Fuchsjagd am Misthaufen

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Hallo,


es gibt leider nichts allzu Interessantes zu vermelden. Am 05. Februar habe ich mich bepackt mit Ansitzsack und Teelichtofen bei -17c° losgemacht und bin zum Misthaufen marschiert. In den letzten Tagen war dort nach der Spurenlage nicht viel losgewesen, also waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich groß.

Nach drei Hochzeitshasen welche sich über den Saatacker jagten kam dann endlich nach zwei Stunden auf 300 Metern ein Fuchs in Anblick. Er wollte zunächst nicht näher kommen, doch nach intensivem und grellem Kaninchenklagen - bei uns gibt es keine Kaninchen - kam er dennoch zielstrebig auf mich zugezogen. Immer wieder verhoffend kam er näher und erhielt schließlich auf 70 Meter das Geschoss auf's Blatt. Der Fuchs sackte auf den Schuss hin in sich zusammen und regte sich nicht mehr. Ich bin anschließend umgehend von der Kanzel, da mir die fünf Minuten Daueranschlag derart die Kälte in den Körper getrieben hatten.

Am Fuchs angekommen war ich positiv überrascht: Es war ein relativ junger Rüde mit sehr schönem Balg, Einschuss und Ausschuss kalibergroß und somit optimal zu verwerten. Jetzt hängt er neben vier weiteren Bälgen am Dachboden und wartet darauf weggeschickt zu werden.

Mit mehr kann ich dieses Jahr leider nicht dienen...

Gruß
 
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weidmannsheil zm fuchs. ich hoffe für dich und für uns du bist im nächsten jj erfolgreicher :41:
 
A

anonym

Guest
@ Seibert

Waihei zum Fuchs!
Freu mich schon auf nächsten Winter.
Halt uns am laufenden! :28:
 
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Fasziniert von den Ansitzen im Feld beim Rhoenjaeger Ende September, wo es bei mir zweimal auf Fuchs geklappt hat, möchte ich in diesem Herbst/Winter besonderes Augenmerk auf die Raubwildjagd legen.
Da wir eigentlich ein reines Waldrevier bejagen bietet sich nur ein einziger Sitz an, der am Waldrand in einer Hecke gelegen ist. Dort betreiben wir bereits eine Kirrung. Die Hecke verläuft dabei in Nord-Süd-Richtung und rechts und links daneben sind zwei kleinere Felder, von denen wir die Waldkante noch bejagen dürfen.

Begeistert von den Schilderungen des Threadstarters habe ich mich jetzt aufgemacht und auch einen Misthaufen (hoffentlich noch rechtzeitig um sich unter den Füchsen rumzusprechen) aufgeschüttet, dieser befidnet sich an der westseitigen Feldkante auf schätzungsweise 40-50 m und ist bereits mit dem Aufbruch eines Stück Rehwildes bestückt.
Eine Palette habe ich nicht untergelegt und denke, die wird auch sicherlich nicht unbedingt nötig sein. Das Luder hebe ich einfach kurz mit der Mistgabel unter. Der Bauer hat mir übrigens gestern noch gesteckt, dass er zwei tote Hühner auch noch irgendwo in den Mist geschmissen hat. :D

Ebenfalls vom Eingangsposting angeregt werde ich jetzt noch eine Röhre mit Backobst einschieben und einen Pfahl einschlagen. Sollte ich es mit Schleppen versuchen? Es gibt ja beide Meinungen, welche Erfahrungen gibt es von euch dazu? Was kann ich noch gut machen, wozu ihr mir raten könnt?

m01.png

Freigeschnittene Hecke, Blick Richtung Westen mit Misthaufen auf 1 Uhr am Waldrand.

m02.png

Aus der anderen Richtung gesehen: Angeludert wird auf der Feldseite und 1-2 Äste werde ich auch noch wegnehmen. Der Sitz bekommt noch eine Pritsche und Klappfenster, damit bei Licht auch bei Kälte und größerem Sauwetter durchgesessen werden kann.


Der nächste Winter kommt bestimmt und ich werde berichten! :41:
 
A

anonym

Guest
Stecher schrieb:
Ebenfalls vom Eingangsposting angeregt werde ich jetzt noch eine Röhre mit Backobst einschieben und einen Pfahl einschlagen. Sollte ich es mit Schleppen versuchen? Es gibt ja beide Meinungen, welche Erfahrungen gibt es von euch dazu? Was kann ich noch gut machen, wozu ihr mir raten könnt?

m01.png

Freigeschnittene Hecke, Blick Richtung Westen mit Misthaufen auf 1 Uhr am Waldrand.

m02.png

Nein, keine Schleppen.
Konstanz beim Ludern!
Hast du den Schlagschatten auf dem Schirm?
Wie weit ist der Misthaufen weg.
Sonst sieht das doch alles Tutti aus :wink:
Das größte Problem an den Luderplätzen ist für MICH immer die Witterung und Zeit. Man Ludert von September an, der Platz ist gut angenommen aber irgendwie kommt man nicht dazu sich anzusetzen.
Seien es jagdliche Verpflichtungen, sei es das enge Mondfenster in der die Arbeit einen wieder nicht lässt oder der fehlende Schnee.
Irgendwie komme ich, bei unserer Umgebung, meiner Zeit die mir zur Verfügung steht und unserer Fuchsdichte, zu dem Schluss das ein Luderplatz der Regelmäßig ( über das ganze Jahr beschickt ( Aufbruchplatz) mir reicht weil sich der Aufwand nicht in der Strecke wiederspiegelt..... Dort setze ich mich an wenn mir "danach ist"
In Revieren mit Pornösen Fuchsdichten und bei Kameraden mit viel viel Zeit haben mag das anders aussehen, ich habe meine Startegie umgestellt, habe Anhand von Revierkarten, Erlegungen, beobachtungen und "Erfahrung" meine Strategie umgestellt und fahre damit deutlich besser ....Durchschnittlich mit 25 Rotröcken im Jahr.

Das soll deine Freude keinesfalls schmälern und deine Motivation keinesfalls bremsen aber ich denke du solltest dir bewusst sein das 12 Füchse die Nacht eher eine Ausnahme sind.
Mmn ist es wichig da zu sitzen, wo die Füchse EH laufen.....

Trotzdem! Waidmannsheil an deinem Misthaufen
Sirvival
 
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Sirvival schrieb:
Nein, keine Schleppen.
Konstanz beim Ludern!
Hast du den Schlagschatten auf dem Schirm?
Wie weit ist der Misthaufen weg.
Sonst sieht das doch alles Tutti aus :wink:

[...]

Der Wald liegt ziemlich genau nördlich des Feldes, also die Waldkante und der Misthaufen auch. Wenn der Mond also erstmal soweit über dem Horizont steht, dass er über die Hecke scheint, dann wird es an der Stelle nicht mehr dunkel.
Leider ist der Haufen schon wieder aus der Schrotschussentfernung heraus, sind schätzungsweise doch schon 50 m. Ich werde die Deckung für die Entfernung einfach mal probeschießen, wenn das nicht hin haut, dann schieße ich mit großer und kleiner Kugel.

Nachher werde ich das mit dem Rohr und dem Pfahl noch machen. Was soll ich zum ludern nehmen, wenn es mal kein Aufbruch gibt? Ich dachte so an Eier und Haut und Greten vom Räucherfisch (den ich ab jetzt wohl häufiger mal essen werde :41: )

Was das mit dem Aufwand angeht, so sehe ich das nicht so eng. Da wir ja auch zuzweit sind, lassen sich solche Sachen leicht wuppen. Am meisten haben wir am Hochsitz gebastelt und das Freischneiden der Hecke hat per Hand auch ein wenig Zeit gekostet. Für den Haufen musste ich nur das Telefon in die Hand nehmen und dem Kumpel mit dem Trecker beim rückwärts Fahren einwinken. :41:

Beim nächsten Mond sitze ich :34:
 
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Stecher schrieb:
Leider ist der Haufen schon wieder aus der Schrotschussentfernung heraus, sind schätzungsweise doch schon 50 m. Ich werde die Deckung für die Entfernung einfach mal probeschießen, wenn das nicht hin haut, dann schieße ich mit großer und kleiner Kugel.

