Rotmilan
Moderator
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- 24 Jul 2007
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Komme gerade vom nächtlichen Ansitz zurück. Und da mir um die Uhrzeit keiner mehr zuhört, erzähle ich die Geschichte einfach Euch:
Die Rahmenbedingungen waren gut, bestimmt -6 Grad, Teelichtofen, zunehmender Mond und eine verharschte Schneedecke im Wald.
Um 19.15 Uhr hatte ich meinen Sitz bezogen und saß zwischen zwei Kirrungen. (Vorteil: man starrt nicht nur in eine Richtung, sondern in zwei ;-) und auf dem Sitz ist immerhin ein Drehstuhl.)
Nach drei Stunden kamen zwei Wutzchen ohne lautes Krachen hangabwärts. Das waren aber zierliche Überläufer. Komisch, sie zogen einfach durch und waren schneller weg, als ich die Waffe gegen das FG tauschen konnte.
Naja, so muss wenigstens keiner der beiden alleine durch den Wald ziehen. Also wieder in den Mantel kuscheln und die Füsse zurück auf den Ofen.
Nach 15 Minuten bewegte sich auf der gleichen Fläche wieder was. Ahh, die beiden waren zurück. Der Mond hatte mittlerweile noch einiges an Kraft verloren, aber mit dem Fernglas in der einen und der Büchse in der anderen konnte ich mich ausreichend orientieren. Als eine breit steht, schoss ich. Sie lag und die andere war weg. Trotzdem hörte ich noch Geräusche und sah durch FG die zweite rund um die Lichtung flitzen, immer wieder kurz verhoffend. Tja, jetzt war sie alleine.
Ich wartete noch zwanzig Minuten in der Hoffnung, das sie zurückkommen würde, dann brach ich ab und packte zusammen.
Meine ersten Schritte galten der Beute, aber im Scheinwerferlicht lag kein zierlicher Überläufer, sondern ein Frischling mit gerade verblassenden Streifen. :? :cry:
Und der andere, arme, kleine Teufel trabte jetzt alleine durch den Wald. Verflixt, warum war er nicht zurückgekommen.
Oder hätte ich den ersten nicht erlegen sollen?
Meine Freude über den Jagderfolg war dahin. Ist ja vielleicht etwas gefühlsduselig, aber mir tat und tut der einsamer, kleiner Frischling einfach Leid. Vielleicht hat er ja Glück und kann sich einer anderen Rotte anschließen.
Zumindest die erlegte Frili-Bache war in einem guten Zustand und wog aufgebrochen 14 Kilo. Weißes war auch schon einiges vorhanden.
Tja, da hilft wohl nur gut kirren und weiter ansitzen, denn der Winter ist noch lange...
Mit müden und nachdenklichen Grüßen
Rotmilan
Die Rahmenbedingungen waren gut, bestimmt -6 Grad, Teelichtofen, zunehmender Mond und eine verharschte Schneedecke im Wald.
Um 19.15 Uhr hatte ich meinen Sitz bezogen und saß zwischen zwei Kirrungen. (Vorteil: man starrt nicht nur in eine Richtung, sondern in zwei ;-) und auf dem Sitz ist immerhin ein Drehstuhl.)
Nach drei Stunden kamen zwei Wutzchen ohne lautes Krachen hangabwärts. Das waren aber zierliche Überläufer. Komisch, sie zogen einfach durch und waren schneller weg, als ich die Waffe gegen das FG tauschen konnte.
Naja, so muss wenigstens keiner der beiden alleine durch den Wald ziehen. Also wieder in den Mantel kuscheln und die Füsse zurück auf den Ofen.
Nach 15 Minuten bewegte sich auf der gleichen Fläche wieder was. Ahh, die beiden waren zurück. Der Mond hatte mittlerweile noch einiges an Kraft verloren, aber mit dem Fernglas in der einen und der Büchse in der anderen konnte ich mich ausreichend orientieren. Als eine breit steht, schoss ich. Sie lag und die andere war weg. Trotzdem hörte ich noch Geräusche und sah durch FG die zweite rund um die Lichtung flitzen, immer wieder kurz verhoffend. Tja, jetzt war sie alleine.
Ich wartete noch zwanzig Minuten in der Hoffnung, das sie zurückkommen würde, dann brach ich ab und packte zusammen.
Meine ersten Schritte galten der Beute, aber im Scheinwerferlicht lag kein zierlicher Überläufer, sondern ein Frischling mit gerade verblassenden Streifen. :? :cry:
Und der andere, arme, kleine Teufel trabte jetzt alleine durch den Wald. Verflixt, warum war er nicht zurückgekommen.
Oder hätte ich den ersten nicht erlegen sollen?
Meine Freude über den Jagderfolg war dahin. Ist ja vielleicht etwas gefühlsduselig, aber mir tat und tut der einsamer, kleiner Frischling einfach Leid. Vielleicht hat er ja Glück und kann sich einer anderen Rotte anschließen.
Zumindest die erlegte Frili-Bache war in einem guten Zustand und wog aufgebrochen 14 Kilo. Weißes war auch schon einiges vorhanden.
Tja, da hilft wohl nur gut kirren und weiter ansitzen, denn der Winter ist noch lange...
Mit müden und nachdenklichen Grüßen
Rotmilan