Ferlacher Fan-Club: Ferlach gestern und heute ...

Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.305
Vor zig Jahren ist es mir mal so erklärt worden: Das ist eigentlich die Form die als Bockdrilling bezeichnet wird. Eine Reihe von Ferlachern haben ihn so gebaut bzw. bauen ihn so.

Häufiger ist die Bockbüchsflinte mit zusätzlichem "seitlichen" Kugellauf. Diese Variante wird umgangssprachlich zwar auch Bockdrilling genannt; eigentlich ist es in Abgrenzung zu den drei übereinander liegenden Läufen aber der "Triumph-Bock".

Danke für die Info. Die seitliche Variante gibt's ja zigfach und ist mir bekannt.
Völlig neu ist für mich diese Basküle, die habe ich in der Form noch nie gesehen. Normalerweise schauen die Ferlacher ja alle ziemlich gleich aus, wenn man den "Schmuck" verdrängt.
 
Registriert
27 Dez 2008
Beiträge
3.643
Diese Basküle bzw. System hat nur Johann Michelitsch, ca. ab Ende der 60er so gefertigt. Eine Michelitsch kann man somit unter tausenden Ferlachern erkennen, mein Fall sind die Waffen nicht.
Wenn eine Michelitsch, dann eine zwischen 1955-1965, waren als der Senior noch am Werk war, mit die besten Fertigungen aus Ferlach.
Die Laufanordnung als "Triumph-Drilling" ist im Grunde auf Kundenwunsch von vielen Meistern gefertigt worden, sei es Hofer, Hauptmann, Fanzoj, etc.

Eine kleine Anekdote aus grauer Vorzeit: Die Form des heutigen Bockdrillings, mit seitlich angeordnetem Kugellauf wird Hans Michelitsch sen. zugeschrieben, als er Anfang der 30er Geselle bei Josef Winkler war.
 
Registriert
4 Mai 2011
Beiträge
4.305
Diese Basküle bzw. System hat nur Johann Michelitsch, ca. ab Ende der 60er so gefertigt. Eine Michelitsch kann man somit unter tausenden Ferlachern erkennen, mein Fall sind die Waffen nicht.
Wenn eine Michelitsch, dann eine zwischen 1955-1965, waren als der Senior noch am Werk war, mit die besten Fertigungen aus Ferlach.
Die Laufanordnung als "Triumph-Drilling" ist im Grunde auf Kundenwunsch von vielen Meistern gefertigt worden, sei es Hofer, Hauptmann, Fanzoj, etc.

Eine kleine Anekdote aus grauer Vorzeit: Die Form des heutigen Bockdrillings, mit seitlich angeordnetem Kugellauf wird Hans Michelitsch sen. zugeschrieben, als er Anfang der 30er Geselle bei Josef Winkler war.

Auch Dir Danke für die Info. Darum habe ich diese Basküle vorher noch nicht gesehen.
Seltsam, dass Michelitsch eine eigen Basküle entwickelt hat. Kommt eigentlich eher selten vor.

Gibt es eigentlich eine Auflistung der Ferlacher Büchsenmacherbetriebe? Auch von denen, die nicht mehr existieren?
Ich würde sehr gerne mehr über Anton Sodia erfahren, ich habe eine BBF von ihm.
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.702
Gibt es eigentlich eine Auflistung der Ferlacher Büchsenmacherbetriebe? Auch von denen, die nicht mehr existieren?
Irgendwo gab es mal eine Seite mit einer Übersicht, finde sie aber nicht mehr.

Aber hier eine Übersicht, die ich mir abgespeichert habe:

Ferlacher Büchenmacherbetriebe nach 1945 Herstellercodes
(Maßgeblich sind die ersten beiden Zahlen der Waffennummer)

20= H.Scheiring-Düsel (bis Ende der 50er Stefan Düsel)
21= Johann Fanzoj
22= Josef Hambrusch
23= Karl Hauptmann
24= Josef Just
25= Martin Kruschitz *
26= Jakob Koschat
27= Simon Kalischnig*
28= Peter Mischitz*
29= Josef Mischitz*
30= Josef Orasche
31= Michael Pegam*
32= Anton Sodia*
33= Franz Sodia
34= Johann Sigott*
35= Walter Outschar
36= Wincenz Urbas
37= Benedikt Winkler
38= Genossenschaft der Büchsenmacher
39= Fachschule für Handfeuerwaffen
40= Ludwig Borovnik
41= Johann Michelitsch
42= Josef Winkler
43= Thomas Kulnig*
44= Walter Gratzer*
45= Erich Achatz*
46= Josef Schönlieb*
47= Lorenz Schaschi*
48= Johann Fanzoi
49= Franz R. Schmid*
50= Franz Schmied*
51= Josef Juch
52= Valentin Rosenzopfs Erbe*
53= Wilfried Glanznig
55= Herbert Scheiring

* Betrieb existiert nicht mehr
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.702
Interessanter Bockdrilling wie ich ihn in dieser Form noch nie gesehen habe.

