Forst untersagt Fuchsabschuss auf Staatsjagden

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Fritz1 schrieb:
Wir schonen unsere Argumente und benutzen sie nur, wenn wir sie brauchen! In Deinem Fall brauchen wir keine Argumente. Deine Ausführungen sprechen für (na ja, eigentlich: gegen) sich.
Bis jetzt habe ich noch keine wirklich sachliche Diskussion hier erlebt. Stattdessen brüstet Ihr Euch mit unqualifizierten Kommentaren und solidarisiert Euch mit sinnlosen Kommentaren gegen den „Feind“. Sowas kenne ich noch aus Kindergarten- und Schulanfangszeiten.

Da kommt der dringende Verdacht auf, dass mangelndes Wissen und Denkfähigkeit die Ursache sein könnte. Wollen wir nun eine sachliche Diskussion über das Für und Wider der Fuchsbejagung führen oder wollt Ihr weiterhin mit Polemik glänzen?

hunter-69 schrieb:
was ich mit meinem Posting sagen wollte: die Fuchsbestände sind gewaltig hoch - bei uns grassiert die Räude regelmäßig alle 2-3 Jahre, sonstiges Niederwild (außer Rabenvögeln) wird immer weniger - und manche Leute reden von Fuchsschonung. Wenn jeder Jäger im Jahr 6 Füchse streckt, löst sich das Problem von selber.
Wenn bei Euch tatsächlich die Fuchsräude grassiert, dann ist das doch ein Zeichen zu hoher Bestände. Und das offensichtlich trotz intensiver Bejagung. Das zeigt doch einmal mehr, dass Fuchsbejagung nicht in der Lage ist, die Bestände weit genug zu drücken.

VG
Astur :wink:
 
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@Astur
und was willst du uns mit deinem Posting sagen? Wenn wir nicht in der Lage sind vernünftige Argumente zu bringen, dann hilf uns doch bitte weiter!
 
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Astur schrieb:
Wenn bei Euch tatsächlich die Fuchsräude grassiert, dann ist das doch ein Zeichen zu hoher Bestände. Und das offensichtlich trotz intensiver Bejagung. Das zeigt doch einmal mehr, dass Fuchsbejagung nicht in der Lage ist, die Bestände weit genug zu drücken.

VG
Astur :wink:

Würdest Du uns daher wieder zur Fallenjagd raten?
Deine konstruktiven Vorschläge zur Lösung des Problems sind hier höchst willkommen.

Wenn Du aber nur trollen willst: go to www.vegan.de, dort störst du nicht
 
A

anonym

Guest
Wie ein Poster schon schrieb, wenn der Jagdleiter eine Wildart nicht freigibt, dann ist das einfach so! Das hat weder mit Staats - noch mit Privatjagd zu tun! Allerdings gebe ich Füchse auch nur frei, wenn sie anschl. sinnvoll verwertet werden, sei es nun als Balg, zur Hundeausbildung oder gar als Gulasch! Ich habe leider schon erlebt, dass Füchse nach der Jagd auf dem Feuer entsorgt wurden, das möchte ich auf jeden Fall vermeiden!
Wenn ich aber der Argumentation unserer pubertierenden Ballermänner á la Promillo oder Cast folge........ Ich möchte mal wissen, an wievielen DJ beim Staat die Beiden schon teilgenommen haben! Wenn Cast die Einladungen - so viele werden es wohl nicht sein - zurückschickt, soll er es ruhig tun, er schadet der "Staatsjagd" damit sicher nicht
 
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hunter-69 schrieb:
@Astur
und was willst du uns mit deinem Posting sagen? Wenn wir nicht in der Lage sind vernünftige Argumente zu bringen, dann hilf uns doch bitte weiter!
Ich hab hier bereits in aller Ausführlichkeit kund getan, weshalb ich eine Fuchsbekämpfung für nicht sinnvoll erachte.

Und nun soll ich für Euch Argumente FÜR die Fuchsjagd bringen? Das Prinzip einer Diskussion läuft eigentlich so, daß Ihr nun mit Gegenargumenten dran seid.

