Freigabe Rehwild auf Drückjagden?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brandenburg-Jäger:
Auch wénn rehwild frei gegeben wird, lasse ich den Finger auf Drückjagden gerade, es sei denn es würde sich um einen Hegebaschuß handeln!
.............

aber trotzdem hätte ich nach der Vorgabe des Jagdherren gehandelt.........

Gruß

Sebastian
<HR></BLOCKQUOTE>

ad 1: sorry, aber ...
wenn der einladende rehwild gestreckt haben will, ist das auch eine vorgabe.
wenn du das aus guten, nachvollziehbaren gründen nicht willst, solltest du auch die einladung nicht annehmen.

ad 2: kitz vor ricke ist eine unmißverständliche vorgabe.

aber, nicht mehr als .... siehe ad 1.


wir geben bei unseren beiden dj (zumindest bei der ersten) dieses jjahr rehwild frei.
wir erwarten, daß unsere gäste danach handeln. wer kein rehwild schießen will (obgleich er könnte), sollte zuhause bleiben.

[ 27. November 2006: Beitrag editiert von: warwech ]
 
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Das Thema "Rehwild auf Drückjagden" gibt bei uns in Jägerkreisen immer wieder Grund zu Eskalationen. Da treffen eben die Grundsatzmeinungen von Traditionalisten und Rehwildreduzierern genauso aufeinander wie die von Feld- und Waldjägern.

Ich für meinen Teil lehne es weder ab, noch sehe ich darin ein Allheilmittel. Entscheidend sind nach meiner Meinung die Revierverhältnisse und evtl. noch das Wetter. Bei Witterungsverhältnissen wie zur Zeit kann es durchaus problematisch werden den Abschuss so mir nichts dir nichts am Ansitz zu machen.

Kommt es dann zur Drückjagd, sehe ich in der Freigabe eine druchaus praktikable Disziplinierungsmaßnahme, die ich durchweg empfehlen kann:

1. Jung vor Alt, schwach vor stark, d.h. automatisch auch Kitz vor Gaiß
2. Rehwild darf nicht flüchtig beschossen werden, aber natürlich stehend oder ziehend.
3. Grün-, Rücken- und Keulenschüsse verpflichten den Schützen das Stück zu 6 €/kg mitzunehmen.

Besonders Punkt 3. diszipliert die Schützen. Der, dem sowas mal ausnahmsweise passiert, wird das Stück schon anstandsweise abnehmen. Der, der solchen Mist am laufenden Band fabriziert, wird spätestens am Ende der jagdsaison bekehrt sein, wenn er eine Kühltruhe voll Hundefutter hat.

[ 27. November 2006: Beitrag editiert von: Ultra20 ]
 
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Da wir bei unseren Jagden aus vernünftigem Grund auch diese Vorgaben machen, wird wenn ersichtlich, die Ricke auf keinen Fall vor den Kitzen geschossen.

Beim Rotwild oder Schwarzwild tut man es aus "wildbiologischen Gründen" bzw. aufgrund der Sozialstrukturen, selbstverständlich nicht.

Bei mir ist es eine Situation auf der Jagd wo extrem "vermenschlichte" Ansichten zu
Tage kommen.
Primär überzeugt mich da nicht die Wildbiologie/Verhaltensforschung, sondern meine Auffassung von Ethik.
Der Gedanke, dem Kind die Mutter weg zu schießen, (komische Formulierung beim Jagdthema)aber genau das ist es ja was mich persönlich "bremst".

[ 27. November 2006: Beitrag editiert von: Jagdkönig ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ErikT:
Hi,

Der Jagdleiter gibt Rehwild frei - Gaisen, Schmalrehe und Kitze, aber mit der Vorgabe "von unten schießen - Kitz vor Gais"
WH
Erik
PS: Rehstrecke 2 ...
<HR></BLOCKQUOTE>

Klare Vorgabe, Kitze vor Geis, da hast Du Dich richtig dran gehalten. Trotz Aulendorf-Studie, schließich war das die eindeutige Ansage des Jagdleiters.

