Fanatiker-Rudel

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Ich neigte zu kleinen Neckereien bei Patientinnen, ähnlich meinem alten Herrn. Der hat mal eine seiner Patientinnen allem Ernstes nach einem Urlaub bei Venedig gefragt, ob ihr Mann namens Platz einen Verwandten in der Lagunenstadt habe.
"Wir haben da einen netten Herrn kennen gelernt. Herr Markus Platz aus Venedig. "
Sie war recht beleidigt als ihr Mann sie auslachte.
Meine Patientin namens Engels verstand meine Frage nach dem Arbeitskollegen ihres Mannes, Herrn Marx, auch nicht.
Seither lasse ich sowas. Das Niveau der Allgemeinbildung ist heute unterirdisch.
 
A

anonym

Guest
Moin,

zur Niveaulosigkeit m u s s ich einfach folgendes erzählen:
Vor vielen Wochenbehandelt mich ein junger Physiotherapeut, der sehr stolz auf sein Abitur und seinen Bachelor-Titel ist. Das Gespräch dreht sich rasch um Geschichte und Politik und irgendwie kommt der Name "Göring" auf... Ich: "Sie wissen, Göring, Drittes Reich usw...." Er: "Göring? Klar, ds ist doch der mit Rhapsodie in Blue... Ich (entsetzt): " Sie meinen Gershwin, George Gershwin, den Komponisten - der hatte nun aber wirklich nichts mit den Nazis zu tun"... Er: " Ach , gab's da noch einen, der so hieß ?"

Im Laufe des Gesprächs stellte sichdann noch heraus, dass der junge Mann (25 Jahre alt) vom ersten Weltkrieg und
den Versailler Verträgen nichts wusste, als ich mehrfach "...zweiten Weltkrieg" sagte, fragte er ganz ernsthaft, ob es denn noch einen gegeben habe.....!!
N e i n,, das ist kein Witz, den ich hier erzähle, das hat sich wirklich so abgespielt. Und er ist i m m e r n o c h sehr stolz auf sein Abitur.....

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Moin Yumitory,

Wir hatten hier in der Familie vor zwei Tagen anlässlich einer kleinen Nachfeier zum 80ten Geburtstag meiner Mutter ein ähnliches Gespräch, betreffend das Thema des allgemeinen Bildungsstandes von Abiturienten heutzutage.

Leider mussten wir auch dabei feststellen, dass sich dort einiges sehr im Negativen getan hat. Ich gebe Abiturienten Nachhilfe und Fortbildungen in Informatik, hier insbesondere in Programmierung und Datenbank Entwicklung, da es sich hier jedoch nicht um Erwachsene handelt, passe ich den Stoff an und bringe die Schüler spielerisch an die Themen heran (angepasst an das Niveau ... z. B. Website des Kurses, Projektdatenbanken, Recherchesysteme usw.) dabei ist mir aufgefallen, dass anders als noch vor dreißig oder vierzig Jahren die schulischen Leistungen in den Bereichen Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und Fremdsprachen sehr wohl auch für eine entsprechende Allgemeinbildung sprachen (insbesondere an Humanistischen, Allgemeinbildenden und Fachgymnasien). Heutzutage sieht das irgendwie anders aus, obwohl jedem die Informationen frei zugänglich sind und nahezu ständig zur Verfügung stehen mussten wir, z. B. für gute Interpretationen in die Bibliothek gehen und dort Recherchen betreiben, dies war mitunter nicht einfach weil man als Schüler ja nicht davon ausgehen konnte, dass man als einziger diese Thema abarbeiten musste. Im damaligen Freundeskreis hatte man da "Lerngruppen" gebildet, oder aber man hat sich an Schüler gewandt die in diesem Fach besser qualifiziert waren.

