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Erfahrungen mit der Fotofalle Trail Scout STC-WD1
Seit längerer Zeit schon hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Kirrungsplätze überwachen bzw. einmal feststellen können was sich 24 Stunden dort abspielt und wer denn dort zu Gange ist.
Mit herkömmlichen Wilduhren war das nicht zu machen.
Deshalb der Einfall mit der Fotofalle. Nach diversen Recherchen im Internet, bin ich auf diesen Händler in den USA gestoßen.
Da ich mir die Kamera zusammen mit einem Waidkameraden erworben habe, war der Preis auch erträglich.
Mit dem Porto kostete die Kamera $ 194,84 und nach Bestellung im Internet konnte ich Sie auch schon nach 1 ½ Wochen Anfang Oktober in Händen halten.
Der erste Eindruck war. Die Verarbeitung der Kamera ist sehr solide (erster Anschein wie eine massive Keksdose aus Plastik).
Auf der Vorderseite ist der Blitz (normal kein Infrarot), die Linse, ein LCD Display und der Infrarotsensor angebracht.
Die Bedienungselemente und eine Kurzanleitung befinden sich unter einem wegklappbaren Deckel, versehen mit umlaufender Dichtungslippe, auf der Rückseite.
Vorderseite der Kamera im eingebauten und getarnten Werkzeugkoffer
Was mir sofort aufgefallen ist und was auch als größtes Manko bei diesem Modell zu Buche schlägt, ist der fehlende Kontrollmonitor, wie er sich zum Beispiel auf der Rückseite von digitalen Kameras befindet.
Ein Auslesen der Bilder ist somit vor Ort nur mit einem externen Gerät (ich nehme dazu immer meinen PDA mit) oder zuhause am Computer möglich.
Ansonsten kann man nur auf dem LCD Display ablesen wie viele Bilder von der Kamera geschossen worden sind.
Ebenso ist die Befestigung (mittels beigefügten Gurtbändern durch Laschen an der Rückseite) und der damit verbundene Diebstahlschutz eher als mangelhaft zu bezeichnen.
Abhilfe schaffte hier der Einbau der Kamera in einen im Baumarkt erhältlichen Universalwerkzeugkoffer aus Blech. Die Vorteile: Zusätzlicher Wetterschutz, Diebstahlschutz, durch hinterlegen der Verschraubungen durch den Kasten verschiedene Kamerawinkel möglich, Verstauung von Zubehör direkt bei der Kamera im Koffer. Gesichert ist das Ganze durch ein Vorhängeschloss.
Abschließend mit etwas Vollton Abtönfarbe getarnt und schon ist die Kamera kaum mehr wahrzunehmen.
Gleich vorweg und das ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz der Kamera. Die Angaben zur Montage (Winkel, Befestigungshöhe und Entfernung zum Zielpunkt) aus der Bedienungsanleitung sind zwingend einzuhalten.
Als praktikabel hat sich eine Höhe von 1,80 m, ein Winkel von 25° sowie eine Entfernung zum Ziel von 5 m erwiesen.
Der Sensor der Kamera ist nämlich so sensibel, dass schon wenig Grad oder Höhe Abweichung dazu führen, dass die Kamera nicht oder zu früh auslöst. Dann gibt’s gar keine oder nur „leere“ Aufnahmen.
Diesen Umstand konnte ich so zu sagen live auf einem Ansitz erleben. Ein Sprung Rehe wechselte bei Nacht an, Kamera löste nicht aus. Als ich später zu dem Punkt ging um zu überprüfen was die Ursache war --- Blitz und Foto (der Winkel stimmte nicht)!!!
Wenig hilfreich dabei ist auch der Testmodeus der Kamera. D.h. nach Betätigung der Testtaste leuchtet auf der Vorderseite immer dann ein grünes LED auf, wenn sich ein Zielobjekt im Erfassungsbereich des IR-Sensors bewegt. Stellt man damit die Kamera (Winkel, Höhe und Entfernung) auf ein menschliches Wesen ein und sie funktioniert auch tadellos. Nur Vierläufer tauchen glatt unter dem Erfassungsbereich durch und die Kamera löst nicht aus.
