Fuchspirsch mit WBK

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Uns geht es um Effizienz, unser gestiegener Hasenbesatz gibt unserm Tun Recht. Jagdromantik können wir uns hier nicht leisten.
Winterliche Fuchsjagd findet hier mangels Winter nicht statt, so einfach is das.
Ich unterscheide hier die unbestrittene Notwendigkeit einer ernsthaften Fuchsjagd und der beschriebenen Methode. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Nein, nicht die Hasen geben eurer Methode! recht, sondern ihr euch selber…eure Sache.
Dass dagegen eine stramme, ernsthafte Fuchsbejagung - bereits im Sommer beginnend - dem Hasenbesatz erwiesenermaßen gut tut, ist korrekt aber eine alte Weisheit (Behnkesche Hegekurve) und eure Bemühungen sicher aller Ehren wert. Das machen viel zu wenige.
Dass ein Fuchs in einer Vollmondnacht bei Schnee ein jagdliches Sahnehäubchen ist, aber nicht ansatzweise ausreicht, um den Besatz anzupassen, ist völlig klar.

Natürlich ist ein Sommerfuchs nicht romantisch, aber notwendig - ebenfalls d´ accord - mache ich genauso und passioniert.
Ob man aber soweit geht, denen mit dem Auto hinterher zu fahren um sie zu überholen, ist eine andere Sache und durchaus einen kritischen Gedanken wert - vor sich selber, aber auch in Bezug der öffentlichen Wahrnehmung der Jagd. Mit „Effizienz“ ließe sich vieles begründen aber nicht immer rechtfertigen.
 
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Zur eigentlichen Frage:
Pirschen kann gehen, wenn die Bedingungen passen:
Untergrund und Schuhwerk leise Fortbewegung ermöglichen
kein unnötiges Geraffel dabei
Deckung nutzen
die Lichtbedingungen so sind, dass man selber den Fuchs weit genug sehen und beschiessen kann
Schiessstock, der für kleine Ziele ausreichend stabilisiert

Aber es ist nur ein Baustein, die gewünschte/notwendige Fuchsstrecke wirst Du mit Pirschen alleine nicht bekommen.
Mauspfeifchen wird gerne immer wieder zitiert. Aber ich kann die hier von anderen o.g. Erfahrungen bestätigen, dass es nicht weit wirkt und wenig attraktiv für den Fuchs ist. Man braucht sich nur die durchlöcherten Wiesen anschauen um zu sehen, dass es kaum Mäusemangel gibt. Kaninchenklage geht schon besser.
 
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Ich schieß die meisten Füche vom Ansitz. Im Winter hab ich zwei Sitze die ringsum von Fläche umgeben sind, da wird Luder ausgebracht. Im Sommer stelle ich mir ne Leiter an frischgemähte Flächen und Stoppeln.

Pirschen mach ich sehr selten, zumindest nicht gezielt auf Fuchs. Wenn dann eher die Beeke auf Nutrias entlang, da sind Fuchs und Marder dann Beifang.

Ein Bekannter betreibt sehr erfolgreiche Gummipirsch mit ner .300 WM und Wärmebild. Der schießt die direkt vom aus Auto auf den Flächen, ebendso Dachse. Der macht ganz gut Strecke jedes Jahr.

WBK ist natürlich ein riesen Vorteil, man sieht die roten Räuber schon von weitem und kann sich fertig machen, macht weniger Lräm.

Bei Lockern bin ich mir in der Regel nicht so ganz sicher ob es tatsächlich der Locker oder Zufall war. Nur bei ein paar Gelegenheiten war es wirklich Eindeutig weil der Fuchs sofort zustand.
 
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Nachteil der WBK .
Kommst du aus einem Bundesland , wo die Raubwildjagd nicht mit Vorsatzgerät erlaubt ist , bringt die Beobachtungswbk Nachteile .
Nach der Benutzung brauchst du eine gewisse Zeit , bis dein Sehen in der Dunkelheit wieder voll funktioniert .
Das ist auch so , wenn du mit dem linken Auge durch die WBK schaust , und mit dem rechten Auge durch ein konventionelles Zielfernrohr schaust .
Das beeinflusst sich gegenseitig.


Die hell-dunkel Adaption dauert auch länger als die umgekehrte.
 
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Nachteil der WBK .
Kommst du aus einem Bundesland , wo die Raubwildjagd nicht mit Vorsatzgerät erlaubt ist , bringt die Beobachtungswbk Nachteile .
Nach der Benutzung brauchst du eine gewisse Zeit , bis dein Sehen in der Dunkelheit wieder voll funktioniert .
Das ist auch so , wenn du mit dem linken Auge durch die WBK schaust , und mit dem rechten Auge durch ein konventionelles Zielfernrohr schaust .
Das beeinflusst sich gegenseitig.


