„Discovery“ schrieb:
Allerdings sollte man - und das ist mittlerweile meine Überzeugung - einen Nationalpark verantwortlich nicht in die Hände jagender Förster geben, sondern beispielswiese spezialisierten Biologen übertragen!
Nun, darüber kann man streiten. Zumindest wäre eine entsprechende Ausnahmeregelung erforderlich, da Kraft Gesetz die Forstverwaltungen für alle Waldgebiete zuständig sind.
„Discovery“ schrieb:
Ich bin beispielsweise in Begleitung eines Gastes beim verlassen meines Revieres nach dem Sauansitz um 23:30 - innerhalb meines Revieres - von Nationalaparkmitarbeitern im Dienstfahrzeug fotographiert worden. Sowohl mein Fahrzeug und mein Kennzeichen als auch mein Gast und ich im Fahrzeug.
Das steht den Nationalparkmitarbeitern jederzeit frei, denn die sind für die Überwachung der Fahrverbote zuständig. Im übrigen steht Dir in „Deinem“ Revier lediglich das Jagdausübungsrecht zu, mehr aber auch nicht. Über die Befahrung der Waldwege in „Deinem“ Revier hast Du als Jäger nicht zu urteilen, sehr wohl aber der Förster.
Nicht so ganz richtig: der Förster muß schon hoheitlich dort zuständig sein, auch wenn das so mancher Förtser gerne anders sehen will....
Im konkreten Fall hat war es so!!! In meinem Revier soll auch heißen, Nationalparkförster nicht hoheitlich zuständig. Frage: Handelt es sich dann um eine Dienstfahrt?
„Discovery“ schrieb:
Dies alles habe ich zum Anlaß genommen die Privilegien dieser Berufsgruppe -auch außerhalb dieses Forums - kritisch zu hinterfragen
Ich weiß nicht, ob es als Privileg zu werten ist, dass jemand seinen Arbeitsort aufsucht und seinen Pflichten nachkommt. Welche Privilegien meinst Du denn?
Kostenlos zu jagen, Schuß und Bergegeld zu bekommen, Überstunden für Jagdausübung, Gäste einladen zu dürfen( Kostenlos), Kollegen einladen zu dürfen (Kostenlos - man muß halt nur sagen der Kollege hilft, da muß ggf. der Kollege dann auch keinen Urlaub nehmen)
„Discovery“ schrieb:
Außerdem hinterfrage ich öffentlich den Zusammenhang der erheblichen Reduzierung von Forstämtern und Personal einerseits - und dem derzeitigen
Nationalparkhype - auch mit zu kleinen und ungeeigneten Flächen .
Das ist schnell erklärt: Kostenreduktion durch Personaleinsparung in allen Bereichen außerhalb Bildung und Sicherheit einerseits, Umsetzung des Naturschutzgedankens auf Druck von Politik und Öffentlichkeit andererseits.
Dazu reichen auch Naturschutzgebiete
„Discovery“ schrieb:
Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch wie die in diesem Forum vetretenen Förster - sofern Sie sich zu erkennen geben - Front ergeifen!!!
Ich denke, das ist das Gesetz von Actio und Reactio.
So sehe ich das auch, das ist der Grund weshalb ich das alles mache
„Discovery“ schrieb:
Im Zusammenhang mit dem zu 1. geschriebenen wird allerdings die Rechtmäßigkeit und die Notwendigkeit der Jagd in Nationalparks - auch öffentlich - von mir hinterfragt.
Über die Notwendigkeit kann man streiten, über die Rechtmäßigkeit nicht:
§ 20 BJagdG (Örtliche Verbote):
(2) Die Ausübung der Jagd in Naturschutz- und Wildschutzgebieten sowie in National- und Wildparken wird durch die Länder geregelt.
§ 20 Niedersächsisches Jagdgesetz (Zu § 20 Abs. 2 BJG)
Die obere Jagdbehörde kann die Ausübung der Jagd in Wildschutzgebieten und in Nationalparken im Einvernehmen mit der zuständigen höheren Landschaftsbehörde durch ordnungsbehördliche Verordnung regeln, die im Amtsblatt des zuständigen Regierungspräsidenten zu veröffentlichen ist.
