Re: Erfahrungsberichte Messingjagdgeschoss (orig. Lutz Mölle
carcano schrieb:
Ein Aspekt, der speziell das Verhalten des gewechselten und nun wesentlich billigeren Geschossmaterials im Wildkörper betrifft, verdient noch eine kurze ergänzende Beleuchtung:
Carcano
Einspruch euer Ehren!
Dein Ansatz, dass Messing das wesentlich billigere Geschossmaterial sei, wäre zu relativieren, da er so nicht stimmt:
1. Die Legierungen von Geschossenmaterialien kennt man bis auf einen Hersteller nicht. Alle übrigen hüllen den Mantel des Schweigens darüber - u.a. auch Möller.
2. Am Rohstoffmarkt haben Cu:Zn ein Relation von 4:1, am Schrottmarkt von 4:3, am Markt für Halbfertigprodukte, in dem Fall also von Stangenware irgendwo dazwischen.
3. Ob nun Hersteller Reinkupfer verwenden ist anzweifeln und wurde noch niemals als Faktum festgestellt. D.h. je nach Anteil Zn in "Kupfer"geschossen verschiebt sich die Relation in Richtung 4:3, 5:4, 6:5
4. Auf das einzelne Geschoss heruntergebrochen sind das Einercentrelationen eher im unteren Bereich.
5. Cu-und Messingpreise liegen heute unter dem Niveau von 2008.
Der Materialeinsatz für die Gardinenstangen der Soliddreher wird also immer unter 20% - 30% des Endpreises liegen -
die Differenz Cu- Messing also irgendwo zwischen sagen wir 3% - 6% des Endkundenpreises, also Pipfax im Vergleich zu anderen Kostenpositionen.
Echt verteuernd ist dagegen der Einsatz von Zinn, da dieses 2 1/2 mal so teuer wie Cu und 10 x so teuer wie Zink ist.