Fragen zur Rehwildabschussplanung

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... HOHE Schwankungen sind natürlich. Z. B zwischen 0,2 und 2 Rehe p.a. ...
Aha, das Reh also sozusagen als der Lemming oder die Wühlmaus des Waldes ... :-D
Wo ?
Unter welchen Rahmenbedingungen ?
Wie häufig ?

Quelle ? !


Mit einer Reproduktionsrate von bis zu 3 Stück p.a. auf jeden Fall keine ausgesprochenen K-Strategen.
Binsenweisheiten und pauschale Schlagworte ersetzen keine Fakten. Ein typischer R-Stratege ist das Reh jedenfalls auch nicht.
Deshalb die Frage nach der / den QUELLE(N)
 
Zuletzt bearbeitet:

z/7

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Mit einer Reproduktionsrate von bis zu 3 Stück p.a. auf jeden Fall keine ausgesprochenen K-Strategen.
 
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äsungsfläche hat es genau auf den Punkt gebracht.
Bin kein Wissenschaftler, kann nur aus der Praxis berichten.
Unser Revier, in S.-H. wird durch die Autobahn ziemlich genau in der Mitte geteilt. Rechts und links ähnliches Gelände. Rechts allerdings Stadtnähe, viele Hundegänger, mit , wie auch ohne Leine. Hier sind die Gewichte aufgebrochen ohne Haupt im Schnitt 16kg. Rehdichte etwa gleich wie auf der linken Seite.
Links kaum von Spziergängern frequentiert, und wenn Hunde, dann an der Leine da die Autobahn hier nicht gezäunt. Das Rehwild ist hier im Schnitt 2-3 Kg schwerer.
Auch ist zu beobachten, dass das Rehwild deutlich ruhiger ist als auf der rechten Seite. Zweimal im Jahr veranstalten wir eine reine Rickenjagd ( Kitze) einmal rechts und einmal links der Autobahn. Die Rehe wechseln deutlich ruhiger auf der linken Seite als auf der rechten Seite. Die Strecke ist auch im Schnitt um 1/3 höher. Liegt nicht an der Wilddichte,da ziemlich gleich, eher am ruhigen Anwechseln. Dieses Jahr meine ich waren es links 14 Rehe und rechts 10, die zur Strecke kamen. Rechts ist auch deutlich mehr Fallwild (Straße).
Wenn die Älteren erzählen war es üblich in den 60 gern , dass man 1-3 Böcke streckte, Revier um die 600ha, heute schießen wir etwa 20 Böcke plus Fallwild. Gesamtstrecke dürfte im Schnitt bei 50 Stück Rehwild liegen ( inkl. Fallwild) Gutes Rehwildrevier, kleine Schläge und viele Knicks, Mais und Raps hält sich in Grenzen.
Grüße Günter
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Wie hoch ist denn die natürliche Dichte an Rehen (n / 100 ha) in der mitteleuropäischen Waldlandschaft?.......
Ich reduziere meine Antwort auf genau diese Aussage. Die >n< lass ich bewusst weg.
siehe unten :wink:

HOHE Schwankungen sind natürlich. Z. B

@ Mohawk servus
Kann es sein, dass Du ein grosses Schlitzohr oder Schelm bist ? :15:
und die Frage deswegen, in Bayern würden wir sagen ausgesprochen hinterfotzig sein soll ?

Es also 2 völlig verschiedene Antworten darauf geben muss.
Die eine ist mit zwei Sätzen erledigt.
Für die andere müsste man ein Buch schreiben.

In beiden fällen aber wäre in der Quintessenz der Antwort aber immer meine obige Antwort.

Sei so gut, und beantworte den Sinn Deiner Frage

WB
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Also die hier genannten Gewichte lassen mich doch mit dem Kopf schütteln und herzlich lachen. Ich habe selbst schon einiges an Rehen erlegt und kenne auch einige Leute, die sicher auf einer 4-stellige Rehwildstrecke zurück blicken, und das in den verschiedensten Biotopen. Ich schätze, dass hier noch keine Handvoll Rehe erlegt wurden, die auch über die 25 KG aufgebrochen hinaus kommen.
 
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Moin!


@ Mohawk servus
Kann es sein, dass Du ein grosses Schlitzohr oder Schelm bist ? :15:


:cool:


Es also 2 völlig verschiedene Antworten darauf geben muss.


Ich habe die Frage früher mal als Einstiegsfrage bei mündlichen Prüfungen verwendet. Es gibt darauf keine zwei Antworten, denn die Wilddichte hängt von vielen Faktoren ab und wirkt auf einen Teil derselben zurück, so dass jede Angabe eines "n" falsch ist. Was die natürliche Wilddichte hingegen ist: dynamisch und sie strebt immer nach oben, bis sie von irgendetwas eingebremst wird. Abgesehen von Fällen, in denen dann Populationen unter ihr Minimum gedrückt werden strebt sie anschliessend wieder nach oben und schwankt dabei mehr oder weniger um eine ebenfalls sich ändernde "Biotopkapazität".