Zu der Zeit waren aber wir "Landabiturienten" oftmals besser gestellt als die sogenannten "Stadtabiturienten", unsere Lehrer waren strenger, legten mehr Wert auf Sorgfalt und Genauigkeit und ließen sehr oft "Den Zirkel kreisen" - sprich wenn Deine Leistungen nicht deinen sonstigen Ansprüchen entsprachen, dann war man sehr schnell auch mal im Ermessenspielraum des Lehrers ein paar Punkte unter dem sonstigen Niveau. Darüber hat man sich nicht beklagt, sondern es war einfach die Konsequenz die man tragen musste für die Schlamperei die man geleistet hat. Heutzutage wird - ab und an auch zurecht, der Lehrer angegangen für die Fehlleistungen des Schülers.

Auf jedenfall kamen meine Schwester, Schwager und ich zu dem Schluss, dass das Abitur heutzutage vom Niveau her eher mittlerweile der Realschule gleichkommt. Die Volksschule ist leider zu einem Abstellgleis geworden. Während unsere Elterngeneration noch ganz andere Erfahrungen machen durfte meine Mutter hatte, weil es nicht viele Lehrer gab, nur sehr wenig Untericht, das wurde erst wieder mit den Engländern besser. Meine Tanten hingegen, die um 1920 geboren wurde, hatten am Lycaeum vollumfanglichen Unterricht und konnte sich trotz der Repressalien damals zu denen der Familie genehmen Berufen ausbilden lassen. Sogenannte "Ersatzlehrer" haben hier in unserer Gegend bis in den 70er Jahren in den Grundschulen noch ihren Dienst getan, sehr oft ohne pädagogische Ausbildung, sehr oft mit zweifelhaften Papieren und zweifelhaften Lebenshintergrund.
 
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Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates ( nein... Nicht der Fußballspieler aus Brasilien )...

Hallo Yumitori,

Die Klagen über die Jugend sind so alt wie die Menschheit. Ich habe beruflich oft auch mit Jugendlichen in Ausbildung zu tun ( in der Ausbildung zur MTRA ) und da gibt es das gesamte Spektrum von hoch motiviert und pfiffig bis bräsig. Wenn ich mich an meine eigene Zeit als Schüler erinnere, gab es auch damals die gleiche Standardnormalverteilung von strunzdumm bis hochbegabt...

Viele Grüße und Waidmannsheil!



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anonym

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Ich habe beruflich oft auch mit Jugendlichen in Ausbildung zu tun ( in der Ausbildung zur MTRA ) und da gibt es das gesamte Spektrum von hoch motiviert und pfiffig bis bräsig. Wenn ich mich an meine eigene Zeit als Schüler erinnere, gab es auch damals die gleiche Standardnormalverteilung von strunzdumm bis hochbegabt...

Das ist nicht das Problem!

Das Problem ist, daß in den letzten Jahrzehnten das Ausbildungsniveau bewußt (!) abgesenkt worden ist, so daß selbst die Intelligenten heute weniger wissen und können als vergleichbar Ausgebildete vor 30 Jahren.

Rolf2
 
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Guest
...Das Problem ist, daß in den letzten Jahrzehnten das Ausbildungsniveau bewußt (!) abgesenkt worden ist...

Beweise dafür vorhanden, oder lediglich plakatives Geschwurbel?

Schließlich schreibst Du: "(!)".

Und komm nicht mit Einzelfalldarstellungen, die grundsätzlich rein gar nichts belegen.
 
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Hallo Yumitori,

Die Klagen über die Jugend sind so alt wie die Menschheit. Ich habe beruflich oft auch mit Jugendlichen in Ausbildung zu tun ( in der Ausbildung zur MTRA ) und da gibt es das gesamte Spektrum von hoch motiviert und pfiffig bis bräsig. Wenn ich mich an meine eigene Zeit als Schüler erinnere, gab es auch damals die gleiche Standardnormalverteilung von strunzdumm bis hochbegabt...

Viele Grüße und Waidmannsheil!



