Fuchspirsch mit WBK

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Ein Fuchs kann eine Maus unter einem Meter Schneedecke hören. Er hört sie nicht nur, er kann dabei so genau ihre Position bestimmen, dass er sie mit einem Kopfsprung in den Schnee fangen kann.

Wenn Du denkst leiser als die Maus gehen zu können ist das Anpirschen eines Fuchses die geeignete Strategie. Wenn nicht ist stillsitzen und lautlos warten für Dich besser.

The Choice is yours. :giggle:

Also zusammengefasst: Einige meinen Pirsch ist nichts, die anderen sind recht erfolgreich damit :)

Dass man dabei extrem leise sein muss ist bestimmt richtig. Ich habe aber schon eine 2-stellige Zahl bei der Pirsch am Stoppelfeld erlegt. Warum die Pirsch generell nicht funktionieren sollte ist mir schleierhaft.

Das Thema mit den Lockern werd ich wohl nochmal intensiver angehen, nachdem viele hier gute Erfahrungen haben. Da hatte ich bisher nur bei Krähen konstante Erfolge.

Danke!
 
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Also zusammengefasst: Einige meinen Pirsch ist nichts, die anderen sind recht erfolgreich damit :)

Dass man dabei extrem leise sein muss ist bestimmt richtig. Ich habe aber schon eine 2-stellige Zahl bei der Pirsch am Stoppelfeld erlegt. Warum die Pirsch generell nicht funktionieren sollte ist mir schleierhaft.

Das Thema mit den Lockern werd ich wohl nochmal intensiver angehen, nachdem viele hier gute Erfahrungen haben. Da hatte ich bisher nur bei Krähen konstante Erfolge.

Danke!
2-stellige Zahl an Stoppelfeldern ...dann sind auch genug da. Bejagd man Füchse über Jahre hinweg stark, dann hat sich pirschen erübrigt. Füchse laufen in einer Nacht zig Kilometer. Wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit überhaupt auf einen zu treffen?

Sind keine Sauen, die, einmal am Futterplatz angekommen, locker anzulaufen sind...machen ja dann so einen Krach, da hören die nichts anderes mehr.:cool:
 
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Schauen wo einer läuft, grobe Richtung anpeilen und warten bis er in Schussentfernung läuft funktioniert schon und macht auch viel Spaß. Das sollte man natürlich nicht im ganzen Revier machen aber wenn man mal interessante Ecken ausgemacht hat kann das schon sehr von Erfolg gekrönt sein. Dorfnähe zieht ja auch oft und man vertritt nicht viel.
 
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Wir haben im letzten Jagdjahr annähernd 100Füchse in zwei Revieren erlegt, zusammen ca. 500ha bejagbare Fläche. 23 davon mit der BRWF. Der Rest ca. zur Hälfte auf Pirsch und Ansitz.
Beides hat seine Vorteile.
Fakt ist aber, dass man mit gutem Schießvermögen, guter Waffe und Ausrüstung und viel Übung und Erfahrung bei der Pirsch, sehr guten Erfolg erzielen kann.
Teilweise waren alte Füchse dabei, die trotzdem auf 150m oder weniger angepirscht werden konnten. Dies hängt natürlich vom Stand bzw. der Nutzung von Nachsichttechnik und auch vom Wetter ab. Die besten Erfolge erzielt man bei klarer Nacht ohne Mond und mit ausreichend Wind, sodass man gegen den Wind nicht zu hören, auf Distanz kaum sichtbar ist und sich natürlich entsprechend langsam und vorsichtig bewegt.
Dabei waren wir bei der pirsch ausschließlich zu zweit unterwegs (auch aus Sicherheitsgründen), sodass einer spottet und den Pirschstock aufstellt, der andere konzentriert sich nur auf den Schuss.
Ein Entfernungsmesser und sehr gute Revierkenntnisse helfen dabei, den richtigen Moment und Ort für das fertig machen zu finden.
Außerdem sind die Reviere relativ Flach und übersichtlich, sodass man selten bis nie von einem Fuchs "überrascht" wird.
Bei der Jagd mit Schalldämpfer kann ein unerfahrener Fuchs auch schonmal noch einen zweiten Schuss zulassen, wenn man aus welchem Grund auch immer gefehlt haben sollte, da er den Schussknall nicht zuordnen kann, wenn er rein gar nichts mitbekommen hat und mitten auf dem Feld auf einmal beschossen wird.
Wie immer denke ich, dass zum einen das können dazu gehört und gerade beim Fuchs auch die verschiedenen Jagdmethoden.
Sicherlich ist es am sinnvollsten, zunächst mal viele Füchse vom Ansitz zu erlegen, um den leisen Umgang mit Waffe und Ausrüstung zu beherrschen.
Die Pirsch kann aber in vielen Revieren mit der heutigen Technik eine sinnvolle zusätzliche Alternative darstellen, wenn die Voraussetzungen bei Jäger und Revier gegeben sind.
 