Überhaupt erfolgen die Aufnahmen generell, je nach Einstellung der Auflösung, mit mehr oder minder starker Verzögerung von 1 bis 2 Sekunden. Dies wird auch in der Anleitung erwähnt und beruht wohl auf dem Stand by Modus der Kamera. Dies wirkt sich aber im Betrieb der Kamera nicht weiter als Nachteil aus.
Ein weiterer Punkt der unbedingt Beachtung finden muss, ist die Anzahl der bei der Auslösung der Kamera zu schießenden Fotos. Die Kamera gibt vor Einzel-, Zweier-, Dreier-Bild oder eine kurze Videosequenz. Dann muss gewählt werden wie lange die Kamera „schläft“ (0-60 Min), bis sie wieder auslösebereit ist. Vermieden soll damit werden, dass z.B. ein einzelnes Reh das sich am Zielpunkt befindet und immer wieder bewegt, den ganzen Film belegt.
Hier hat sich entgegen der Bedienungsanleitung erwiesen, dass kürzere Zeitintervalle doch praktikabler sind.
Löst die Kamera (speziell bei Nacht) schon bei der Annäherung des Wildes aus, ist u.U. die Reichweite des Blitzes zu knapp. Ergebnis es ist auf den Bildern nichts oder nur gespenstische Augen zu sehen. Ist die Schlafzeit zu lange eingestellt, ist das Wild schon wieder fort wenn die Kamera wieder betriebsbereit ist.
Deshalb haben wir nach langen Versuchen die Einstellung Dreier-Bild mit einer Schlafzeit von 3 Min. gewählt. Damit klappt es wunderbar.
Die Bildqualität kann in drei verschiedenen Auflösungen gewählt werden Low, Normal und High. Die Maßgabe hierfür ist die Kapazität der zur Verwendung stehenden SD-Karte (die an einem seitlichen Schlitz der Kamera eingeführt werden kann).
Fest eingebaut ist ein Chip mit 16 MB Speicherplatz.
Die Qualität der Bilder ist auch in der Einstellung Normal ausreichend, um deutlich zu erkennen was sich dort tummelt.
So war doch unserer in die Falle tapsender Förster deutlich von einem anwechselnden Stück Schwarzwild zu unterscheiden.
Auf jedem Bild wird in blauer Schrift die Uhrzeit (wählbar 12 Std. oder 24 Std. Modus) und das Datum (amerikanisches Format) zwangs eingeblendet. Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Farbe und Anzeigeformat bestehen nicht.
Fotografische Höhepunkte sind allerdings nicht zu erwarten. Dafür ist die Kamera aber auch nicht gedacht.
Alle Einstellung erfolgen mit einem Tastenfeld auf der Rückseite der Kamera unter dem gekapselten Deckel.
Über dem Tastenfeld ist ein weiteres LCD Display angeordnet auf dem man die Eingaben verfolgen kann.
Die Bedienung ist im Prinzip sehr schnell zu erlernen, jedoch ist die Auswahl der Parameter mit der Menü und die Vorab Bestätigung mittels der OK Taste bevor man eine Eingabe machen kann schon etwas kurios und gewöhnungsbedürftig.
Geöffneter Werkzeugkasten mit geöffneter Kamera. Deutlich sind die Bedienungselemente, der SD Kartenanschluß, der USB Port und das Anschlusskabel zu sehen.
Zur Auswahl stehen wie schon erwähnt, Bildanzahl, Qualität, Time-Out, Datum, Uhrzeit, Format und löschen der SD-Karte.
Ferner befindet sich an der Kamera noch ein USB Port sowie eine Buchse zur separaten Stromversorgung.
Apropos Stromversorgung. Zwischen Tastenfeld und LCD-Display befindet sich ein Batteriefach für 6 1,5 Volt Batterien Größe C.
Der Betrieb der Kamera mit diesen eingelegten Batterien kann jedoch nicht empfohlen werden. Da gerade mal eine Standzeit von einer Woche erreicht wird. Auf Dauer eine recht teure Angelegenheit.
