Fabrik-Munition ohne Treibmittel - Glück im Unglück

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Moin,
am Samstag auf der Landesmeisterschaft hätte es eine meiner Waffen beinahe zerrissen.
Das Wertungsschiessen war schon vorbei und ich wollte einer merkwürdigen Streuung auf den Grund gehen.
Also auf einer freien Bahn fünf Schuss ins Magazin und los geht´s ...
Erster Schuss: Hochschuss
Zweiter Schuss: nix passiert, Waffe repetiert nicht ??? Ok, manuell repetiert, leere Hülse wird ausgeworfen, aber neue Patrone verkantet sich und geht nicht ins Patronenlager???
Ich dacht ja zunächst, ich hätte versehentlich eine leere Hülse ins Magazin geladen. Nicht sonderlich logisch, aber ... naja ...
Der nächste manuelle Repetierversuch - gleiches Ergebnis ... hm ???
Waffe entladen, Verschluss ausgebaut, Blick durchs Rohr versucht. ups, alles dunkel 😱
Die Patrone angeschaut, die nach dem Malheur ausgeworfen wurde ... Geschoss ist ein ganzes Stück in die Hülse geschoben 🤔
Nachdenk ... Patrone vorher war wohl mit Zündhütchen aber ohne Treibladung, Geschoss sitzt am Anfang der Züge, nächste Patrone passt nicht mehr ins Patronenlager.
Zuhause mit Putzstock "das Dunkle" aus dem Lauf entfernt. Ja, ein normales Geschoss, am Anfang der Ogive ganz leichte Spuren der Züge.
Die Idee war wohl richtig.
Die Munition war S&B FMJ Schüttpackung 6,5x55.
Ich werde jetzt mal alle anderen Patronen durchwiegen, mal schauen ob die OK sind.
Aber ich denke mal: Glück gehabt, dass gar kein Treibladungspulver drin war. Wäre das Geschoss in paar mm weiter im Lauf gesessen, hätte es "geknallt", aber richtig 😰🥶
Ich habe zwar die Packung mit Lot-Nr. noch, die leere Hülse ist aber in der Aufregung verloren gegangen. Leider also kein Beweismittel mehr. Das Geschoss beweist leider wenig. Wenn ich durch Nachwiegen keine weitere ungeladene Patrone finde, werde ich wohl nichts unternehmen können 🫤
 
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Ja
(den Schützen dürfte es auch ziemlich spektakulär zerlegen 🥵)
 
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Dabei hatte ich neulich auch eine ziemlich spektakuläre Waffensprengung am Stand, war aber nicht selber vor Ort.
Jäger möchte Repetierer 6,5x68 neu einschiessen.
Einige Schuss gemacht, dann neu nachgeladen ... allerdings keine 6,5x68 sondern eine 8x57 ... und die hat problemlos ins Patronenlager gepaßt!
Ergebnis: Waffe und ZF gesprengt aber keine Verletzten, da Nachbarstand frei.
Schütze selber hauptsächlich psychische Schäden, nahe nix Physisches.
Polizei war vor Ort, aber da kein Fremdschaden auch kein öffentliches Interesse, keine weitere Verfolgung des Vorfalles
 

Wheelgunner_45ACP

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Ein Hinweis an den Hersteller wäre trotzdem gut, möglicherweise bist du nicht der erste - so gibst du die Chance auf einen Rückruf der Charge oder ähnliches.
Falls du mich meinst: Das war überwiegend auf Wettkämpfen. Da geht es vor, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Da geht es erst mal um Sicherheit und diese ggf. wieder herstellen. Und nicht unbedingt um Small Talk, welche Munition verwendet wird. Da wird nicht nur Kaufmunition dabei gewesen sein, sondern auch selber gestopfte.

Die mit dem Geschoß in der Mündung war definitiv selber gestopft. Aber wer eine 9mmPara auf gerade mal IPSC- Faktor Minor Faktor mit Bullsey als Pulver und 140grs- Geschoß aus 5" stopft, hat hat nicht unbedingt genug Gasmenge, um das Geschoß aus einem MP5- Klon raus zu treiben. Hatten das bei der Kombination mehrfach. Kollegen hat darauf hin zu N340 gewechselt und das Problem war weg.
 