VG
Astur :wink:
 
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Hier sind mal wieder zwei Schilder notwendig:

Extra für Astur
190.gif


Und für die Jäger unter uns:
180.gif
 

JMB

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Mr. Eyeballz schrieb:
..oder man müsste sich halt mal die Mühe machen, nach einer DJ jeden "Alibifuchs"-Anschuss zu kontrollieren. da würden wohl einige Stücke mehr auf der Strecke liegen, ...
Und wahrscheinlich nicht nur Füchse!
"Also diese Sau muss so hinter dem Fuchs gestanden haben, dass ich sie nicht sehen konnte oder das Geschoss ist von einem Stein abgeprallt (hat aber trotzdem einen kreisrunden Einschuss verursacht :? )."
Ich war auch schon auf DJen, bei denen auffällig viele Füchse vorbeigeschossen wurden. :x


WaiHei
 
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@Astur
Ich habe mir gerade nochmal deine ganzen Kommentare durchgelesen. Es steht außer Zweifel das beim Staat durchaus hervorragend organisierte Jagden veranstaltet werden.
Deine Argumentation es sei hirnrissig den Fuchs zu bejagen, denn Fuchs ist gut, da er Mäuse frißt und Reh bös, weil es Tannen frißt ist doch sehr einseitig.
Leider fehlen dem Fuchs die natürlichen Feinde und der Regulator Tollwut wurde durch Menschenhand abgeschafft. Soll ich dir noch erzählen, das sich der Fuchs an unsere Kulturlandschaft hervorragend anpassen kann. Oder vielleicht noch das nur in den Niederwildrevieren gute Strecken erzielt werden können in denen das Raubwild kurzgehalten wird. Ein Fuchs benötigt am Tag nun mal 0,5-1 kg Fleisch und das sind sehr viele Mäuse, die er dafür fangen muß.
Ich verstehe unter Jagd mehr als reine Schalenwildreduktion zugunsten eines sich naturverjüngenden Waldes. Wenn wir vernünftig diskutieren wollen ist weniger Aggressivität angesagt und zum zweiten sollte meine die Scheuklappen mal ablegen.
 
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hunter-69 schrieb:
Deine Argumentation es sei hirnrissig den Fuchs zu bejagen, denn Fuchs ist gut, da er Mäuse frißt und Reh bös, weil es Tannen frißt ist doch sehr einseitig.
Ich präzisiere nochmal: Der jagdlichen Nutzung des Fuchses spricht nichts entgegen – Winterbejagung zur Nutzung des Balges. Die Sommerbejagung halte ich indes für überflüssig, weil so oder so nur die wenigsten Jungfüchse den Winter erreichen.

Vor kurzem hat mir jemand ein Beispiel aus der Schweiz gebracht: Die intensive Fuchsbejagung brachte nicht den gewünschten Erfolg, worauf die Fuchsjagd eingestellt wurde. Die zunächst ansteigenden Bestände brachen rasch durch Räude zusammen, und zwar so stark, dass sich in den Jahren danach nie für möglich gehaltene Hasenbesätze einstellten. Das zeigt aus meiner Sicht, wie wenig wir tatsächlich bewirken können und dass die menschliche Reduktion doch sehr bescheiden ausfällt. Wir verhindern durch die Bejagung einen natürlichen Zusammenbruch. Ob wir räudetote Füchse wollen, das ist wiederum eine andere Frage.

Es würde sich bei Fuchs und Niederwild ein zyklusartiges Auf und Ab einstellen. Alle paar Jahre weniger Niederwild bei Fuchsanstieg und dann wieder mehr Niederwild, wenn die Fuchsbestände zusammengebrochen sind. Die Niederwildbestände kämen meiner Meinung nach nie in Gefahr auszusterben (wenn das Habitat halbwegs stimmt). Einer maßvollen Bejagung und Nutzung des Winterfuchses würde dennoch nichts entgegenstehen.

Das Reh ist nicht böse, keineswegs. Es gehört in unsere Wälder wie ein Fisch zum Wasser. Und es hat dort durchaus ökologische Funktionen. Und wenn es 20% einer Tannenverjüngung wegfrißt, dann soll es ihm schmecken, überhaupt kein Problem. Wenn aber die Bestände so hoch sind, dass sich die Tanne nicht mehr natürlich verjüngen kann, wenn so gut wie keine Verjüngung mehr das erste Jahr überlebt und die wenigen, die es doch schaffen, jeden Winter bis auf erbärmliche Reste zusammengefressen werden, dann stimmt doch irgendetwas nicht.