Die hell-dunkel Adaption dauert auch länger als die umgekehrte.
Das ist richtig. Diesen Effekt kann man aber abmildern:
- Bei WBKs, die die Farbpalette rot, sepia oder grün anbieten, eine von diesen auswählen
- Bei WBKs, die das nicht können, ein rotes Taschenlampenfilter unter das Okulargummi klemmen (gibt es in verschiedenen Durchmessern)

Das mildert den Blendeffekt deutlich, ebenso wie die Erkennbarkeit des austretenden Lichtes durch das Wild.
 
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Bei 500 ha und 100 Füchsen wundert mich der Erfolg beim Pirschen nicht.....

Wird wohl einige Jahre dauern den Zuzug aus den "untätigen" Nachbarrevieren zu reduzieren.
Dann wird es hoffentlich zu einem normalen Fuchsbesatz kommen und es wird wieder Niederwild geben....
Das die Zahl deutlich geringer wird in den nächsten Jahren, glaube ich nicht. Die Anzahl der Reviere, die nicht mitmachen ist dafür zu gering und zusätzlich ist direkt nebenan der Staatsforst mit mehreren 1000 ha. Von dort ist der Zuzug unerschöpflich. Man muss sich aber nicht beschweren sondern einfach seine Hausaufgaben machen und versuchen, die anderen nach und nach zu überzeugen.
Trotz allem haben wir einen Stammbesatz von ca. 65 Hasen/100ha und Rebhühner auf geringem, aber stabilen Niveau.
Die Hasen sind deutlich mehr geworden in den letzten Jahren. Dort ist der Effekt sehr gut zu sehen gewesen. Denn am Ende ist ja das Ziel, im Frühjahr kein Geheck im Revier zu haben und das haben wir die letzten zwei Jahre erreicht.

Eine Ergänzung zum pirschen:
Die Alternative zum Auto ist für mich das EBike. Man kommt schnell voran, kann schnell und leise auf- und absteigen und kommt durch fast alles an Gelände durch. Auch durch Schleichwege oder engere Stellen. Zudem kann man immer mal wieder eine Zeit lang stehen bleiben oder zu fuß weiter gehen. Natürlich fahre ich nur ohne Licht und sehr langsam, etwas gefährlich ist es natürlich trotzdem.
Auf jeden Fall ist es aber deutlich leiser und schonender als mit dem Auto zu fahren. Der Fuchs nimmt einen auch erst dann als gefährlich war, wenn man sich eben nicht wie der normale Fahrradfahrer verhält und man kann sich so recht gut als normaler Fahrradfahrer "tarnen".
 
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Ich versteh schon, dass wenn man dem Niederwild auf die Beine helfen will Nachbarn ohne Ambition bei der Raubwildjagd frustrieren können, andererseits bieten solche Nachbarn auch die Chance, dass man jedes Jahr aufs neue diese sehr spannende und facettenreiche Jagd voll umfänglich ausüben kann. Man muss dann nur seine Hausaufgaben gründlich und konsequent machen um dem Niederwild eine Chance einzuräumen. Beim Rehwild würde aber auch keiner stöhnen, wenn der Nachschub ungebrochen vom Nachbarn nachzieht.

Pirsch mit WBK auf den Fuchs klappt bei mir im Revier nicht so erfolgreich, dass ich es machen würde. Man kann mal an eine Wiese ranpirschen und den Fuchs, der ggf da ist gleich erlegen und sich danach einen anderen Platz suchen, aber da ich fast nur Wald habe lohnt das pirschen nicht. Locken und Sitzfleisch, mit dem Wissen wo sie laufen bringt mehr Erfolg. WBK dann aber immer am Mann, sonst sieht man sie zu spät.
 
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Das ist richtig. Diesen Effekt kann man aber abmildern:
- Bei WBKs, die die Farbpalette rot, sepia oder grün anbieten, eine von diesen auswählen
- Bei WBKs, die das nicht können, ein rotes Taschenlampenfilter unter das Okulargummi klemmen (gibt es in verschiedenen Durchmessern)

Das mildert den Blendeffekt deutlich, ebenso wie die Erkennbarkeit des austretenden Lichtes durch das Wild.
Das wird es zwar Indern, aber nicht aufheben .
Als ich vorher noch rauchte , reichte schon das anzünden des Zigarillo ( mit kleinster Flamme ) , das es dauerte um wieder richtig gut in der Dunkelheit zu sehen.

Ich hoffe aber noch immer , daß endlich Wärmebild- und Nachtsichtzielgeräte zugelassen werden , und bundesweit die Bejagung auf Schwarz- und Raubwild erlaubt wird.
 
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Nachteil der WBK .
Kommst du aus einem Bundesland , wo die Raubwildjagd nicht mit Vorsatzgerät erlaubt ist , bringt die Beobachtungswbk Nachteile .
Nach der Benutzung brauchst du eine gewisse Zeit , bis dein Sehen in der Dunkelheit wieder voll funktioniert .
Das ist auch so , wenn du mit dem linken Auge durch die WBK schaust , und mit dem rechten Auge durch ein konventionelles Zielfernrohr schaust .
Das beeinflusst sich gegenseitig.


