Es ist schon schlimm, dass die Jagd von vielen Kollegen hier immer weniger als Passion und Tradition angesehen wird, sondern immer mehr als "Hobby für Privilegierte".
Viel zu oft wird hier angeführt, wieviele "tausende" ein Jäger jedes Jahr bezahlen muss damit er die Jagd ausüben darf und sich deshalb als "Herrscher uber Wald und Wild" darstellen will.
Die eigentlichen Werte der Jagd scheint man in den Jagdschein-Schnellkursen gar nicht mehr zu lernen.
In meiner Kindheit schon bin ich oft mit meinem Vater und meinem Großvater zur Jagd gegangen. Auch damals ist man schon vielen Leuten in den Revieren begegnet. Auch nachts. Sie sind zwar nicht mit GPS rumgerannt, dafür musste mein Vater sich immer wieder was einfallen lassen, um mir kleinem Jungen zu erklären, was das Pärchen mitten in der Nacht im Wald macht ...
Damals war der Hauptfeind des Jägers der Wilderer. Mit allen anderen Menschen im Revier ist man problemlos gut ausgekommen.
Der Jäger war der Freund der Gesellschaft und die Gesellschaft die Freundin des Jägers
Damals hat man sich aber auch noch nicht als "etwas besseres" gefühlt, nur weil man ein Jäger war.
Damals war man aber auch noch Jäger aus Passion. Sonntagsjäger, Hobbyjäger usw. gab es nur vereinzelt.
Vielleicht sollte man die Wilderei wieder einführen, damit die Jägerschaft wieder ein "gesundes" Feindbild bekommt und den Rest der Menschheit in Ruhe lässt.
Mann, bin ich froh, die Jagd noch als richtige Tradition gelernt zu haben.
Gruß
Bernd