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Mir ging es nicht um die "Jugend" oder das Problem der Jugend, ich gebe wie gesagt selbst Nachhilfe in Informatik für Schüler. Wie Du es schon mit der Verteilung angesprochen hast, das geht durch das vollständige Sortiment menschlicher Begehrlichkeiten und Schwächen. Das Problem sind da weniger die Jugendlichen, sondern wie schon selber erlebt - sehr häufig Überforderungen. Die Jugendlichen sind durch den Gruppenzwang und elterliche Erwartungshaltungen überfordert, die Lehrer durch ihre eigenen Unzulänglichkeiten und durch das Verhalten der Schüler, die Eltern durch die sich verändernden Normen und den Spagat zwischen konsequenter Erziehung und dem was als kind/jugendgerechter Ansatz einer politisch korrekten Erziehung angesehen wird, die Gesellschaft ist damit überfordert was dann manchmal als Endprodukt aus dieser Erziehung herauskommt.

Wenn man ein Beispiel für eine Fehleranalyse sehen will dann kann man einen Einzelfall heranziehen, der hier jedoch dann im Laufe von sechs Jahren für ungefähr 200 Kinder eine mehr oder minder schwere Beeinflussung darstellt. Und dann kommt da noch der individuelle Faktor hinzu, oder anders Gesagt - das sich jeder selbst an die Nase packen sollte. Jeder Mensch hat nun mal seine Präferenzen und seinen Bias, jeder seine Lieblingsthemen oder seine Meisterleistungen auf welche er versucht aufzubauen, und aus dieser Herangehensweise können bei Unverständnis des Adressaten für beide Seiten nur Missverständnis und in der Folge Enttäuschung erwachsen.

In meiner Kindheit/Jugend gab es hier viele Dinge einfach nicht, in Deiner Freizeit konntest Du mit Deinen Freunden auf dem Hof, ins Moor oder in den Wald spielen gehen. Die Bibliothek und die Bücher die Du hattest waren Deine einzigen Informationsquellen. Wolltest Du mit Freunden spielen, musstest Du zu ihnen gehen, Online gab es nicht alles war offline und ein echtes Abenteuer, telefonieren durftest Du als Kind nicht und wenn, dann nur um mit Verwandten zu sprechen, die sehr weit entfernt waren. Fernseher war nur am Samstag Nachmittag und Sonntag Nachmittag als Kind erlaubt. Wenn Du eine Stereoanlage als Jugendlicher haben wolltest, dann musstest Du Dir das Geld dazu selber verdienen. Entweder auf dem Bauernhof deines Onkels, oder den der Eltern eines Freundes, es gab da nicht so wahnsinnig viele Möglichkeiten. Wenn wir uns bei Missetaten erwischen lassen haben, dann wurde uns der Hosenboden stramm gezogen.

Das ist heutzutage nun einmal anders - aber nicht die Schuld der Jugend oder der Kinder.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Beweise dafür vorhanden, oder lediglich plakatives Geschwurbel?

....

die eigene Schulbildung, das eigene Allgmeinwissen.. im Vergleich aus Gesprächen mit Jugendlichen von heute.
Und ich habe kein Gymnasium besuchen dürfen.

Die Meisten können zwar die Unterschiede von neuesten Handy runterrasseln und wissen wie man damit auf Facebook liked, aber frage so einen einmal nach der simplen Formel für eine Flächenberechnung.

Jedes Jahr wirds doch von Seiten der Industrie und Handwerbsbetrieben klar herausgestellt: ".....zu dämlich, um eine handwerkliche Ausbildung absolvieren zu können."

So ein Scheiss, deren plakatives Geschwurbel.
 
A

anonym

Guest
Beweise dafür vorhanden, oder lediglich plakatives Geschwurbel?

Wurde doch schon weiter vorne gesagt (und entspricht meiner Erfahrung):

Wer will, daß möglichst alle Abitur machen, kann dies nur erreichen, wenn das Niveau abgesenkt wird.

Und da ich selbst über deutlich mehr als 1 Jahrzehnt nebenberuflich Unterricht in einem anspruchsvollen Fach (also kein Soz-irgendwas :lol:) gegeben habe, habe ich die schlechtere Ausbildung der Schüler mitbekommen:

In den ersten Jahren war ich mit dem Stoff meistens einen Monat vor Schuljahresende durch und wir konnten dann noch Besonderheiten durchnehmen - in den letzten Jahren hatte ich Mühe, den Stoff durchzubekommen.