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Also zusammengefasst: Einige meinen Pirsch ist nichts, die anderen sind recht erfolgreich damit :)

Dass man dabei extrem leise sein muss ist bestimmt richtig. Ich habe aber schon eine 2-stellige Zahl bei der Pirsch am Stoppelfeld erlegt. Warum die Pirsch generell nicht funktionieren sollte ist mir schleierhaft.

Das Thema mit den Lockern werd ich wohl nochmal intensiver angehen, nachdem viele hier gute Erfahrungen haben. Da hatte ich bisher nur bei Krähen konstante Erfolge.

Danke!
Pirschen ist nicht Autofahren.
 
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Ein Fuchs kann eine Maus unter einem Meter Schneedecke hören. Er hört sie nicht nur, er kann dabei so genau ihre Position bestimmen, dass er sie mit einem Kopfsprung in den Schnee fangen kann.

Wenn Du denkst leiser als die Maus gehen zu können ist das Anpirschen eines Fuchses die geeignete Strategie. Wenn nicht ist stillsitzen und lautlos warten für Dich besser.

The Choice is yours. :giggle:
So pauschal kann man das nicht sagen... Es gibt auch Umweltgeräusche, die es einem leichter machen, Regen, Wind. Hab auch Stellen im Revier mit leisem, kurzgrasbedeckten Weg, von dem aus man die Füchse im Laubboden unweit sehr deutlich hört, bevor die einen hören usw...
 
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Kann sein, dass ich mich jetzt mit dem Post sicher bei dem ein oder anderem unbeliebt machen werde aber kurz gesagt kann ich nach über 250 Füchsen, die in den letzten 6 Jahren hier neben rund fast 500 Stück weiterem Haarraubwild in der selben Zeit sowie einer fast 1500%igen Steigerung der Niederwildstrecke parallel dazu, bei uns im Revier erlegt wurden dir folgende Erfolgsrezepte bezogen auf unser Revier (915ha um eine Stadt, reines Feldrevier mit ein paar kleinen Gehölzen, viele Straßen und Licht durch Beleuchtung sowie Lärm auch nachts, wenig bis fast garkein Schnee im Winter) berichten:

1. Wenn möglich nutze das Auto. Nachts bist du sonst nie so mobil wie du es eventuell sein musst. Man kann schnell in "Pirschnähe" kommen und entsprechend agieren. Gerade bei weitläufigen Feldrevieren viel Wert.

2. Mauspfeiffe kannst du bei Straßenlärm vergessen, nichtmal auf unter hundert Meter steht dir da in der Nähe der Autobahn irgendein Stück Raubwild zu. Etwas weiter vernehmbare Locker sind hier besser, aber auch kein Allheilmittel zum Zweck. Gerade das Mauspfeichen ist hier viel zu leise, und mal ehrlich, bei den Mäusedichten, die gerade von den Personen genannt werden die die den Fuchs dabei als minimalen Faktor zur Minimierung sehen (was richtig ist), wie weit muss da ein Fuchs gehen bis er eine durch seine Sinnesorgane findet? Ganz genau, nicht weit...

3. Wenn du einen siehst und beobachtest "wo einer läuft", hast du das 4-fache an Füchsen da bist du dich auf diesen speziellen Fuchs ansitzt.

4. Fallenjagd ist wichtig, alle Varianten (Kasten-, Koffer- Betonrohr- und Wieselwippbrettfalle sowie alles dazwischen) haben ihre Berechtigung und sollten entsprechend eingesetzt werden. Allerdings hat das, genauso wie die Baujagd, auf die Fuchspopulation nur einen Einfluss von vielleicht 10%. Bei den Marderartigen allerdings bis zu 90%. Auch wenn jemand 10 Betonrohrfallen auf 100ha aufstellt, wird er seinem Fuchsbesatz hauptsächlich durch die Langwaffe reduzieren.