Aus der Diskussion kann man dann gut erfahren, wer wie viel und welches Verständnis ökologischer Zusammenhänge hat. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest

Ich habe die Frage früher mal als Einstiegsfrage bei mündlichen Prüfungen verwendet. Es gibt darauf keine zwei Antworten, denn die Wilddichte hängt von vielen Faktoren ab und wirkt auf einen Teil derselben zurück, so dass jede Angabe eines "n" falsch ist. .......

Joe

Servus Joe - alles klar :15: mit der 2. antwort.

Dann versuch ichs kurz mit ich der 1. kürzeren Antwort, bei welcher ich vermutet hatte, das sie jemand erwartet. :D

Unterstellt, der Mensch ist in seiner ganzen Entwicklung bis heute natürlich und sein massgeblicher Einfluss auf die Umwelt, damit im vorliegenden Fall sehr konkrett direkt und indirekt. Dann ist
der Wildbestand der letzten Hundert, dreihundert jahre (?) genau so naürlich, wie er vor 3 Millionen Jahre war. Host mi ?

Servus
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Beitrag # 305
Also die hier genannten Gewichte lassen mich doch mit dem Kopf schütteln und herzlich lachen. Ich habe selbst schon einiges an Rehen erlegt und kenne auch einige Leute, die sicher auf einer 4-stellige Rehwildstrecke zurück blicken, und das in den verschiedensten Biotopen. Ich schätze, dass hier noch keine Handvoll Rehe erlegt wurden, die auch über die 25 KG aufgebrochen hinaus kommen.

Hm, räusper
Alle einverstanden ? ja, es ist richtig - von 1 Millionen Rehe keine Handvoll > 25 kg.

Ein vernichtendes Urteil über die Rehhege:15:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Beitrag # 305


Hm, räusper
Alle einverstanden ? ja, es ist richtig - von 1 Millionen Rehe keine Handvoll > 25 kg.

Ein vernichtendes Urteil über die Rehhege:15:

Wohl kaum. Eher Zeichen und Beweis dafür, daß die Rehe von den meisten nicht wie die Rinder im Stall hergezogen werden. Komm doch einfach mal in der Realität an und wach aus deinen feuchten RehwildHege Träumen auf und lass die Märchenstunden.
 

z/7

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Wohl kaum. Eher Zeichen und Beweis dafür, daß die Rehe von den meisten nicht wie die Rinder im Stall hergezogen werden. Komm doch einfach mal in der Realität an und wach aus deinen feuchten RehwildHege Träumen auf und lass die Märchenstunden.

Da hast ihn falsch verstanden. Lies nochmal den Beitrag von Kastro. Aus dem geht eindeutig hervor, daß die Äsung nicht der Minimum-Faktor ist.

Das große Erstaunen über die Aussage, daß die natürlichen Populationen in Gewicht und Anzahl eine sehr große Schwankungsbreite haben, ist darauf zurückzuführen, daß eben die Rehe bei uns überwiegend wie Vieh behandelt werden.

Wo beim ersten Schneeflöckchen oder schon vorher jedes Jahr das Gott werden läßt das große Büffet aufgefahren wird, werden natürliche populationsbeeinflussende Faktoren witgehend ausgeschaltet, die Rehanzahl im Rahmen der kompensatorischen Mortalität sowie die Gewichte der subalternern und der herrschenden bleiben über die Jahre ziemlich gleich und es entsteht ein Bild des Rehs wie es "von Natur aus" sei, welches eben alles andere als natürlich ist.
 
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Beitrag # 305


Hm, räusper
Alle einverstanden ? ja, es ist richtig - von 1 Millionen Rehe keine Handvoll > 25 kg.

Ein vernichtendes Urteil über die Rehhege:15:
Quelle(n) ?

Du widersprichst Dir im übrigen selbst.
Wenn sogar WELTREKORDBÖCKE Dein Hege-Idealgewicht nicht erreichen ... :lol:
Rehe mit um die 23 kg hatte ich auch schon, sowohl Böcke als auch Geissen.

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?110458-Das-Rehwildproblem/page9 22.12.2016, 12:32 #135
...
Der WR-Bock von 1982 war aufgebrochen nur ca. 23 kg schwer (kurz nach der Brunft), und vermutlich 7, eher 8 Jahre alt.
...
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Servus
Ich erlaube mir, dies unten von Mohawk sehr gut formulierte in Beitrag # 306 zu zitieren. Das ist der Kernpunkt. *
......Was die natürliche Wilddichte hingegen ist: dynamisch und sie strebt immer nach oben, bis sie von irgendetwas eingebremst wird. Abgesehen von Fällen, in denen dann Populationen unter ihr Minimum gedrückt werden strebt sie anschliessend wieder nach oben und schwankt dabei mehr oder weniger um eine ebenfalls sich ändernde "Biotopkapazität".
Aus der Diskussion kann man dann gut erfahren, wer wie viel und welches Verständnis ökologischer Zusammenhänge hat.
23.gif


Viele Grüße Joe

* es geht aber im Detail natürlich noch viel weiter. Kennzeichen eines Wildbestandes am oberem Limit, also hier beim Reh am oberen Anschlag sind:
unausgewogenes GV-Verhältnis und Altersstruktur und körperlicher Zustand (Fitness, Gewicht, niederige Lebenserwartung etc.).

