Fuchsjagd im Ansitz

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Ich selber schieße Füchse nur wenn ich sie verwerten kann, also nur im Winter wegen des Balges und im Sommer wenn ich nen Abnehmer z.B. zur Hundearbeit habe.

Trotzdem habe ich kein Problem damit, wenn jemand den Fuchs bejagt um seine Niederwild-Ernte zu sichern. (Wo genau ist der Unterschied zur Schalenwildjagd mit dem Ziel der Wildschadensverhütung? In manchen Gegenden kann man die Sauen wegen der Strahlung auch nicht essen und schießt sie trotzdem...) Jagen und jagen lassen!

Über Beweggründe zur Jagd auf alles Wild kann man konstruktiv diskutieren - solange es keine Probleme mit dem Artenschutz gibt und gewisse Grundsätze der Waidgerechtigkeit (Muttertierschutz, Anbringen maximal sicherer Schüsse) eingehalten werden.

:cheers:
 
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Aus meiner persönlichen Sicht, erfüllt der Fuchs eine wichtige Rolle in der Natur. Bejagt Mäuse und Ratten und nimmt Aas auf. Zumal ist er sehr schön. Aber da er sehr flexibel gegenüber seiner Beute und seinem Habitat ist und das Niederwild dies nicht ist, muss er durch die Bejagung kurz gehalten werden.
 
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Hab es schon hin und wieder geschrieben, bei mir ist die Fuchsbejagung ein Problem, da die Landwirte es nicht gern sehen. Also sollte man sich nicht unbedingt sehen lassen, oder den Fuchs durch auffällige Luderstellen bejagen.
Dies stellt bei mir weniger ein Problem dar. In den Alpen bzw. Voralpen gibt es eh kein Rebhuhn oder Fasan. Karnickel kommen auch nicht vor.

Find es gut, wenn Jäger Niederwildhege betreiben und den Fuchs und anderes Raubwild bejagen, aber dann auch bitte Grünstreifen anlegen und Hecken pflanzen.

Aus meiner Erfahrung wird dem Fuchs leider oft nur extrem nachgestellt, weil der Begehungsscheininhaber nur 2-3 Rehleins pro Jahr frei hat und aber trotzdem raus will und jagen. Bleibt halt nur Fuchs, Krähen usw..
Ist ja nicht verwerflich, sondern dann soll man dies halt auch offen zugeben.
Ich hab mein Revier auch nicht, weil ich Naturhege betreiben will, sondern weil mir die Jagd Spaß macht. Und ich denke die darf auch Spaß machen, wenn man jedes Jahr eine größere Summe dafür aufbringt.

Kenne keinen der hohen Abschußplan hat und Rotwild, Gams und Reh bejagen muss-darf-kann, der sich intensiv dem Fuchs widmet. Dieser wird meist nur mitgenommen, wenn einer gerade passend kommt, oder im Winter bejagd, wenn das Schalenwild Schonzeit hat.

Robert
 
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Robert aus Bayern schreibt:
Hab es schon hin und wieder geschrieben, bei mir ist die Fuchsbejagung ein Problem, da die Landwirte es nicht gern sehen. Also sollte man sich nicht unbedingt sehen lassen, oder den Fuchs durch auffällige Luderstellen bejagen.
Das mag örtlich verschieden sein. In ländlichen Gebieten, wo Hühner und Gänse noch über die Angerwiesen laufen, ist (oder war) das völlig anders. Da fingen die Hofhunde die Füchse noch im Hausgarten und für einen vorgezeigten Fuchs konnte man den Bauern Eier sammeln (Alles im Grünen Bereich, Seite 39).
Dass es seitens der Bauern nicht gerne gesehen wird, dass Jäger Füchse schießen, habe ich noch nirgends gehört


Dies stellt bei mir weniger ein Problem dar. In den Alpen bzw. Voralpen gibt es eh kein Rebhuhn oder Fasan. Karnickel kommen auch nicht vor.
Wenn es wegen der paar Hasen und anderem Kleingetier eh wurscht ist, musst du das ja auch aus hegerischen Gründen nicht machen

Find es gut, wenn Jäger Niederwildhege betreiben und den Fuchs und anderes Raubwild bejagen, aber dann auch bitte Grünstreifen anlegen und Hecken pflanzen.
Na wer so spricht, hat von "moderner LWS" kein Ahnung.

