Das ist die Zusammenfassung von Dr. H. Kalchreuther und Dr. Guthörl. Beide haben in Heideck, südwestlich von Nürnberg, in einer 22 ha großen Umzäunung mitten in einem großen, zusammenhängenden Waldgebiet untersucht, warum innerhalb dieser Umzäunung die Hasen so wahnsinnig zugenommen haben. 1984 haben die beiden zusammen mit 4 anderen Jägern den Hasen bejagt, weil der Schaden nicht mehr hinnehmbar war. Von den 22 ha umzäunter Fläche waren lediglich 15 ha hasentaugliche Fläche. Der Rest waren Landebahn und Flughafengebäude. Auf diesen 15 ha wurden 110 Hasen erlegt. Umgerechnet auf 100 ha sind das unglaubliche 733 Hasen. Eine unvorstellbare Strecke. Die Hasen wurden aber nicht durch diese Bejagung ausgerottet. Denn im darauffolgenden Jahr wurden wieder 26 Hasen erlegt, auf 15 ha. Umgerechnet immer noch 173 Hasen/100 ha. In dem Jahr, als innerhalb der Umzäunung 110 Hasen erlegt wurden, hielt auch das umliegende Forstamt auf vergleichsweise riesiger Fläche eine Jagd auf Hasen ab, weil man davon ausging, dass es dort auch soviele Hasen gäbe. Aber ein Irrtum!! Es wurden lediglich ganze 2 Hasen erlegt. Der Unterschied zur umzäunten Fläche und dem umliegenden Forstamt: der Zaun!! Dieser hielt fast das gesamte Haarraubwild, insbesondere den Fuchs und den Dachs, von dieser Fläche ab.
Nur das, so die beiden Wissenschaftler, war der Grund für diese Hasenexplosion innerhalb des Zaunes.
Beschreibung der Örtlichkeit:
Lage : Süddeutschland, zwischen Hilpoltstein und Weißenburg
Höhe: ca. 490 m NN
sandige Böden
Jahresniederschlag ca. 700 mm
Vegetation: Kiefern mit eingesprengten Fichten, wenig Laubholz
Bodenflora: Heidel- und Preiselbeeren, Heidekraut, Ginster, Reitgras
Das ist alles andere als ein optimales Hasenbiotop!!!!!
Gruß rotfuchs2