Entweder man kauft sich deshalb gleich die externe aufladbare Batterie des Herstellers nebst Ladegerät hinzu oder man weicht auf eine Motorradbatterie mit der Leistung von 12 V 8Ah aus.
Wir haben uns für das Modell hi-Q YTX9-BS des Motorradzubehörhändlers POLO entschieden. Damit funktioniert die Kamera nunmehr schon rund drei Monate hervorragend. Die Kosten für die Batterie (wir haben zwei, damit wir wechseln können) 22,00 € zzgl. 7,50 € Pfand. Hat man noch kein Ladegerät, kommt dieses noch hinzu.
Die Batterie habe ich in einem kleinen Komposteimer eingebaut und mit Styropor verdämmt. Die Verbindungsleitung stammt aus der Krimskrams-Kiste. Der Stecker (Achtung auf richtige Polung achten) von einem alten Handyladegerät und die Klemmen an der Batterie sind angelötete Leimklemmen aus dem Baumarkt.
In Minikomposter eingebaute Batterie und Anschlusskabel
Bis jetzt hat die Kamera und die Batterie wunderbar den Witterungsbedingungen getrotzt und bei Temperaturen bis annähernd – 20°C und Schneehöhen bis zu 50 cm getreu Ihren Dienst verrichtet.
Eckdaten nochmals in Stichworten mit Bewertung
(+ gut / - eher weniger oder schlecht):
+ Die Verarbeitung ist sehr gut und solide.
- Befestigung mittels mitgelieferter Gurte die durch Schlitze an der Rückseite zu führen sind (war mir zu unsicher, deshalb der Werkzeugkoffer, lässt sich auch besser anmalen bzw. tarnen).
- Umständliche Menüführung aber leicht zu erlernen.
- Kein eingebauter Monitor oder LCD-Bildschirm zum betrachten der gemachten Fotos. Sondern nur ein digitaler Bildzähler auf der Vorderseite.
+ Testmodus der Kamera zur Einstellungsfindung
+ Datum und Uhrzeit auf den Bildern.
+ Diverse Überspielkabel und USB Kabel nebst Bildbearbeitungssoftware auf CD.
- Die Baumbefestigunsschraube fehlte, obwohl in der Bedienungsanleitung erwähnt.
- SD-Karten müssen separat erworben werden (die Kamera besitzt einen festeingebauten Chip mit 16 MB Speicherkapazität) und können wegen speziellem Format nicht auf digitale Kamera ausgelesen werden (jedenfalls bei meiner).
- Die Batteriekapazität der einzulegenden 6 Mini Batterien reicht gerade mal für 15 Bilder und eine Standby Zeit von 1 Woche.
- Die Empfindlichkeit des passiven IR-Sensors ist nicht regulierbar.
- Ebenfalls dauert es vom Impuls des IR-Sensors bis zum Auslösen der Kamera ca. 1-3 Sekunden
+ Es können mehre Bildoptionen beim Auslösen der Kamera eingestellt werden. Einzelbild, 3 Bilder in Serie oder 10 sek. Video. Dann kann die Kamera schlafend gestellt werden von 0 Sek. – 60 Min.
Abschließend muss ich sagen, der Betrieb der Kamera macht sehr viel Spass und bringt auch jede Menge nützliche Erkenntnis.
Totale der Kamera mit Kirrung im Vordergrund
So z.B. an unserer Kirrung. So nahm dort zu regelmäßigen Zeiten (früh morgens, Abends und zweimal in der Nacht) immer wieder ein und dieselbe Rehgeiß mit zwei Kitzen die Kirrung an. Einmal kam Schwarzwild vorbei und hin und wieder ein Hase.
Zudem ist es immer spannend was denn nun wieder auf den Fotos zu sehen ist.
Wir werden uns deshalb voraussichtlich noch eine Kamera zulegen. Diesmal allerdings mit Monitor.
Bilder der Kamera gibts in diesem Beitrag und auf Anfrage
Viele Grüsse von der Elster
[ 20. April 2006: Beitrag editiert von: Elster ]
Seit längerer Zeit schon hatten wir uns Gedanken gemacht, wie wir unsere Kirrungsplätze überwachen bzw. einmal feststellen können was sich 24 Stunden dort abspielt und wer denn dort zu Gange ist.