Aus meiner Erfahrung wird dem Fuchs leider oft nur extrem nachgestellt, weil der Begehungsscheininhaber nur 2-3 Rehleins pro Jahr frei hat und aber trotzdem raus will und jagen. Bleibt halt nur Fuchs, Krähen usw..

Wenn das so wäre, gäbe es weder Füchse noch Krähen

Ist ja nicht verwerflich, sondern dann soll man dies halt auch offen zugeben.
Ich hab mein Revier auch nicht, weil ich Naturhege betreiben will, sondern weil mir die Jagd Spaß macht. Und ich denke die darf auch Spaß machen, wenn man jedes Jahr eine größere Summe dafür aufbringt.

D.h. der Spaß wächst mit dem Aufwand?

Kenne keinen der hohen Abschußplan hat und Rotwild, Gams und Reh bejagen muss-darf-kann, der sich intensiv dem Fuchs widmet. Dieser wird meist nur mitgenommen, wenn einer gerade passend kommt, oder im Winter bejagd, wenn das Schalenwild Schonzeit hat.
Robert

Diese deine Aussage lässt den Schluss zu, dass Schalenwild schon deshalb zu bejagen ist, weil es
1. Zu viel ist und
2. zu viel Schaden in Alpen und Voralpen anrichtet

Möglicherweise jagen nicht viele in einem wildreichen Revier wie du.
S.H.
 
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Es geht um das Rehwild als Niederwild und um die Hasen und um die wenigen Bodenbrüter (Weiher) bei uns. Das ist auch sehr gut aus den Beiträgen herauszulesen. Ich jage in MV. Anderes Niederwild habe ich leider nicht in den Revieren. Mein letztes Rebhuhn in Mecklenburg habe ich 1989 gesehen. Fasanen nur im Gehege. Enten sind nur sehr selten am einzigen kleinen Wasserloch.
Dass der Fuchs für uns geringwertiger ist, liest du dir nur selbst zusammen. In einem anderen Thread wird von einem Fuchs auf 100 ha oder gar auf 1000 ha besprochen. Dann sieh dir nochmal unsere Strecken an (vgl. oben)! Davon sind wir Welten entfernt. Daher greifen wir ein. Auch der Fuchsjäger im klassischen rar gesäten Niederwildrevier bejagt den Fuchs zwar zum Schutze und zur Hege des Niederwildes - aber letztlich und völlig selbstverständlich auch zum Selbstzweck. Schließlich möchte er von seinen Hegemaßnahmen profitieren und z.B. bei einen kleinen Jagd Fasane oder Hasen strecken.

Dein Post ist doch schon sehr dogmatisch und die Kritik (ich akzeptiere diese, wenn angebracht) weit hergeholt.


Ihr solltet den Beitrag von Holzroller mal richtig lesen und vorallem auch im Kontext lesen zu welchem Beitrag er dieses als Reaktion hier gepostet hat.
Alle, die eine Aussage treffen, die euch nicht in den Kram passt haben automatisch keinen Jagdschein und werden hier als Troll gebrandmarkt.
Ich muss schon sagen, so eine verkorkste Einstellung gegenüber anderen Meinungen und Einstellungen habe ich bisher nur bei PETA und co. Gesehen!

Gruß

PiedPiper
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus Pied Piper,
Ihr solltet den Beitrag von Holzroller mal richtig lesen und vorallem auch im Kontext lesen zu welchem Beitrag er dieses als Reaktion hier gepostet hat.
...

Gruß

PiedPiper
das habe ich ja getan.... und empfinde sie als atsrke Unterstellung!

Ich sag Dir mal ein herbes Beispiel dazu, unlängst selber so erlebt:

Treibjagd am Ort xyz, ~ 50Schützen, über 10 Treiber.

In vier Treiben wurde kein einziger Hase erlegt, einer (in Zahl: 1 ) war im Treiben drin. Und das auf einer reisigen Fläche Feld und Wald!

