Gegenüberstellung Kaliber 308 7x64 8x57

[Carpenter]

Ich möchte mal aus meiner Sicht die Kaliber beschreiben und von euch hören was ihr dazu meint. Anwendung (80% Reh- und Raubwild, 20 % Schwarzwild)

.308
- Militärkaliber, daher n. überall erlaubt
- ca. 15% weniger Leistung wie 7x64
- Weite Entfernungen besser wie 8x57 (Rehe)
- geringere Munitionskosten
- hohe Verfügbarkeit (Geschosse)
- Rückschlagärmer wie 7x64
- für alles Wild ausreichend, aber
nur bei gutem Treffersitz

7x64
- überall erlaubt
- weite Entfernungen besser wie 8x57 (Rehe)
- teurer wie .308
- hoher Rückschlag
- hohe Verfügbarkeit (Geschosse)

8x57IS
- Militärkaliber, daher n. überall erlaubt
- ca. 10% mehr Leistung wie 7x64
- nicht ganz die Weitschusspatrone, aber
noch ausreichend auch für Wild bis 200m
(ohne Ballistik zu berücksichtigen)
- teurer wie .308 und 7x64

Wenn ich also ein Kaliber suche um viel zu üben und das hauptsächliche Anwendungsgebiet nehme, wäre die .308 passend oder ?

Bitte kein Jehova und .375H&H etc. für die alles passable Patrone anbieten...

Danke,

Carpenter

 

[6.5 Grendel]

1. 8x57 IS hat nicht 10% mehr Leistung als die 7x64 (ist eher umgekehrt der Fall)

2. 8x57 IS ist auch nicht teuer als 7x64 und .308, falls du es nicht glaubst, dann schau mal bei Frankonia und dort bei S&B Patronen

3. Günstiger wird die .308 nur, wenn Du Surplus Munition kaufst so 1000 Stück für 200 Euro.

 

[anonym]

Wo du recht hast - hast du Recht.
Außer Frankreich (und Belgien) sind mir aber keine Länder bekannt, in denen .308 oder 8x57 verboten wären.
P.

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> - für alles Wild ausreichend, aber
nur bei gutem Treffersitz <HR></BLOCKQUOTE>

das ist ein nachteil gegenüber den beiden anderen kalibern?

da staune ich aber.
wenn du schlecht schießen willst, mußt du schon zur 9,3 x .. (mindestens) greifen

(jehova)

[ 18. Januar 2006: Beitrag editiert von: kabe ]

 

[matthias22]

ich schieß die 7x64 von geco 10,7 gramm TM.
ich glaub 50 schuß 47 euro oder so? find ich net teuer. letztens fürs schießkino haben wir 7x64 partisan gehabt. war noch billiger und für übungszwecke voll ok

 

[Rugen]

.308 und 7x64 haben den gleichen Gasdruck;
die 8x57 deutlich geringer.

.308 und 8x57 sind prädistiniert für kürzerer Läufe ohne das Leistung verschenkt wird.

auf Hochwild ( und gerade auf Sauen) ist der geringer Geschoßquerschnit der 7x64 als Manko zu beachten.

gerade die .308 ist auch für Kurzsysteme geeignet.

Für den Wiederlader geben die .308 und die 8x57 viel mehr möglichkeiten her als die Kritische und sehr Empfindliche 7x64.

Die Eigenprätzi der .308 ist legendär, die 8x57 steht ihr aber nicht viel nach; in Punkto nutzbarer Energieefizient ist die 8x57 ungeschlagen ( wenifer Pulver aber der 30.06 noch überlegen)

Hätte ich die Wahl zwischen den 3 Kalibern würde ich für leichtere Waffen die .308, für Standartwaffen und Gewichte die 8x57 bevorzugen.

8x57 = immer 8x57 IS oder IRS

Andreas

 

[wilgomat]

Moin,

mal was Thema Rückstoß:

7x64:
V0: 860 m/s, Geschoß KS 10,5 g, Rückstoßkraft: 16,82 KN

.308:
V0: 790 m/s, Geschoß Vulkan 11,7 g, Rückstoßkraft: 19,60 KN

8X57:
V0: 780 m/s, Geschoß TIG 12,8 g, Rückstoßkraft: 19,84 KN

Alle Daten aus QL, V0 bei Pmax, Waffe: R 93 Standart mit einem Gewicht inkl. ZF (3-12x56) von 3,9 Kg. Ich habe versucht die Angaben aus dem F.-Katalog zu erreichen und habe mich bei den Geschoßgewichten an das üblich in dem jeweiligen Kaliber gehalten.