Solange also keine weitergehenden Regeln getroffen sind, gelten die ganz normalen jagdrechtlichen Vorschriften.
§ 24 Nationalparke
(1) Nationalparke sind rechtsverbindlich festgesetzte einheitlich zu schützende Gebiete, die
1. großräumig und von besonderer Eigenart sind,
2. in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets die Voraussetzungen eines Naturschutzgebiets erfüllen und
3. sich in einem überwiegenden Teil ihres Gebiets in einem vorn Menschen nicht oder wenig beeinflussten Zustand befinden oder geeignet sind, sich in einen Zustand zu entwickeln oder in einen Zustand entwickelt zu werden, der einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik gewährleistet
(2) Nationalparke haben zum Ziel. im überwiegenden Teil Ihres Gebiets den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Soweit es der Schutzweck erlaubt sollen Nationalparke auch der wissenschaftlichen Umweltbeobachtung, der naturkundlichen Bildung und dem Naturerlebnis der Bevölkerung dienen
(3) Die Länder stellen sicher, dass Nationalparke unter Berücksichtigung ihres besonderen Schutzwecks sowie der durch die Großräumigkeit und Besiedlung gebotenen Ausnahmen wie Naturschutzgebiete geschützt werden
Das in Absatz 2 Satz 1 definierte Ziel von Nationalparken, im überwiegenden Teil eines Gebietes den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten, soll die besondere Bedeutung des Prozessschutzes herausstellen. Naturvorgänge sind alle Vorgänge, die ohne besonderes menschliches Zutun im Zusammenhang mit den Bestandteilen des Naturhaushaltes (Boden, Wasser, Luft, Klima, Tiere, Pflanzen) sowie im Rahmen deren Wirkungsgefüges ablaufen. Nur ein übergreifender integrierter Ökosystemschutz unter Einbeziehung von Wechselwirkungen, Wirkungskomplexen, Stoff- und Energieflüssen trägt dem Naturhaushalt insgesamt Rechnung und ist Voraussetzung für die Aufrechterhaltung wesentlicher ökologischer Prozesse und lebenserhaltender Systeme und damit für den Schutz der genetischen Diversität. Die anderen, in Satz 2 aufgeführten Ziele sind gegenüber dem Ziel Prozessschutz nachrangig. Sie konkretisieren und ersetzen die Vorschrift des bisherigen § 14 Abs. 2 Satz 2
Hier kann man nachlesen ob die Jagd in Nationlaparks legal isthttp://www.buergerinitiative-nationalpark-harz.de/neu_bi_nlp/gesetze/gesetze_uebersicht.html
„Discovery“ schrieb:
Weshalb beispielsweise große Flächen im
Park mit Buchenvoranbau weder gegattert
noch verstänkert werden, sondern im Gegenteil zur künstlichen Ruhezone erklärt werden, und dann in der Öffentlichkeit dargestellt wird das dort dringend mehr Rotwild geschossen werden muß, zumal die Zählungen einen steigenden Bestand ergeben....
Wieso gattern oder verstänkern? Das verstehe ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich als Steuerzahler das Verständnis dafür aufbringen könnte, dass mit meinen Steuergeldern Hirsche gezüchtet werden, damit die angrenzen Jäger sie schießen können.
Mit Steuergeldern wird aber monokultureller Waldbau betrieben, welcher dann zur Grundlage für Vernichtsfeldzüge gegen Schalenwild führt...
Zwischenzeitlich gibt es Menschen mit echter Ahnung über das Rotwild, welche die in der Forstausbildung vermittelten Wilddichten in Abrede stellen, und klar herausstellen das 1. der Wald deutlich mehr Wild verträgt als behauptet, 2. Mindestdichten für artgerechtes Leben des Wildes unabdingbar sind, aber Förster schützen halt wie gelernt primär den Wald...
Bei großflächigen Bewegungsjagden müssen natürlich auch die Ruhezonen durchgedrückt werden, sonst wäre die Sache ja witzlos. Oder wird in den Ruhezonen der Einzelansitz betrieben?
