Fast erschossen??? fühlte mich ernsthaft bedroht!

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frodo schrieb:
...
Edit: Amadeus war schneller. Damit es nicht so aussieht, dass ich ihm nur nachplappere, schiebe ich noch eine Frage an ihn hinterher: Wieso gibt's in Bayern einen rechtlichen Unterschied, ob 4 oder 5 Treiber rumstolpern?

Hier mal die Regelung aus dem bayerischen Landesjagdgesetz.

Art. 30 Treibjagd, Gesellschaftsjagd
(1) Treibjagd ist die Jagd, an der neben Schützen mehr als vier Personen als Treiber und Abwehrer teilnehmen.
(2) Gesellschaftsjagd ist die Jagd, an der mehr als vier Personen teilnehmen.


In Bayern ist es unerheblich ob die Jagdteilnehmer einen Jagdschein haben oder nicht, gezählt werden alle. Ein Jäger und vier Treiber ist eine Gesellschaftsjagd. Eine Treibjagd ist es ab fünf Treibern.

Da Schalenwild ausgenommen Schwarzwild auf Treibjagden nicht bejagt werden darf ist es schon wichtig zu definieren, was eine Treibjagd und was eine Drückjagd ist.

Jagdpraktisch kannst Du natürlich eine Treibjagd mit vier Treibern und X Schützen veranstalten. Das ist rechtlich dann eine Gesellschaftsjagd, eine Treibjagd ist es rechtlich nicht.

WH
Amadeus
 
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Hallo Amadeus,
wenn man die Probleme, die Volpone mit dem Beweis hat, gehört wohl zur Drückjagdausrüstung eine Kamera, sie ist bald noch wichtiger als die Waffe.

Mit WmH, Bukett.
 
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grobe sau schrieb:
SirLendelot schrieb:
Nein, Gesellschaftsjagden sind nicht tierquälerisch. Im Gegentum!

Das würde ich aber mal gerne erklärt haben. Gut ich bin auch auf fast jeder Gesellschaftsjagd, aber was sich dort so an Schlumpschützen tummelt und dem Wild dann auch noch einen Schuss antragen, ist beängstigend.
Viele Nachsuchen bringen keinen Erfolg, trotz Anschusszeichen.
Und die teilweise zerfledderten Stücke beim Streckelegen bestätigen es mir auch immer wieder.

Ich sprach ja von der Jagdart selber, nicht von den Schützen. Das - gerade auf Bewegungsjagden - auch schlechte Schüsse vorkommen, ist klar. Daß aber alle dortigen Jäger "Schlumpschützen" sein sollen... Naja. Ich weiß ja nicht, auf welchen Jagden du sonst so bist.
Ist übrigens oft auch eine Sache der Organisation und Durchführung. Wo wir schon einmal bei den unterschiedlichen Begrifflichkeiten sind: Bei einer gut organisierten "Anrührjagd" kommt das Wild normalerweise nicht hochflüchtig und panikartig über die 4m-Schneise gesprungen, sondern versucht sich vorsichtig aus dem Staub zu machen. Sicheres ansprechen und sauber zu schießen sind dann problemlos möglich. Gut, manche Gesellschaftsjagden arten tatsächlich eher in eine Art Treibjagd aus - mit dem entsprechenden "Erfolg". Meine schrecklichste Jagd war eine Staatsjagd für die thüringeschen "Büroförster", also alle diejenigen, die kein Revier haben. Die magere Strecke von wenigen Stücken Schalenwild und einem Fuchs verteilt auf ca. 80 Schützen sah nicht gut aus. Eine Sau verendete erst nach dem X.Schuß, nachdem ihr Gebrech, eine Keule und der halbe Pansen fehlte...
Ansonsten gilt es auf jeder Jagd: Disziplin - auch mal den Finger gerade sein lassen können (können aber nicht alle).


grobe sau schrieb:
SirLendelot schrieb:
Sie können, richtig durchgeführt, den Jagddruck auf das Wild ganz erheblich senken.
Das halte ich ehrlich gesagt für eine Schutzbehauptung. W.

Und wer soll sich vor wem oder was schützen?
Der Jagddruck - und davon sprach ich - ist geringer, wenn 1-2 gut organisierte Anrührjagden mit entsprechender Strecke durchgeführt werden. Den Rest des Jahres wäre es relativ ruhig. Ich selber gehe aber auch lieber das ganze Jahr über jagen. Außerdem bin ich der Meinung, das Wild gehört nicht in Watte gepackt - in der Natur ist es eh immer auf der Hut vor Feinden...
Die Realität in den Revieren sieht mancherorts aber tatsächlich anders aus. Da ist der Jagddruck mangels Erfolg so hoch, weil bei den einzelnen Jagden wenig geschossen wurde - viel Aufwand, wenig Ertrag und Pächter wie Wild haben dauernd Streß.
Wer allerdings "Gesellschaftsjagden" - und darum ging es ja ursprünglich - als Tierquälerei ansieht, der sieht das Jagen an sich als Tierquälerei.
 
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Bukett schrieb:
Hallo Amadeus,
wenn man die Probleme, die Volpone mit dem Beweis hat, gehört wohl zur Drückjagdausrüstung eine Kamera, sie ist bald noch wichtiger als die Waffe.

Mit WmH, Bukett.

Wenn Du permanent mit solchen Erlebnissen rechnest, solltest Du Gesellschaftsjagden besser meiden. Erlebst Du es zufällig, wäre wohl das unmittelbare Gespräch mit dem Kontrahenten und dann mit dem Jagdleiter die angemessene primäre Reaktion.