hunter-69 schrieb:
Oder vielleicht noch das nur in den Niederwildrevieren gute Strecken erzielt werden können in denen das Raubwild kurzgehalten wird. Ein Fuchs benötigt am Tag nun mal 0,5-1 kg Fleisch und das sind sehr viele Mäuse, die er dafür fangen muß.
Und dennoch schafft es der Fuchs, sich zu 90% von Mäusen zu ernähren. Ich bin der Meinung, dass es ein Fuchs nur in Ausnahmefällen schafft, einen gesunden Hasen oder ein Rebhuhn zu fangen. Er nimmt überwiegend die schwachen und kranken. Daß das in ungeeigneten Biotopen die Mehrzahl ist, kann man sicherlich nicht dem Fuchs anlasten. In guten Habitaten wird der Fuchs deshalb so gut wie keinen Einfluß haben.

Sicherlich ein menschliches und legitimes Anliegen, die Beutekonkurrenz Fuchs zu bejagen, um selbst größere Jagdstrecken erzielen zu können. In der heutigen Zeit wird es aber zunehmend schwieriger, auf diese Art und Weise zu argumentieren. Das Pferd von hinten aufzäumen und stattdessen mit ökologischer Bejagung im Sinne des Artenschutzes zu scheinargumentieren, halte ich für den falschen Weg.

VG
Astur :wink:
 

steve

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Astur schrieb:
Vor kurzem hat mir jemand ein Beispiel aus der Schweiz gebracht: Die intensive Fuchsbejagung brachte nicht den gewünschten Erfolg, worauf die Fuchsjagd eingestellt wurde. Die zunächst ansteigenden Bestände brachen rasch durch Räude zusammen, und zwar so stark, dass sich in den Jahren danach nie für möglich gehaltene Hasenbesätze einstellten. Das zeigt aus meiner Sicht, wie wenig wir tatsächlich bewirken können und dass die menschliche Reduktion doch sehr bescheiden ausfällt.

Für meine Begriffe zeigt das eine gewisse Naivität, wenn Du ein Beispiel, dass Du vom Hörensagen kennst zu einem Argumentationsbeispiel machst. Mich würde zunächst einmal interessieren, was derjenige denn als "intensive Fuchsbejagung" bezeichnet. Das was ich als intensive Fuchsbejagung bezeichne führt a) zu den gewünschten Erfolgen und b)zu Fuchsbesätzen in denen keine Seuchenzüge herrschen. Das funktioniert hervorragend und ist in der Praxis nicht nur bei mir, sondern in vielen hundert Revieren erfolgreich umgesetzt worden.

Das Problem ist, dass derjenige der in seinem Revier hin und wieder mal einen Fuchs schießt, sich gleich als hochpassionierer Raubwildjäger hochstilisiert (frei nach Bruno Labbadia: hochsterilisiert 8) ) und dabei eigentlich nur ein wenig in der kompensatorischen Sterblichkeit herumpfuscht...derjenige der vor allem mit der Falle intensiv am Raubwild arbeitet, der hat für das Bezweifeln der Möglichkeit der Fuchsregulation durch die Jägerschaft nur ein müdes Lächeln übrig. :roll:

Astur schrieb:
Es würde sich bei Fuchs und Niederwild ein zyklusartiges Auf und Ab einstellen. Alle paar Jahre weniger Niederwild bei Fuchsanstieg und dann wieder mehr Niederwild, wenn die Fuchsbestände zusammengebrochen sind. Die Niederwildbestände kämen meiner Meinung nach nie in Gefahr auszusterben (wenn das Habitat halbwegs stimmt). Einer maßvollen Bejagung und Nutzung des Winterfuchses würde dennoch nichts entgegenstehen.

Das hatten wir ja bereits einmal in Tollwutzeiten und die Öffentlichkeit hat sich vom "Seuchenzug" dermaßen verängstigen lassen, dass geimpft wurde. Seuchen sind zwar ein hocheffektiuves natürliches Regulativ, aber nicht mehr als solches zu verkaufen. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann jeder selbst entscheiden. Ich hätte nichts dagegen die Tollwutimpfung einzustellen...

Astur schrieb:
Ich bin der Meinung, dass es ein Fuchs nur in Ausnahmefällen schafft, einen gesunden Hasen oder ein Rebhuhn zu fangen.

