Erlebnisse einer Saison

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Die Kühlkammer kenn ich :-D, ist die auf Fa......or?

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Hi,

ich lese hier auch sehr gerne mit und freue mich über jeden Bericht...toll geschrieben, gute Bilder und ordentliches Handwerk (sofern ich das beurteilen kann)! Weiter so!

Grüße
 
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Ich zumindest, kenne sie ja gar nicht, wie sich herausstellte.:cool:
Das Garagentor habe ich auf dem Bild nicht erkannt.
 
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Ich war jagdlich im Nachbarrevier tätig und auch einmal als DJ-Helfer dort. Leider hatte ich keine Gelegenheit dort zu jagen.
 
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So, jetzt ist´s dann auch wieder gut. Nicht, dass wir uns hier in der Tür einer Wildkammer zu sehr verlieren!

Aber es scheint schon wichtig zu sein, wenn jemand, der seit 2006 angemeldet ist, sein erstes Posting zu diesem Thema verfasst! :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:
 
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Waidmannsheil zu den Sauen!

Super Bericht! Die Idee von den Wühlacker finde ich klasse. Bei Uns im Revier ist auch ein Stelle, wo man einen Wühlacker anlegen kann.

Gruß Titan
 
D

Dicker-Keiler [T]

Guest
So, jetzt ist´s dann auch wieder gut. Nicht, dass wir uns hier in der Tür einer Wildkammer zu sehr verlieren!

Aber es scheint schon wichtig zu sein, wenn jemand, der seit 2006 angemeldet ist, sein erstes Posting zu diesem Thema verfasst! :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:

:biggrin: Ein stiller Mitleser, der dann seinen Senf dazugeben wollte :cheers:
Aber erstmal Waidmannsheil. Folgt dem noch was?
 
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Am nächsten Tag stand eine kleine und gemütliche Drückjagd an. Es galt erstmal noch 50 km zu fahren um dann am Treffpunkt alte Gesichter wieder zu sehen. 3 Treiben standen an, wobei das erste das meiste Wild versprach und die Erfolgschancen am höchsten waren. Leider waren die Sauen heute nicht daheim, sodass bis auf 2 Rehe nichts den Weg zum Streckenplatz fand. Mir kam ein Fuchs. Leider jedoch von hinten am Graben entlang, sodass ich diesen so spät bemerkt habe, dass das "hallo" auf beiden Seiten gleichermaßen unverhofft kam und mein Versuch Kollege Reinecke auf den Streckenplatz zu legen erfolglos blieb.

Das 2. Treiben ist immer kurz, fast immer ohne Wild und ebenso schnell vorbei. Im 3. Treiben hatten mein Kumpel und ich 2 Plätze mitten im Treiben. Die Aussicht war super, da es nen Bisschen dicht und muschelig war. Eigentlich ideal um ein Stück Rehwild zu erhaschen. Leider waren diese etwas schlauer als wir und drückten sich genau zwischen uns durch. Ich hatte mich direkt an einen dicken Baum gestellt, damit ich auf meinem Bodenstand ein Bisschen Deckung hatte, damit nicht jede meiner Bewegungen sofort von anwechselndem Wild gesehen wird. Tatsächlich kam ein Fuchs genau 1 m an diesem dicken Baum vorbei gelaufen und erhielt von mir auf ca. 4 m die Kugel. Die Räude hatte die Lunte schon kahl "gefressen" und ich war froh diese arme Kreatur vor schlimmerem bewahrt zu haben. Als einziger Bläser mühte ich mich redlich und damit ging die Drückjagd am Feuer zu Ende. Wir hingegen waren in Gedanken schon wieder auf dem Ansitz, da wir natürlich den bereits erlegten Sauen noch ein paar folgen lassen wollten! ;-)

Ein Kumpel, welcher am ersten Abend nichts erwischt hatte, ging an den aussichtsreichsten Platz. Hier war am ersten Abend ein Frischling gekommen, der aber leider vor einer vernünftigen Schussmöglichkeit wieder verschwunden war. Diesen wollte er versuchen zu erwischen.

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Ich wollte an den Platz gehen, wo er erfolglos gesessen hat und beim Angehen noch schnell bei einer Kirrung vorbei schauen. Mein Kumpel schaffte es tatsächlich den kranken Frischling zu erwischen. Ich lief den langen Pirschweg vor. Dieser mündet an großen Wiesen und im vorderen Bereich ist eine größere Schilffläche. Genau darin ist eben die besagte Kirrung. Schon beim erklimmen der Leiter sah ich 3 Frischlinge die sich den Mais schmecken ließen. Also kroch ich leise auf den offenen Sitz, richtete mich und spekulierte erstmal was ich so vor mir hatte. Da die Kirrung in weiten Teilen voller Wasser war, hatte ich super Kontrast und konnte die Sauen sehr gut sehen. Den kleinsten suchte ich mir aus und hatte nach kaum 5 Minuten Jagd die nächste Sau erwischt.

