Das habe ich tatsächlich live miterlebt. Ein berüchtigter Hundeführer im Kreis mit einem seiner Weimaraner (hier schließt sich der Kreis zu dem Weimaranerthread). Der ist, ohne Wild- oder Beutekontakt, einen DJT geschnallt im Treiben angegangen. Ich habe die Kampf- und danach die Klagelaute von drei Ständen weiter gehört.
Soweit ich im Vorfeld mitbekommen sollte, dass bei einer Bewegungsjagd auf Schalenwild Weimaraner im Treiben geschnallt werden, packe ich meine Stöberhunde unmittelbar ein und trete direkt den Heimweg an.
Nach ausreichender persönlicher Erfahrung gilt für mich: Sind Weimaraner im Treiben gibt es Ärger unter den Hunden und gibt es Ärger unter den Hunden, sind Weimaraner im Treiben.
Davon abgesehen haben die für MICH auf einer entsprechenden Bewegungsjagd auf Schalenwild eh nix zu suchen.
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Der Weimaranerführer hat im Anschluss auch noch ein paar bekommen (verständlich).
Also, diese Sorte Verrückter gibts wahrlich überall. Auch bei den Jägern… weshalb der noch mit seinen Hunden auf Drückjagden erscheinen darf, erschließt sich mir nicht.
Dummerweise gibt es Hundeführer, die komplett beratungsresistent sind und immer eine Story parat haben, warum ihr innerartlich sozial völlig unverträgliches Vieh da rumlaufen muss.
Kein Jagdleiter kann alle Hunde und deren indiv. Verhalten kennen, die zum Jagdeinsatz geladen werden. Er kann nur auf die Hundeführer-Kompetenz solcher Leute setzen, die mit einem Kofferraum voll Hunde oder Einzelnen anreisen...
Zutreffend, exakt das ist für mich aber auch der Grund, bei der Auswahl der Brombeerinfanterie und ihrer Hunde besonders sorgsam zu sein.
Jeder Hundeführer ist selbst gefordert und muß auch gegenwärtig sein, mal fix einzugreifen um Schlimmeres zu verhindern. Die Hände in den Taschen, weils so kalt, wäre die falsche Einstellung.
Es kommt immer zu Situationen im Jagdbetrieb, bei denen sich fremde Hunde begegnen und nicht ohne Reaktion weiterlaufen. Auch Schalenwildjagden bei liegender Beute sollte man immer aufpassen.
Mir lief letztes Jahr ein Wachtelrüde direkt am Stand an und es gab mit meinem Rüden ein kurzes Geplänkel, aber da stand ich auch schon unten dazwischen und hab den anderen weggejagt und meinen kurz angeleint. Das sind typische Situationen, i.d.R. harmlos. Keiner bekam einen wirklichen Biß ab.
Meine DW Hündin ist da auch etwas speziell, geht aber Ärger - soweit sie kann - aktiv aus dem Weg. Soweit sich ein weiterer Hund während der 'suchenden Phase' der Stöberarbeit beischlägt, bricht sie ab und kommt ggf. zurück. Soweit es in die 'spurlaute Phase' geht, ist ihr das dann eh egal und der Fokus ist ein anderer.
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Leider nahm ich auch schon mal an einer Jagd teil, auf der ein Terrier von einem DD totgebissen wurde; an gestrecktem Wild. Wie sichs genau zutrug, ist nicht bekannt. Zumindest war niemand schnell genug dabei.
Ich behaupte, dass diese Hunde in 10 von 10 Fällen bekannt sind und ihnen fast immer ein entsprechender Ruf vorauseilt. Entsprechend sehe ich es in der Verantwortung des Jagdleiters UND des Hundeführers, solche Hunde eben grundsätzlich nicht zuzulassen bzw. zu schnallen.
Das Verhalten meiner DW Hündin ist mir beispielsweise bekannt und wenn sie (warum auch immer) an meinem DJ Bock angeleint sein sollte und sich ein anderer Hund in aufdringlicher Weise nähert, weiß ich, was ich zu tun habe.
grosso