Erste Büchse: Frauenversion oder Umbau?

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Hi!

Mir wurde hier schon viel guter Rat gegeben bezüglich eines Fernglases, jetzt naht die Jägerprüfung und ich setze mich so langsam mit der ersten Waffe auseinander.
Ich bin weiblich und auch dafür ziemlich klein. Naturgemäß waren mir bisher alle Ausbildungsgewehre vom Schaft her viel zu lang, zusätzlich hatte ich bei 2 Flinten das Problem, dass ich ohne Schafterhöhung nicht über den Verschluss gucken konnte (das nur als zusätzliche Info).
Am besten taugte mir noch eine Blaser R8 mit Lochschaft von den "normalen" Modellen.

Der Büchsenmacher, der uns in der Handhabung ausbildet, hat mir und einer anderen Kollegin dann unter anderem eine Sauer 100 Artemis (.308) gegeben, damit war das Gefühl dann schon besser, aber die Wangenauflage war bei mir dann auch auf Maximum und müsste oben fixiert werden. Dadurch kann dann der Verschluss nicht mehr hinten raus. Der Schaft war aber wirklich ziemlich passend, vom Handgefühl her fand ich die Blaser aber fast besser wegen dem Pistolengriff am Lochschaft. Die Blaser ist für mich finanziell völlig außer Konkurrenz, auch wenn man die kürzen lassen könnte.

Seine Alternative (und wahrscheinlich günstigere Idee) war dann das Anpassen eines 98er, da würde er für die Umbauten (Lauf kürzen und Gewinde, Schaft kürzen, ggf. anderer Abzug, Montage ZFR) 800-100 Euro verlangen.


Ich weiß jetzt wirklich nicht, in welche Richtung ich gehen soll. Neue Waffe, ggf nicht passend weil günstig, wie eine Bergara B14 oder Mauser M18, Frauenwaffen wie die Artemis für mehr Geld, Umbau von Gebrauchtwaffe halbwegs passend...
Eigentlich möchte ich für die erste Zeit vor allem eine Waffe zum Üben haben, da wäre es vermutlich egal, ob der Schaft passt. Aber man weiß ja nie, was kommt und dann gleich nochmal kaufen ist sicher ein Weg, um unsinnig Geld zu verbrennen. Für wie wichtig haltet ihr es, dass einem die Waffe halbwegs passt? Ist das nur für Drückjagden relevant?
Wahnsinnig viel Geld habe ich nicht zur Verfügung, das Zielfernrohr soll auch nochmal zwischen 800 und 1200 kosten können. Schalldämpfer wäre insofern wichtig, weil der nächste Schießstand zu den normalen Zeiten Schalldämpfer fordert.

Danke für Tipps!
 
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Moin
kurz und knapp, egal wie, und wenn da ein wenig gespart werden muss, kauf dir bitte eine Waffe die passt, also nicht nur halbwegs... das Wild wird es dir danken.

Gruss
 
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Ich möchte noch kurz eine Frage dranhängen:

Es gibt ja auch noch Sportwaffen, die dann oft mehr verstellbar sind und einen Pistolengriff haben. Allerdings sind die auch fast immer 1-1,5kg schwerer. Ist sowas eine Alternative oder nimmt man das eher nicht her zum Jagen, weil zu schwer, andere Eigenschaften beim Schuss etc PP.
 
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Am besten wäre ein Maßschaft, denn mit kürzen ist es nicht getan, wie Du schon gemerkt hast. Ein Problem ist die Wangenauflage, das nächste der Pistolengriff. Der ist bei den meisten Waffen so geschnitten, dass man mit kleinen Händen kaum noch an den Abzug kommt. Ferner würde ich bei kurzer Körperlänge auch ein kurzes Gewehr empfehlen. Bei den Repetierern sind dies im Wesentlich alle von Blaser, also auch R93 und die Vorgänger SR 830 und 850, Merkel KR 1 und mein Lieblingsrepetierer Mauser 66. Diese Waffen haben Kurzverschlüsse und sind damit bei gleicher Lauflänge etwa 9 cm kürzer als normale Repetierbüchsen. Kurz sind überdies Kipplaufbüchsen und auch Blockbüchsen. Gut und günstig sind Mauser 66. Die haben in der Regel Doppelzüngelstecher, den man aber zum Flintenabzug umbauen lassen kann. Man kann das Züngel dabei ganz nach hinten setzen lassen, so dass man da auch mit kleinen Händen und kurzen Fingern zurecht kommt. Den Lauf würde ich dann auf 50 cm kürzen lassen und mit einer Gewindehülse versehen. Das kommt zusammen auf gut 500 €, die Waffe wird ähnlich viel kosten.