Das ist aber auch nur eine rein persönliche Vermutung, die meiner Meinung nach nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern auf reinem Wunschdenken beruht. Wenn ich daran denke wie oft ich Fähen im April/Mai mit Junghasen zum Geheckbau habe schnüren sehen, dann muss ich Dir sagen, dass die Annahme diese wären alle nicht gesund gewesen einfach nicht ernstzunehmen ist. Ähnlich sieht das ja auch beim Rebhuhn aus. Als ob die brütende Rebhenne oder auch nur die halbflüggen Kücken alle krank wären.

Der Fuchs hat einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Jungwild. Dies ist meine eigene langjährige Erfahrung, die von all denjenigen geteilt wird, die gut besetzte Niederwildreviere ihr eigen nennen.

Astur schrieb:
Sicherlich ein menschliches und legitimes Anliegen, die Beutekonkurrenz Fuchs zu bejagen, um selbst größere Jagdstrecken erzielen zu können. In der heutigen Zeit wird es aber zunehmend schwieriger, auf diese Art und Weise zu argumentieren. Das Pferd von hinten aufzäumen und stattdessen mit ökologischer Bejagung im Sinne des Artenschutzes zu scheinargumentieren, halte ich für den falschen Weg.

Auch Du vermengst Motiv und Wirkung. Selbstverständlich sind wir Niederwildjäger intensivst hinter Fuchs &Co. her, um höhere Besätze bei Hase, Fasan, Kanikel und Rebhuhn (beachte: bereits hier zwei Arten die auf der roten Liste der bedrohten Tierarten stehen) und damit im Endeffekt höhere Strecken zu erreichen. Auf die positiven Auswirkungen einer Raubwildbejagung für all diejenigen Arten, deren Lebensraumanspruch ähnlich oder gleich dem des jagdlich nutzbaren Niederwildes sind, kann ich daneben aber ohne weiteres hinweisen.


Hierzu ein Zitat aus der Praxis anlässlich einer Nabu-Tagung zu dem Thema:
Bodenbrüter vom Fuchs bedroht?
Seit 20 Jahren ist DR. HEINZ LITZBARSKI von der Naturschutzstation Buckow mit dem Schutz von Großtrappen in Brandenburg beschäftigt. In seinem Beitrag äußerte er die Überzeugung, daß die Ursache für den Rückgang der Großtrappe sowie anderer Bodenbrüter der Kulturlandschaft in die Verschlechterung der Lebensräume und den Störung durch den Menschen auf Agrarflächen zu sehen sei. Er erläuterte eine Untersuchung über die Entwicklung der Schutzgebietsfläche ,,Untere Havel". Obwohl zur Sicherung der Vorkommen von Trappe, Brachvogel und Kiebitz alles dem Naturschutz Mögliche unternommen worden sei, hätten sich keine positiven Bestandsentwicklungen eingestellt. Für das NSG Havelländischen Luch gab Litzbarski eine Nachwuchsrate für Großtrappen von 0,1 Jungtieren/Henne und Jahr an. Das läge deutlich unter der für den Bestandserhalt notwendigen Größenordnung. Und trotz konsequenter Extensivierung brächen in dem Gebiet auch die Bestände des Rebhuhns und der Limikolen im Grünland zusammen. Die Schutzprojekte, so Litzbarskis ernüchterndes Resümee, in die der Staat jährlich hunderttausende Mark investiere, dienten schlußendlich nur der Produktion von "Prädatorenfutter". Dennoch kam er zu der Überzeugung, daß herkömmliche jagdliche Verfahren der Beutetierkontrolle keine grundlegende Verbesserung der Situation erwarten ließen; denn es gäbe für die Jäger keinerlei Anreiz für eine scharfe Jagd auf Füchse. Diese wären aber, so zeigten es die Erfahrungen mit der intensiven Prädatorenbekämpfung in ungarischen und österreichischen Trappengebieten, zur Erzielung positiver Effekte erforderlich. Kritisch setzte sich Litzbarski in diesem Zusammenhang auch mit den Maßnahmen zur Tollwutprophylaxe, die zum Anstieg der Fuchsbestände beitragen würden, auseinander. Er regte deshalb abschließend die Durchführung von Umweltverträglichskeitsstudien für die Tollwutimmunisierung an.
Ähnliche Äußerungen gibt es es quasi in Bezug auf alle Bodenbrüter, wie z.B. sämtliche Limikolen, aber auch die Rauhfusshühner und Wasservögel. Liegen sie alle falsch die Experten? Wohl eher nicht...