Beim Schüsseltreiben wurde großmundig erzählt, welche hohe Strecken es dort einmal gab.... Auf die Frage nach der Niederwildhege vulgo Raubwilbejagung bekam einer die Antwort:

" Fuchs wird im Winter, ausschließlich in Ansitzjagd, geschossen.. das Jahr über nicht, das sehe man nicht so gerne, da man ihn ja nicht verwerten kann! "

Ich war das zweite Mal dort, zum bewaffneten Spaziergang in freundlicher Atmosphäre und beeindruckender Landschaft im Kreise Gleichgesinnter.
Es war aber schon das erste Mal nicht wirklich besser!
Anders gesagt, heute ist noch schlechter dort :?

Schade, wie ich finde. Aber wer ~ vier Füchse wegen ihrer Winterbälge schätzt, kann dafür die stramme Niederwildhege gern vernachlässigen..

Auf Kosten des Niederwildes

Alles im Leben hat seinen tieferen Sinn!

:?
 
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Ja, zur Niederwild Hege ist doch auch richtig. Holzroller bezog sich aber auf eine ganz bestommte Aussage.

<br />Vielleicht ist nicht jedes Kitz gegriffen worden. Aber das die Füchse in unsere Rehwildpopulation eingreifen, ist nicht von der Hand zu weisen. Es ist im Hinblick auf den Rehwildbestand aber nicht spürbar. Dennoch ärgert es uns und wir handeln entsprechend.[/QUOTE]<br />
<br />

Ich schieße die Rotröcke übrigens auch wann immer ich kann, auch wenn ich glaube, dass das nicht wirklich viel zur Niederwildhege beiträgt.

Gruß

PiedPiper
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus
Ja, zur Niederwild Hege ist doch auch richtig. Holzroller bezog sich aber auf eine ganz bestommte Aussage.

"Vielleicht ist nicht jedes Kitz gegriffen worden. Aber das die Füchse in unsere Rehwildpopulation eingreifen, ist nicht von der Hand zu weisen. Es ist im Hinblick auf den Rehwildbestand aber nicht spürbar. Dennoch ärgert es uns und wir handeln entsprechend."
aber auch nur, weil er bewusst missinterpretieren wollte.

Auch meine Meinung geht dazu: Jeder erlegte Fuchs ist ein Rehkitz mehr!
wer das nicht glaubt, soll sich einmal anschauen, was so alles an Beuteresten vor den Bauten herum liegt.
Und dass Füchse nicht von Luft und Liebe >7 Kg schwer werden, dürfte als stark anzunehmd sein ;)

Ich schieße die Rotröcke übrigens auch wann immer ich kann, auch wenn ich glaube, dass das nicht wirklich viel zur Niederwildhege beiträgt.

Gruß

PiedPiper
naja.. was an Prädatoren nicht übermäßig vorhanden ist, wird auch keinen Niederwildbesatz im Niedergang beeinflussen.

Das ist Fakt... aber auch nicht mehr großartig auszudiskutieren. Alles bekannt....
 
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Liebe Jagdkollegen und Kolleginnen, was ich hier lese erschreckt mich: weshalb streiten hier Jagdbrüder /Schwestern in einer sehr unterschwelligen Form. Meinungsfreiheit ist eines der höchsten Güter, nur irgendwie haben es viele noch nicht begriffen: Genau diese gegenseitige Missachtung der Jäger/innen ist doch Futter für die, die die Jagd als veraltet gerne abschaffen wollen. Ich bin erschreckt, wohin meine kurze Frage zur Fuchsjagd geführt hat. Welche Grabenkriege werden da zwischen Jägern geführt?????
Über die Jagdarten kann ich mich vortrefflich streiten, aber und gleichzeitig den Jagdkollegen respektieren, auch hier im Revier herrscht Jagdneid, der eine will seine Pacht nicht zahlen, der andere schießt nur Böcke, keine Füchse, denn die kann er nicht essen usw. Die die eine gemeinsame Jagd pachten wollen schaffen es nicht einmal sich vor der Genossenschaftsversammlung mal zu treffen und Verhandlungsziele zu definieren - sorry, das ist eine Welt, die ich so nicht verstehe. Ich freue mich für jeden im Revier, der eine Sau schießt!!!!!! Und sage von Herzen Weidmannsheil!
Nun könnt ihr natürlich auf mich jungen Außenseiter einprügeln - aber es geht hier um ganz einfache Verhaltensformen, die in der Jagd auch Einzug halten müssen: Wir müssen nicht mehr den Clan ernähren, unser Revier mit allen Waffen gegen den Gegner verteidigen, wir gewinnen nur, in dem wir wertschätzend voneinander lernen. Vielleicht mag es was verändern, dass nun auch die Frauen das letzte Männerrevier erobern, oder auch gar nicht.
Liebe Grüße
Wegwarte
 