Meine Meinung zu den drei aufgeführten:
Bei großen Wald und DJ-Anteil 8x57, bei mehr Feldanteil 7x64.

Schönen Tag noch!!

Wilgomat

 

[cast]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat

Hätte ich die Wahl zwischen den 3 Kalibern würde ich für leichtere Waffen die .308, für Standartwaffen und Gewichte die 8x57 bevorzugen.

..und wenn du dir das alles sparen willst kaufst du eine 30/06.

 

[der_mit_der_Bracke_jagt]

7x64 reicht für alles..... da sprech ich aus erfahrung

egal ob rotwild, gams oder reh. die tut so weh dass sich alles ohne widerspruch gleich hinlegt und stirbt....

 

[Franz]

Ich trug die 8x57IRS lange Jahre in einer alten Hahnbock und erlegte viele Rehe, Rotwild und auch einige Sauen (bis 72 kg).
11,2 gr. HM von RWS.
Bei den Rehen hinterm Blatt zwar oft etwas unschöne Ausschüsse, aber wenig Hämatome. Rotwild und Sauen gingen oft bis zu 100 m. Möglicherweise aus dem Grund, daß ich mir den Schuß hinters Blatt nicht abgewöhnen kann. Mittig hinters Blatt ist kein sofort tötender Schuß.

Trage seit einigen Jahren meinen Drilling mit 7x65R, 11,2 gr HM RWS.
Rotwild mit guten Treffern liegt im Feuer, beim o.g. Schuß hinters Blatt, die gleiche Reaktion.

Die .308 tragen einige Jagdfreunde von mir, ich würde sie eher bei der 7x57 ansiedeln. Absolut Widbretschonend. Bei stärkerem Rotwild und Sauen scheint ihr der Drive zu fehlen.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich sofort wieder die 8x57 nehmen.

Franz

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Carpenter:
Ich möchte mal aus meiner Sicht die Kaliber beschreiben und von euch hören was ihr dazu meint. Anwendung (80% Reh- und Raubwild, 20 % Schwarzwild)

.308
- Militärkaliber, daher n. überall erlaubt
- ca. 15% weniger Leistung wie 7x64
- Weite Entfernungen besser wie 8x57 (Rehe)
- geringere Munitionskosten
- hohe Verfügbarkeit (Geschosse)
- Rückschlagärmer wie 7x64
- für alles Wild ausreichend, aber
nur bei gutem Treffersitz

7x64
- überall erlaubt
- weite Entfernungen besser wie 8x57 (Rehe)
- teurer wie .308
- hoher Rückschlag
- hohe Verfügbarkeit (Geschosse)

8x57IS
- Militärkaliber, daher n. überall erlaubt
- ca. 10% mehr Leistung wie 7x64
- nicht ganz die Weitschusspatrone, aber
noch ausreichend auch für Wild bis 200m
(ohne Ballistik zu berücksichtigen)
- teurer wie .308 und 7x64

Wenn ich also ein Kaliber suche um viel zu üben und das hauptsächliche Anwendungsgebiet nehme, wäre die .308 passend oder ?

Bitte kein Jehova und .375H&H etc. für die alles passable Patrone anbieten...

Danke,

Carpenter<HR></BLOCKQUOTE>


Hi Carpenter,

du hast vergessen, deine häufigste Schussentfernung anzugeben und die bevorzugte Jagdart.

Das ist wichtig zu wissen.

Wenn Schussentfernung bis 150m und Ansitzjagd: .308

Wenn Schussentfernung bis 150m und auch Drückjagd: 8x57IS

Wenn weitere Schüsse als 150m und Ansitzjagd: 7x64

Die 7x64 ist nicht die optimale Drückjagdpatrone.

Übrigens kann durch die Geschossauswahl die Wirkung im Wild sehr stark beeinflusst werden, das bitte nicht vergessen.

