Feldhasen Herbst 2014

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15 Mrz 2011
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kommen die denn noch über den Winter/ feuchten Herbst ? Da sehe ich schon Probleme...

Nein wahrscheinlich nicht. Aber Problem ist das keines.

Auch bei uns gibt es immer wieder sehr späte oder sehr frühe Junghasen. Habe mal am 18. Jänner einen nur wenige Tage alten lebenden Hasen gefunden, Als ich 2 Tage später zur selben Stelle kam, war er bereits erfroren. Hab ihn mir präparieren lassen. Es hatte um diese Zeit auch bis -15 Grad bei starkem Ostwind. Und die Senke in der der kleine Mümmelmann lag, war zwar gegen Wind aus der Hauptwindrichtung Westen geschützt, gegen Osten hin jedoch nicht.

Ich sehe darin aber keine Probleme. Mit solchen Ausfällen muss man nun mal rechnen. Das ist Natur...
 
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Könnte mir schon vorstellen, dass er Chancen hat. Das Klima ist recht mild und wenn er nicht gefressen wurde, dann ist er in den letzten 3 Wochen stark gewachsen.

Zumindest zeigt es, dass auch noch spät nach der Ernte der meisten Feldfrüchte im Revier Hasen die ersten Wochen überleben. Für mich ein gutes Zeichen :)
 
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Hat jemand schon seine Hasen gezählt und kann über seine Zuwachsrate berichten?
 
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14 Feb 2006
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Hat jemand schon seine Hasen gezählt und kann über seine Zuwachsrate berichten?

Komm grad von der Aktion zurück, 1. Zähltermin. Ging nicht früher, letzte Woche ging der Silomais erst komplett weg.
Mein Problem: 11 km Hecken, da gibt es immer eine Dunkelziffer.Ich schätze dass wir im Frühjahr vielleicht 80 % des Besatzes erfassen, im Herbst nur 60-70 %. Nachdem aber jedes Jahr dieselbe Route gefahren wird, sind die "Fehler" auch immer gleich und die Jahre lassen sich vergleichen.
Im Frühjahr 2014 kamen wir auf genau 20 Hasen pro 100 ha.
Heute hat sich ein Besatz von 28,6 Stück / 100 ha errechnet. Dazu heute gut Rehwild, welches noch in den Hecken steht, vermutlich weil es dort nicht bejagt wird:
2 mal je 3 Stück und 3 mal je 5 Stück - wie gesagt alles in Siedlungsnähe. In jeder Buntbrache oder besonders gerne in den kleinen Miscanthusinseln verbringen sie den Tag.
Dazu 1 Kaninchen :sad: 1 Fuchs :evil: und 3 Schnepfen, die saßen zusammen auf einem Flurbereinigungsweg, dache zuerst an Rebhühner...
Dann weil es grad aufm Weg lag an der Dose vorbei. Heute früh noch mal frische Ölsardinen nachgelegt. Um 20.00 h war schon eine Steinmarderfähe drin......
Bei den Hasen sind wir mit Sicherheit wieder Spitzenreiter im und der beiden angrenzenden Landkreisen.
Vom Bestand her eigentlich stabil.
Datenreihe 1 = Frühjahr, Datenreihe 2 = Herbst Stück pro 100 ha

 
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Ich zähle erst nach dem abnehmenden Halbmond, also frühestens ab 16. 11., die beste Zeit zum Zählen ist vier Tage vor und vier Tage nach Neumond.
Gruß rotfuchs2

Hab mir Deinen Tip schon notiert, da wird wenn nix dazwischen kommt die 2. Aktion laufen. Problem ist immer die Gülle, dann verschiebt sich alles komplett und nix ist wie es vorher war.
Je mehr das jetzt gepflügt wird, umso besser für die Zählung. Heute waren die Hasen bei leichten Regen hauptsächlich auf der Saat, da wo die Wiesen schon wieder etwas höher waren, fast keine.....
 
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21 Okt 2011
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schöne Langzeitentwicklung!

Wie habt ihr das bewerkstelligt? Raubwildbejagung oder auch Biotopaufwertung?

Wie erklärst du dir Einbrüche des Herbstbesatzes gegenüber dem Frühjahr im Jahr 2004 oder 2012? Witterung? Seuchen?

Wie kann es sein, dass der Herbstbesatz niedriger ist als der folgende Frühjahrsbesatz (z.B.: 2012/13)? Ungünstige Zählbedingungen?

Besten Dank für die Infos! :)
 
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Niederwildbesätze werden immer schwanken, das ist so. Man kann Vermutungen anstellen die im anderen Revier schon wieder ganz anders aussehen müssen. 2004 hatten wir hier in der Gegend EBHS. Hat also trotz des geringen Besatzes auch zugeschlagen.
Wenn anderswo über das nasskalte Frühjahr nachgedacht wird, und dass die ganzen Hühner und Fasane ersaufen, dann ist dann bei unseren Niederschlägen jedes Jahr so.
Klar spielt die Raubwildjagd beim Hasen eine große Rolle, auch bei uns. Sie liegen auch gerne in den Buntbrachen und dort finden sie auch vielseitige Äsung. Wie sich aber mit den Jahren herausgestellt hat - die Hasenkräuterwiesen wurden nicht in dem Sinne angenommen wie wir vermutet haben. Wir haben Extensivwiesen die sind sehr artenreich, aber es sitzen keine Hasen drauf. Unsere Altvorderen berichteten hier im Mittelgebirge immer von Hasenwanderungen, im Sommer siehst sie und dann sind sie weg.
Selten liegen die Hasen bei uns im freien Feld, die Äcker sind zu kalt, zu feucht. Dagegen sind die Hecken in einem miserablen Zustand gewesen.
Da haben wir gründlich "aufgeräumt" - aber nicht im sprichwörtlichen Sinn, sondern eher Unordung geschaffen. Unsere Hecken sind oben licht und unten dicht, jede Menge Strukturen, Totholz, Stümpfe, etc. egal wie der Wind geht, es liegen immer Hasen drin. Und Hecken auf den Nordseiten die wir nicht mit der ersten Priorität gepflegt hatten, wurden nach der Pflege doch zu Hasendeckungen.
Da läufst halt so aus Gewohnheit bei der Jagd eine Hecke auf der Nordseite entlang, nie war was drin, aber vielleicht ein Schnepf. Dann nach der Pflege sind da die Hasen, trotz Nordseite.
Nachdem bei uns keine Erntereste wie Zuckerrüben herumliegen, wird im Winter auch gefüttert, bzw. die Heckenpflege liefert Proßholz ohne Ende.
Wichtig ist der lange Atem, wenn sich nach 3 Jahren rödeln an allen Fronten immer noch nichts tut.
 
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colchicus:


Hast du dich verschrieben , und meintest oben dicht und unten licht ??

Nein,stimmt schon so. Die Bäume wurden stark zurückgedrängt, kommen nur in Form von Stockausschlägen vor die mit Reisig noch verdichtet sind.
Eine Hecke muss am Boden für das Niederwild passierbar sein, das stimmt. Aber sie muss Deckung bieten, die der Habicht nicht so gut auslaufen kann. Obwohl der scheut sich auch nicht vor einem dunklen Loch, sonst würde er nicht in Kastenfallen gehen, die an Volieren stehen.
 

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