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Hallo Wegwarte,

bei allen was man tut, sollte man hinterfragen warum man es tut, welchem Zweck es dient oder dienen soll.
Damit trifft man bereits den Kern der Jagd in einer Zeit, wo niemand des Überlebens gezwungen ist
in Europa wilde Tiere totzuschießen.
Bei der enormen Bevölkerungsdichte in weiten Teilen Europas, und DE gehört zweifelsohne dazu, nimmt es Wunder, dass hierzulande mehr "wilde Tiere" leben können und leben gelassen werden, als in weniger dicht besiedelten Gebieten der Erde.

Allein unsere Jagd- und Schonzeiten sind so weit von öko-biologischen Bedingunen, Abläufen und Gesetzmäßigkeiten
entfernt, dass durch die Jagd allenfalls stümperhaftes Stückwerk möglich ist.

In der "Natur" wird ganzjährig zur Tag- und Nachtzeit auf alles "gejagt", was sich nur irgendwie erwischen lässt.
Kein laufender, schwimmender oder fliegender Prädator hält sich an irgend welche von anderen verordneten
"Gesetze". Will er überleben und seinen Nachwuchs durchbringen, ist er das ganze Jahr hindurch aktiv und ist
er das nicht, nimmt seine Art nicht zu, allenfalls bleibt sie gleich hoch, oder geht bis nahe des Erlöschens zurück.

Der heutige Jäger jagt weder wie unsere Vorfahren noch wie die Prädatoren. Weil wir erkannt haben, dass es die
Tierwelt wert ist, der Nachwelt als Schatz treuhänderisch zu verwalten, haben wir je nach Sichtweise Gesetze erlassen, wie das am besten möglich ist und die Jagd spielt dabei eine nicht geringe Rolle. Innerhalb dieser Gesetze hat der Jäger einen gewissen Spielraum, der je nach persönlicher Haltung, Prägung, Gesinnung, Moral, Ethik "gelebt und ausgelebt" werden kann.

Vieles unterliegt dabei den Fähig- und Fertigkeiten des Jägers, wobei heute Jäger/innen die Jagd ausüben, die in alter Zeit das nicht hätten machen können. Der schwächste Schwächling kann mittels leistungsstarker Ausrüstung, vor allem der Waffen,Tiere erbeuten, die früher nur die stärksten, listigsten, schnellsten, erfahrendsten Mitglieder von Clan und Sippe überwältigten konnten. Die jagdliche "Auslese" unter den Jägern bildete sich dabei im Gegensatz zu heute ganz von selbst heraus.

Bezogen auf den Fuchs hatte der in der Steinzeit keinen Einfluss auf die anderen Wildtiere, weil er seinerseits das ganze
Jahr über unter "Feinddruck" zu leiden hatte. Alle Wildarten hatten durch die Abschöpfung durch die "Beutegreifer" einen
gewaltigen Aderlass und hielten sich dadurch in der natürlichen Waage. Erst durch das Eingreifen und die Maßnahmen des Menschen lief alles aus dem Ruder und das Einbringen von neuen Wildarten in Gebiete irgendwelcher scheinbaren Vorteile oder "Vergnügen" wegen, sind schon immer schief gelaufen. Nachträgliche Korrekturen sind noch schwieriger als die "Renaturierung" betonierter Flussverläufe.

