Feldhasenbesatz Frühjahr 2013

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waldgeist schrieb:
Kuder schrieb:
waldgeist schrieb:
90/100ha sind hier unerfüllbare Jägerträume !

Hm, ich hab zwar nur ein paar Fotos aus deinem Revier gesehen aber ich würde das nicht so kategorisch sehen.

Man soll nicht glauben, was alles möglich ist, wenn man ordentlich Zeit, Arbeit (und auch Geld) investiert.
Ich habe noch die großen Hasenjagden vor mehr als 40 Jahren in unserem Landkreis mitgemacht.In der Ecke(Wildforschungsgebiet),wo schwere Böden vorherrschten,gab es Hasen ohne Ende.Sogar Erichs ausländisches CD hat dort Treibjagden durchgeführt. In unserer Ecke gabs noch nie viel Hasen,sandige Böden. Wenn ich mal darüber nachdenke,muß ich feststellen,daß es heute bei uns "mehr" Hasen gibt,als in der Agrarsteppe. Größtenteils aber Waldhasen.

Ja gut, Sandboden ist jetzt nicht der optimalste Hasenboden aber das heißt auch noch nichts. Ich hab hier mit meinen Nachbarrevieren wohl die sandigste Kante in der näheren, (nicht total bewaldeten) Region. Trotzdem gibts hier schon seit 20, 30 Jahren mehr Hasen, als nur 5-10 im weiter auf gleicher Höhe und bei besserem Boden.
 
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Naja: Sandboden ist aber 1000mal hasengeeigneter als die württembergischen schweren Lehmböden mit extremer Staunässebildung.....am besten ist mE Lößboden oder Schwarzerde.
 
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Guest
Im Stuttgarter Umland sieht's aus wie immer. In gepflegten Feldrevieren hat es gut Hasen. Genug für ein paar Feldstreifen im kleinen Kreis. Für die, die beim Fuxen mitmachen.

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Wir haben im Frühjahr und Sommer immer recht viele Hasen.

Beim zählen im Frühjahr, sind es immer um die 30 Stück/100 ha.

Je weiter es zum Herbst geht , je weniger werden es. Man könnte meinen die gehen an Krankheiten kaputt. Kann aber nicht sein, denn im Frühjahr sind sie wieder da!

Wenn wir im Heerbst eine kleine Jagd machen, sind kaum welche da. Wenn wir z. B. 150-200 ha bejagen, machen wir vielleicht 10 Hasen hoch. Wo sind die anderen 50-60 Hasen? Die kann man doch nicht alle überlaufen.

Ich glaube, bei uns halten die meisten Hasen ab ca. Oktober bis ca. März Winterschlaf, irgendwo versteckt oder tief unter der Erde!

:shoot: 3,00 mm Rottweil!
 
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Kommt darauf an, wo Dein Revier ist, Targethunter.

Hasen sollen wandern, gerade im Herbst von höheren in tiefere Lagen - habe ich jetzt schon mehrfach von Jägern im Donautal gehört. Bei uns sind sie relativ standortreu.
 
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[quote="Kuder Ja gut, Sandboden ist jetzt nicht der optimalste Hasenboden aber das heißt auch noch nichts. Ich hab hier mit meinen Nachbarrevieren wohl die sandigste Kante in der näheren, (nicht total bewaldeten) Region. Trotzdem gibts hier schon seit 20, 30 Jahren mehr Hasen, als nur 5-10 im weiter auf gleicher Höhe und bei besserem Boden.[/quote]
Ich glaube ,oder besser ich weiß,das Grundübel neben Landwirtschaft u. a. Faktoren , die wir als Jäger schwer beeinflussen können,liegt m. E. im punktuellen Handeln der Jägerschaft.Was nützt es,wenn ich versuche,die Hasenpopulation voranzubringen,während der Nachbar,im konkreten Fall der Forstbetrieb,bestenfalls zur herbstlichen DJ den Fuchs u.& begrenzt auf Anfrage zur Pelzgewinnung für eine Kopfbedeckung freigibt. Das wird dann nur Stückwerk. Dem überwiegende Teil der mir bekannten Waidkollegen ,einen meiner Begeher eingeschlossen,würde es nie und nimmer einfallen,auf den Präsentierfuchs auch nur anzulegen,wenn auf Sauen gesessen wird.
 
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Lepusheger schrieb:
Kommt darauf an, wo Dein Revier ist, Targethunter.

Hasen sollen wandern, gerade im Herbst von höheren in tiefere Lagen - habe ich jetzt schon mehrfach von Jägern im Donautal gehört. Bei uns sind sie relativ standortreu.

Ich lebe in der Norddeutschen Tiefebene!

Da können die Hasen von keinem Berg ins Tal wandern.

:shoot: 3 mm Rottweil!
 
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Lepusheger schrieb:
Hasen sollen wandern, gerade im Herbst von höheren in tiefere Lagen - habe ich jetzt schon mehrfach von Jägern im Donautal gehört. Bei uns sind sie relativ standortreu.

von wie viel höhenunterschied wird hier geredet und wie weit sind die zurückgelegten wanderstrecken?

also von feldhasenzügen richtung niederungen im herbst hab ich noch nie was gehört :biggrin:
 
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Das ist ein großes Problem, da hast du recht.

Aber auch einzelnen kann es gelingen, den Hasenbesatz punktuell zu heben. Es gibt hier im Forum einige Beispiele dafür.