Die hell-dunkel Adaption dauert auch länger als die umgekehrte.
Dann muß ich ganz besondere Augen haben, ich habe keine Schwierigkeiten damit.
 
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Nicht unrealistisch, hier liegt es aber an uns Jägern selbst, das ganze in die Hand zu nehmen und unsere Vertreter entsprechend darauf zu drängen, mit vernünftigen Argumenten! Bei uns geht über Verordnungen recht viel, auch weil wir entsprechend vernünftig agierende Vertreter haben👍🏻
 
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Zu unterschiedlich sind die Reviere, zu komplex die Zusammenhänge. Eine Einteilung in schwarz und weiß bringt nix.
Früher bin ich bei Schnee mit einem leeren Bierkasten im Rucksack zum Draufsetzen oder Auflegen im Schneehemd losgepirscht. So ein Fuchs hatte schon was...Die Hasen störte das weniger, aber ich weiß nicht wo ich die Hühner raushaue, nur als Beispiel.
Ich fahre bei der Gummipirsch nie von der öffentlichen Straße weg. Auf dem Feldweg wird der Fuchs sofort auf weite Entfernung bereits mißtrauisch. Hast einen Nachbarn mit Fuchshegemedaille in Gold mit Fasanenfedern und Schwertern, dann geht das weil die Füchse dumm sind.
 
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Dann muß ich ganz besondere Augen haben, ich habe keine Schwierigkeiten damit.
Weil es bei all den anderen Menschen so ist , das die Bilder aus zwei Augen im Hirn zu einem gemacht werden muss.

Das mit der Helligkeit ist von jedem ganz einfach zu testen .
Ein Auge schließen. Dann in eine helle Taschrnlampe schauen . Nur ein paar Sekunden .

Auge schließen. Man sieht immer noch einen hellen Fleck.
Mit beiden Augen . Obwohl ja keiner mehr da ist .

Dann in die Dunkelheit drehen , und das andere Auge öffnen.
Das sieht immer noch den hellen Fleck .
Den es aber nicht gibt.
Jetzt einfach mal abwarten bis man mit dem Auge wieder richtig sieht.

Dann in die Dunkelheit schauen
 
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3 Jan 2018
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Ich jage in einem Revier mit ca. 450 Ha Ackerfläche mit Feldgehölzen und Hecken. Da ich dort alleine dem Raubwild nachstelle ist der Besatz nicht allzu gering. Die Effektivste Möglichkeit ist meiner Meinung nach der Luderplatz, wenn man ihn richtig führt. Der Fuchs muss dort immer etwas finden, es braucht aber keine riesigen Mengen. Ich steche einfach mit dem Spaten 4-6 Spalten in den Boden kleine Reste oder Aufbruch rein, zur Not Trockenfutter und eine Funkkamera. Dann braucht man nur hin wenn Bewegung ist. Meist dauert es ein Paar Nächte und der Fuchs kommt relativ zuverlässig zur selben Zeit, dann muss man da sein und hat Erfolg. So ziehe ich mit meinen 2-3 Plätzen durchs Revier. Ich parke allerdings immer etwas weiter weg und laufe gerne über die Feldwege meinen Sitz an, sehe ich dort einen Fuchs positioniere ich mich passend und warte ab, mit mäuseln kann man erfolgreich nachhelfen, ruhe und cool bleiben ist hier gefragt. Man erkennt ganz gut ob ein Fuchs nur durchschnürt oder gezielt Beute sucht, ich beschieße Sie nur wenn es 100% passt ansonsten ist beobachten und schauen wohin sie gehen deutlich effektiver.
 
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Ich schieße meine Füchse vozugsweise im Winter. Das optimale Winterhaar habrn sie meiner Erfahrung nach zwischen der 2. Dezember- und der letzten Januarwoche.
Danach jage ich zur Bestandsreduktion auf die Fähen, die Bauten belegen.
Ich sitze an und pirsche. Sowohl bei Ansitz als auch bei Pirsch locke ich auf die letzten Meter, dann erübrigt sich der Versuch, so leise zu gehen, dass der Fuchs es nicht hört.
Bei Pirsch auf Schnee: Volltarnung weiß. BW-Schneehemd, weiße Mütze, BW-Sturmhaube gedreht, weiße Handschuhe.
WBK nutze ich dabei nicht. Ich glase ab, weil ich nur tags pirsche.
Zwei Stellen sind beim Fuchs nicht zufällig, das heißt, da muss er sein: der Pass und der Ranzplatz.
 
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Wo ist dieses Revier? Südschweden, Weißrussland? Solche Verhältnisse gibt es hier nur an einer Hand voll Tagen (max. 5). Da kann man vielleicht der Romantik frönen, aber keine relevante Strecke machen.
Relevanz im Sinn von Niederwildhege, nicht von reifem Balg ernten
 

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