Wenn anderes Raubwild Füchse fraß, ließen sie auch was liegen und sei es im Sommer der dünne Balg. Wir bejagen den Fuchs, zum Schutz anderen Klein- und Jungwildes oder seines Balges wegen. In der Zeit der "reifen Bälge" sind die Nächte lang, der Mond oft bedeckt, Schnee, Regen und Nebel behindern uns "Augentiere" ganz massiv. Wie soll da der Fuchsbestand einreguliert werden, wenn er 8 oder 10 von 12 Monaten nicht bejagt wird oder werden kann.
Von dem "Verballern" sündteurer Munition mal ganz abgesehen.

Dann fehlt dem Jäger die Geduld, die eine der jagdlichen Haupttugenden sind. Wer hat noch die Zeit und die Passion, um sich über Stunden dem Fuchsansitz zu widmen. Wer ist firm genug, in den wenigen Sekunden der günstigsten Gelegenheit dem "roten Freibeuter" mit "sauberem Schuss die tötliche Kugel anzutragen"? Beobachtet man Jäger auf dem Schießstand, falls überhaupt welche hingehen, dann dauert es schlicht zulange, bis es endlich knallt.

Heute ist durch "die neuen Medien" die Ablenkung nicht zu vergessen. Durch Smartfon, Tablet und dergleichen wird mehr aufs Display geglotzt als die Gegend im Auge zubehalten. Weitreichende Waffen und Munition oder Superoptik können jagdliche Schwächen nicht ausgleichen. Nichts kommt von selbst, wobei zu wenig später notwendiges Rüstzeug vermittelt wird und sich viele der "alte Lodenjockel" kaum auf einem höheren Stand befinden, um jungen weiterzuhelfen. Und das unabhängig davon, ob Jäger oder Jägerin. Dabei ist es ohne Belang, ob der Finger am Abzug lackiert ist oder nicht, denn es gibt keine männliche oder weibliche sondern "die" Jagd.

Das wollte ich zum Wochenanfang mal loswerden. Ob das für manche zum Überdenken ihrer Ansichten führt, wage ich aber nicht zu erwarten.

Waidheil S.H.
 
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Moin Moin,

ja Sir, das trifft alles zu in deinem Post.
Ist leider so. Man muss sich nur im eigenem Revier umschauen wer was macht und wer nicht.
Und die etwas machen können auch jagen. Grade im Niederwildrevier ist sehr viel Arbeit.
Ich betreue 2/3 eines Reviers mit 4 weiteren Jägern. Genau genommen 480 ha. Unsere beiden Landwirte,
Vater und Sohn, haben einen Milchviehbetrieb mit 180 Kühen. Keine Zeit. Aber sie stellen die Maschinen für Revierarbeiten, ab und zu auch die Mithilfe. Der andere ist 24 Jahre alt und geht voll in seinem Beruf
( Landmaschinentechniker ) auf. Hilft aber bei Revierarbeiten mit. Und der nächste ist 32 und Aussendienstmitarbeiter.
Manchmal denke ich sein Arbeitsplatz ist unser Revier. Er betreut 15 Fallen, die alle mit Handyüberwachung sind.
Ohne diesen jungen Mann käme ich nicht weiter und das jagen macht ihm richtig Spaß. Rehwild, Enten und Tauben jagt er für seine Truhe und durch die geht im Jahr so einiges . Das ist ein junger Mann, lehnrfähig und mit viel Passion, aber auch mit der nötigen Zeit. In unserer " Ecke " müssen-sollen wir 5 Böcke und 7 Weibliche Rehe erlegen. Die drei Jährlingsböcke lagen Anfang Mai. die zwei mehrjährigen im Juli. Ich habe mich auf das Weibliche konzentriert und der Abschussplan ist seit Mitte Oktober erfüllt. Leider hatten wie beide an unseren Luderplätzen nicht so viel Erfolg, jeder von uns beiden hatte je einen Fuchs. Aber die Saison auf Raubwild und Raubzeug ist noch lang, und unsere Fallen werden sicherlich noch einiges fangen. Und dann haben wir noch 5 Kunstbauten und einen Naturbau auf unserer Seite, da geht sicher auch noch etwas. Allein deshalb weil ich keinen fragen muss, den meine beiden Teckel wollen auch beschäftigt werden.
In dem anderen Drittel jagen 2 Personen, ein Rentner und ein Baumschulist. Da steht keine Falle, wird nichts gemacht, außer über die " böse Landwirtschaft " geklagt, denn früher war alles besser. Von ihrem Rehwildabschuss, 3m/4w ist 2m/1w erfüllt. Mehr wird da auch nicht passieren. Die beiden haben auch eine eigene Meinung zur Hege.
RUHE BRAUCHT DAS REVIER dann wird es auch wieder.

