Erbrechen nach Verzehr vom Rehrücken

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Wie erging es Dir in der Vergangenheit, wenn Du wild gegessen hast?

Ich denke das war Kopfsache.

Wie erging es Dir beim Aufbrechen und zerwirken?
Hat es Dich viel Überwindung gekostet?

Nach dem Entsorgen von Fallwild oder größeren Mengen Aufbruch nach Drückjagd bin ich auch immer gern für ein paar Stunden Vegetarier.
 
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Was hat die Überwindung beim Versorgen eines Stücks Wild (bei Anfängern wohl fast normal) mit dem (wohl bewusst gewählten) Genuß eines rosa gebratenen Rehrückens zu tun ?

Wens da noch ekelt, der soll ihn halt nicht essen und sich ne Pizza bringen lassen.
Innen komplett rot und nochs Blut rauslaufend, sollte sowieso nicht sein.

Und wenn Rücken "leberig" schmeckt, ist beim Versorgen und Zurichten geschlampt worden.
Rehfleisch schmeckt halt nach "Reh"; Wildschwein naturgemäß nicht - manches mögens und manche nicht. "Den" Wildgeschmack gibts ohnehin nicht.
Das Vorurteil kommt von früher, als man ungekühlt hängen liess, bis alles grün war.

Schießen wollen und können aber alle, komisch.

Und wie schon Einige schrieben, es kommen einige Faktoren in Frage, aufgrund derer man nach dem Essen kotzen kann, das Wildbret und dessen Behandlung war vermutlich kaum ursächlich dafür.
Das nächste Stück Wildbret anderes zubereiten und mal durchgaren, ein deftiges Gulasch machen, fertig...

Als Kind hab ich mich mal an Rindsrouladen derartig überfressen, daß ich Jahre keine essen konnte - heute gehen ich dafür zu Fuß ein paar Kilometer ! ;)
 
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19 Sep 2023
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(Ungeprüft übernommen)

Alpha-Gal-Syndrom:


  • Symptome:
    • Treten meist verzögert (3-6 Stunden) nach dem Verzehr von rotem Fleisch auf
    • Können sein:
      • Juckreiz, Hautausschlag, Nesselbildung
      • Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall
      • Kopfschmerzen, Schwindel
      • In seltenen Fällen: Schwere allergische Reaktionen
  • Ursache:
    • Das Immunsystem reagiert auf ein bestimmtes Zuckermolekül (Alpha-Gal) im Rehwildfleisch.
    • Dieses Molekül kommt auch in anderen Säugetieren (z.B. Rind, Schwein, Lamm) und einigen Zeckenarten vor.
    • Das Alpha-Gal-Syndrom wird häufig durch einen Zeckenbiss ausgelöst, kann aber auch ohne Zeckenbiss auftreten.
  • Diagnose:
    • Ein Bluttest kann feststellen, ob das Alpha-Gal-Syndrom vorliegt.
  • Behandlung:
    • Vermeiden von rotem Fleisch und Produkten, die rotes Fleisch enthalten
    • Bei versehentlichem Verzehr: Einnahme von Antihistaminika und in schweren Fällen ärztliche Notfallbehandlung
 
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12 Jul 2017
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(Ungeprüft übernommen)

Alpha-Gal-Syndrom:


  • Symptome:
    • Treten meist verzögert (3-6 Stunden) nach dem Verzehr von rotem Fleisch auf
    • Können sein:
      • Juckreiz, Hautausschlag, Nesselbildung
      • Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall
      • Kopfschmerzen, Schwindel
      • In seltenen Fällen: Schwere allergische Reaktionen
  • Ursache:
    • Das Immunsystem reagiert auf ein bestimmtes Zuckermolekül (Alpha-Gal) im Rehwildfleisch.
    • Dieses Molekül kommt auch in anderen Säugetieren (z.B. Rind, Schwein, Lamm) und einigen Zeckenarten vor.
    • Das Alpha-Gal-Syndrom wird häufig durch einen Zeckenbiss ausgelöst, kann aber auch ohne Zeckenbiss auftreten.
  • Diagnose:
    • Ein Bluttest kann feststellen, ob das Alpha-Gal-Syndrom vorliegt.
  • Behandlung:
    • Vermeiden von rotem Fleisch und Produkten, die rotes Fleisch enthalten
    • Bei versehentlichem Verzehr: Einnahme von Antihistaminika und in schweren Fällen ärztliche Notfallbehandlung
Daher meine Frage in #17 ;)
 
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30 Jan 2016
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Hallo Zusammen,

letzte Woche habe ich meinen ersten Bock erlegt.
Am Sonntag habe ich direkt den Rehrücken gegrillt und medium gegessen (19 Uhr).
Am gleichen Abend gegen Mitternacht musste ich mich mehrfach übergeben, gestern (Montag) ging es mir auch noch schlecht. Heute wieder gut.

