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Viel Fachwissen ist schon verloren!
Die gezeigte Wange hat sich ein Treppenbauer bestimmt schon 5 mal angesehen.
Etliche Fotos gemacht.
Verstanden, wie man diesen Krümmling herstellt, hat er bis heute nicht.
Was fehlt, ist die praktische Ausbildung, wo man den Auszubildenen an die Hand nimmt uns es ihm zeigt und beobachtet wenn er es nachmacht.
Diese Zeit wird sich in vielen kleinen Betrieben einfach nicht mehr genommen.
Auch fehlen die Aufträge und kosten darf es auch nichts.
Da hilft auch kein CNC 5 Achser.
Die Ausbildungsrahmenpläne wurden angepasst und das ist nicht immer von Vorteil.
Dazu sind auch nicht immer die Überbetrieblichen Lehrgänge von Vorteil.
Von einem mal lernt man es nicht!
Der Einsatz von CNC Maschinen ebenso.
Da kann man Quereinsteiger anlernen.
Ich habe solch einen Krümmling erst als Model gebaut und dann 1:1.
Was habe ich beim Model fertigen schon an Holz zu Brennholz verwandelt.
Ich hatte das Glück Gesellen zuschauen zu können, wie ein solcher Krümmling gefretigt wurde.
Das Model an dem man die Arbeitsschritte zeigen und erklären kann, hatte ich einem Ausbilder der HWK überlassen.
Der Nachfolger hat das Model und einiges an Fachliteratur, die der in Rente gehende Ausbilder dort gelassen hat, einfach in den Müll geworfen.
Wir brauchen uns nicht wundern, wenn dazu die Qualität nicht mehr stimmig ist.
Es mag sicher richtig sein, dass Vieles an "altem" Wissen verlorengeht / gegangen ist.
Ich sehe allerdings schon ziemliche Unterschiede zwischen dem Bau einer Treppe und dem Anbringen zweier Griffschalen an einem "Stück Flacheisen" - auch und v.a. hinsichtlich der Auswahl und Behandlung der Grundmaterialien.