Waldheil

Falkenterzel
 
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16 Jan 2003
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Zum Thema:
Mit Flinte und Schrot ist der Fuchs auf 30 Schritte tot
Zitterst rum mit der Bix, wirds mit dem Fuchs nix.
Wurscht wie gejagt wird auf den Fuchs,
immer hellwach sein wie ein Luchs.

Es ist immer weider erstaunlich, was sich aus einem unverfänglichen #1 alles entwickelt

Wegwarte fragt nach "Klangbildern".
Dass sich der Fuchs mit seinem Ranzgebell gut anlocken lässt,
hatte ich mehrfach zur Nachahmung empfohlen.
 
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Gelöschtes Mitglied 4585

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Mausepfeifchen. Besser und lauter!! Kaninchen/Vogel Klage, allerdings wenn Fuchs werder hungrig noch neugierig dann keine Chance!
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus Wegwarte,

Hallo, bin alte "Jungjägerin", und da im Moment mir keine Möglichkeit auf Bock oder Sau gegeben ist, sitze ich eben auf Fuchs an. Baujagd ist leider auch nicht möglich.
Womit habt Ihr bessere Erfahrung:
Fuchsjagd morgens oder abends?
Hasenquäke oder mausfiepe oder beides?
Klingt für mich beides noch sehr eigenartig, werde jetzt im Internet nach realistischen Klangvorbildern suchen, vielleicht habt Ihr da zum Üben auch einen Tipp.
Mercie!
LG Wegwarte

" Fuchs kann immer kommen! "

Eine Erkenntnis, die ich für gewonnen habe... Die Tageszeit ist dabei egal.
Der Fuchs verschläft mitnichten seinen Tag unter der Erde!

Wo keine Hasen klagen, der Fuchs diese also kennt... funktioniert das nicht so gut. Zudem musst Du einmal einen Hasen in Echt klagen gehört haben, um aus so einem Gerät den treffenden Ton zu bringen.

Der ist hoch und schrill... deshalb ist das Frequenzplatt bei meinem Locker sehr weit vorne geklemmt.

Die Mauspfeife.. Jo, mei... geht auch mit den Lippen. Funzt bei mir nicht :?
Vermutlich klingen unsere Mäus total anders, bisher noch keinen Maus irgendwo heraus "gemäuselt" :what:

Der Rehfip funktioniert ab und an. Aber so richtig und gezielt damit locken? Muss man mögen.

" Locker kann immer funktionieren ! " (oder auch gar nicht :? )

Alle drei Locker abwechselnd bedienen? Hatte ich noch keinen Erfolg damit!

Der Locker, der beim Fuchs und sonstigten Raubwild mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zieht, sind Hühnerköpfe... Die locken absolut natürlich ;)

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei all Deinen Bemühungen :thumbup:

Waidmanns Gruß :cheers:


Anhang anzeigen 28765
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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wie machst Du das denn, im Ansitz auf Fuchs?

Funktioniert bei Dir ein Locker wirklich so zuverläsig, als dass Du einen Fuchs aus dem Nichts herbeilocken kannst?

Was ich momentan auch noch bedenke ist, dass der Fuchs Beute in Hülle und Fülle vorfindet. An jeder Ecke des Revieres.
Das fängt rund ums Sauengatter an, zieht sich über See- und Bachufer bis zu Streubostwiesen.

Da muss er nicht auch noch auf einen semiprofessionellen Lockruf anschnüren :?

(das ist leider die Realität und die muss man so sehen :? )

Mit dem Locker trainiert wird zu Hause, keinesfalls im Revier !

(...es gibt einen Foristen, der hat mir das einmal gezeigt.. das waren recht interessante Einblicke in diese Liga! )
 
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