Hirten sollen künftig eine Waffe tragen dürfen, um Wolfsangriffe abzuwehren. Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek) hat der Verwaltung einen Auftrag dazu erteilt.
Künftig könnte es erlaubt sein, dass Hirten bei einem Wolfsangriff auf ihre Schafherde sogenannte «tire de defénse», also Verteidigungsabschüsse, abgeben dürfen. Ein entsprechender Vorstoss des Walliser SVP-Nationalrats Michael Graber wurde gestern in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie diskutiert.Schafherden auf Alpen sind beliebte Ziele für Wölfe. Durch Verteidigungsabschüsse soll der Wolf lernen, dass ihm Gefahr droht, wenn er Schafe reisse. Dazu müssten die Hirten neu eine Schusswaffe mit sich tragen dürfen.
Wolfsprobleme in der Schweiz
Michael Graber sei sich bewusst, dass diese Methode eine sorgfältige Abklärung verschiedener Aspekte erfordere, dass man damit aber das Wolfsproblem in den Griff bekommen könnte, sagt er dem «Blick». Die Verwaltung prüft nun die Möglichkeiten.
In der Schweiz leben derzeit rund 38 Wolfsrudel – Tendenz steigend. Diese befinden sich vor allem in Berggebieten wie Graubünden, Wallis oder Jura. Der Abschuss von Wölfen ist an verschiedene Bedingungen geknüpft und die Kantone sind für die Regulierung der Bestände zuständig. 2020 lehnte das Schweizer Stimmvolk die Revision des Jagdgesetzes ab, welche den Schutz des Wolfes lockern und Wölfe präventiv zum Abschuss freigeben wollte.
(Quelle: https://www.20min.ch/story/verteidi...r-wollen-schweizer-hirten-bewaffnen-103168758)