Ich hatte es auch schon bei mir, dass die Ansage eindeutig war: "Kitze, wenn alle Läufe am Boden sind, sind frei." Es wurden von einem Schützen zwei Geissen mit aufgebrochen 19 und 20 kg gestreckt.....Da kriegste soooon Hals !!
 
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"Rehwild ist frei: Ricken, Schmalrehe und Kitze beiderlei Geschlechts, aber bitte immer Kitz vor Gais"

"Rehwild nur, wenn es mit allen Vieren den Boden berührt."

"Durch einen Keulen oder Rückenschuß bekundetet der Schütze mir sein besonderes Interesse an der Übernahme des erlegten Wildes."

So schon öfter gehört und ich finde das damit schon viel gesagt ist.
(Als durchgehender HF habe ich persönlich damit allerdings eh nix zu tun...)

Erik,
Du hast nach Vorgabe des Jagdleiters und auch nach meiner persönlichen Einstellung völlig richtig gehandelt.
 

KSH

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Die Vorgaben waren klar.
Hätte auf keinen Fall die Geis geschossen.
 
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Rehwild lässt sich auf Drückjagden nur schwer bejagen.

Ich selber habe kein Problem damit, wen Rehwild als " Beiwerk" sauber bejagt werden kann : alt vor jung; sauber zu schießen ( alle 4 Läufe am Boden), angepasstes Kaliber.

Die schwer Sauen/Rotwildflack mit expansionsfreudigen Geschossen ist nicht unbedingt was zu einer Wildbret schonenden Rehwildbejagung passt...

Wenn Rehwild mit bejagt werden soll oder darf, dann bitte auch so das es vernünftig verwertet werden kann; nur als lebende Zielscheibe taugt das nicht.

Sollte der Jagdleiter Rehwild mit frei gibt, dann möchte er Rehwild mit gestreckt haben, das gilt es zu respektieren. Wen einer sein Biotop und seine Bestände kennen sollte, dann der Veranstalter, kaum die Gäste.


Wen alleine ziehendes Rehwild vertraut kommt; und keine laut jagende Hund in der nähe waren; dann strecke ich auch einzelne Stücke; ansonsten vorrangige Kitze.Schnell über Schneisen " beamende" Rehe werden ignoriert.

@ Erik : Vorgabe war : Kitze vor Ricken; wen die Kitze nicht frei stehen war an deiner Zurückhaltung nichts auszusetzen( Wobei ich das nicht zu bewerten habe, sondern nur du selber und der Jagdleiter...)

Andreas

[ 27. November 2006: Beitrag editiert von: Rugen ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von warwech:


ad 1: sorry, aber ...
wenn der einladende rehwild gestreckt haben will, ist das auch eine vorgabe.
wenn du das aus guten, nachvollziehbaren gründen nicht willst, solltest du auch die einladung nicht annehmen.

ad 2: kitz vor ricke ist eine unmißverständliche vorgabe.

aber, nicht mehr als .... siehe ad 1.


wir geben bei unseren beiden dj (zumindest bei der ersten) dieses jjahr rehwild frei.
wir erwarten, daß unsere gäste danach handeln. wer kein rehwild schießen will (obgleich er könnte), sollte zuhause bleiben.

[ 27. November 2006: Beitrag editiert von: warwech ]
<HR></BLOCKQUOTE>


Peng aus Ende.. genau so! Gut Kabe

Olaf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> Kabe hat alles nötige dazu gesagt!
<HR></BLOCKQUOTE>

Nö, hat er nicht.
Das ganze ist eine Freigabe und keine Mußgabe.
Ich bin für meinen Schuß verantwortlich, also schieße ich nur dann wenn ICH es für richtig halte und auch nur auf das Wild was ich schießen will.
Rehwild auf Drückjagd, nein.
Ist meine Entscheidung.
Ich habe auf einer Staatsjagd vor 3 Jahren, mittlerweile gehe ich beim Staat nicht mehr jagen, eine Keiler ziehen lassen, der auf 15 m im Troll am Sitz vorbeikam. Grund??
"Alle Keiler werden zum üblichen Preis durch den Schützen erworben".
Muß ich nicht haben.
Ich schieße Wild zur Eingenverwertung in dem Revier in dem ich zu Hause bin.
Einladung ist Einladung und kein Arrangement zum Wildbretverkauf.