Wh

Steve
 
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Es kommt bei Asturs Sichtweise durch, dass ein Reh leichter zu erlegen ist als ein Fuchs, der sich vor allem durch seine nächtliche Aktivität dem Jäger weitestgehend entzieht.
Den Fuchs des Balges wegen nur im Winter zu bejagen, ist zu kurz gesprungen, denn keiner (auch nicht ein Astur) weiß, wie der Winter ausfallen wird, um erfolgreich Füchse zu bejagen.
Die seit über 10 Jahren konstand hohen Fuchsstrecken und konstant niedrigen Niederwild (Hasen-) Strecken lassen zweifelsfrei einen Zusammenhang erkennen, der auch durch ungünstige Witterung und Biotope im wesentlichen gleich bleibt.

Wenn wir aus Günden der Ökologie von Anfang Mai bis Mitte oder Ende Januar fast 8 Monate Rehe bejagen, ist das schon aus ökologischer Sicht völlig abwegig, die Jagd auf den Fuchs auf die Wintermonate zu beschränken.

Wenn die Jäger Schalenwild zu regulieren haben, weil die vormaligen Großraubtiere (Prädatoren) zu simulieren sind, dann gilt das für alle Wildtiere und damit auch für den Fuchs.
 
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Aus meiner Sicht hat Astur in einem Punkt nicht ganz unrecht. Wenn ich in einem Gebiet Füchse erlege, in dem 20 auf 500 ha geschossen werden, ist das nur zu gerechtfertigen, wenn ich den Fuchs verwerte. Ich erreiche mit einem Abschuss keine Reduktion. Auf der anderen Seite ist der Zyklus in dem Fuchs und Hase sich befinden Unsinn.

Es sind die Aussagen von NABU, BUND usw. die immer wieder den größten Blödsinn verzapfen, wie die immer wieder hervorgeholte Klamotte, das Nahrungsangebot bestimme in erster Linie die Populationsgröße einer Art, für den sich nicht damit Beschäftigenden kaum als Dummheit zu erkennen.

Dass die Beute den Räuber begrenzt, ist nur in seltenen Ausnahmen der Fall, z.B. sind in unserer Heimat Krähen, Elstern, Habicht, Bussard, Fuchs und Marder Nahrungsgeneralisten, die durchaus in der Lage sind, dem Kiebitz das Überleben unmöglich zu machen, um anschließend problemlos auf andere Nahrung umzusteigen.

Nur bei wenigen , seltenen Beutegreifern ist das Nahrungsspektrum so
eingeschränkt, dass sich ein natürliches Verhältnis einstellen kann.
Ob es allerdings sinnvoll ist, den Fischbestand auf ein Minimum zu senken, um den Kormoran in seinem Bestand zu verringern, erscheint fragwürdig.


Ohne Jäger werden wir Krähen haben ohne Ende und Füchse, beide können sich problemlos ohne Hasen, ohne Wiesenvögel ernähren. Dazu reicht jeder Komposthaufen. Ich habe unten die Aussagen von Spittler zusammengefasst. In einigen Punkten bin ich nicht seiner Ansicht, aber vieles stimmt.
Bei uns wird der Fuchs stark bejagt, das heißt: da wo wenig Füchse erlegt werden, sind auch erheblich weniger, ich weis das es längst nicht überall so ist.
Hegering 1 : Strecke immer auf 1000 ha umgerechnet hat:
16 Füchse 14 Hasen 12Fasane ( je 1000 ha )
Hegering 2 :
3,4 Füchse 41 Hasen 33 Fasane
Hegering 3 :
1 Fuchs 81 Hasen 35 Fasane
Im ersten Hegering wurde durch Baujagd und viele Kunstbauten der Fuchsbestand dann sehr deutlich verringert.In den anderen Hegeringen waren sie schon vorhanden
Die Zahl der erlegten Hähne stieg dann in Hegering 1 von 180 in drei Jahren auf fast 600.
Das ist Fakt und ich kann es belegen.

