Wildbestand gleich bleiben, nur die Bejagungsintensität der verbleibenden Flächen wird zunehmen.

Bei uns ist es so, daß viele Kleinstflächenbesitzer vom "Glück" ihrer Zwangsmitgliedschaft gar nichts wissen, und die ihnen zuständige Jagdpacht an die anderen Genossen verteilt wird - stillschweigend. Die meisten Leute sind ja so schrecklich bequem, daß sie sich nicht einmal aufraffen können, einen Brief zu schreiben. Also, da wird sich nicht viel ändern.

Bei den "Verweigerern" sollte man jetzt das persönliche Gespräch suchen und umfangreich erläutern, warum man jagt, wie man jagt, und warum das gerade der Natur zu gute kommt. Wer bisher für seine Jagdgenossen nur ein "Halt's Maul, Du bist doch Zwangsmitglied und kannst Dich nicht wehren" übrig hatte, muß natürlich umdenken.

Nachträgliche Entschädigung wird es wohl nur für diejenigen geben, die bisher erfolglos ihre Zwangsmitgliedschaft bestritten haben - die anderen "Bequemen" (s.o.) können nachträglich nichts verlangen.
 
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Wautzebautz schrieb:
Bei uns ist es so, daß viele Kleinstflächenbesitzer vom "Glück" ihrer Zwangsmitgliedschaft gar nichts wissen, und die ihnen zuständige Jagdpacht an die anderen Genossen verteilt wird - stillschweigend.
Halte ich für höchst bedenklich. Ich würde da meine Unterschrift nicht druntersetzen, weder als Kassenwart noch als Kassenprüfer. Wird bei uns aber auch nicht so gehandhabt. Die Deutsche Bahn allerdings überweist jedesmal die Jagdpacht zurück. :19: Sind schon ein paar Euro, die da so unnütz rumliegen.
 
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Beretta schrieb:
Ich möchte niemanden die SchadensVORfreude nehmen, aber unsere Öko-Bauern kommen seit etwa 10 Jahren ohne Bejagung gut zurecht. Gewisse Verluste und Mehraufwand nehmen die in Kauf.

Ich habe gestern noch zum Klönschnack angehalten und wegen diesem Thema hier auf den Zahn gefühlt. Stolz wie Oskar wurde mir berichtet, dass der Uhu dabei gesehen wurde, wie er sich einen Fuchswelpen geholt hat, der Dachs sich quer durch einen Korb Kirschen gefressen hat, ein Reh sein Kitz keine 5 Meter vom Küchenfenster entfernt gesäugt hat und ja: Die Tauben, die immer dreister werden, der dämliche Fasan kloppt sich ab und zu mit seinem Spiegelbild (Wohnzimmerscheibe) aber sonst ist alles im Einklang wurde mir versichert.
Warum sollte das Modell woanders nicht funktionieren?


Hallo Beretta,

wenn ich deine Beiträge hier immer so lese. Wie z. B. auch denn hier wo der Fuchs als "Fitnesstrainer" für den Hasen fungiert:
viewtopic.php?f=12&t=82313&start=15

oder hier oben der Uhu die Jungfüchse fängt und die Fasanen fröhlich an die Fensterscheibe klopfen; dann frag ich mich doch langsam in welcher Welt du lebst. So quais immer heile Welt ganz ohne Jagd.

Ich persönlich halte das für ganz große Märchenstunde und glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es sich bei der um eine Jägerin handelt.

Zudem ja auch noch den Beweis zu deiner wunderbaren Feldhasenvermehrung schuldig bist.

Gruß
Jagdpassion
 
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Jagdpassion schrieb:
Ich persönlich halte das für ganz große Märchenstunde und glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es sich bei der um eine Jägerin handelt.
Wenn man weiß, daß es sich mutmaßlich um einen "er" handelt, der unter falscher Flagge segelnd Klischees bedient und sich dabei besonders clever vorkommt, versteht man auch die Art der Argumentation. Fuchs sein heißt nicht, nur Schwanz haben. :32: :18:
 
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Wautzebautz schrieb:
...
Bei uns ist es so, daß viele Kleinstflächenbesitzer vom "Glück" ihrer Zwangsmitgliedschaft gar nichts wissen, und die ihnen zuständige Jagdpacht an die anderen Genossen verteilt wird - stillschweigend. ...