Ich bin jetzt total verunsichert, ob ich das ganze andere Fleisch, mittlerweile eingefroren, überhaupt noch essen sollte.

Das Wildbret war vom Aussehen und Geruch unauffällig (wie gesagt mein erster Bock, wenig Erfahrung).
Aufbrechen war sauber.

Leider habe ich kein Labor gefunden, welches mein Stück Fleisch auf z.B. Sarkosporidien oder andere Bakterien/Parasiten untersuchen könnte.

Wie würdet ihr vorgehen? Alles wegwerfen oder doch noch einmal orgentlich durchgegarrt probieren?
So richtig apettit habe ich natürlich nicht mehr auf den Bock... :D

Gruß Markus

Alles was Du beschrieben hast, deutet nicht auf Fehler beim Aufbrechen oder Zerwirken hin. Wenn Du 3 Std zerwirkt hast, wäre Dir auch sicher Ungewöhnliches beim Fleisch aufgefallen (?).

Ursachenforschung plus Ferndiagnose ist jetzt schwer. Wirf alles weg oder gib es Hunden, denn es ist sicher reine Kopfsache, den Bock jetzt noch zu Essen. Dann würde ich im Restaurant mal Wild Essen, dann bist du dir in Sachen Unverträglichkeit sicherer

Bei meiner ersten Stücken musste ich allerdings auch Kopfarbeit leisten und es hat mich Überwindung gekostet. Kann und will ich gar nicht erklären, aber es war einfach komisch. Ob das dann - bei Dir- auch so ist und auf den Magen durchschlägt können die Profis hier im Forum sicher sofort erklären. Funfact: ich konnte die letzten beiden Jahre keinen Rehrücken mehr sehen, zuviel davon gehabt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 28389

Guest
Vielleicht warst du einfach zu aufgeregt beim essen. Die Freude des erlegten Stückes ,voller Euphorie und Heißhunger ,zu schnell und zu viel gegessen.
 
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20 Jun 2019
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Wenn deine Freundin von zwei kleinen Stücken nichts hatte, würde ich mal Hygiene eher ausschliessen.
Ich habe mal 2 Gabeln voll schlechten Kartoffelbrei gegessen. Hat gereicht um den ganzen Tag mit heftigstem Dualauswurf zu verbringen...
 
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13 Mrz 2024
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Es ist nie verkehrt wenn man sich mal an den Schlachtverordnungen orientiert.
Da darf das Fleisch beim Zerlegen nie die 7°C überschreiten und der Zerlegeraum nicht wärmer als 12°C sein.
Zu berücksichtigen ist auch das beim Vieh schon beim Schlachten ganz andere hygienische Anforderungen an den Schlachter und den Schlachtraum gestellt wird.
Wir kennen hier weder den Schuss noch die Umstände.
3 Stunden zerlegen bei 18 °C ist allerdings viel zu lange. Wenn allse sauber geschossen ist und ausgespült mag das funktionieren. Bei den Temperaturen wird das Stück aus der Decke geschlagen und wieder gekühlt.
Danach die Grobzerlegung mit entsprechendem Verbringen der Teile in die Kühlung. Danach die "Feinzerlegung". So kann man sich "hinhangeln". Besondere Vorsicht bei Hack.
Nun weiss man nicht woran es liegt.
Bleiben noch Schmorgerichte, da ist man immer auf der sicheren Seite.
 
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29 Sep 2023
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Was manche hier dem armen Kerl unterstellen grenzt ja schon an Weichei....
Jagdfieber kenn ich auch (je nach Situation), aber das endet doch spätestens kurz nach Inbesitznahme. Wenn das Stück Wild aufgebrochen oder zerwirkt wird, ist bei mir der "Beutemodus" aus und es ist völlig emotionslose Arbeit.

Hab auch schon auf dem Pott gesessen, nachdem ich mich am Wildfleisch essenstechnisch übernommen habe, 450g könnten da schon reichen. Nächstes Mal ein Gulasch machen und erstmal eine kleine Portion.

Denke nicht, dass hier mangelhafte Hygiene ursächlich ist.
 
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15 Okt 2017
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Das Zerwirken und portionieren hat schon etwas länger gedauert, ca. 3 Stunden bei ca. 18 Grad. Ging einfach nicht schneller das erste mal. Anschließend wurden die Stücke auf 4 Grad gekühlt.

Dazu gab es Salat, meine Freundin hat nur zwei kleine Stücke probiert und mehr Salat gegessen, ihr ging es gut. Der Salat muss OK gewesen sein.

Die Menge war ggf. etwas mehr als Sonst, ich denke so 450g. Also eine Seite vom Rücken... Wobei ich wohl recht viel "Verschnitt" hatte.
Nur so als Tipp:
Schießen -> Aufbrechen -> Kühlung (4°C)-> Reifen in der Decke -> Zerwirken -> Vakuumieren -> Zubereiten/Einfrieren
 
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