„Discovery“ schrieb:
Weshalb der häufig vorkommende Waschbär, welcher zweifellos ein schlimmer Fauenverfälscher und Brut/Nesträuber ist, und zudem hochselektiv
gefangen/bejagt werden könnte, nicht bejagt wird, obwohl es im Nationalpark gilt seltene Vogelarten und Amphibien zu schützen
Da rennst Du bei mir offene Türen ein, aber: Wie wird denn der Waschbär in der öffentlichen Wahrnehmung gesehen? „Och, ist das ein putziger kleiner Geselle, richtig zum Knuddeln!“ Da wird von manchem „Tierschützer“ Sturm gelaufen, wenn man den putzigen und „unschuldigen“ Waschbären, der ja niemandem etwas tut, auf den Pelz rücken würde!
Mit Verlaub - Blödsinn!!! Ich habe mit ausgesprochen vielen Menschen über die Waschbär - Thematik in der Eifel gesprochen, und kein eiziger wolte diese
"putzigen Tierchen" leben lassen!
„Discovery“ schrieb:
andererseits die Douglasie in jeden Alter rigoros kahlgeschlagen und verkauft wird ( In einem Nationalpark)
In Nationalparken soll ein möglichst ungestörtes Ablaufen natürlicher Vorgänge erfolgen. Man will quasi eine Art „unverfälschte“ Natur haben. Nun war die Douglasie vor den Eiszeiten zwar bei uns heimisch, fand nach der letzten Eiszeit jedoch nicht wieder auf natürlichem Wege zu uns zurück. Deshalb wird sie als Fremdländer angesehen. Ist es da nicht richtig, diese aus dem Nationalpark zu entfernen? Sollte man warten, bis sie hiebsreif sind (und sich bis dahin millionenfach verjüngt haben) oder entnimmt man sie nicht besser vorzeitig, möglichst zu einem Zeitpunkt, in dem der Holzpreis stimmt?
Waschbär?
„Discovery“ schrieb:
habe ich bereits zuvor beantwortet, man schafft erst die verbißgefährdeteten
Flächen und schützt diese nicht wie allgemein üblich sondern erklärt diese Bereiche künstliche zu Ruhezonen welche natürlicherweise zur Konzentration des Rotwildes führen, zumal wie auch kürzlich von Petrak beschrieben das Rotwild aus den anderen Bereichen durch Beunruhigung vertrieben wird.
Nun versetzt Du mich aber in Staunen: Üblicherweise schützt man mit beschleunigtem Schwermetall, und genau das wird doch so heftig kritisiert – wie denn jetzt?
Wenn Du auf meine Ausführungen antwortest sollest Du dies auch tun und nicht polemisch ausweichen!
Ich verstehe die Argumentation nicht: Einerseits wird gefordert, dem Wild seine Ruhe zu lassen, andererseits soll man keine Ruhezonen einrichten. Ich weiß nicht, ob jemand das Modell des Rotwildgebiets Schönbuch kennt, aber dort wird der Abschuß fast ausschließlich auf ein paar wenigen Drückjagden durchgeführt (mit Ausnahme der Einserhirsche) und es gibt größere Ruhezonen. In dem gesamten Gebiet herrscht großer Besucherdruck und dennoch ist das Rotwild tagaktiv.
„Discovery“ gestern angemeldet schrieb:
Tschuldigung, wußte gar nicht, dass es hier eine auf der Anzahl der Beiträge und dem Umfang des Profils beruhende Hierarchie gibt. Ab wie vielen Beiträgen komme ich denn in die Hierarchieebene, um mit Euch diskutieren zu dürfen?
[quote="Discovery“] Ich poste mittlerweile auch in öffentlichen Foren unter meinem Namen -
... den ich bisher vergeblich gesucht habe. Wo steht der denn?
http://naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de/7-gebirge/content/de/dialog/modula.php?index=doc('/db/x/7-gebirge/i/g/r/rl/rla/c/index.xml')/items/item[@oid='8872462657951625']#p-1
steve schrieb:
bei Jagdarten von denen Du keine Ahnung hast
Habe ich mich über Krähen-Jagdarten ausgelassen? Nicht die Bohne!
VG
Astur :wink: