Ich ärgere mich gerade über mich selbst. Ich wollte es eigentlich nicht mehr machen, aber ich habe einen JJ (21 Jahre alt) nach der Prüfung aufgenommen, mein Vater kann körperlich nicht mehr voll mit anpacken und der soll einfach die Jagd ausüben solange er kann und eine Hand die mit anfasst ist schließlich etwas wertvolles. Ende vom Lied: Alles, aber auch wirklich alles was er mir vorgelogen hat habe ich geglaubt und final doch selbst erledigt. Nach seiner heutigen Aktion ist die Selbstbedienungstheke allerdings geschlossen.
Ich bin einfach zu doof und gutgläubig gewesen.
Er sollte 1x die Woche die Kirrungen beschicken, dabei gleich den Laubbesen sowie eine kleine Schere mitnehmen und den Pirschweg zu irgendeinem Ansitz frei halten (damit sollte alles übers Jahr gesehen in einem passablen Zustand sein) und beim gemeinsamen Freischneiden der Schussschneisen mit anpacken. Dazu noch bei den Dachsen und Waschbären gezielt unterstützen, sprich die auf jedem Ansitz „mitnehmen“ wenn es möglich ist.
Immer wieder konnte er hier nicht und da nicht, das hat er heute nicht geschafft, macht er nächstes mal einen mehr etc., passiert ist rein gar nichts. Die Arbeit hatten jetzt mein Sohn und ich, mein Vater hat so gut geholfen wie er es kann.
Weil wir aktuell wieder viele Waschbären haben sollte er wie anfangs versprochen unterstützen - Pustekuchen. Dumme Antworten habe ich bekommen.
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Eigentlich bin ich sehr ruhig und sachlich, aber das ist mir wirklich zu viel.
Geschossen hat er 1 Jährling, 1 älteren Bock und einen Überläufer als Beifang. Das Wildbret habe ich ihm bei allen 3 Stücken geschenkt. Einen weiteren Bock sollte er noch versuchen jetzt zur Blattzeit zu bekommen, ich habe genügend Böcke erlegt um mal ein Jahr kürzer treten zu können. Erwartet habe ich lediglich die oben genannten Gegenleistungen, nicht einen einzigen Cent oder materielle Dinge, auch den Mais zum Kirren hat er von mir bekommen. Das war mir einfach meine gesparte Zeit wert und ich hasse es Verpflichtungen gegenüber anderen Leuten zu haben.
Ist das wirklich so eine unfaire Bedingung?
Circa 2 Stunden/Woche plus maximal 4x/Jahr einen halben Tag zum freischneiden im Revier verbringen kann doch nicht zu viel verlangt sein wenn man dafür nahezu alles bejagen kann was das Revier hergibt und so schlecht ist es nicht. Dazu wollte ich gerne noch wissen wo er sitzt oder sich hinsetzen möchte. Man muss sich ja nicht gegenseitig in die Quere kommen oder im schlimmsten Fall gefährden.
Anstatt mal ans Telefon zu gehen oder zurück zu rufen bekommt man nur diese dämlichen Emojis als Reaktion.
Ich habe die Schnauze gestrichen voll, dann mache ich lieber wieder alles alleine anstatt mich nochmal so ärgern zu müssen. Haben wir schlussendlich ja auch fast alles ohne ihn gemacht. Das passiert mir definitiv kein weiteres Mal mehr.
Vor allem hatte ich schon genau diese Vorahnung als ich ihn angeschrieben hatte ob er mal mit raus kommt wenn es nicht auf Schalenwild geht. Ab heute hat er wieder mehr Zeit und ich werde ihn nicht mehr belästigen. Hab jetzt den ganzen Nachmittag drüber nachgedacht ob ich das schreibe, aber das musste ich einfach mal los werden. Nummern oder Namen sind ja auch nicht zu sehen, die letzte Nachricht von ihm hätte ich eh schwärzen müssen. Ich denke jetzt erstmal darüber nach was für ein Arxxx ich bin und wen ich in Zukunft ausbeuten kann.
Mach einen Haken dran, bringt nix.
Diese und ähnliche Erfahrungen habe ich inzwischen zuhauf gemacht.
Entweder in so Modellen wie du es angeboten hast aber auch bei den Jungjägerwochenenden die ich hier im Forum angeboten habe.
Ist aber auch keine Jungjäger oder junge Leute Krankheit, kann einem der Erfahrung nach auch mit einem mittfünfziger passieren.