Die .30-06 wäre ein guter Kompromiss, wenn man deine Ansprüche ansieht.

Hast du diese bewusst nicht aufgeführt?

Wenn du aber vorhast, regelmässig ein Schiesskino oder ähnlich zu beflaken, dann kommst du um die .308 nicht herum, die hat eindeutig die billigsten Preise.

Wie wär´s dann mit Wiederladen?

Varminter

 

[Gelöschtes Mitglied 9162]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:

auf Hochwild ( und gerade auf Sauen) ist der geringer Geschoßquerschnit der 7x64 als Manko zu beachten.

Andreas<HR></BLOCKQUOTE>


Eine Mähr, die nicht ausstirbt.

Entscheidend ist nicht die mm-Größe des abgefeureten Projektils, sondern der Wundkanal, den dieses möglichst homogen noch bis in die Tiefe(gerade bei Sauen und starkem Rotwild) erzeugt.

Hierfür ist Flächenlast wichtig(und da ist die 7x64 der 308 mit Standartgeschossgewichten überlegen) sowie die EGschosskonstruktion.

Und selbst dann gibts immer wieder böse Überraschungen:

Freitag Abend schoss ich einen abgebrunfteten Keiler auf 130m auf den Träger 8x68S CDP bei bestem Licht mit Schnee.

Lag im Knall, doch Schnitthaar oder Schweiß am Ausschuss auf dem Schnee??? Fehlanzeige.

Ein Freund schoss vor 4 Wochen ein Rotkalb auf 120 mit der 9,3x62 16Gramm KS genau hinters Blatt. Flucht mehr als 60m keinlerlei Schweiß am Anschuss bis zum verwendeten Stück.

Ein anderer Freund schoss vor ein paar Wochen einen Achter Hirsch mit 7x64 Vulkan. Flucht 50m Schweißfährte war locker ohne Hund zu halten.


Ergo: Der Durchmesser ist ziemlich unerheblich.


Zur Diskussion zurück: Für Carpenter:

Kurzer Lauf: 8x57IS, langer Lauf 7x64, denn Geco und Partizan Muni. ist zum üben billig genug.

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiro:
Rückstoßmäßig reagiert mein Mannlicher in 7x64 ganz sensibel auf Ladung und Geschoßgewicht. Das geht von butterweich bis Dampfhammer.<HR></BLOCKQUOTE>

Servus Tiro,

stimmt.

Dabei muss man aber sagen, die Mannlicher sind eher Leichtgewichte gegenüber Sauer 200/202 etc. mit Stahlsystem.

Da wirkt sich das mehr aus.

Auch die Schaftgestaltung der Steyr kommt mehr dem tradionellem Geschmack entgegen als einem wirklich rückstossgerechtem Schaft.

Generell muss ich sagen, eine ganze Reihe 7x64 Waffen (die früher mehr in Mode waren) haben den Monte-Carlo-Schaft, was die Wangen und Schulterblätter der User erfreut.

Vor ein paar Wochen hat ein Bekannter von mir einen 98er in 7x64 auf mein Anraten hin völlig neu schäften lassen, dazu eine ordentliche!!! Pachmayrkappe aufgesetzt, die Waffe war vom Rückstoss her nicht wieder zu erkennen.

Beste Grüsse

Varminter

 

[Gelöschtes Mitglied 9162]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Varminter:


Vor ein paar Wochen hat ein Bekannter von mir einen 98er in 7x64 auf mein Anraten hin völlig neu schäften lassen, dazu eine ordentliche!!! Pachmayrkappe aufgesetzt, die Waffe war vom Rückstoss her nicht wieder zu erkennen.

Beste Grüsse

Varminter<HR></BLOCKQUOTE>

Meine Rede seit Bestehen dieses Forums.

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Safarischorsch:


Meine Rede seit Bestehen dieses Forums.

<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Schorsch,

reine Praxissache, wenn man immer wieder verschiedene Waffen schiesst, kommt man schnell drauf.

Es ist sogar die .338LM ohne MB beherrschbar, wenn Waffengewicht und Schäftung stimmen.

Die klassischen 7x64 Büchsen haben da eine schweres Manko.

Varminter