Rolf2
 
A

anonym

Guest
Also basiert die Behauptung "daß in den letzten Jahrzehnten das Ausbildungsniveau bewußt (!) abgesenkt worden ist" lediglich auf subjektivem Empfinden - aber nicht auf belastbaren Beweisen.

Danke, das wollte ich ja nur wissen.
 
Y

Yumitori

Guest
AW: Fanatiker-Rudely

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates ( nein... Nicht der Fußballspieler aus Brasilien )...

Hallo Yumitori,

Die Klagen über die Jugend sind so alt wie die Menschheit. Ich habe beruflich oft auch mit Jugendlichen in Ausbildung zu tun ( in der Ausbildung zur MTRA ) und da gibt es das gesamte Spektrum von hoch motiviert und pfiffig bis bräsig. Wenn ich mich an meine eigene Zeit als Schüler erinnere, gab es auch damals die gleiche Standardnormalverteilung von strunzdumm bis hochbegabt...

Viele Grüße und Waidmannsheil!



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Mahlzeit,

mir war das Zitat, das Du brachtest, geläufig. Es ist auch richtig, dass man auch zu meiner Schulzeit(Abitur 1976, also nach der Jägerprüfung, as zeigt, wo meine Prioritäten lagen und teilwesie noch liegen....) dem vollen Spektrum begegnen konnte.
Bloß konnte man - nach meiner Ansicht - davon ausgehen, dass ein Abitur mit einem Notendurchschnitt v. 2,5 oder besser (Punkte gab's damals noch nicht) jedenfalls einen gewissen Stand an Allgemeinbildung wiederspiegelte.
D a s kann man heute offenbar nicht mehr......

@ community

Mahlzeit,

ich gehe auch davon aus, dass das Niveau der Bildungsanstalten bewusst abgesenkt wurde - weil man glaubte (und offenbar immer noch glaubt), es m ü s s e jeder studieren. Ich finde, es muss jeder studieren dürfen , keine Frage.
Aber ich betone nochmals - wie schon oftvorher - einer meiner besten Freunde ist ein Dachdeckermeister mit Hauptschulabschluß, der ist mit seiner Lebensleistung un d seiner persönlichen Art mindestens so hoch zu achten, wie all meine Professoren aus der Studienzeit, einige können ihm ganz sicher das Wasser niemals reichen, denn sie sind nur gebildeter als er, nicht unbedingt klüger.

As ich meinen ersten "Großen Schein" in einem Rechtsgebiet hatte, tauchte an der Uni einer von denen auf, denen man das Abi sozusagen nachgeschmissen hatte,Schnitt 4,2. Man hatte gerade den Numerus Clausus für Jura aufgehoben und er saß in einer Zweitsemestervorlesung, als ich ihn sah.
Damals habe ich mich furchtar geärgert, weil ich mich bemüht hatte, den "N.C." von 2,5 zu unterbieten, so manche Stunde eher im Revier oder auf dem Schießstand verbracht hätte....
Der Gute hat 16 Semester studiert, das erste Staatsexamen einmal wiederholen müssen, ebenso das Assessorexamen....
Heute fährt er - ebenso alt wie ich - Taxi und "weint" (wie ich meine, zu recht) acht Jahren verlorener Studienzeit hinterher, drei Jahren Referendar- und Examenszeit und wäre heute viel lieber Schreiner.....

Oft - nicht immer! - bestraft das Leben diejenigen, die von wem auch immer (Eltern, Staat, Ideologien) einen Floh ins Ohr gesetzt bekommen, der die Bandwurmeier im Hirn des Menschen hinterläßt...........

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Also basiert die Behauptung "daß in den letzten Jahrzehnten das Ausbildungsniveau bewußt (!) abgesenkt worden ist" lediglich auf subjektivem Empfinden - aber nicht auf belastbaren Beweisen.

Danke, das wollte ich ja nur wissen.

Textverständnis 6-. :lol:

Setzen!

Rolf2
 
A

anonym

Guest
Textverständnis 6-. :lol:

Setzen!

Rolf2

Diese selbstkritische Einschätzung Deiner Person ehrt Dich.

Ich möchte sie - mangels ausreichender Kenntnis Deiner Person - allerdings weder definitiv bestätigen noch verneinen.