Mit herkömmlichen Wilduhren war das nicht zu machen.
Deshalb der Einfall mit der Fotofalle. Nach diversen Recherchen im Internet, bin ich auf diesen Händler in den USA gestoßen.
Da ich mir die Kamera zusammen mit einem Waidkameraden erworben habe, war der Preis auch erträglich.
Mit dem Porto kostete die Kamera $ 194,84 und nach Bestellung im Internet konnte ich Sie auch schon nach 1 ½ Wochen Anfang Oktober in Händen halten.
Der erste Eindruck war. Die Verarbeitung der Kamera ist sehr solide (erster Anschein wie eine massive Keksdose aus Plastik).
Auf der Vorderseite ist der Blitz (normal kein Infrarot), die Linse, ein LCD Display und der Infrarotsensor angebracht.
Die Bedienungselemente und eine Kurzanleitung befinden sich unter einem wegklappbaren Deckel, versehen mit umlaufender Dichtungslippe, auf der Rückseite.
Vorderseite der Kamera im eingebauten und getarnten Werkzeugkoffer
Was mir sofort aufgefallen ist und was auch als größtes Manko bei diesem Modell zu Buche schlägt, ist der fehlende Kontrollmonitor, wie er sich zum Beispiel auf der Rückseite von digitalen Kameras befindet.
Ein Auslesen der Bilder ist somit vor Ort nur mit einem externen Gerät (ich nehme dazu immer meinen PDA mit) oder zuhause am Computer möglich.
Ansonsten kann man nur auf dem LCD Display ablesen wie viele Bilder von der Kamera geschossen worden sind.
Ebenso ist die Befestigung (mittels beigefügten Gurtbändern durch Laschen an der Rückseite) und der damit verbundene Diebstahlschutz eher als mangelhaft zu bezeichnen.
Abhilfe schaffte hier der Einbau der Kamera in einen im Baumarkt erhältlichen Universalwerkzeugkoffer aus Blech. Die Vorteile: Zusätzlicher Wetterschutz, Diebstahlschutz, durch hinterlegen der Verschraubungen durch den Kasten verschiedene Kamerawinkel möglich, Verstauung von Zubehör direkt bei der Kamera im Koffer. Gesichert ist das Ganze durch ein Vorhängeschloss.
Abschließend mit etwas Vollton Abtönfarbe getarnt und schon ist die Kamera kaum mehr wahrzunehmen.
Gleich vorweg und das ist entscheidend für den erfolgreichen Einsatz der Kamera. Die Angaben zur Montage (Winkel, Befestigungshöhe und Entfernung zum Zielpunkt) aus der Bedienungsanleitung sind zwingend einzuhalten.
Als praktikabel hat sich eine Höhe von 1,80 m, ein Winkel von 25° sowie eine Entfernung zum Ziel von 5 m erwiesen.
Der Sensor der Kamera ist nämlich so sensibel, dass schon wenig Grad oder Höhe Abweichung dazu führen, dass die Kamera nicht oder zu früh auslöst. Dann gibt’s gar keine oder nur „leere“ Aufnahmen.
Diesen Umstand konnte ich so zu sagen live auf einem Ansitz erleben. Ein Sprung Rehe wechselte bei Nacht an, Kamera löste nicht aus. Als ich später zu dem Punkt ging um zu überprüfen was die Ursache war --- Blitz und Foto (der Winkel stimmte nicht)!!!
Wenig hilfreich dabei ist auch der Testmodeus der Kamera. D.h. nach Betätigung der Testtaste leuchtet auf der Vorderseite immer dann ein grünes LED auf, wenn sich ein Zielobjekt im Erfassungsbereich des IR-Sensors bewegt. Stellt man damit die Kamera (Winkel, Höhe und Entfernung) auf ein menschliches Wesen ein und sie funktioniert auch tadellos. Nur Vierläufer tauchen glatt unter dem Erfassungsbereich durch und die Kamera löst nicht aus.
Überhaupt erfolgen die Aufnahmen generell, je nach Einstellung der Auflösung, mit mehr oder minder starker Verzögerung von 1 bis 2 Sekunden. Dies wird auch in der Anleitung erwähnt und beruht wohl auf dem Stand by Modus der Kamera. Dies wirkt sich aber im Betrieb der Kamera nicht weiter als Nachteil aus.
Ein weiterer Punkt der unbedingt Beachtung finden muss, ist die Anzahl der bei der Auslösung der Kamera zu schießenden Fotos. Die Kamera gibt vor Einzel-, Zweier-, Dreier-Bild oder eine kurze Videosequenz. Dann muss gewählt werden wie lange die Kamera „schläft“ (0-60 Min), bis sie wieder auslösebereit ist. Vermieden soll damit werden, dass z.B. ein einzelnes Reh das sich am Zielpunkt befindet und immer wieder bewegt, den ganzen Film belegt.
Hier hat sich entgegen der Bedienungsanleitung erwiesen, dass kürzere Zeitintervalle doch praktikabler sind.
Löst die Kamera (speziell bei Nacht) schon bei der Annäherung des Wildes aus, ist u.U. die Reichweite des Blitzes zu knapp. Ergebnis es ist auf den Bildern nichts oder nur gespenstische Augen zu sehen. Ist die Schlafzeit zu lange eingestellt, ist das Wild schon wieder fort wenn die Kamera wieder betriebsbereit ist.
Deshalb haben wir nach langen Versuchen die Einstellung Dreier-Bild mit einer Schlafzeit von 3 Min. gewählt. Damit klappt es wunderbar.
Die Bildqualität kann in drei verschiedenen Auflösungen gewählt werden Low, Normal und High. Die Maßgabe hierfür ist die Kapazität der zur Verwendung stehenden SD-Karte (die an einem seitlichen Schlitz der Kamera eingeführt werden kann).
Fest eingebaut ist ein Chip mit 16 MB Speicherplatz.
Die Qualität der Bilder ist auch in der Einstellung Normal ausreichend, um deutlich zu erkennen was sich dort tummelt.
So war doch unserer in die Falle tapsender Förster deutlich von einem anwechselnden Stück Schwarzwild zu unterscheiden.
Auf jedem Bild wird in blauer Schrift die Uhrzeit (wählbar 12 Std. oder 24 Std. Modus) und das Datum (amerikanisches Format) zwangs eingeblendet. Wahlmöglichkeiten hinsichtlich Farbe und Anzeigeformat bestehen nicht.
Fotografische Höhepunkte sind allerdings nicht zu erwarten. Dafür ist die Kamera aber auch nicht gedacht.
Alle Einstellung erfolgen mit einem Tastenfeld auf der Rückseite der Kamera unter dem gekapselten Deckel.
Über dem Tastenfeld ist ein weiteres LCD Display angeordnet auf dem man die Eingaben verfolgen kann.
Die Bedienung ist im Prinzip sehr schnell zu erlernen, jedoch ist die Auswahl der Parameter mit der Menü und die Vorab Bestätigung mittels der OK Taste bevor man eine Eingabe machen kann schon etwas kurios und gewöhnungsbedürftig.
Geöffneter Werkzeugkasten mit geöffneter Kamera. Deutlich sind die Bedienungselemente, der SD Kartenanschluß, der USB Port und das Anschlusskabel zu sehen.
Zur Auswahl stehen wie schon erwähnt, Bildanzahl, Qualität, Time-Out, Datum, Uhrzeit, Format und löschen der SD-Karte.
Ferner befindet sich an der Kamera noch ein USB Port sowie eine Buchse zur separaten Stromversorgung.
Apropos Stromversorgung. Zwischen Tastenfeld und LCD-Display befindet sich ein Batteriefach für 6 1,5 Volt Batterien Größe C.
Der Betrieb der Kamera mit diesen eingelegten Batterien kann jedoch nicht empfohlen werden. Da gerade mal eine Standzeit von einer Woche erreicht wird. Auf Dauer eine recht teure Angelegenheit.