Fuchs und Rabenkrähe dezimieren Feldhasen-Population drastisch! Aussagen vom Wildbiologen Heinrich Spittler
"Über 90 % der ersten im März geborenen Junghasen werden von Rabenkrähen und Bussarden getötet, weil die niedrige Vegetation den hilflosen Jungtieren noch keinen Schutz bietet." Dies hat Spittlers Dauerbeobachtung von Junghasen mit der Thermokamera ergeben, die auf minimale Temperaturunterschiede reagiert und den Nachwuchs der Mümmelmänner auch in Gras oder Getreidesaat sichtbar macht. Diese Reduzierung ist kaum zu verhindern. Natürlich sehen wir im März, April Junghasen. Wer aber, wie ich, öfter Scheinwerferzählungen nicht nur in einem Revier durchführt, wundert sich über die sehr geringe Anzahl an Junghasen. Füchse dezimieren wiederum stark den zweiten und dritten Satz an Junghasen, die im Sommer zur Welt kommen. "Untersuchungen des Mageninhalts von über 3000 Füchsen durch Veterinärmediziner haben ergeben, dass Reineke jährlich im Durchschnitt sieben Hasen verspeist", erklärt Spittler.Von den acht bis zehn Feldhasen, die eine Häsin jährlich zur Welt bringt, überlebt meist nur einer bis zum Herbst. Er kommt zum Schluss, dass der Fuchs weitaus am stärksten am Rückgang des Hasen beteiligt ist. Er kann schlüssig nachweisen, dass viele andere Theorien falsch sind. Er hält den Ernteschock für eine Erfindung ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Alle untersuchten Häsinnen vom Bodensee bis in den Norden waren trächtig oder säugten bis auf die Wintermonate. Kein Rammler zeugungsunfähig. Die Gesundheit des Hasen war auf den Monokulturen wissenschaftlich nachweislich nicht schlechter als auf Wildäckern. In der Zeit als die Maschinen noch nicht so stark im Einsatz waren, gab es das ganze Jahr über viel mehr Menschen, die auf dem Feld arbeiteten. Der Hofhund war dabei, für Spittler ist die Beunruhigung im Feld heute erheblich geringer als damals. Auch wurde viel stärker gewildert.
Der Schlepper mit 6 Meter Mähwerk wird den Junghasen genauso töten, wie der alte Pferdemäher. Er kann biologisch bedingt nicht weglaufen. Ein ausgewachsener Hase lässt sich nicht vom Mähwerk überraschen.
Für mich irrt hier Spittler, wenn er der Landwirtschaft erheblich weniger Bedeutung am Rückgang des Hasen gibt als dem Fuchs. Zwei, drei Mal wird heute im Gegensatz zu früher gemäht und deshalb sind die Verluste auch höher.
Bei den Scheinwerferzählungen haben wir in zwei Hegeringen Besatzzahlen an Hasen von 30- 80 je 100 ha ermittelt. Im Durchschnitt um die 40. Ein Fuchs wurde bei den Zählungen nie gesehen. Andere Hegeringe liegen zwischen 10 – 25. Hier werden bei fast jeder Zählung auch Füchse und vor allem auch viele Katzen vermerkt.
 
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steve schrieb:
Für meine Begriffe zeigt das eine gewisse Naivität, wenn Du ein Beispiel, dass Du vom Hörensagen kennst zu einem Argumentationsbeispiel machst.
Akzeptiere doch einfach das Beispiel und geh drauf ein, ja?

steve schrieb:
Das ist aber auch nur eine rein persönliche Vermutung, die meiner Meinung nach nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern auf reinem Wunschdenken beruht. Wenn ich daran denke wie oft ich Fähen im April/Mai mit Junghasen zum Geheckbau habe schnüren sehen, dann muss ich Dir sagen, dass die Annahme diese wären alle nicht gesund gewesen einfach nicht ernstzunehmen ist. Ähnlich sieht das ja auch beim Rebhuhn aus. Als ob die brütende Rebhenne oder auch nur die halbflüggen Kücken alle krank wären.
Das ist keine Vermutung, sondern beruht auf Beobachtung. Ein Althase nimmt von einem Altfuchs keinerlei Notiz, ebenso wenig zeigt der Fuchs Interesse am Hasen. Und nun die Vermutung: Der Fuchs hat als Jungtier gelernt, dass er einen gesunden Althasen nicht bekommt und er viel leichter dasselbe Gewicht an Mäusen zusammenbekommt.

Natürlich nimmt die Fähe so manchen Junghasen weg, und genau hier unterscheiden sich unsere Ansichten: Ich spreche von intakten Biotopen, Du sprichst von deckungsloser Kulturlandschaft.

steve schrieb:
Auch Du vermengst Motiv und Wirkung. Selbstverständlich sind wir Niederwildjäger intensivst hinter Fuchs &Co. her, um höhere Besätze bei Hase, Fasan, Kanikel und Rebhuhn (beachte: bereits hier zwei Arten die auf der roten Liste der bedrohten Tierarten stehen) und damit im Endeffekt höhere Strecken zu erreichen.
Das Argument mit der Roten Liste streichen wir mal besser, sind es doch gerade wir Jäger, die die Aufnahme von Rebhuhn und Hase in die Rote Liste als Unsinn abtun.

steve schrieb:
Auf die positiven Auswirkungen einer Raubwildbejagung für all diejenigen Arten, deren Lebensraumanspruch ähnlich oder gleich dem des jagdlich nutzbaren Niederwildes sind, kann ich daneben aber ohne weiteres hinweisen.
Davon habe ich ehrlich gesagt noch nichts gemerkt. Welche Arten sollen das denn sein?

Claas schrieb:
Dass die Beute den Räuber begrenzt, ist nur in seltenen Ausnahmen der Fall, z.B. sind in unserer Heimat Krähen, Elstern, Habicht, Bussard, Fuchs und Marder Nahrungsgeneralisten, die durchaus in der Lage sind, dem Kiebitz das Überleben unmöglich zu machen, um anschließend problemlos auf andere Nahrung umzusteigen.
Es ist weniger eine seltene Ausnahme als viel mehr ausnahmslos immer so, dass die Nahrung die Prädatoren reguliert. Je strenger und schneereicher der Winter, desto größer die Mortalität bei Bussarden, Turmfalken und Eulen. Kann auch nicht anders sein, denn wie soll sich eine Prädatorenpopulation erhalten, wenn sie nichts zu fressen hat? Ohne Mampf kein Kampf.

Claas schrieb:
Fuchs und Rabenkrähe dezimieren Feldhasen-Population drastisch! Aussagen vom Wildbiologen Heinrich Spittler
Es gibt genauso viele Studien, die das exakte Gegenteil „beweisen“. Alles eine Frage des Auftraggebers.

VG
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Claas hat Folgendes geschrieben:
Dass die Beute den Räuber begrenzt, ist nur in seltenen Ausnahmen der Fall, z.B. sind in unserer Heimat Krähen, Elstern, Habicht, Bussard, Fuchs und Marder Nahrungsgeneralisten, die durchaus in der Lage sind, dem Kiebitz das Überleben unmöglich zu machen, um anschließend problemlos auf andere Nahrung umzusteigen.

Astur entgegnet:
Es ist weniger eine seltene Ausnahme als viel mehr ausnahmslos immer so, dass die Nahrung die Prädatoren reguliert. Je strenger und schneereicher der Winter, desto größer die Mortalität bei Bussarden, Turmfalken und Eulen. Kann auch nicht anders sein, denn wie soll sich eine Prädatorenpopulation erhalten, wenn sie nichts zu fressen hat? Ohne Mampf kein Kampf.

Claas hat Folgendes geschrieben:
Fuchs und Rabenkrähe dezimieren Feldhasen-Population drastisch! Aussagen vom Wildbiologen Heinrich Spittler

Es gibt genauso viele Studien, die das exakte Gegenteil „beweisen“. Alles eine Frage des Auftraggebers. - Typisch Astur!

Greife und Eulen regulieren insbesondere keine Mäuse
der Fuchs übrigens auch nicht.
Mäuse werden von nassen Witterungsperioden reguliert

Greife leben aber ausschließlich im Winter davon. Kommen keine Mäuse aus dem Schnee ist es zappenduster, aber der Fuchs gräbt sich Mäuse aus und und ist nahrungsmäßig vielseitiger als andere Prädatoren.

Und wenn Astur das mit den mit Hase und Fuchs als exaktes Gegenteil beweisen will, dann ist das schon echt stark.
Demnach erhöhen viele Füchse den Hasenbesatz.
Na wenn das keine neue Erkenntnis ist :shock:
 

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