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Hab ich sls Schießleiter erlebt:

Schütze hebt die Hand und meldet, die abgefeuerte Hülse ließe sich nicht auswerfen.

Nachdem das Schießen unterbrochen war und durch Kontrolle der Scheibe sichergestellt war, daß das Geschoss tatsächlich den Lauf schon verlassen hatte, haben wir mit vereinten Kräften den Repetierer geöffnet.
Was wir vorfanden war eine .308-Hülse mit "maximaler" Liderung des Hülsenmundes 🫣
Der Repetierer war allerdings. 30-06!!!
Passt natürlich, allerdings zu kurz.

Hätte auch anders ausgehen können, gab bestimmt eine Gasdruckspitze!

War eine längere Freiflugphase...

Erstaunlich, daß das Geschoss noch auf der Scheibe war.

20231227_164124.jpg20231227_164142.jpg
 
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Hab ich sls Schießleiter erlebt:

Schütze hebt die Hand und meldet, die abgefeuerte Hülse ließe sich nicht auswerfen.

Nachdem das Schießen unterbrochen war und durch Kontrolle der Scheibe sichergestellt war, daß das Geschoss tatsächlich den Lauf schon verlassen hatte, haben wir mit vereinten Kräften den Repetierer geöffnet.
Was wir vorfanden war eine .308-Hülse mit "maximaler" Liderung des Hülsenmundes 🫣
Der Repetierer war allerdings. 30-06!!!
Passt natürlich, allerdings zu kurz.

Hätte auch anders ausgehen können, gab bestimmt eine Gasdruckspitze!

War eine längere Freiflugphase...

Erstaunlich, daß das Geschoss noch auf der Scheibe war.
Ich war dabei als eine .308 aus einer 7,62x54R verschossen wurde.

Fiel erst auf, als die Hülse nicht ausgezogen wurde - da war halt kein Rand .....
Der Treffer war tatsächlich auf 100m im Schwarzen (Kimme & Korn).
 
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Ich frage mich ja, was geschehen könnte, wenn das bei einem normalen Repetierer vorkommen sollte.
Mein Halbautomat hat ja "nur" die gespeicherte Kraft der Schließfeder, mit der die Patrone in das Patronenlager gedrückt wird. Die reicht offensichtlich nicht, um eine neue Patrone so brutal ins Patronenlager zu drücken, dass der Verschluss verriegelt, wenn sich ein Geschoss am Laufende befindet.
Mit einem normalen Repetierer könnte man ja mit mehr oder weniger Gewalt die Patrone ins Lager drücken, indem sich das Geschoss in die Hülse schiebt und sich eine "Mega-Preßladung" ergibt.
Dann zündet man also die Ladung und zwei Geschosse sitzen unmittelbar hintereinander.
Sprengt das jetzt das Patronenlager oder hat man "nur" das "doppelte Geschossgewicht in zwei Teilstücken" vorne rausgehauen?
Der Lauf ist ja nicht wirklich blockiert, die Geschosse sind ja passendes Kaliber und die gehen durch den Lauf.
 
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8x57 Patrone in eine 300 Win Mag geladen gab es in meinem Bekanntenkreis auch schon.
98er System, dem Schützen ist nicht passiert, Waffe mehr oder weniger Schrott.

Patronen ohne oder mit kaum Pulver habe ich selbst schon erlebt.
1x Fabrikmunition 9mm, geschossen aus meiner Beretta 92 FS. Waffe hat nicht repetiert, der unerfahrene Schütze wollte die Störung beseitigen und weiter schießen. Zum Glück steckte das Geschoss nur 2-3mm im Zug/Feld Profil, dadurch blockierte die Folgepatrone und er konnte nicht schießen.

Ein anderer Vereinskollege feuerte 5 Schuss aus seinem S&W 686 ab, beim fünften Schuss kam es zur Waffensprengung. Bereits das erste Geschoss blieb im Lauf stecken, die anderen 4 klemmten direkt dahinter. Ein Bruchstück mit 6-8 Zentimeter verfehlte den Standnachbarn nur knapp. Im selbst ist nichts passiert. Der Munitionshersteller hat seinerzeit den Schaden übernommen...
 

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