Einsamer, kleiner Frischling

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anonym

Guest
Eine gewisse innere Unruhe gehört wohl dazu. Und sicher ist es richtig und wichtig sein Handeln (gerade aber auf der Jagd) immer wieder zu reflektieren.
Ich nutze eigentlich nach jeder Jagd die Ruhe auf der Heimfahrt oder abends im Bett um zu prüfen, hast Du alles richtig gemacht, hättest Du etwas besser machen können, das auch dann wenn alles gut gelaufen ist.

Wer lange und viel gejagt hat, ist wohl nicht frei von Schuld, aber wenn man so reflektiert handelt minimiert man Fehlverhalten ungemein.

Mich beschäftigt imMo vielmehr der gesellschaftliche Aspekt der Jagd, die Gefahr durch Mitjäger, die Schwätzer und Trottel. Ich kann es einfach nicht mehr haben und sehen.


Vorher denken ist besser als nachdenken. :wink:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Eine gewisse innere Unruhe gehört wohl dazu. Und sicher ist es richtig und wichtig sein Handeln (gerade aber auf der Jagd) immer wieder zu reflektieren.
Ich nutze eigentlich nach jeder Jagd die Ruhe auf der Heimfahrt oder abends im Bett um zu prüfen, hast Du alles richtig gemacht, hättest Du etwas besser machen können, das auch dann wenn alles gut gelaufen ist.

Wer lange und viel gejagt hat, ist wohl nicht frei von Schuld, aber wenn man so reflektiert handelt minimiert man Fehlverhalten ungemein.

Mich beschäftigt imMo vielmehr der gesellschaftliche Aspekt der Jagd, die Gefahr durch Mitjäger, die Schwätzer und Trottel. Ich kann es einfach nicht mehr haben und sehen.


Vorher denken ist besser als nachdenken. :wink:

Danke! Ich hab für mich den Eindruck gewonnen, das auf der Jagd inflationär mit Wissen, Ehtik, Können umgegangen wird. Die Einstellung zur Jagd hat sich gewandelt. Gute Jagd wird oft mit Cash and kill verwechselt...Leider
 
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anonym

Guest
boarhuntingdogs schrieb:
Mich beschäftigt vielmehr der gesellschaftliche Aspekt der Jagd, die Gefahr durch Mitjäger, die Schwätzer und Trottel.

Ich kann es einfach nicht mehr haben und sehen.

Der_Profi schrieb:
Ich hab für mich den Eindruck gewonnen, das auf der Jagd inflationär mit Wissen, Ehtik, Können umgegangen wird. Die Einstellung zur Jagd hat sich gewandelt. Gute Jagd wird oft mit Cash and kill verwechselt...Leider

Ihr trefft den Nagel auf den Kopf.
Es ist eine schlimme Entwicklung.
Die großen DJ werden von Jahr zu Jahr mehr u. mehr zum Tummelplatz des Pöbels.
Bezahl-Jagden beschleunigen alles........nur noch mehr.
Diese sind auf der Miste vom Vater Staat gewachsen.
Roland Koch.....!

Ich bin immer wieder froh und danke Sankt Hubertus, wenn ich selber und meine Vierläufer wieder gesund daheim ankommen.
 
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Was mich am meisten ärgert,ist das immer weiter Auseinandertriften der Jägerschaft.Jeder ist sich selbst der Nächste,die Einen gründen gleich mal einen ökologischen Verein,Forst und Privatjäger kochen ihr Süppchen,Landesjagdverbände sagen Hüh und Hot oder spalten sich gar ab und auch in den Plattfor(m)en gehts schon mal richtig ab.Und unser Bild wird immer blasser.Jeder könnte bald ein einsamer ,kleiner Frischling sein...... :evil:
 
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war begeisterter Gesellschaftsjäger.

Die Typen,die man auf Treibjagden zu sehen bekommt,sind oft Orginale,und beseelt von der gleichen Passion-dachte ich.....

Je mehr Gesellschaftsjagden ich hinter mir habe,desto mehr vergällen mir einige wenige, immer vorhandene, Unsympathen die Freude daran.
Manch einer gibt in seinem Verhalten oder seinen Aussagen Anlaß sich zu fragen,ob man wirklich mit demjenigen als Jäger in einem Topf geworfen werden will.....

Dann die immer schlauen und allwissenden!!!!Habt ihr schon mal einen Jäger getroffen,der von sich behauptet hat,er würde sich nicht ganz doll auskennen in Sachen Jagd?
Anfangs reizen die im Brustton der Überzeugung vorgebrachten Meinungen zum Widerspruch,mittlerweile schalt ich lieber auf Durchzug....
(bestes Beispiel : Kaliberdiskusionen ,meist von Leuten,von denen man weiß,daß sie im Jahr nur einen Bock schießen,und in 15 Jägerjahren etwa 7 verschiedene Büchsen geführt haben..... :roll: )


Je älter man wird,und je mehr man gesehen hat,desto mehr wird man zum jagdlichen Einsiedler.Wenige sympatische Leute-da kann das gemeinsame Jagen wirklich Freude machen.....ansonsten ist es oft-Pflichtübung.
 

