Auf keinen Fall, das sollte unbedingt auf nur ganz wenige Jäger beschränkt bleiben.
Richtig so. Sowieso nur Irrungen und Wirrungen, Scheinheiligkeiten, hanebüchene Fehlinterpretationen von Ortega y Gassets Einlassungen zur sportlichen Jagd unter Ausblendung der offenbar völlig überfordernden ethischen Dimension des Handelns.
Da Du ja so auf das Lesen des Originaltexts pochst, hier mal einige wenige Zitate aus "Meditationen über die Jagd", die Dich stante pede widerlegen:
“Die Jagd hört dort auf, Jagd zu sein, wo der Mensch seiner ungeheuren technischen, also rationalen Überlegenheit über das Tier seinen freien Lauf lässt.“
„Umgekehrt darf die Überlegenheit des Jägers über das Wild nicht absolut sein, wenn Jagd möglich sein soll.“
„Damit nun wirklich dieses bestimmte Ereignis zustande kommt, das wir Jagd nennen, muss das begehrte Tier seine Chance haben, muss es grundsätzlich auch entwischen können; das heißt, es muss über Mittel von einiger Wirksamkeit verfügen, um der Verfolgung zu entgehen. … Wenn es dies nicht gäbe, wenn die Unterlegenheit des Tieres absolut wäre, so hätten die jagdlichen Fähigkeiten keine Gelegenheit, sich zu entwickeln, oder, was dasselbe ist, das eigentliche Faktum der Jagd existierte überhaupt nicht.“
„In der Jagd als Sport ist also ein ganz freier Verzicht des Menschen auf die Überlegenheit seines Menschtums enthalten.“
„Wenn das Weidwerk
übermäßig künstlich geworden ist und seinen köstlichsten Reiz verloren hat, nämlich die Waldeinsamkeit und die Illusion, sich an Orten zu bewegen, wohin die Zivilisation nicht reicht, so beschränkt sich das Jagen auf
reizlose Teilfunktionen: Das Bergsteigen und das
Zielschießen [sic!, Hervorhebungen von mir].“