Es ist aber - wenn man sich Deine Beiträge ansieht - durchaus möglich das Du Recht hast
 
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2.438
Also basiert die Behauptung "daß in den letzten Jahrzehnten das Ausbildungsniveau bewußt (!) abgesenkt worden ist" lediglich auf subjektivem Empfinden - aber nicht auf belastbaren Beweisen.

Danke, das wollte ich ja nur wissen.
Nein, das basiert auf Logik. Wenn die Zahl der Abiturienten gegenüber früher in die Höhe schnellt, bedeutet das bei gleichbleibender Intelligenzverteilung, dass die Ansprüche gesunken sein müssen, wenn man davon ausgeht, dass ein Abitur (alter Prägung) einen Intelligenzquotienten voraussetzt, der über dem Durchschnitt liegt.
Wenn alle Abitur machen können, würde das ansonsten bedeuten, dass entweder alle überdurchschnittlich intelligent sind oder dass das Anspruchsniveau nur noch durchschnittliche Intelligenz voraussetzt.
Dann aber ist das Gymnasium die neue Hauptschule.

Unser dreigliedriges Schulsystem baute auf der Grundlage unterschiedlicher Begabungen auf- richtigerweise.

Wie man das Ausbildungsniveau bewusst senkt, ist auch kein Geheimnis: Ais meinem Bekanntenkreis: Man verpflichtet Lehrer dazu, bei jeder beabsichtigten 5 umfangreiche Analysen und Empfehlungen zu schreiben- auch in Fällen, wo die Bemerkung "überdurchschnittliche Faulheit" eine kurze und zutreffende Beschreibung wäre.
Bei 150 Schülern und 25 angedachten 5en für einen Fachlehrer mutiert da die mögliche 5 zu einer 4. Gleichzeitig schafft man das Sitzenbleiben ab und hofft, dass die Defizite sich irgendwie von selbst in Wissen verwandeln.
Anschließend konstruiert man Abiturprüfungen, die (wie in Versuchen bewiesen) von 9-klässlern bestanden werden können, weil die Lösung schon in der Aufgabenstellung enthalten ist.

Und wenn das- in rot/grünen Bundesländern- alles gelungen ist, geht man hin, zeigt auf die Bayern mit ihrer geringen Abiturientenquote und sagt: Ätsch, wir mit unserer "zeitgemäßen" Pädagogik haben viel höhere Abiturientenquoten.

Das Prinzip ist politisch (nicht für die an der Uni verzweifelnden und abbrechenden Studenten) äußerst erfolgreich, weil der allseits bekannte "Wähler" das Spiel nicht durchschaut.
 
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anonym

Guest
Nein, das basiert auf Logik. Wenn die Zahl der Abiturienten gegenüber früher in die Höhe schnellt, bedeutet das bei gleichbleibender Intelligenzverteilung, dass die Ansprüche gesunken sein müssen, wenn man davon ausgeht, dass ein Abitur (alter Prägung) einen Intelligenzquotienten voraussetzt, der über dem Durchschnitt liegt.
Wenn alle Abitur machen können, würde das ansonsten bedeuten, dass entweder alle überdurchschnittlich intelligent sind oder dass das Anspruchsniveau nur noch durchschnittliche Intelligenz voraussetzt.
Dann aber ist das Gymnasium die neue Hauptschule.

Unser dreigliedriges Schulsystem baute auf der Grundlage unterschiedlicher Begabungen auf- richtigerweise.

Eben!

Das ist allerdings für manche etwas schwierig zu verstehen...

:lol:

Rolf2
 
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28 Feb 2001
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14.220
Wenn alle Abitur machen können, würde das ansonsten bedeuten, dass entweder alle überdurchschnittlich intelligent sind oder dass das Anspruchsniveau nur noch durchschnittliche Intelligenz voraussetzt.
War da nicht mal was sozialdemokratisches mit Chancengleichheit für Arbeiterkinder und so ?

Man kann die Entwicklung also auch so deuten, dass nun viel mehr Menschen "ihre Chance" zum Abi nutzen.

basti
 

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