5. Füchse angehen geht überraschend gut, zumindest bei uns. Wenn das Raubwild Lärm gewohnt ist, muss man sich garnicht so ins Zeug legen.

6. Die Taktik von nachts rumfahren, mit der WBK schauen und dann anpirschen oder sich mit dem Auto wo abstellen und dieses als mobilen Hochsitz nutzen, hat mit Jagdromatik und schönen Stunden im Revier wenig zu tun. Wenn du Raubwild im Sinne des Artenschutzes und der Hege bejagen willst, ist es aber effektiv, völlig legal und empfehlenswert. Wenn du das Raubwild zur Balggewinnung und aus Jagdfreude heraus bejagst (was völlig legitim ist!), dann wirst du mit dem klassischen Luderplatz und den Fuchs bis auf Schrotschussentfernung kommen lassen mehr Freude haben, auch bleibt sowas länger in Erinnerung. Was für dich wichtiger ist, musst du schlussendlich immer selber abschätzen

Lg
 
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Wir haben im letzten Jagdjahr annähernd 100Füchse in zwei Revieren erlegt, zusammen ca. 500ha bejagbare Fläche. 23 davon mit der BRWF. Der Rest ca. zur Hälfte auf Pirsch und Ansitz.
Beides hat seine Vorteile.
Fakt ist aber, dass man mit gutem Schießvermögen, guter Waffe und Ausrüstung und viel Übung und Erfahrung bei der Pirsch, sehr guten Erfolg erzielen kann.
Teilweise waren alte Füchse dabei, die trotzdem auf 150m oder weniger angepirscht werden konnten. Dies hängt natürlich vom Stand bzw. der Nutzung von Nachsichttechnik und auch vom Wetter ab. Die besten Erfolge erzielt man bei klarer Nacht ohne Mond und mit ausreichend Wind, sodass man gegen den Wind nicht zu hören, auf Distanz kaum sichtbar ist und sich natürlich entsprechend langsam und vorsichtig bewegt.
Dabei waren wir bei der pirsch ausschließlich zu zweit unterwegs (auch aus Sicherheitsgründen), sodass einer spottet und den Pirschstock aufstellt, der andere konzentriert sich nur auf den Schuss.
Ein Entfernungsmesser und sehr gute Revierkenntnisse helfen dabei, den richtigen Moment und Ort für das fertig machen zu finden.
Außerdem sind die Reviere relativ Flach und übersichtlich, sodass man selten bis nie von einem Fuchs "überrascht" wird.
Bei der Jagd mit Schalldämpfer kann ein unerfahrener Fuchs auch schonmal noch einen zweiten Schuss zulassen, wenn man aus welchem Grund auch immer gefehlt haben sollte, da er den Schussknall nicht zuordnen kann, wenn er rein gar nichts mitbekommen hat und mitten auf dem Feld auf einmal beschossen wird.
Wie immer denke ich, dass zum einen das können dazu gehört und gerade beim Fuchs auch die verschiedenen Jagdmethoden.
Sicherlich ist es am sinnvollsten, zunächst mal viele Füchse vom Ansitz zu erlegen, um den leisen Umgang mit Waffe und Ausrüstung zu beherrschen.
Die Pirsch kann aber in vielen Revieren mit der heutigen Technik eine sinnvolle zusätzliche Alternative darstellen, wenn die Voraussetzungen bei Jäger und Revier gegeben sind.
Bei 500 ha und 100 Füchsen wundert mich der Erfolg beim Pirschen nicht.....

Wird wohl einige Jahre dauern den Zuzug aus den "untätigen" Nachbarrevieren zu reduzieren.
Dann wird es hoffentlich zu einem normalen Fuchsbesatz kommen und es wird wieder Niederwild geben....
 
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Wenn Du denkst leiser als die Maus gehen zu können ist das Anpirschen eines Fuchses die geeignete Strategie. Wenn nicht ist stillsitzen und lautlos warten für Dich besser.

The Choice is yours. :giggle:

Na da wähle ich doch lieber die Pirsch. Die 35 Stück Haarraubwild (17 Fuchs), die ich dieses JJ auf der Pirsch geschossen habe, müssen taub gewesen sein. Alles Hegeabschüsse?! Oder ich kann inzwischen schweben wie eine Elfe mit meinen 83Kg und den Meindl Island in Größe 45 (Achtung - Werbung).

