Erstes Fernglas bei wenig Pupillenabstand

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Noch eine Frage, gerade mit Blick auf alles, was man gebraucht so kaufen kann: wie lange kann man hier in die Vergangenheit zurück gehen, ohne dass neuere Gläser wesentlich besser sind? Vieles auf dem Gebrauchtmarkt ist Made in DDR oder BRD, teilweise geht das noch viel weiter zurück. Irgendwas wird sich ja doch bei Vergütungen usw. seitdem getan haben? Wo zieht man da die Grenze, also z.B. wann sind 1000 Euro besser in ein neues Fernglas Mittelklasse investiert als in eines, das früher mal Premium war?
 
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Hallo!

Ich bin gerade in der Jägerausbildung und stelle mir meine erste Ausrüstung zusammen. Zum Fernglas hätte ich ein paar Fragen.

Zu mir: ich bin ziemlich klein und schmächtig, werde wahrscheinlich im Juni fertig und habe dann die Möglichkeit, ein paar Mal in einem Waldrevier mitzugehen. Ab 2025 habe ich eine vage Zusage auf eine Jagdmöglichkeit mit 80% Wald, das ist aber eher unsicher.

Ich schaue mich gerade nach einem Fernglas um, weil wir in der Ausbildung auch mal mit ansitzen und begleiten dürfen, außerdem ist im Sommer wandern angesagt, da würde ich auch gerne mal ein bisschen Tiere beobachten.

Ursprünglich war meine Idee, gleich auf 8x42, 8x50 oder 8x56 zu gehen. Nach etwas Recherche bin ich aber unsicher, ob das für mich für den Einstieg so schlau ist. Da wäre erstens das Problem mit dem Pupillenabstand, der die Auswahl massiv einschränkt, ich habe da nur knapp 56mm, eher 55. Da wird die Luft selbst bei 8x42 ziemlich dünn. Zeiss hat etwas, aber ich weiß nicht, ob ich so viel gleich zu Beginn ausgeben will, ich schließe gerade mein Studium ab. Außerdem sind die halt auch entsprechend schwer und ich weiß nicht, ob man sowas dann außerhalb von Ansitzjagd überhaupt mit schleppt. Ich wiege 54kg, nur als Kontext.

Deswegen hatte ich jetzt gedacht, vielleicht eher in die Richtung 8x30-8x34 zu gehen. Da findet sich bauartbedingt mehr mit kurzen Abständen und die Gläser sind auch leichter und handlicher. Meine Frage wäre da, ob man mit sowas ansatzweise jagen kann. Um die letzten paar Minuten Büchsenlicht geht es mir jetzt nicht, mir fehlt da auch die Erfahrung und die Voraussicht, was ich mal jagen werde.

Ich hätte jetzt irgendwas im Bereich 250-500 Euro gekauft, um etwas brauchbares zum Durchschauen zu haben für die ersten 1-2 Jahre. Macht das Sinn?

LG
Mirinda
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Noch eine Frage, gerade mit Blick auf alles, was man gebraucht so kaufen kann: wie lange kann man hier in die Vergangenheit zurück gehen, ohne dass neuere Gläser wesentlich besser sind? Vieles auf dem Gebrauchtmarkt ist Made in DDR oder BRD, teilweise geht das noch viel weiter zurück. Irgendwas wird sich ja doch bei Vergütungen usw. seitdem getan haben? Wo zieht man da die Grenze, also z.B. wann sind 1000 Euro besser in ein neues Fernglas Mittelklasse investiert als in eines, das früher mal Premium war?
Für mich kam der Quantensprung bei Spitzengläsern mit Zeiss FL und Saro El, alles danach ist keine wirkliche Verbesserung, was die Bildgüte angeht. Das heißt nicht, dass man mit einem Leica Ultravid oder Zeiss Victory nicht jagen kann. Aber der Unterschied ist zumindest für mich sichtbar und damit störend.
 
