Wildtiere werden in unserer Kulturlandschaft sehr oft vom naturnutzenden Menschen gestört, sprich sie verlegen spontan ihre Fortbewegungsaktion und weichen dem Störer aus.
Nach Erreichen der Sichtdeckung beruhigen sie sich sehr oft sofort.
Nicht immer hat solch Zusammentreffen (scheinbares Vertreiben des Tiers) gravierende Konsequenzen auf Nahrungssuche und Fortpflanzung.
Die meisten Arten hier in Mitteleuropa sind Kulturfolger und haben sich angepasst, mit dem allgegenwärtigen Menschen in irgendeiner Form klar zu kommen. Sie weichen aus, geben aber nicht ihre homerange auf.
Gerade bei extrem sinnenscharfen Wildtieren wie dem Beutegreifer Fuchs brauchst Du erst gar nicht davon auszugehen, daß er Dich nicht mitbekommt, selbst wenn Du das glaubst. Man kann nicht fliegen und hinterlässt immer auch den menschlichen Geruch (wir Jäger sagen Witterung), wenn wir unterwegs sind.
(Alt-)Füchse reagieren oft mit sofortiger Flucht, wenn sie auf eine frische Menschenspur treffen.
Ein Grund, warum Jäger Hochsitze benutzen, ist nicht nur die Sicherheit beim Schuß, sondern auch, um Übersicht zu gewinnen. Aus dem Wind kann man nie ganz verschwinden, aber bei gut aufgestellten Leitern z.B. am Bau, hat man Vorteile. Vom Boden, nur im Tarnzelt ists sicher schwierig, aber es kann schönere Fotos geben.
Die Fähe am Bau ist sehr vorsichtig, hier können mehrfache Störungen tats. dazu führen, das sie incl der Jungen umzieht.
Am unempfindlichsten sind Füchse in der Ranz, die jetzt aber rum ist und Jungfüchse im Sommer, die eben noch unerfahren sind. Typisch für jedes Jungwild.
Hier ein sachsen-anhaltinischer "Dumm-Fuchs" im Herbst (vom Balg her ein Adulter, vermutlich Fähe), ich saß auf einem 4m hohen offenen Hochsitz in Sachen Rotwild und er vertrieb mir die Zeit.
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