Wer kann genaueres zur Basküle sagen? Haben auch andere Ferlacher Büchsenmacher solche Waffen gebaut?
Vor einiger Zeit war mal auf eGun ein ähnlicher "Schienendrilling" mit großer Kugel 7x75R SE drin, die Auktion ist aber nicht mehr zu finden.
Ich glaube von Koschat, bin mir aber nicht mehr sicher. Michelitsch aber ziemlich sicher nicht.

In jedem Fall bietet Peter Hofer heute solche Drillinge neu gefertigt an.
 
Registriert
1 Feb 2014
Beiträge
258
Irgendwo gab es mal eine Seite mit einer Übersicht, finde sie aber nicht mehr.

Aber hier eine Übersicht, die ich mir abgespeichert habe:

Ferlacher Büchenmacherbetriebe nach 1945 Herstellercodes
(Maßgeblich sind die ersten beiden Zahlen der Waffennummer)


20= H.Scheiring-Düsel (bis Ende der 50er Stefan Düsel)
21= Johann Fanzoj
22= Josef Hambrusch
23= Karl Hauptmann
24= Josef Just
25= Martin Kruschitz *
26= Jakob Koschat
27= Simon Kalischnig*
28= Peter Mischitz*
29= Josef Mischitz*
30= Josef Orasche
31= Michael Pegam*
32= Anton Sodia*
33= Franz Sodia
34= Johann Sigott*
35= Walter Outschar
36= Wincenz Urbas
37= Benedikt Winkler
38= Genossenschaft der Büchsenmacher
39= Fachschule für Handfeuerwaffen
40= Ludwig Borovnik
41= Johann Michelitsch
42= Josef Winkler
43= Thomas Kulnig*
44= Walter Gratzer*
45= Erich Achatz*
46= Josef Schönlieb*
47= Lorenz Schaschi*
48= Johann Fanzoi
49= Franz R. Schmid*
50= Franz Schmied*
51= Josef Juch
52= Valentin Rosenzopfs Erbe*
53= Wilfried Glanznig
55= Herbert Scheiring


* Betrieb existiert nicht mehr

Aber nicht mit der Beschuss Nummer verwechseln. Bei den meisten Ferlacher Waffen ist meist nur die Beschuss Nummer eingeschlagen. Bei meinen Ferlachern ist das zumindest so Die Beschuss Nummer erkennt man am Punkt vor den letzten zwei Zahlen xxxx.xx. Die zwei Zahlen nach dem Punkt sind übrigens das Beschussjahr.
 
A

anonym

Guest
Habe eine Frage an TOBISCH:

Lieber Waidgenosse Tobisch,

gerade betrachte ich einen österreichischen Beschußstempel, also den österr. Bundesadler, der auf der Brust ein Schild mit Nummer trägt. Jetzt hab ich in einem Buch gelesen die
- Nr. 1 steht für Wien
und
- Nr. 2 für Ferlach.
Im nächsten Buch stehts genau umgekehrt.

Was stimmt denn jetzt ?

Hier bei mir kann ich die Nr. 2 auf der Brust des österr. Beschuß-Adlers mit der Lupe erkennen.

Danke für eine Antwort.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
Registriert
19 Aug 2005
Beiträge
4.579
bei solchen fragen hilft google sehr schnell

http://images.google.de/imgres?imgu...d=0ahUKEwidxp_1_qnKAhWG3SwKHQHdCRQQrQMIswEwMA

24280941xl.jpg
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.702
Gibt es eigentlich noch den Koschat? Habe neulich gehört der würde aufhören?
 
A

anonym

Guest
Was im Bundesgesetzblatt steht, gilt .....

WTO


Danke an die Waidgenossen:
Kraut und Tobisch !

Ja - so hab ichs in einem Buch gelesen - Wien Nr. 2 und Ferlach Nr. 1 und konnts nicht glauben.
Deshalb hab ich in weiterer Literatur nachgesehen und fand die andere Version. Im dritten Buch war die erste Version - Ferlach vorn - bestätigt, z.B. im kleinen Handbuch für den Jäger der Dynamit Nobel Aktiengesellschaft, Köln 1966 stand wieder Wien = 2 und Ferlach = 1.

Deshalb meine Frage - Danke an Euch beide, dafür, daß kein Internet anonym und digital spricht, sondern zwei wahrhaftige Waidgenossen und Menschen:
Wien = 2 und Ferlach = 1 , so ists richtig.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.702
Neues Spielzeug: Borovnik BBF in 5,6x57R (blöde Hülse, aber sehr präzise) und 16/70 mit neu montiertem S&B 1,5-6x42. Kostenpunkt rd. 2600€ :trophy:
 
Registriert
16 Aug 2013
Beiträge
1.516
Moin,
Glückwunsch zu der schönen Borovnik, sehr nett auch das Kaliber!!:cool::thumbup:

Grüße
sita
 
Registriert
26 Feb 2013
Beiträge
6.971
5.6x57 ohne Rand ist bereits ein Exot.
Mit Rand......................der Supergau.
Ich würde den Lauf aufziehen lassen auf....................6,5 mm ..............die Hülsenlänge unverändert lassen..............:-D

Bye R-M
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
29
Zurzeit aktive Gäste
150
Besucher gesamt
179
Oben