Der weitere Abend brachte einem weiteren Kumpel noch einen Überläuferkeiler und mir einiges Rotwild, was ich zwar schön beobachten, jedoch nicht erwischen konnte. Leider blieb es ca. 400 m entfernt und kam auch nicht mehr näher. Da der Überläufer ohne viel zu schweißen noch von der Kirrung verschwunden war, wollten wir zumindest kurz die ersten 100 m machen, um eventuell die Sau noch gleich am Abend zu bergen. Tatsächlich wurde der Schweiß dann auch schnell mehr und nach 70 m standen wir vor der längst verendeten Sau mit gutem Schuss.

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So brachte auch dieser Abend 3 Sauen und wir kehrten zufrieden heim in die Unterkunft.

Am nächsten Tag stand dann die "kleine" Drückjagd in dem Revier an. 3 Treiben wollten wir an dem Tag schaffen. Alles war wie immer durch die beiden Berufsjäger perfekt organisiert und wir waren mit ca. 20 Schützen eine überschaubare Truppe. So saßen wir dann auch nach straffer Begrüßung und schnellem Einweisen in den Fahrzeugen und fuhren zu unseren Ständen. Ich hatte einen Drückjagdbock am Rande des Treibens. Der Wind war günstig und die Sauen sollten von vorne kommen. Leider kamen sie zwar von vorne, blieben aber auch dort. So liefen sie parallel zur Schützenkette und blieben immer schön 150 m von uns entfernt. So gab es zwar Anblick für alle, aber keinen Jagderfolg. Im 2. Treiben stand ich dann an einem Graben. Mein rechter Nachbar mit Sichtkontakt, mein linker Nachbar war im Vorfeld auf einem DJ-Bock abgesetzt worden. Relativ schnell kam Bewegung vor uns auf, die Hunde wurden laut und Sauen wurden angekündigt. Diese kamen auch in Form eines einzelnen schwarzen Stückes, was zwar perfekt kam, jedoch die Freigabe von "nur Frischlinge bis 40 kg" gesprengt hätte. Fehlabschüsse werden hier mit 500 Euro pauschal geahndet und für jedes kg einer Bache über 50 kg sind nochmals 50 Euro fällig. Das wirkt auf die Schnellfinger wie Valium und gerade zu der späten Jahreszeit eine sehr vernünftige Ansage!

Die Treiber waren schon in Sichtweite als plötzlich Hunde laut wurden und ein einzelner Frischling genau auf mich zustürmt. Ich blieb wie angewurzelt stehen, bewegte mich keinen Zentimeter und tatsächlich überfiel der Frischling 2 m neben mir den Graben, schlug dann einen Haken und sah dann in schnellster Gangart sein Heil in der Flucht. Diese beendete dieser dann aber auch recht bald durch einen lupenreinen Salto ca. 15 m hinter mir. Danach krachte es noch bei meinem Nachbarn, ich sah jedoch nichts mehr.

Ich wollte in der Mittagspause schnell noch einen Anschuss kontrollieren. Ein Schütze hatte aus einem Rudel 2 Stück Rotwild beschossen. Das eine lag nach ca. 150 m am Ende einer deutlichen Schweißfährte, das 2. war nicht zu finden, der Schütze war sich seines Schusses aber eigentlich sicher. So mühte ich mich redlich. Zuerst arbeitete Frieda bis zum ersten Stück. Deutlich sah man auch, dass der Rest des Rudels die gleiche Richtung genommen hatte. So kreiste ich mit Frieda mehrfach hinter dem gefundenen Stück, versuchte mein Glück ebenfalls nochmals am Anschuss, es blieb aber dabei, dass Frieda weder etwas verweisen konnte, noch sonderlich motiviert war eine Fährte anzufallen. Eigentlich ein klares Zeichen. Trotzdem versuchten wir unser Glück nochmals auf der Fluchtfährte des Rudels, aber die erste Einschätzung von Frieda war und blieb richtig. Die Kugel hatte ihr Ziel verfehlt.

So hatten wir den Anschuss aufgeklärt und mussten uns nun ein wenig beeilen, da das 3. Treiben starten sollte und die Korona die Suppe gelöffelt und die Bänke verlassen hatte. Alle warteten also nun auf uns und wir spurteten zurück zum Sammelplatz. Angekommen konnten wir uns nur noch schnell unseren Gruppen anschließen und schon ging es weiter Richtung Treiben. Ich hatte wieder einen Bodenstand und dieser befand sich am Anfang des Treibens. Alsbald stand ich somit auf dem Rückwechsel hinter einer großen Dickung. Es krachte ordentlich, die Hunde waren laut und es schienen reichlich Sauen im Treiben zu sein. Bei mir kam aber erstmal ein Stück Rehwild und ein starker, junger Hirsch.

https://vimeo.com/150956681

Dieser zog ganz langsam, immer wieder sichernd, an meinem Stand vorbei. Ein toller Anblick.