Es ist ihnen nicht möglich, effektiv auszuwandern (als Jährling), da ja die gesamt Umgebung ebenfalls voll belegt ist.

Und das Zitat von Mohawk oben gilt für beide Geschlechter (im Ergebnis zu betrachten als verschiedene >n<).
Im Ergebnis also ist die obere Kapazität am selben Fleck in >n> ausgedrückt für Böcke eine andere Zahl als für Ricken/Gaisen. Und genau das spiegeln die Bestände wieder.
 
A

anonym

Guest
wuidbratler, ich habe einige sehr gute Rehwildgebiete im Ausland gesehen. 25 kg? Völlig überzogen. Selbst in Gebieten, wo es Äsung und Deckung in Massen gibt, wo soviel Äsung steht, dass man nur mit dem Auto von Wegen aus jagen kann.

Ich würde mal so sagen:

Du versuchst hier wieder eine alt bekannte "Sau durch`s Dorf zu treiben", nur diesmal mit anderem Anstrich. Deine Botschaft soll sein:

Rehculling. Damit es ausgeführt wird, das Lockangebot hohes Gewicht und starke Trophäe.

Doch Du vergisst, zwei Dinge:

Erstens interessiert das Gehörngewicht schon lange keine S.. mehr.
Zweitens, die Frischlinge, die das glauben, haben keine Erfahrung.

Wenn wir hier fundiert diskutieren wollen, dann wäre es doch jetzt an der Zeit, nicht vom Ausland zu schreiben, sondern eigene Erfolge auf den Tisch zu legen. ÖJV-Reviere zu präsentieren, wo nachhaltig mindestens 25 kg an der Waage hängen.

Ich lerne gerne. Nur ist es so, dass die Wildbrethändler eher das Gegenteil sagen. Daher bin ich wirklich neugierig.

Wie sieht`s mit Deinem Revier aus?
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Lieber Bora, mir ist der Versuch des Raus-windens aus den Fakten nicht unbekannt.
Netter Versuch von Dir. Aber ich kenne halt die Variationen darin schon tausendfach. Es ist ermüdend.


Lies einfach mal das was schon Ellenberg 1974 (siehe onen) feststellte. Irgendwo Neu-angesiedeltees Reh hat überall, wie viel KG ?

in # 291 schrieb ich unter anderem (nur das Fettgedruckte geändert):
5/8 Reh von 26 kg sind ca. 16,25 kg = das deutsche Reh am Rande des Existenzminimums. Könnte man die Abschussplang nicht wenigstens am 3/4 Reh = 19,5 kg ausrichten ?
Nein, nicht mal das bringt man fertig

Das bringt es doch auf den Punkt*, überliest halt jeder gern, weil er nur das lesen kann, was er verstehen will.
Oder so ähnlich ? :D.

Ja und unter o.a. Voraussetzung (19,5 kg), wäre dann für einen, der gern z.B. > 22 kg möchte,
es durchführbar, das Rehwild so zu behandeln, dass auch 25 oder mehr kg a diam vorkommen.

Ein Gefälle aber von 16,5 Kg zu 25 kg ist auf kleinem Raum (unter 10.000 ha) aus praktischen Gründen nicht möglich.

host mi ?

WB


* auch die Situation, wo Du mal warst. Und wie es jetzt in Spanien z.B. ist.
Einfach mal ein Beispiel, ohne Gewähr.
Es ist sehr gefährlich das folgende Beispiel, da es sofort Leute auf den plan ruft, die nur eindimensional denken.

> n pro 10.000 ha < bewusst 10.000 ha siehe oben. An einem beliebigen Ort !

> 250 n pro 10.000 ha < ergäben dort 25 kg
> 750 n pro 10.000 ha < ergäben dort 22 kg
> 1500 n pro 10.000 ha < ergäben dort 20 kg
> 4500 n pro 10.000 ha < ergäben dort 16,5 kg -> etwa der Schnitt von was ? :D
 
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...
Einfach mal ein Beispiel, ohne Gewähr.
Es ist sehr gefährlich das folgende Beispiel, da es sofort Leute auf den plan ruft, die nur eindimensional denken.

> n pro 10.000 ha < bewusst 10.000 ha siehe oben. An einem beliebigen Ort !

> 250 n pro 10.000 ha < ergäben dort 25 kg
> 750 n pro 10.000 ha < ergäben dort 22 kg
> 1500 n pro 10.000 ha < ergäben dort 20 kg
> 4500 n pro 10.000 ha < ergäben dort 16,5 kg -> etwa der Schnitt von was ? :D
Ein wunderbares Beispiel von jemand, der offensichtlich HÖCHSTENS eindimensional, eher aber NULLdimensional denkt ... :lol:
 

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