Entweder man kauft sich deshalb gleich die externe aufladbare Batterie des Herstellers nebst Ladegerät hinzu oder man weicht auf eine Motorradbatterie mit der Leistung von 12 V 8Ah aus.
Wir haben uns für das Modell hi-Q YTX9-BS des Motorradzubehörhändlers POLO entschieden. Damit funktioniert die Kamera nunmehr schon rund drei Monate hervorragend. Die Kosten für die Batterie (wir haben zwei, damit wir wechseln können) 22,00 € zzgl. 7,50 € Pfand. Hat man noch kein Ladegerät, kommt dieses noch hinzu.
Die Batterie habe ich in einem kleinen Komposteimer eingebaut und mit Styropor verdämmt. Die Verbindungsleitung stammt aus der Krimskrams-Kiste. Der Stecker (Achtung auf richtige Polung achten) von einem alten Handyladegerät und die Klemmen an der Batterie sind angelötete Leimklemmen aus dem Baumarkt.
In Minikomposter eingebaute Batterie und Anschlusskabel
Bis jetzt hat die Kamera und die Batterie wunderbar den Witterungsbedingungen getrotzt und bei Temperaturen bis annähernd – 20°C und Schneehöhen bis zu 50 cm getreu Ihren Dienst verrichtet.
Eckdaten nochmals in Stichworten mit Bewertung
(+ gut / - eher weniger oder schlecht):
+ Die Verarbeitung ist sehr gut und solide.
- Befestigung mittels mitgelieferter Gurte die durch Schlitze an der Rückseite zu führen sind (war mir zu unsicher, deshalb der Werkzeugkoffer, lässt sich auch besser anmalen bzw. tarnen).
- Umständliche Menüführung aber leicht zu erlernen.
- Kein eingebauter Monitor oder LCD-Bildschirm zum betrachten der gemachten Fotos. Sondern nur ein digitaler Bildzähler auf der Vorderseite.
+ Testmodus der Kamera zur Einstellungsfindung
+ Datum und Uhrzeit auf den Bildern.
+ Diverse Überspielkabel und USB Kabel nebst Bildbearbeitungssoftware auf CD.
- Die Baumbefestigunsschraube fehlte, obwohl in der Bedienungsanleitung erwähnt.
- SD-Karten müssen separat erworben werden (die Kamera besitzt einen festeingebauten Chip mit 16 MB Speicherkapazität) und können wegen speziellem Format nicht auf digitale Kamera ausgelesen werden (jedenfalls bei meiner).
- Die Batteriekapazität der einzulegenden 6 Mini Batterien reicht gerade mal für 15 Bilder und eine Standby Zeit von 1 Woche.
- Die Empfindlichkeit des passiven IR-Sensors ist nicht regulierbar.
- Ebenfalls dauert es vom Impuls des IR-Sensors bis zum Auslösen der Kamera ca. 1-3 Sekunden
+ Es können mehre Bildoptionen beim Auslösen der Kamera eingestellt werden. Einzelbild, 3 Bilder in Serie oder 10 sek. Video. Dann kann die Kamera schlafend gestellt werden von 0 Sek. – 60 Min.
Abschließend muss ich sagen, der Betrieb der Kamera macht sehr viel Spass und bringt auch jede Menge nützliche Erkenntnis.
Totale der Kamera mit Kirrung im Vordergrund
So z.B. an unserer Kirrung. So nahm dort zu regelmäßigen Zeiten (früh morgens, Abends und zweimal in der Nacht) immer wieder ein und dieselbe Rehgeiß mit zwei Kitzen die Kirrung an. Einmal kam Schwarzwild vorbei und hin und wieder ein Hase.
Zudem ist es immer spannend was denn nun wieder auf den Fotos zu sehen ist.
Wir werden uns deshalb voraussichtlich noch eine Kamera zulegen. Diesmal allerdings mit Monitor.
Bilder der Kamera gibts in diesem Beitrag und auf Anfrage
Viele Grüsse von der Elster
[ 20. April 2006: Beitrag editiert von: Elster ]