Dann aber kam ein Frischling aus dem Treiben direkt auf mich zu, bekam mich mit und somit ging der erste Schuss leider fehl. Ich ärgerte mich, legte nach und musste dann erstmal pausieren, da ich neben mir einen Sicherheitsbereich hatte. Hier stand mein Nachbar, welchem der Frischling sauber auf 20 m kam. Warum dieser nicht geschossen hat, erschloss sich mir erstmal nicht. Als mir dann später gesagt wurde, dass er bei der Freigabe und den Sanktionen im ersten Treiben 2 zu starke Sauen geschossen hatte, wurde mir die "Zurückhaltung" dann klar! ;-)

Mir half das allerdings nichts. Der Frischling war 2 x beschossen, für mich nun recht weit und in schwierigem Gelände und ich musste mich nach Kräften mühen meine Schmach auszuwetzen.

Es dauerte nich lange, da kam der 2. Frischling. Diesmal deutlich besser für meinen Nachbarn, dieser schoss natürlich wieder nicht, sodass ich nach einiger Zurückhaltung auch diesen Frischling beschoss und ihn dann auch erwischte. So hatte ich auf diesem Stand nun schon 2 Frischlinge beschossen und beide anderen Nachbarn hatten zugesehen. So schoss ich auf den 3. Frischling nicht, da dieser wieder von vorne schön kam, jedoch deutlich auf meinen rechten Nachbarn zuhielt. Es passierte allerdings wieder nichts. So langsam verzweifelte ich. Ich lies den Frischling laufen, dieser lief an meinem Nachbarn vorbei, lief noch 10 m durch die Stangen und lies mir danach noch exakt eine Chance, bevor er im hohen Altgras und Farn verschwunden wäre. Nachdem ich dem Nachbarn nun alle Möglichkeiten gelassen hatte, bekam auch dieser Frischling die Kugel und verendete direkt 30 m hinter dem Stand von meinem Nachbarn. Diesem merkte man seine Verärgerung deutlich an. Er hatte sich ob des einzelnen Stückes schlicht nicht getraut zu schießen und musste am Stück stehend feststellen, dass es sich um einen perfekten, strammen Frischling von ca. 35 kg handelte.

Ich war rundum zufrieden mit meinem Tag. Dieser war nun zumindest jagdlich vorbei, aber nach der Schussanzahl war klar, dass es noch Arbeit für Frieda und mich geben würde.

So fingen wir die Suche auf einen Frischling an. Begleitet wurde ich von einem Ortskundigen und so stapften wir hinter Frieda drein. Diese konnte zwar nichts verweisen, lag aber sehr motiviert im Riemen, sodass ich recht sicher war auf einer Krankfährte zu sein. Dies bestätigte sich dann auch nach ca. 300 m als wir den ersten Schweiß fanden. Immer mehr wurden die Bestätigungen in der Fährte und deutlich konnte man sehen, dass die Sau offfensichtlich einen weichen Treffer haben musste. Gerade beim überfallen von Stämmen streifte sie sehr viel bräunlichen Schweiß ab und auch eine Darmschlinge konnten wir hinter einem Stamm in der Fährte finden. So war ich etwas verwundert, als wir trotz 3 dichterer Möglichkeiten sich zu stecken und schon ca. 1000 m Riemenarbeit nicht am Stück, jedoch am Grenzweg waren. Hier klärten wir schnell den weiteren Verlauf und informierten den Nachbarn und nach ca. 10 Minuten fiel Frieda die Fährte wieder an und suchte konzentriert weiter. Das Gelände wurde deutlich schwerer. Wir kamen in ein Bruch, mussten einen breiten Wassergraben durchrinnen und viele umgestürzte Weiden kreuzen. Erst hinter dem Bruch blieb Frieda stehen. Schaute auf 2 größere Fichten an denen wir schon ca. 10 m vorbei waren. Hier sollte der Frischling also nun stecken. Ich versuchte den Frischling auszumachen, dieser spritze unter den überhängenden Ästen hervor, der hingeworfene Schuss ging fehl, der Frischling verschwand und Frieda nahm geschnallte die Verfolgung auf. Die Hatz ging genau in das Bruch aus dem wir gekommen waren und es dauerte noch 500 m bis Frieda den Frischling hatte. Ich war froh die Sau zu haben und stolz auf Frieda, dass sie trotz der vielen Verleitungen wie auf Schienen zum Stück gefunden hatte. Immerhin sind wir durch 2 wesentliche Einstände, in denen auf der großen Jagd 130 Sauen gefallen waren.

Das Schüsseltreiben war lecker aber kurz, denn wir hatten noch 350 km vor uns, da am nächsten Tag die nächste Drückjagd auf uns wartete und dieser fieberten wir wohl alle entgegen!!


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