Entfernung ins Revier

Wielange ist eure Anfahrt ins Revier?

  • Weniger als 20 Minuten

    Stimmen: 286 66,5%
  • 20-30 Minuten

    Stimmen: 62 14,4%
  • 30-40 Minuten

    Stimmen: 25 5,8%
  • 40-50 Minuten

    Stimmen: 17 4,0%
  • 50-60 Minuten

    Stimmen: 10 2,3%
  • Mehr als eine Stunde

    Stimmen: 30 7,0%

  • Umfrageteilnehmer
    430
Registriert
8 Dez 2011
Beiträge
12
Es beruhig mich schon sehr dass die meisten so kurze Wege haben. Wobei das Forum natürlich nicht repräsentativ ist. Die "Sonntagsjäger"(gibt auch gute) und "Drückjagdnomaden" werden wohl kaum viel Zeit im Forum verbringen.


Es wurde die Aussage gemacht, dass man sich kaum vernünftig um das Revier kümmern kann, wenn man weiter weg wohnt.
Ich würde das differenzieren. Dem reinen Waldrevier kann das durchaus gut tun, wenn da nicht drei vier Mal die Woche was los ist. Man ist dann zur, in meinen Augen sehr sinnvollen, Intervalljagd gezwungen. Auch die Revierarbeit wird deutlich effizienter wenn man sich spezielle Tage dafür einplanen muss.

Im Feldrevier oder wo viele Straßen sind, finde ich es schon sehr unwahrscheinlich, dass da ein weitangereister Pächter wirklich die beste Wahl ist. Ohne zuverlässigen "Kirrdödel" vor Ort wird das nicht gut gehen. Ich frage mich nur, warum dann nicht einfach der pachtet. Oder wird ein Zahlmeister gebraucht?
Ausnahmen mag es natürlich geben. z.B. tüchtiger (Jung-)Jäger vor Ort in Kombination mit erfahrenem Pächter, der mit den Jagdgenossen umzugehen weiß.
Da fällt mir noch etwas ein. Ein guter Freund war jahrelang in einem Revier als Begeher tätig und hat dort alle Arbeiten erledigt. Dafür musste er nichts zahlen und hatte auch freie Hand bzw. Büchse. Der Pächter hat gezahlt und alles war soweit perfekt. Aber immer wenn ein Jagdgenosse bei einer Begegnung im Revier mal etwas besprechen wollte, musste der Begeher darauf verweisen, dass er ja kein Pächter sei... Da der Pächter aber so gut wie nie anzutreffen war, wurde das der JG irgendwann zu blöd und so musste der Begeher als Mitpächter aufgenommen werden.

In der Region setzt sich so langsam die Erkenntnis durch, dass ein Jäger vor Ort, der auch aktiv im Revier anzutreffen ist, mehr wert ist, als eine hohe Pacht.
 
Registriert
5 Jul 2012
Beiträge
2.547
Der Knackpunkt ist doch: Wie oft muss ich schnell was kontrollieren und ggf eingreifen können ?

Bei Sauen muss man rechtzeitig mitkriegen, wenn sie aufs Feld gehen und ggf schnell handeln.

Da ist oft mehrmals die Woche dann nachts eine „Patrouillenfahrt“ mit WBK notwendig. Es nützt wenig, wenn man von Fr auf Sa durchsitzt aber in der Nacht der Wind falsch steht. Das geht mMn nur einigermaßen sozialkompatibel wenn man in max. 15min im Revier ist.

Im reinen Rehwildrevier sieht das schon ein wenig anders aus.


PS: Diese Art von Verpflichtung wird von Jung- oder Gelegenheitsjägern sehr gerne unterschätzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Aug 2012
Beiträge
1.933
Es beruhig mich schon sehr dass die meisten so kurze Wege haben. Wobei das Forum natürlich nicht repräsentativ ist. Die "Sonntagsjäger"(gibt auch gute) und "Drückjagdnomaden" werden wohl kaum viel Zeit im Forum verbringen.


Es wurde die Aussage gemacht, dass man sich kaum vernünftig um das Revier kümmern kann, wenn man weiter weg wohnt.
Ich würde das differenzieren. Dem reinen Waldrevier kann das durchaus gut tun, wenn da nicht drei vier Mal die Woche was los ist. Man ist dann zur, in meinen Augen sehr sinnvollen, Intervalljagd gezwungen. Auch die Revierarbeit wird deutlich effizienter wenn man sich spezielle Tage dafür einplanen muss.