Das Gefühl habe ich - ohne die Internas unserer Jagdgenossen zu kennen, bin ja Pächter, auch! In Form einer mündlichen Aussage eines des deutschen nicht voll mächtigen Grundstückbesitzers.
Ist ja nicht mein Bier, wenn die sich da gegenseitig übern Tisch ziehen - aber schön ist es nicht und es ist auch nicht angenehm, davon Wind zu kriegen.

Gruß
Gelegenheitsjäger
 
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@Beretta : Du sollst nicht immer aus dem Wachtturm abschreiben, ohne die Quelle anzugeben. :18:
 
A

anonym

Guest
Jagdpassion schrieb:
Hallo Beretta,

Ich persönlich halte das für ganz große Märchenstunde und glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass es sich bei der um eine Jägerin handelt.

Gruß
Jagdpassion


Seit den Posting von Madame Beretta am 26 und 27 Jan 2012, denke ich, dass "sie" weder eine Frau noch eine Jägerin ist. :19:

Ist aber wie alles hier nur meine persönliche Meinung.
 
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Leute, Leute...

Auch wenn ich den Schein erst nächstes Jahr mache/ bekomme...

Natürlich ist dieses Urteil irgendwo ein Schock, aber soweit wie ich es bis jetzt verstanden habe, wurde die Bundesrepublik Deutschland -anderes als bei dem Urteil zur Sicherungsverwahrung- nicht dazu aufgefordert das nationale Recht zu ändern.

Es ging -soweit ich das Urteil bis jetzt gelesen und verstanden habe- ja auch nicht um die Bejagung an sich, sondern viel mehr darum, dass Leute mit weniger als 75 ha "automatisch" (ich verwende jetzt mal ganz bewusst das Wort Zwang) Mitglied einer Jagdgenossenschaft sind und Leute mit mehr als 75 ha Fläche frei entscheiden können ob sie Mitglied einer Jagdgenossenschaft sein möchten oder nicht.

Das ganze wird sich schon irgendwie einpendeln... :28:

Jagdverweigerung ist übrigens nichts Neues:

Fall 1:
Bei uns im Ort gibt es einen Öko-Bauernhof mit gut 5 ha Fläche.
Die Betreiber haben schon vor über 30 Jahren (!!!) gesagt das sie auf ihrem Grundstück keine Jagd wünschen und dieser Bitte wurde von Seiten der Jagdgenossenschaft auch entsprochen.
Ganz ohne Gerichtsverfahren !
Geld gibt es natürlich nicht... Auch Wildschäden werden nicht erstattet...
Paradoxerweise betreiben die Herrschaften auf dem Gelände aber eine -nicht gerade kleine- Schaf- und Schweinezucht... :30:
Aber gegen Jagdausübung sein... Ja nee, schon klar... :32:

Fall 2:
Der Landwirt wo ich mein Pferd stehen habe, hat auch 8, 5 ha aus der Jagdgenossenschaft problemlos rausgenommen.
Bekommt für die Fläche jetzt auch kein Geld mehr und muss für alle Wildschäden selbst aufkommen...
 
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@Freddie

Das mag ja alles im einzeln funktionieren, aber vergesse nicht die politische Farbenlehre im Lande, die jede Gelegenheit nutzen wird, das Jagdrecht massiv zu beschränken.
 
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Was mir ehrlich gesagt weitaus mehr Sorgen macht, sind die Gruppierungen/ Organisationen die hinter diesen Einzelpersonen stehen und -auch wenn es in diesem Fall (noch) eine Einzelentscheidung war- immer mehr Einfluss bekommen... :30: :19: :25: :17:

Das ist eine bedenkliche und vor allem gefährliche Entwicklung !

Btw.:
Ich gehöre ja selber einer "Regenbogenpartei" an... :24:
 
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Äh... nein... Ich finde meine Freuden bei Vertretern des anderen Geschlechts... !!!

Als "Regenbogenpartei" wurden die GRÜNEN gerne mal bezeichnet... :26:
 

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