50m sind zu weit für den Schrotschuß,belaß es dann bei der Kugel

Nachher werde ich das mit dem Rohr und dem Pfahl noch machen. Was soll ich zum ludern nehmen, wenn es mal kein Aufbruch gibt? Ich dachte so an Eier und Haut und Greten vom Räucherfisch (den ich ab jetzt wohl häufiger mal essen werde :41: )

ist gut,auch gut ist Hundetrockenfutter!!!!Unfallwild und zur Abwechslung auf Deinem Speiseplan :12: : Geflügelknochen(zB von der gebratenen Wildente!!!)

Was das mit dem Aufwand angeht, so sehe ich das nicht so eng. Da wir ja auch zuzweit sind, lassen sich solche Sachen leicht wuppen. Am meisten haben wir am Hochsitz gebastelt und das Freischneiden der Hecke hat per Hand auch ein wenig Zeit gekostet. Für den Haufen musste ich nur das Telefon in die Hand nehmen und dem Kumpel mit dem Trecker beim rückwärts Fahren einwinken. :41:

Warum ist der dann nicht 15m näher an der Ansitzeinrichtung???? :21:

Beim nächsten Mond sitze ich :34:


Was Du Dir im Waldrevier nicht verkneifen solltest : einen Luderplatz im Wald anzulegen!!!!!

Natürlich vorzugsweise in Laubholzbeständen,wo der Schnee und das Licht den Waldboden erreichen!!!!Der Fuchs schnürt gerne an Wegen entlang und tut das im Wald,insbesondere bei Schneefall sehr früh,oft schon in der Dämmerung.Zudem ist der Fuchs im Wald deutlich vertrauter als auf Freiflächen!!!!Dann aber wirklich auf max 25m ludern!!!!Ideal ist ein murmelndes Bächlein in der Nähe ,um ne Geräuschkulisse zu haben,die einiges von Deinen Geräuschen verschluckt....wenn dann noch ein Wegekreuz zusammenläuft auf dem die Roten ohnehin laufen ists ne relativ sichere Sache.entweder Kanzel oder Leiter in Nadelbaum,damit du schön im Dunklen sitzt und deine Sillhouette nicht gegen den Himmel zu sehen ist....


Eines noch: man kann sich einen Luderplatz auch "verhocken" ,dh. die Füchse merken es,wenn der Jäger dort ständig ansitzt.Die Spur des heimgehenden Jägers verrät ihn noch stundenlang nach dem Ende des Ansitzes.Ich laß zB nachts erlegte Füchse in aller Regel auch liegen bis zum nächsten Morgen,da das weit weniger stört,als die Menschenspur quer übern Luderplatz zu absolut ungewohnter nächtlicher Zeit.Einmal wurde so ein Fuchs sogar noch in der gleichen Nacht angeschnitten-stört also nicht....
 
A

anonym

Guest
Hallo Stecher!

Warum ein Fenster?
Macht meistens nur unnötige Geräusche und Lichtreflixionen die der Fux sofort
wahrnimmt!
Besser ein guter Ansitzsack ( am besten der mit den Ärmeln-den kauf ich mir
auch noch!) und die gute alte Bärenfoot, das reicht.
Hast schon geschaut ob du wirkich gutes Licht Hast unter den Bäumen?
Musste meine Misthäufen 50m vom Waldrand wegstellen und hab bei
zunehmenden Mond immer noch Schatten wenn er untergeht.
Und bei Vollmond der dann höher steht kommt meist eh kein Fux.
50m bis zum Misthaufen....
.....hab beim Egon für schmales Geld eine Hornet gekauft, für schmales Geld ein
Bauer 3-10x50 mit LP drauf und hatte bis 150m noch kein Problem.
Macht zwei gleich grosse Löcher in den Fux und der fällt auch um!