Im Feldrevier oder wo viele Straßen sind, finde ich es schon sehr unwahrscheinlich, dass da ein weitangereister Pächter wirklich die beste Wahl ist. Ohne zuverlässigen "Kirrdödel" vor Ort wird das nicht gut gehen. Ich frage mich nur, warum dann nicht einfach der pachtet. Oder wird ein Zahlmeister gebraucht?
Ausnahmen mag es natürlich geben. z.B. tüchtiger (Jung-)Jäger vor Ort in Kombination mit erfahrenem Pächter, der mit den Jagdgenossen umzugehen weiß.
Da fällt mir noch etwas ein. Ein guter Freund war jahrelang in einem Revier als Begeher tätig und hat dort alle Arbeiten erledigt. Dafür musste er nichts zahlen und hatte auch freie Hand bzw. Büchse. Der Pächter hat gezahlt und alles war soweit perfekt. Aber immer wenn ein Jagdgenosse bei einer Begegnung im Revier mal etwas besprechen wollte, musste der Begeher darauf verweisen, dass er ja kein Pächter sei... Da der Pächter aber so gut wie nie anzutreffen war, wurde das der JG irgendwann zu blöd und so musste der Begeher als Mitpächter aufgenommen werden.

In der Region setzt sich so langsam die Erkenntnis durch, dass ein Jäger vor Ort, der auch aktiv im Revier anzutreffen ist, mehr wert ist, als eine hohe Pacht.
Ist bei mir auch so, ich wohne im Revier und das noch beim Vorsitzenden der Kolchose und JG und der Pächter arbeitet auswärts.
Da werde ich oft angesprochen und verweise dann auch auf den Pächter oder seine Frau (welche auch einen Begehungsschein hat und sich um die Streckenliste usw, kümmert).
Wir haben ca.75% Feld/ Wiese und an den Rändern Wald 25%, da heißt manchmal schnell zu sein, um Schaden abzuwenden.
Nachts durch die Gegend zu fahren oder anzusitzen ist eh nicht meins, ich penne einfach immer ein. Mal schauen wie das mit der Kleinen ist, der Foxl hat auch immer tief und fest mit mir gepennt. Gerade im Sommer hat uns oft die liebe Sonne dann geweckt.
Wenn man im Revier wohnt und die Firma direkt an die Reviergrenze stößt kann man direkt vom Ansitz unter die Dusche und zum frischen Kaffee.
Vom vorigen GF gibt es noch einen zertifizierten Waffenschrank, so dass der Knallstock gesetzeskonform zwischengelagert werden kann.
 
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.787
Ich habe zwar weniger als 20 Minuten in Revier hier bei mir zu Hause, aber in mein ostdeutsches Revier fahre ich mehr als 6 Stunden. Das mache ich natürlich nur alle 4 Wochen und dann mal länger in den Ferien.

Ich kenne immer noch viele Jäger, die eine solche Jagdgelegenheit im Osten haben.
 
Registriert
28 Mrz 2024
Beiträge
1.494
Jetzt mal die viel interessantere Frage: Wie oft seid ihr im Revier?
 
Registriert
30 Nov 2021
Beiträge
76
Revier beginnt direkt hinter der Grundstücksgrenze. Bin normalerweise jeden Tag im Revier zum Kirren z.B. oder auch nur für ne Runde mit dem Hund.
 
Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.189
Ich fahre 140km ins Revier, leider Strassen immer voll. Realistisch sind 2,5 h von der Haustür zur Kanzel. Glücklich sind die Heimatjäger.
PS Gestern traf ich auf der Gassirunde einen grüngewandeten Herrn im voller Montur um Punkt 20 Uhr (die Glocken schlugen) mit geschultertem Blaser-Futteral in der Innenstadt/ Fußgängerzone auf dem Weg zum Anwohnerparkplatz. Ich sprach ihn nett und freundlich an in der Hoffnung auf gleichgesinnte Kontakte: "Guten Abend und Waidmannsheil! Ich bin ebenfalls Jäger und wohne gleich hier um die Ecke, wollen Sie heute Abend noch raus? Ist ja schon ganz schön spät." Patzige Antwort im Vorbeilaufen: "Ins Revier brauch ich 5 Minuten. Was geht Sie das überhaupt an? Tschüß jetzt!"
Den Auftritt fand ich jetzt in punkto "Öffentlichkeitsarbeit" nicht so toll. Da war ich dann doch etwas sprachlos.
 