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Es ist sehr schade, dass Du erst heute Deine Frage nach einem für Dich passendes FG stellst.
Letzte Woche hätte ich Dir noch empfohlen, auf die Jagd und Hund zu fahren, um dort bei den diversen Herstellern oder Händlern mal die unterschiedlichsten FG in die Hand zu nehmen.
Nunmehr kann ich Dir eigentlich nur empfehlen, mal bei dem ein oder anderen Händler vorbeizuschauen und zu testen.
Ich kenne Deine jagdlichen Möglichkeiten nach bestandener Prüfung nicht, aber ich persönlich empfehle Dir ein 8x50 oder 8x56, auch wenn es relativ schwer wäre.
Aber damit wärest Du auch bei Dämmerung noch gut versorgt.
Ich habe ein 8x56 auch für die Dämmerung und Nacht, und ein 10x42 für die Tagjagd.
 
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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten, dann werde ich einfach länger und gezielter suchen müssen.
Das Problem mit dem zu großen Abstand ist mir eigentlich erst klar geworden, als das jagdliche Fernglas meines Onkels nicht passte, da haben wir dann gemessen.

Würdet ihr wirklich gebraucht kaufen? Im Kurs wurde uns davon ziemlich abgeraten, im Gegensatz zu Waffen und anderen Sachen. Wegen der Möglichkeit, dass Linsen verschoben sein könnten etc.
kommt drauf an welches Erzeugnis ich gebraucht kaufe. Bei Premiumherstellern die einen guten Service anbieten ist es kein Problem. Hab ich selbst schon so gehandhabt. Anders sieht es aus wenn man schon weiß dass die Firma nicht sehr kulant mit Reparaturen bzw. Beschädigungen umgeht oder die Behebung der Schäden ewig dauert (und dann auch noch kostet).
 
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Gute sind zB
Docter Nobilem 7x50 BGA (wird nicht mehr gefertigt)

Das Glas hatte ich 8 Jahre und es dann vor 2 Jahren (im Neuzustand) für 320 Euro verkauft. Seitdem nutze ich ein ZEISS 8x30 und bin bestens zufrieden. Hab's von einem Jäger geschenkt bekommen, 500 Euro wär's mir nicht Wert.


Vor dem ansprechen des Wildes kommt jedoch noch das finden des Wildes. Eine entsprechende WBK ist also die nächste Baustelle.

Mein Nachbar hat für Naturbeobachtungen ein STEINER Observer. Hab's mal mit zur Jagd gehabt. Mehr Glas braucht's nicht.

 
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👍
Ich nutze mein Swaro 7x42GA seid 25 Jahren.
Ich hab meines seit über 30 Jahren. einmal eingeschickt und durchputzen lassen und dabei wurde eine Kleinigkeit hergerichtet. Dafür dass es von Anfang an bei mir im Auto liegt (egal ob bei minus 30 Grad oder bei plus 35) ist es immer noch top in Schuß. würde es mir jederzeit wieder kaufen.
 
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Nur, wenn es anschließend für den schnellen Blick tagsüber im Auto liegen soll. Jagdlich brauchst Du schon ein gutes Glas oder eine WBK, da sich Ansitzjagd fast immer im letzten Licht abspielt.

Man kann auch morgens losgehen, nur so als Tipp. Dann ist das mit der Dämmerung nicht das Problem. ;) Mir reicht dann i.d.R. ein x42er Glas.

Denke, er ist Waldjäger in einem Mittelgebirge ohne Rotwildvorkommen - da braucht man bei etwas Erfahrung kein FG mehr zur Erlegung: kurze Distanzen und es muss schnell gehen …

Ein gutes FG hilft auch dann, Sachen zu untersuchen, die man sieht und nicht gleich ins ZF nehmen will. Vögel, unbekannte Bewegungen (Pilzsucher?) oder ... oder ...

Bei den Vorgaben (klein, nicht besonders kräftig, geringer Augenabstand) ist die Porro-Bauweise wohl das Maß der Dinge. Ein 7x42 (wenn man drankommt: Swaro, gummiarmiert, sonst Optolyth) ist dann m.E. das Maß der Dinge. Ein Steiner 7x50 ist gewichtsmäßig an der Grenze (und wer meint, damit könne man nicht jagen, hat das noch nie probiert). Unter 40mm Objektivdurchmesser ist auch bei WBK-Besitz reine Tagessache und kein jagdliches Universalglas.
 