Bin schon gespannt auf deinen ersten Bericht!
In knapp zwei Wochen ist eh wieder Fuxmond, wart schon hart drauf....
WaiHei :28:
 
A

anonym

Guest
Ps.: den ganzen Hochsitz mit Teppichen auslegen, das hilft am meisten.
Auch die Wände! Mahlerflies geht auch gut und ist nicht teuer.
 
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Und beim nächsten Haufen die Paletten nicht vergessen. Die entstehenden Hohlräume sind ein Magnet für Ratten und Mäuse.
Hab die Woche eine Ladung Strohrundballen abgefahren, die in einem altern Fahrsilo im Außenbereich auf Paletten gelagert waren. Die Ratten sind in alle Richtungen davon gewuselt. Hatten sich auch zwischen den Ballen schon wohnlich eingerichtet und diverse Höhlen gebaut.
 
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@dernieauslernt: Gute Hinweise, danke! Deswegen nicht 15 m näher, da der Schlagschatten der Hecke dann den Haufen noch nicht so früh freigegeben hätte. Da ich auch mit dem Geschossverhalten der 154 gr CDP in 7x64 in Sachen Tötungswirkung bei akzeptabler Balgentwertung äußerst zufrieden war (bei wohlgemerkt nur zwei Füchsen damit bis jetzt :41: ) habe ich aber auch von Anfang an mit bedacht evtl. sowieso mit dem Repetierer raus zu gehen.

@Zirbengeist: Mit dem Licht bin ich mir sicher. Habe dort jetzt schon des öfteren bei Vollmond gesessen und vergeblich auf die Schwarzen gewartet. Dabei schaut man sich ja dann doch so einiges an und grübelt. Die Stelle ist wirklich hell, der Mond scheint dort direkt fast bis zu den Stämmen der Bäume am Rand drauf. Dabei hab ich mich auch an Seiberts Faden hier erinnert und schon sind wir da wo wir jetzt sind.

@federvieh: Die Palette kommt im nächsten Jahr, will das jetzt nich alles manuell umgraben müssen und der Bauer lacht sich kaputt, wenn er deswegen jetzt nochmal mit dem Frontlader rauskommen soll. :41: Die Mäuse sind aber schon drin, wie ich heute gesehen habe. Warscheinlich direkt vom Bauernhof importiert.

Übrigens wird selbstverständlich nur mit den nach Ausführungsbestimmung erlauben Kirrmitteln angeludert, wie Feld-, Baum- und Waldfrüchten. Hier z.B. mit Äpfeln :34:

fuchsapfel.png



Vorhin habe ich noch ein Betonrohr reingebastelt und den Pfahl eingeschlagen. Außerdem ist alles an niedrigen Ästen mal abgeschnitten worden. Ich gehe davon aus, dass ich jetzt sogar direkt hinter den Misthaufen schauen kann. Mal sehen wie es beim Mond dann wirklich ist. Anisöl würde ich jetzt noch an den Pfahl treufeln und dann ist erstmal gut und es wird abgewartet. Das Ganze sieht jetzt so aus:

mh02.png


mh01.png
 
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Ich würde 2 Sachen ändern:

- das Rohr quer zur Kanzelrichtung und nicht wie jetzt in Flucht. So wie das jetzt eingebaut ist hast du die Füchse bei der Kontrolle des Luderrohrs entweder von hinten oder von der anderen Seite gar nicht oder spitz von vorn in Anblick/Schußfeld, wärend sie bei quer eingebauten Rohr evtl. schon passend und ruhig breit stehen.

- mach den Querast am Pfahl ab. Evtl. steht der Fuchs genau dahinter und du kannst nicht schießen.

Ich persönlich würde den Pfahl 10 - 15 m vor der Miste in Richtung Hochsitz anbringen und Füchse am Luder über den Pfahl hinweg erlegen.

Wh

Nachtjäger
 

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