WH
Amadeus
 
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Amadeus schrieb:
Wenn Du permanent mit solchen Erlebnissen rechnest, solltest Du Gesellschaftsjagden besser meiden.
Ich bin viel auf DJen, normalerweise mit dem Hund durchgehend. Für mich ist es ein Mysterium, dass nicht viel mehr passiert.
Meiner Frau erzähle ich längst nicht mehr alles, die lässt mich sonst nicht mehr losziehen... :wink:

Erlebst Du es zufällig, wäre wohl das unmittelbare Gespräch mit dem Kontrahenten und dann mit dem Jagdleiter die angemessene primäre Reaktion.
Das sehe ich auch so.
 
A

anonym

Guest
Bukett schrieb:
Hallo Amadeus,
wenn man die Probleme, die Volpone mit dem Beweis hat, gehört wohl zur Drückjagdausrüstung eine Kamera, sie ist bald noch wichtiger als die Waffe.

Mit WmH, Bukett.
Und wie lautet dann der Titel des Bildes? Mein letztes Foto?
 
A

anonym

Guest
SirLendelot schrieb:
Eine Sau verendete erst nach dem X.Schuß, nachdem ihr Gebrech, eine Keule und der halbe Pansen fehlte...
Naja, der andere halbe Pansen wird der Sau auch gefehlt haben.
:lol:
Und genau diese Art von Gesellschaftsjagd meine ich und ich sprach auch nie davon, dass alles Schlumpschützen sind. Aber genau diese Schlumpschützen, egal wie viele, tragen in meinen Augen die Verantwortung, dass Gesellschaftsjagden als Tierquälerei dargestellt werden und dann auch sind. W.
 
A

anonym

Guest
Raubritter Landelot
Daß dich dieser Sachverhalt zum Lachen veranlaßt ist gut - denn es disqualifiziert dich (erneut) selber.
Fasal, Fasel.... :cry: Das Treibjagden und auch Drückjagden, der Unterschied ist mir natürlich sehr wohl bekannt :wink: , oft für die Kreatur tierquälerisch sind, wurde hier ja wenigstens von einem Jäger der Praxis nicht abgestritten.
Der Sachverhalt der Bedrohung durch einen Mitjäger bringt mich alles andere als zum Lachen :evil: :evil: , was soll das also?
Du tauchst hier auf und haust in die gleichen Dummbackigen Kerben wie andere hier, ärmlich Landelot, scheinst keine Leuchte Landelot zu sein.. :wink:
Übrigens gehört der "egoistische" sich völlig selbstüberschätzende und andere Mitjäger nicht ernst nehmende Scharfschütze natürlich gemeldet, damit auch ander wissen was auf sie zukommen kann.
Man stelle sich mal vor, der trifft wirklich... :shock:
Nutria
 
A

anonym

Guest
Landelot
Eine Sau verendete erst nach dem X.Schuß, nachdem ihr Gebrech, eine Keule und der halbe Pansen fehlte...
Wer allerdings "Gesellschaftsjagden" - und darum ging es ja ursprünglich - als Tierquälerei ansieht, der sieht das Jagen an sich als Tierquälerei.
Du siehst also Jagd als Tierquälerei an, ich staune :shock:
Jagen kann blind machen und dennoch sieht man hin und wieder Licht :shock:
Lndelot was du hier schreibst finde ich wirklich doll.
Nutria
 
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Nutria, erst lesen - dann verstehen. Und nicht alles verdrehen.

Außerdem: SirLendelot ist KEIN Ritter.
 
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Dumm, was Volpone da passiert ist, ganz ohne Frage! Bedenkt man noch, daß der "Schütze" dann auch noch einen zweiten Schuß antragen wollte, obwohl er auf sein Fehlverhalten angesprochen wurde, so ist hier Vorsatz im Spiel. Inwiefern man es aber auch beweisen kann, das wird nicht einfach werden, wie auch Amadeus es schon erwähnte. Steht Aussage gegen Aussage dann wirst Du wohl kaum eine Chance haben.
Ich kann das Gefühl von Volpone ein wenig nachvollziehen, denn vor Jahren hat sich beim Durchladen seines Karabiners ein Schuß aus der Waffe meines Bekannten (unabsichtlich!) gelöst, der wenige Meter hinter mir ging. Das Geschoß schlug ca. 2 Meter neben mir in einen Baumstamm. Im ersten Moment haben wir beide die Gesichtsfarbe verloren und wir waren uns sehr schnell bewußt, welches Glück wir beide hatten. Danach haben wir uns erst einmal hingesetzt und versucht, den Fehler zu rekonstruieren. Wir kamen sehr schnell darauf, daß es wohl zu 99,9% eine Fehlbedienung der (erst kürzlich neu erworbenen) Waffe war.

In Volpones Fall würde ich wohl auch dazu tendieren, etwas gegen den Anderen zu unternehmen, denn wir müßen das Restrisiko, welches wir bei jeder Jagd mit uns tragen, so gering wie möglich halten und solche Leute lernen es nicht, wenn man denen nur mit einem "erhobenen Zeigefinger" entgegentritt.
 
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WaidMax schrieb:
.....
In Volpones Fall würde ich wohl auch dazu tendieren, etwas gegen den Anderen zu unternehmen, denn wir müßen das Restrisiko, welches wir bei jeder Jagd mit uns tragen, so gering wie möglich halten und solche Leute lernen es nicht, wenn man denen nur mit einem "erhobenen Zeigefinger" entgegentritt.

Dafür ist es - aus besagten Gründen - zu spät und ein zu vermutendes Obsiegen des Schützen wird diesen garantiert nicht zu einer Verhaltensänderung anspornen.

WH
Amadeus
 
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Hallo, grobe sau,

meine Fotos sollen Beweismittel sein, z.B. Lage der Sitze, Pirschzeichen vom Anschuß, Lage des Anschusses zu den Sitzen usw.
 

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