In diese Fall gilt aber nunmal besonders, dass der eine nie nachlassen darf.
Tatsächlich gibt es da meiner Meinung nach nur eine einzige, vom Gesamtaufwand vertretbare und gleichteitig legale Methode: man muss in eine relativ flächendeckende Falleninfrastruktur investieren, um möglichst dauerhaft auch zuziehende Prädatoren immer gleich zum Großteil weg zu fangen.
In Kombination mit der JF-Bejagung kannst du auch alleine erfolgreich sein.

Und zwar wahrscheinlich erfolgreicher als wenn alle deine Begeher und alle angrenzenden Nachbarn auf einmal anfangen würden, ihre Ansitz)Füchse konsequent zu schießen.
 
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@lepusheger

ich lasse mich gerne belehren :)

aber du willst mir doch nicht erzählen, dass dieser artikel anlass für dich war, um den schluss zu ziehen, dass hasen wandern?
(und mit wandern meine ich jetzt über dutzende kilometer wanderen, über underte höhenmeter wandern, über bäche und ähnliche hindernisse. das ist für mich nämlich wandern)
das sich ein hase auf einem gebiet von ca 50-60 von mir aus auch ein paar mehr ha bewegt, sollte nichts neues sein. und das einzelne exemplare fernab ihres geburtsortes ihren lebensabend verbringen auch nicht. aber ich sehe in dem artikel nichts, das darauf hindeutet, das hasen massenhaft wanderen.

und noch mal, es ist völlig klar, das hasen vom holze zu felde ziehen und umgekehrt, das sie fest und locker liegen, das sie in windgeschützten teilen sind wenn der wind weht, und das sie dort eventuell nicht sind, wenn der wind still ist, aber das ist meiner interpretation nach nicht wandern.
solltest du das als wanderen interpretieren, hast du natürlich vollkommen recht, hasen wandern. sie tun es jedoch zum großen teil nur in einem sehr beschränktem gebiet. und wie heißt es so schön: ausnahmen bestätigen die regel

und wenn ich trotzdem völlig falsch liege, dann asche über mein haupt, aber dieser artikel gilt für mich keinesfals als beweis dafür, dass hasen (weit)wandern
 
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Naja: der Hase mit der Kälberohrmarke ist zumindest ein Indiz für weites wandern. Ich habe das - wie gesagt - auch noch nicht persönlich erlebt, aber von mehreren Jägern zB aus der Hallertau gehört, dass die Hasen im Winter in tiefere Lagen ziehen und da reichlich vorkommen, während ihre Reviere in der Zeit hasenleer sind und im Frühjahr wieder alles voll ist. Lepus europaeus ist einfach faszinierend, gerade auch weil man immer noch so vieles über ihn nicht weiß.
 
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Also ich habe die letzten Jahre beobachtet, dass meist in den raubwildtechnisch schlecht betreuten Revieren die Hasen bis zum Herbst abgewandert waren.
Ein immer gerne genommenes Argument nach einer schlechten Treibjagd.

M. E. sind die schon gewandert und zwars in den Fuchsbauch.

Das Argument im Sommer wäre noch viele da gewesen, ist wahrscheinlich nur darauf zurück zu führen das die paar vorhandenen Hasen sich hauptsächlich auf den Wegen (weil dichte Vegetation in den Feldern) rumgetrieben haben und somit deutlich sichtbarer waren.
 
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Jagdpassion schrieb:
Also ich habe die letzten Jahre beobachtet, dass meist in den raubwildtechnisch schlecht betreuten Revieren die Hasen bis zum Herbst abgewandert waren.
Ein immer gerne genommenes Argument nach einer schlechten Treibjagd.

M. E. sind die schon gewandert und zwars in den Fuchsbauch.

Das Argument im Sommer wäre noch viele da gewesen, ist wahrscheinlich nur darauf zurück zu führen das die paar vorhandenen Hasen sich hauptsächlich auf den Wegen (weil dichte Vegetation in den Feldern) rumgetrieben haben und somit deutlich sichtbarer waren.

:thumbup:

das dürfte der wahrscheinlichste grund für "massenhafte abwanderung" sein
 
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Das ist doch alles unbestritten: Raubwild und -zeug führt zur massenhaften "Abwanderung" - der Junghasen. Und da liegt der Hase im Pfeffer: Das Problem des Feldhasen in der BRD ist ja gerade die seit Jahren zu geringe Nachwuchsrate.

Mir ging es um was ganz anderes: Das Thema "Wandern" als ein Randproblem - als ein Phänomen, das es offenbar lokal gibt (denn ich glaube den alten Bauern aus der Hallertau, die mir berichtet haben, dass viele Hasen ihre Hopfen-Hügellagen im Winter meiden und im Frühjahr gezielt aufsuchen), wenn auch sicher nicht als Massenphänomen. Im Württembergischen beobachte ich jedenfalls immer wieder, dass bei den Waldtreibjagden doch einige Hasen auch im tiefen Wald hochgehen, während die Äcker winters weitgehend hasenleer sind.

Zur Diskussion: Wo bleiben aber die Althasen? Das Raubwild hat auf diese bekanntlich kaum Einfluss. Die vermeintlich vielen Althasen, die man im Frühjahr/Sommer scheinbar massenhaft sieht und die dann im Herbst/Winter plötzlich "weg" sind. Hier hat Jagdpassion vollkommen recht: gerade jetzt sind diese oft tagaktiv und tummeln sich gut sichtbar auf den wenigen freien Flächen; die dichtwachsenden Weizenfelder sind für die Hasen praktisch zu no-go-areas geworden. Und da bekommt man einen vollkommen falschen Eindruck vom "guten" Besatz.
 

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