Fuchsjagd im Ansitz

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....
Wieso kuckte ich durchs Glas als er auftauchte? Kann ich mir nicht erklären denn ich habe ihn nicht kommen sehen. Und das ist kein Einzelfall.
Vom selbigen Hochsitz schoß ich im Juli einen Waschbären. Ich sah nur die Bewegung im Gras, Kugellauf gespannt, im Glas Waschbär und Bum. Das dauerte ca - schätze ich mal - 3/5 sec.
Wieso habe ich den Waschbär sofort gesehen ? Es war auch nicht meine Blickrichtung.
Mir fällt das seit ein paar Jahren auf und ich kann es mir nicht erklären.
Übrigens bin ich so etwa in der letzten Std. hochkonzentriert. Vorher nicht unbedingt. Etwa 20/30 min vor einsetzen der Dunkelheit nehme ich den Locker; kommt er nicht in 20-40 min macht´s keinen Sinn mehr.
Übrigens glaube ich das Fuchs nicht gleich Fuchs ist. In anderen Regionen muß er sicherlich anders bejagd werden. In meiner dichtbesiedelten Gegend verhält er sich bestimmt anders als in Hessen oder Bayern.

Hi Roddi,

Vor Deiner Geburt muss irgend etwas passiert sein! ;-) -- Die Jagdgöttin "Diana" hat Deinen Eltern und Dir beigestanden und hat Dich auf Deinem Weg begleitet! :thumbup:
--Was ich damit sagen wollte: Man hat da für etwas ein angeborenes, gewisses Gespür, oder halt eben nicht.--

Vor ein paar Jahren in meinem vorherigen großen Revier hatte ich einen guten Platz am Waldrand an einer jungen Tanne eine Aluleiter stehen. (Ist für die Fuchsjagd nicht besonders ideal) Von dort habe ich fast jeden Ansitz, ein - zwei Füchse erlegt. An einem Abend hatte ich bereits meine Zwei und wollte abbaumen, habe dabei nicht bemerkt, dass dem Zweiten gleich ein Dritter gefolgt ist. Dieser muss das alles mitbekommen haben und ist natürlich verduftet! :sad: Von da an hatte ich dann immer wieder diesen Schlaumeier vor, welcher, bevor ich überhaupt in Anschlag gehen konnte, verschwand! :evil: --Warscheinlich lebt der heute noch --
 
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Vielleicht liegt es daran das ich mit der Jagd groß geworden bin. Vielleicht auch daran das ich kein Trophäenjäger bin. Ich habe zwar viele Hirsche in Schottland erlegt aber ob "Royal" oder Sika oder einen 6er Hybrid - Stag hat mich nie interessiert.
Auf den Fuchs ist es immer wieder aufregent, ob Sommerfuchs oder Winterfuchs (Jungfüchse am Bau schiesse ich nicht).
Wenn ich in Schottland einen Hirsch hatte oder ein Mitjäger hatte Erfolg bin ich immer am nächsten Tag zum Aufbruch gefahren (falls es nicht zu weit war und gut erreichbar). Der Fuchs kam immer.
Interessante Füchse habe ich dort gesehen. Mein schönster war ein ganz starker Rüde mit fahlgelben Balg. Habe ich hier noch nie gesehen.
Viele Nichtjäger mögen es nicht verstehen: der Fuchs ist wunderschön und die Jagd spannent.
Aber den Fuchs bejagen, die Population kontrollieren als das er zu einem jämmerlichen Stadtfuchs wird oder an Räude oder Fuchsstaupe krepiert - das sehen auch Nichtjäger ein.
Meine Frau schneidert sehr gut (ist auch ein Hobby von mir) und hat eine schöne Jacke mit einem wunderbaren Fuchsbalg. Leute fragen erstaunt: "Ist der echt "?
"Ja natürlich". Reaktion: " Oh, ist der schön".
Ich lasse mich von Anti-Pelz****en nicht einschüchtern.
Ich weiß, gehört mal wieder nicht zum Thema, nur mal so am Rande.
 
A

anonym

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Klar ist die Bejagung notwendig - aber manchmal bin ich von der Jagdtechnik des vor mir auf der Wiese jagenden Fuchses so fasziniert, daß ich vor lauter begeistertem und staunendem Zuschauen einfach nicht schieße. Bin ich da der Einzige? :what:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus seeziege,
...Bin ich da der Einzige? :what:
nein.. bestimmt nicht.

Will man Verhaltensweisen vom Fuchs kennenlernen, so kommt man nicht drumherum, ihn auch zu beobachten.

Ist halt so.... (wer vom Raubwild nichts weiss und nichts kennt, muss glauben was die Jagdegegner unters Volk bringen!)

Ein Teufelskreis :twisted:
 
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Bist sicherlich nicht der einzige... wir sind ja schließlich Jäger und keine Schiesser.
Wenn man das Gefühl hat, es soll einfach mal nicht sein, muss man auch den Finger mal gerade lassen können. Natürlich ist eine scharfe Raubwildbejagung wichtig, aber nicht schießen zu können hat etwas mit Menschlichkeit und Mitgefühl zu tun.

Wird nur komisch wenn es jedes mal so sein sollte :biggrin:
 
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Ja, es gibt viele Fuxis die bei dem einen Ansitz unerreichbar bleiben, weil entweder zu weit, die Vogelklage nicht den richtigen Ton hat ;-), oder der Fuchs einfach schlauer war, weil Jägerleins ein Fehler gemacht hat.

Am nächsten Abend sollte es dann aber möglich sein, den Fehler von gestern zu vermeiden und die Konzentration des Fuchses auf die Beute nutzen, um selbst Beute zu machen!

Sollte es dann immer wieder mehr faszinieren, dem Fuchs sein Beuteverhalten zu studieren und zu beobachten, dann sollte man seine Freizeitbeschäftigung überdenken und vom Jäger zum Fotograf wechseln! :cool:
 
A

anonym

Guest
Ich bin sehr erfreut, daß Sie sich um meine "Freizeitbeschäftigungen" sorgen. Wenn ich so meine in den letzten 20 Jahren aufgenommenen Jagdbilder ansehe, so sehe ich tatsächlich nur lebende Kreaturen - kein gestreckter "Lebenskeiler", kein "Kronenhirsch" oder andere Trophäen! Wer soetwas mag, soll es selber entscheiden und ich werde und würde ihm keine moralischen Entscheidungshilfen für zukünftige Tätigkeiten mit auf den Weg geben. Gleichwohl wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie es in Bezug auf meine Person auch unterlassen würden!
 
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23203022qy.jpg

23203023qg.jpg

Exakt der gleiche Fangsprung, nur um 2 Meter versetzt.
Der Fuchs lief mit einem Fang voller Mäuse bei mir vorbei.

Zum Füchse beobachten ist am Bau und von Februar bis Mitte Juni Gelegenheit genug.
Klar kann man im Sommer Füchse laufen lassen, sollte aber bedenken, dass im Winter häufig das Wetter nicht passt
kein Mond und kein Schnee liegt und wo Felsbaue sind, die sich nicht mit dem Hund bejagen lassen.
Das kann ortsweise dazu beitragen, dass es im Jahr darauf mehr Füchse gibt.
Wir erlegen ja auch im Sommer Rehwild, dass es im Spätherbst und Winter keine Schäden im Wald macht.
Am Anfang der Jagd großes Brimborium um Böcke und Schmalrehe, dann um Bockkitze und gegen Ende der Jagdzeit
oder an der Grenze wird alles wieder "relativiert".
Am besten, jeder macht was er will, muss aber damit rechnen angegiftet zu werden, wenn er das hier einstellt.
 
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Klar ist die Bejagung notwendig - aber manchmal bin ich von der Jagdtechnik des vor mir auf der Wiese jagenden Fuchses so fasziniert, daß ich vor lauter begeistertem und staunendem Zuschauen einfach nicht schieße. Bin ich da der Einzige? :what:
Na, Gott sei Dank, Dann bin ich auch nicht der einzige :no:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus seeziege,
Ich bin sehr erfreut, daß Sie sich um meine "Freizeitbeschäftigungen" sorgen. Wenn ich so meine in den letzten 20 Jahren aufgenommenen Jagdbilder ansehe, so sehe ich tatsächlich nur lebende Kreaturen - kein gestreckter "Lebenskeiler", kein "Kronenhirsch" oder andere Trophäen! Wer soetwas mag, soll es selber entscheiden und ich werde und würde ihm keine moralischen Entscheidungshilfen für zukünftige Tätigkeiten mit auf den Weg geben. Gleichwohl wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie es in Bezug auf meine Person auch unterlassen würden!
bist Du mit den Antworten auf Deine eingangs gestellte Frage nicht zufrieden?

Dann bist Du hier eventuell verkehrt..... :?

Tut mir ja fürchterlich leid für Dich, aber das hier ist ein Forum, im dem Bejagung von bejagbarem Wild im Vordergrund steht.
Mit anders als zu erwartenden Antworten auf Fragen ist also durchaus zu rechnen :biggrin:

Zudem wäre es schön zu wissen, wer eigentlich angesprochen ist?

(im wwweltweiten Internet ist es bei gegenseitigem Respekt durchaus üblich, sich zu duzen... Also, keine Scheu :thumbup: )

Gruß :cheers:
 
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#39:
Natürlich ist eine scharfe Raubwildbejagung wichtig, aber nicht schießen zu können hat etwas mit Menschlichkeit und Mitgefühl zu tun

Nicht schießen zu können = zu weit, zu dunkel, zu schnell, nicht frei.
Menschlichkeit und Mitgefühl sollte dann der Hauptgrund sein, denn ein sicherer Schuss ist nicht zu verantworten

Nicht schießen zu wollen, ist was anderes.
Da lassen sich alle möglichen Gründe anführen.
Aber ob das was mit Menschlichkeit und Mitgefühl zu tun hat, ist Ansichtssache.
Im Umkehrschluss wäre der Schuss unmenschlich und gefühlsroh.
Dieser Zwiespalt macht eigentlich den Jäger den Unterschied zum Schießer aus.
 
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Ich meine damit zum Beispiel Situation wie Jungfüchse, die vor dem Bau mit einer Plastiktüte spielen und man dann dann einfach emotional nicht schießen kann (So erlebt von meinem Pächter).
Ich hätte sie wahrscheinlich alle mitgenommen, aber ich kann es nachvollziehen.

Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk
 
A

anonym

Guest
Das, was ich schrieb, war MEIN Beitrag, ich habe MEINE Meinung kundgetan, MEINE Frage ist hinlänglich beantwortet worden. Dafür bedanke ich mich! Ich wünsche zukünftig weiterhin Waidmannsheil!
 
A

anonym

Guest
Jungfüchse am Bau beobachten ist sicher sinnvoll:

Damit man weiss, wieviele man erlegen muss, um das Geheck vollständig entnommen zu haben.

Andere Beweggründe sind kaum nachvollziehbar, wenn man die Niederwildhege nur halbwegs ernst nimmt.
 

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