Rotmilan

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Ja, DNA, da hast Du wohl Recht. Ist aber überall das Gleiche finde ich: bei den Reitern, bei den Landwirten, bei den Jägern...

Gestern hat sich der Kleine nicht sehen lassen - auch die Kirrung ist seitdem unberührt.
 

DT

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Ich finde es sehr schön,
wie aus dem Denkanstoß eine produktive Diskussion geworden ist!
Weg von den typischen Forendogmen....

Als Jungjäger kann ich natürlich nicht so viel dazu sagen, aber ich muss
sagen dass ich den Jagdschein gemacht habe, weil ich die "gute" Gesellschaft
bei der Jagd schätzen gelernt habe und das kritische Nachdenken über sein Handeln automatisch dazu gehört!

Warum ist "Nachhaltigkeit" denn einer der aktuell beliebtesten Begriffe in der Wirtschaft?
Aber ist nicht das, was der "gute Jäger" richtig macht Nachhaltigkeit?

Ich hoffe, dass es noch lange viele geben wird, die so denken und sich er Verantwortung bewusst sind,
was es bedeutet Jagen gehen zu dürfen und das es nicht einfach nur Schießen ist!
 
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Na hallo, was ist den hier los? Gedanken, Gefühle, kritische Worte ... Ich hätte gedacht in Zeiten von BUMMundUM, Waldschädligen und Widschwein-Schwemme ist für sowas kein Platz mehr :evil: :evil:

@ Rotmilan: Erst mal Waidmannsheil zum sicher richtigen Abschuss. Ich kann deine Gedanken aber sehr gut nachvollziehen : mir ging es ähnlich als ich letztes Jahr, ein angefahrenes Kitz (Schulter rechts mehr oder weniger zertrümmert) erlöst habe, war aber noch mit Gais und dem zweiten Kitz unterwegs, die zwei haben immer auf das langsamere Kitz gewartet und wollten nach dem Schuss, der eh gut gepasst hat, Kitz im Feuer um, einfach nicht abspringen. Die zwei haben das liegende Kitz immer wieder angestupst ... :( Ich war fertig mit der Welt.

Und zum Thema Gesellschaftsjagden ... pffffffffffff Ich liebe kleine Streifen und "Stamperer" mit ein paar guten Freunden, aber was gerade in letzter Zeit auf den großen Jagden abgeht, da geht einem ja der Hut hoch. Von den Herren Alles-Besser-Wisser, über die "Nein, da schieß ich nicht mehr drauf liegt ja eh schon und stirbt eh bald" bis hin zu den "Warum soll ich da nicht schießen, der Hund ist eh so gehangen das ich mind. 10 cm Platz hatte" da vergeht einem ja das Jagen!!

Schön das es noch solche Gedanken und Gefühle gibt

mfg und wh
 
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Das Haar in der Suppe suchen kann man immer, ist nur die Frage ob es immer angebracht ist.
Gerade als HF und meistens verbunden damit als Treiber/ Nachsuchengespann erlebt man schon einige vermeidbare Situationen. Darauf will ich garnicht so abheben.
Was mir auffällt, ist das sich die Stimmung auf den Drückjagden geändert hat. Gerade bei den enormen SW-Strecken hört man O-Töne, die nicht angebracht und genau genommen verwerflich sind.
Einige wissen es nicht zu schätzen, haben Anspruchshaltungen die jeder Grundlage entbehrt und führen sich auf wie Graf Koks.
In letzter Zeit geht mir diese Stimmung mächtig ab, bei kaum einer DJ gehe ich noch auf das Schüsseltreiben. Das ehrliche Wort zwischen guten Handwerkern, Jägern die wissen was sie tun, sich selbst reflektieren findet man dort nicht mehr.
Das eigene Handeln auf das tatsächliche essentielle beschränkt geschildert erzählen nur noch wenige. Glorifizierte Heldentaten, ja das hört man oft, Ausrüstung, Schießkünste, Helden in Grün das sind die Themen die dominieren. Die Bescheidenheit, das Glück einen schönen Jagdtag erleben zu dürfen, das ist selten geworden. Stattdessen prächtige Erfahrungsbereichte. Die Achung vor der Kreatur scheint mir zu schwinden. Die Zahl der erlegten Stücke und die benutzten Ausrüstungsgegenstände dominieren wie im Quartett.
Die schönen 10 Freundejagden, Könner, Fachleute die zusammen jagen und auch Strecke machen mit Herz, Hirn und Verstand. Diese Jagden sind selten geworden.
 

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