Hier wäre eine 66S mit einem ZF, was erstmal ausreicht und das so montiert ist, dass sich der Augenabstand ohne Probleme ändern lässt: https://www.egun.de/market/item.php?id=19562674
 
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Ich möchte noch kurz eine Frage dranhängen:

Es gibt ja auch noch Sportwaffen, die dann oft mehr verstellbar sind und einen Pistolengriff haben. Allerdings sind die auch fast immer 1-1,5kg schwerer. Ist sowas eine Alternative oder nimmt man das eher nicht her zum Jagen, weil zu schwer, andere Eigenschaften beim Schuss etc PP.

Aufgrund des Gewichts jedenfalls für zierliche Personen völlig ungeeignet für Bewegungsjagden. Überdies haben Sportwaffen oft kein Magazin, sondern sind Einzellader und oftmals keine jagdlich brauchbare Sicherung. Also keine Option.
 
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Wenn du schreibst, erstmal zum üben, dann auf jeden Fall eine Stangenwaffe im unteren Preissegment. Einen auf so kleine Körpermaße angepasste 98er, das kannst du nicht ohne extremen Verlust verkaufen.
Lieber eine günstigere Neuwaffe, die du dann mit weniger Verlust wieder verkaufen kannst.
Interessant wäre sowas zb: https://www.frankonia.de/p/mercury-...ber&f_s_kaliber=.308+Win.&navCategoryId=62205

Hier hast du eine integrierte Picatinny für günstige Montage, 3 Kaliber zur Auswahl, entnehmbares Magazin, Mündungsgewinde, verstellbare Wangenauflage, verstellbarer Hinterschaft. Gibt es minimal günstiger noch in einer anderen Funktion. Zusammen mit dem Frankonia Jungjägerrabatt, meiner Meinung nach bei deinen Vorgaben unschlagbar.
 
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Fahr ruhig mal die Händler ab, und teste dort. Manchmal findet sich doch was passendes. Es gibt auch von Weatherby "Lady" Ausführungen.
Wirklich schlechte Büchsen sind im Neubereich kaum noch am Markt. Bergara hat ja auch zig Schäfte neu im Angebot. Oder Auch Howa 1500.
Seine Alternative (und wahrscheinlich günstigere Idee) war dann das Anpassen eines 98er, da würde er für die Umbauten (Lauf kürzen und Gewinde, Schaft kürzen, ggf. anderer Abzug, Montage ZFR) 800-100 Euro verlangen.
Du meinst 800 bis 1000? Das ist ja dann plus Waffe.
Gruß
 
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Ich werfe mal die XBolt in den Raum, mit 35cm Schaftlänge, verhältnismäßig günstig, Gewinde, alles dabei was notwendig ist
 
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Es gibt mittlerweile für kleines Geld von Bergara auch eine Büchse speziell für kleinere Personen. Die Bergara stoke. Solltest Du dir vielleicht mal näher ansehen. Unter 900 Euro:

 
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Früher gab es von Frankonia echte Damenwaffen, erleichterte 98er, 3 Schuß Magazin, ja sogar erleichterter Kornsattel!
Aber diese Zeiten sind leider vorbei.
So eine als Baisis wäre sicher gut, aber schwer zu finden und dann auch wieder teuer im Umbau(haben dann fast immer SEM mit uraltem Scherben drauf).
Problem bei neuen Wummen mit Kusto-Schaft: die kann man nur bedingt kürzen.
 

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