Sorry, aber als Praktiker der Niederwildhege kann ich auf die Pirsch (und Gummipirsch an den Straßen) nicht verzichten. Allerdings muss man jagen können. Und das kann bei weitem nicht jeder.

@viva_Bavaria
Hasenhahn und Niederwilderer haben alles nötige ausgeführt. Halte dich dran.
 
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„Man“ benutzt das Auto um Füchse zu überholen und abzupassen? Das muss er sein, der Zauber der winterlichen Fuchsjagd.
Uns geht es um Effizienz, unser gestiegener Hasenbesatz gibt unserm Tun Recht. Jagdromantik können wir uns hier nicht leisten.
Winterliche Fuchsjagd findet hier mangels Winter nicht statt, so einfach is das.


Dem nächst wirds wohl wieder losgehen mit den Kofferraumwölfen hier, die sind dann wie aus den Nichts da, rennen tagsüber durch die Orte, bis sie plattgefahren werden.
Schon länger erfährt man darüber nix mehr in den Zeitungen, schön Mäntelchen drüber. Man merks halt am Rehwild, das is tageweise anbgetaucht. Oder es gibt wieder massiv Risse bei Nutztieren oder im Gatter.

Jagdromantik war einmal....
 
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Gestern hat es mal wieder gut geklappt.
Wind gecheckt und dicht am Knick langsam die Felder entlang gepirscht. Dabei regelmäßig stehengeblieben und mit der WBK geguckt. Ich stehe dann ein paar Minuten und warte, ob sich etwas tut.
Schon am zweiten Feld in der Ferne einen Fuchs mit der WBK erspäht. Etwas dichter ran, mit den Lippen gemäuselt, der Fuchs bewegt sich auf mich zu, den Schuss angetragen und der starke Rüde lag.

Ich kann nicht bestätigen, dass man so übervorsichtig sein muss und bin nicht wenig erfolgreich.
Man hört manchmal, dass die Füchse bei einem falschen Ton aus dem Locker sofort das Weite suchen. Ich mäusel mit den Lippen (und sicher nicht gut) und die Füchse kommen direkt auf mich zu.
 
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Vorallem sollte man die WBK erst einschalten wenn sie am Auge ist, denn der Lichtschein, der das Gesicht beleuchtet, wird unterschätzt. Ich setze mich mit meinem Stuhl und HOG Sattel immer wieder um, damit erzielt man genauso seine Strecke.20230707_214911.jpg
 
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„Man“ benutzt das Auto um Füchse zu überholen und abzupassen? Das muss er sein, der Zauber der winterlichen Fuchsjagd.

Ich war gestern auf einer Treibjagd geladen. Da wollte man mir erzählen, dass man alles Raubwild über die Fallen bzw. beim Ansitz mit Frost und Schnee bekommt. Naja... welcher Frost, welcher Schnee? Reviere die viele Füchse mit der Falle fangen - haben viel zu viele Füchse. Entsprechend traurig war auch die Gesamtstrecke.

Ich habe dann mit einem Jäger aus der Nachbarjagd geschnackt. Der meinte zu unserer Raubwildstrecke in unserem Revier nur: "So viel schießt hier der ganze Hegering nicht!"

Die, die auf die romantischen Winteransitze bei Schnee warten sind am Untergang des Niederwildes genauso Schuld wie die Landwirtschaft.
 
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Ich war gestern auf einer Treibjagd geladen. Da wollte man mir erzählen, dass man alles Raubwild über die Fallen bzw. beim Ansitz mit Frost und Schnee bekommt. Naja... welcher Frost, welcher Schnee? Reviere die viele Füchse mit der Falle fangen - haben viel zu viele Füchse. Entsprechend traurig war auch die Gesamtstrecke.

Ich habe dann mit einem Jäger aus der Nachbarjagd geschnackt. Der meinte zu unserer Raubwildstrecke in unserem Revier nur: "So viel schießt hier der ganze Hegering nicht!"

Die, die auf die romantischen Winteransitze bei Schnee warten sind am Untergang des Niederwildes genauso Schuld wie die Landwirtschaft.
Ich wollte damit was anderes ausdrücken in Bezug auf die Geschichte mit dem Auto überholen.
Auch ich warte nicht auf den nicht vorhandenen Winter, sondern erlege jeden erreichbaren Fuchs der bzgl. Jagdzeit und Mutterschutz vertretbar ist, gleich ab Aufgang der Jagdzeit.
 

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