Ansonsten hat Erik völlig richtig gehandelt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Nö, hat er nicht.
Das ganze ist eine Freigabe und keine Mußgabe.
.
<HR></BLOCKQUOTE>


Ja und? Wo hat Kabe gesagt das man schiessen MUSS? Und das jeder für sich entscheiden muss, ob er schießt und das er für seinen schuß verantwortlich ist usw... ist doch wohl klar?
nimm es mir nicht krumm, aber das ist nun postingschinden, wenn man noch dinge haarspaltet, die auch jeder Jagdleiter in seiner Predigt sagt.

Olaf
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Nö, hat er nicht.
Das ganze ist eine Freigabe und keine Mußgabe.
Ich bin für meinen Schuß verantwortlich, also schieße ich nur dann wenn ICH es für richtig halte und auch nur auf das Wild was ich schießen will.
Rehwild auf Drückjagd, nein.
Ist meine Entscheidung.
Ich habe auf einer Staatsjagd vor 3 Jahren, mittlerweile gehe ich beim Staat nicht mehr jagen, eine Keiler ziehen lassen, der auf 15 m im Troll am Sitz vorbeikam. Grund??
"Alle Keiler werden zum üblichen Preis durch den Schützen erworben".
Muß ich nicht haben.
Ich schieße Wild zur Eingenverwertung in dem Revier in dem ich zu Hause bin.
Einladung ist Einladung und kein Arrangement zum Wildbretverkauf.

Ansonsten hat Erik völlig richtig gehandelt.
<HR></BLOCKQUOTE>


doch ich habe alles gesagt.

wenn ich als einladender rehwild freigebe, mache ich es aus gutem grund.
das wird bei der schriftlichen einladung bekannt gegeben.
wer die einladung annimmt, erklärt sich damit voll und ganz einverstanden.

wer dann trotzdem dagegen handelt ist in meinen augen ein armleuchter: er erschleicht sich eine teilnahme, die er nicht bekommen hätte, wenn er gesagt hätte, daß er nicht auf rehwild schießen wird.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:

Rehwild lässt sich auf Drückjagden nur schwer bejagen.

<HR></BLOCKQUOTE>

icon_confused.gif
icon_confused.gif

Ganz neue Erkenntnis!
Gerade Rehwild verhofft öfters als jede andere, einmal auf die Läufe gebrachte Schalenwildart.

W. - Kabes Aussage für vollkommen richtig erachtet und mittlerweile bei Nichtfreigabe von Rehwild die Hunde wieder einlädt und Richtung Heimat fährt
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von warwech:

wer dann trotzdem dagegen handelt ist in meinen augen ein armleuchter: er erschleicht sich eine teilnahme, die er nicht bekommen hätte, wenn er gesagt hätte, daß er nicht auf rehwild schießen wird.
<HR></BLOCKQUOTE>

Sorry, aber ich halte das für schon fast gefährlichen Unfug.
Wer nach seinem Gewissen handelt und in einer jagdlichen Situation, warum auch immer den Finger gerade läßt, der ist in meinen Augen NIE ein Armleuchter.
Soweit kommt's noch, daß ein "Schußzwang" eingeführt wird!!!
"JEDER IST FÜR SEINEN SCHUSS VERANTWORTLICH!!!"
 
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Zur Ausgangsfrage:

1. Wenn weibliches Wild mit Kitzen anwechselt, wird von unten angefangen.

2. Wenn weibliches Wild alleine kommt, wird es auch geschossen.

Ausnahmen davon nur dann, wenn der Veranstalter der Jagd eine abweichende Freigabe erteilt.

Jemand, der trotz ausdrücklicher Freigabe und guter Möglichkeit bei unseren Jagden insb. Rehwild nicht schießt, war das letzte Mal eingeladen. Die Jagden werden nicht zum Spaß der Gäste, sondern aus handfesten forstlichen Gründen veranstaltet.
 

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