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Noch eine Frage, gerade mit Blick auf alles, was man gebraucht so kaufen kann: wie lange kann man hier in die Vergangenheit zurück gehen, ohne dass neuere Gläser wesentlich besser sind? Vieles auf dem Gebrauchtmarkt ist Made in DDR oder BRD, teilweise geht das noch viel weiter zurück. Irgendwas wird sich ja doch bei Vergütungen usw. seitdem getan haben? Wo zieht man da die Grenze, also z.B. wann sind 1000 Euro besser in ein neues Fernglas Mittelklasse investiert als in eines, das früher mal Premium war?
Das lässt sich meiner Meinung nach nicht so pauschal beantworten. Jeder Hersteller hatte zu einem anderen Zeitpunkt seinen "Quantensprung" in der Entwicklung.
Nachdem bei einem Fernglas (und auch bei einem Zielfernrohr) vieles vom subjektiven Empfinden abhängt, hilft eigentlich nur ein direkter Vergleich der verschiedenen Modelle. Die Optik, mit der der Eine super zurecht kommt, ist für die Andere nichts oder nicht das Wahre.
Also ab zum Händler mit Auswahl und durchschauen.
 
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Ich kenne Deine jagdlichen Möglichkeiten nach bestandener Prüfung nicht, aber ich persönlich empfehle Dir ein 8x50 oder 8x56, auch wenn es relativ schwer wäre.
Aber damit wärest Du auch bei Dämmerung noch gut versorgt.
Ich habe ein 8x56 auch für die Dämmerung und Nacht, und ein 10x42 für die Tagjagd.

Naja.
Ich besitze ein klassisches Zeiss 8x56 Dialyt T*P , ca.30 Jahre alt und ein neues Victory SF 8x42.
Die Unterschiede nachts und in der Dämmerung sind da, aber gering. Das 56er ist auf Rente, zumal nachts sowieso die WBK dabei ist.
 
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Hallo @Mirinda .
Das Problem habe ich auch . Aber umgekehrt.
Meine PD ( Pupillendistanz ) ist größer als der Durchschnitt.
Ich habe auch am Anfang lange Suche müssen , bis ich was passendes Gefunden habe .
Ist halt mehr als Doof , immer eine Rand zu sehen .
Bei mir war es damals ei Zeiss 8x56 BGAT .
Später habe ich was leichtes Gesucht . Sehr schwer.
Egal was empfohlen und erzählt wird .
Es nützt nichts , wenn du mit 2000€ Fernglas nichts siehst .
Entweder nachfragen bei den üblichen Herstellern , eine Jagdmesse besuchen und testen , oder größere Händler besuchen , die mehrere Modelle da haben .

Viel Glück .
 
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Sie schreibt von 56mm. 42 er Zeiss SFL und Conquest bieten einen Abstand von 52-54mm, nur als Beispiel. Das Swaro EL 56mm, was schon knapp werden kann.
 

MSP

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Ich bin ein Optik Nerd und habe eine ganze Menge an Gläsern im Besitz. Du bist Anfänger, hast wenig Budget und möchtest die Natur beobachten. Für den Anfang kannst Du dir ruhig ein günstiges Markenglas von Steiner, Minox, Meopta, etc neu kaufen. Die liegen so bis 500,- je nach Angebot.
- auf dem Gebrauchtmarkt ist mittlerweile viel Schrott und Betrug im Angebot und Du kennst dich nicht aus.
- Man braucht später ein "immer-dabei" Autoglas. Das kann dann das zuerst beschaffte etwas günstigere Glas sein und muss nicht zu große Objektivdurchmesser haben
- nimm 7- oder 8- fache Vergrößerung. 10- fach ist zu unruhig und zu wenig lichtstark
- nimm 30 - 40 Objektivdurchmesser. Das reicht heutzutage.
- Bauweise ist egal
- keine No-Names
 
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Ich hab meines seit über 30 Jahren. einmal eingeschickt und durchputzen lassen und dabei wurde eine Kleinigkeit hergerichtet. Dafür dass es von Anfang an bei mir im Auto liegt (egal ob bei minus 30 Grad oder bei plus 35) ist es immer noch top in Schuß. würde es mir jederzeit wieder kaufen.
Das nützt aber nix. 56mm Pupillenabstand, da muss man zumindest probieren...
 

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