Registriert
8 Jul 2017
Beiträge
145
Der Staatsforst, in dem mein Pirschbezirk liegt, grenzt direkt ans Wohngrundstück. Ich bezähme meine Passion immer, NICHT jeden Tag das Revier heimzusuchen, auch wenn's schwer fällt. Es ist der Lebensraum des Wildes...und erst viel weiter hinten auf der Skala der Prioritäten das Territorium zur Befriedigung meiner Jagdpassion. Ich versuche, so wenig wie möglich zu stören, das Wild weiß es zu danken...nämlich durch Anwesenheit. Und paßt der Wind mit dem Ort aktueller Aktivitäten des Wildes zusammen, geht's im frühesten Licht vorsichtig und auf kürzestem Weg mit WBK dorthin. Erfolg: Viel Strecke bei minimaler Beunruhigung des Wildes. Die Grauen bescheren dem Wild hier mehr Unruhe....Nur meine unmaßgebliche Meinung, aber aus eigener Erfahrung geschöpft. Gruß 7mm Mauser
 
Registriert
12 Feb 2024
Beiträge
396
Also ich wohne sozusagen mitten im Revier und bei mir 400m die Strasse runter und dann 100m rechts steht der erste Sitz. Der entfernteste Punkt dürfte mit dem Auto in höchstens 10min zu erreichen sein. Abgesehen von tatsächlichen jagdlichen Aktivitäten bin ich aber mind. 1x, meistens jedoch 2x täglich mit dem Hund im Revier unterwegs.
 
Registriert
15 Jun 2012
Beiträge
3.189
Junge, Junge. Ihr seid ja alle ganz schön nah dran. Unfassbar. Neid ist auf der Jagd bekanntlich kein guter Begleiter, aber "Glückwunsch" muß ich jetzt doch mal sagen!

PS ich habe Freunde, die fahren 5-6 Stunden ins Revier (von Grenze West nach Grenze Ost). Und ein Bekannter aus Norddeutschland hat ein Revier in Österreich, das ist dann natürlich der völlige Wahnsinn in puncto Anreise.
 
Registriert
18 Dez 2017
Beiträge
1.048
Bei mir sind es jetzt 30min von Haustür zur Reviergrenze. Schon deutlich besser, als es mal war, immerhin ist jetzt ein einzelner Morgen- oder Abendansitz drin, vorher mit 1h Anfahrt hab ich meist Abendansitz, Übernachten im Revier mit Sauenrunde und Morgenansitz gemacht. Hat dann natürlich mehr Planung erfordert und war nicht jedes Wochenende möglich. Als Pächter geht sowas nicht, als Begeher schon.
Optimal sind die 30min auch nicht, das ist klar. Andererseits hab ich freie Büchse, der Pächter ist ein guter Kumpel und Patenonkel meines Sohnes und alles ist sehr unkompliziert. Könnte ich in 5min Entfernung eine Jagdgelegenheit finden? Vielleicht, hab mich nie darum bemüht. Aber bis sich das einspielt, ich das Revier kenne, etc dauert es und in zwei Revieren aktiv sein, dafür reicht die Zeit mit Selbstständigkeit, kleinem Kind, etc bei weitem nicht. Das bisherige Revier möchte ich aber nicht aufgeben. Also bleibt erstmal alles so, wie es ist.
 
Registriert
1 Jun 2017
Beiträge
5.243
Ich denke man kann das nicht pauschal beantworten.
Es gibt Reviere da ist man selbst als Pächter nicht jeden Tag zwingend gefordert.
In anderen Revieren macht ein Mitjäger der "nur" am Wochenende Zeit schon keinen Sinn.

Unsere Ecke war viele Jahre beinahe frei von Schwarzwild, aktuell scheint Sie es wieder zu werden :sneaky:
In den 4-5 wirklich heißen Jahren, musste man gefühlt im Revier wohnen um die Schäden zu vermeiden. Viele konnten das Beruflich und Familiär nicht leisten. (Muss man das?!)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
16
Zurzeit aktive Gäste
73
Besucher gesamt
89
Oben