Ein Tabu ? Das Schießen mit der offenen Visierung / S202 Hatari light.....

Registriert
15 Okt 2010
Beiträge
284
Moin,

ich schieße gern und oft mit der offenen Visierung; zumeist sportlich bis 300m.

Jagdlich führe ich die "iron sights" hin und wieder zu besonderen Anlässen, z. B. am 1. Mai.
Dann wird der Schuß auf eine waidgerechte Entfernung angetragen.
Manchmal bleibt auch aus Respekt vor dem Wild der Finger gerade.
Einige der Waffen sind an die 100 Jahre alt.
Für mich eine "Jagd" zurück zu den Wurzeln.

Horrido,
Scharfzahn
 
Registriert
22 Aug 2005
Beiträge
1.110
Das von dem Spezialisten, der Augendominanz anzweifelt, am liebsten mit 36gramm 3mm auf den tontaubenstand zieht weil er sonst nichts trifft und alle anderen als Weicheier betitelt, kurz vom Fachmann

Semi immer dran denken, das Internet vergißt nicht

Da Werfe ich doch den Fedehandschuh in den Raum:lol:

Wetten das ich mit meiner 470NE auf 100Metwer besser treffe als Du mit deiner Drückjagdvisierung

Wenn ich für jedes Stück Wild, dass ich über Kimme und korn geschossen habe einen Euro bekomme, kauf ich mir den Schrotdrilling
Kaninchen; Walther KKJ bis 30m auch mal etwas weiter

Ach ja noch was, hab auch schon einem Büchsenmacher die offen Visiere eingeschossen

Genau diese Augendominanz Schnorrer sind es die den Anfängern ihre angelesenen Weisheiten missionieren. (mit dazu gehöriger suboptimaler Munition, damit die es auch recht schwer haben, damit sie keine Konkurrenz werden und es auch schnell wieder aufgeben)

Nein ich habe es aufgegeben mit dem Perlkorn zu schiessen und ein ZF montiert. Das Perlkorn ist ok auf ganz kurze Distanz, sonst muss ein Blockkorn auf die Waffe sobald man etwas Präzision will. Jemandem ein Perlkorn auf eine Kugelwaffe zu empfehlen ist einfach Quatsch, wenn die Engländer das auf ihre Doppelbüchsen geschraubt haben, heisst das noch lange nicht dass es was taugt (dieser Perlkornquatsch wird bis heute verbaut), zu der Zeit wurden auch Pistolen mit sehr kleinen Visierungen ausgestattet, wer hat das heute noch = niemand. Wenn einer was versteht von der Sache ist eine Trtiumvisierung auf der Pistole und als offene Visierung Blockkorn Büchse (je nachdem wie gut er sieht etwas schmaler oder sonst etwas breiter.

Der Augendominanzschnorrer hat natürlich gar kein Problem mit dem Perlkorn und findet es gewaltig gut, die Märchenstunde ist eröffnet.
 
Registriert
30 Okt 2005
Beiträge
6.866
Das Wissen der Altvorderen gründet sich auf jahrhunderte lange Erfahrung.
Welche Ahnung vom Schiessen mit offener Visierung hat die heutige Generation? Eben, keine.
Die flache Kimme des typischen Visiers einer englischen Doppelbüchse gibt mit der Spitze unten die Seite vor und mit den Flanken die Höhe, die das kleine Perlkorn nicht übertreten darf.
Bei gutem Visus und etwas Übung schiesst man damit engste Streukreise. Das Kleine Korn deckt dabei die Trefferfläche, ein Leuchtpunkt der Vergangenheit sozusagen.
Als es keine optischen Systeme gab, wurde das offen Schießen perfektioniert. Wir stolpern heute dagegen wie Stümper herum, von Zeiss und wie sie heißen verwöhnt.
Als Kinder wußten wir noch mit dem KK und Kimme Korn Streichholzschachtel vom Zaun zu schiessen und das leicht bis 50 Meter.
 
Registriert
10 Jan 2012
Beiträge
2.682
Auf dem Schiessstand Schiesse ich gerne offen , aus spass daran .

So geht's mir auch.
Auf dem Stand schieße ich auf 100 m z.B. gerne "offen" mit dem hervorragenden Visier meines Springfield 1903 (und anderen).
Noch geht das mit den Augen gut... Und ich mag die Übung und die Herausforderung.

Jagdlich mache ich mir aber gerne das Leben leichter und nutze meine Zieloptiken.
 
Registriert
20 Jun 2013
Beiträge
148
Wir haben bei uns in der Nachbarschaft einen älteren "richtigen" Westfalenbauern ,der seit seiner Jugend zur Jagd geht. Bis vor ca.10 Jahren besaß er gar kein ZFR. Ob vom Ansitz, der Pirsch in Afrika, auf Drückjagd in Polen oder sonstwo auf der Welt, er führte seine Büchse stehts ohne ZFR. Er beschränkte sich aber i. d. R. auf Distanzen bis ca. 80/100 Meter. Seine Schüsse waren meistens sauber und Nach- bzw. Kontrollsuchen gab es bei ihm so gut wie nie. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der schlechter werdenden Augen hat er sich aber dann doch mal ein ZFR auf seine Waffen montieren lassen. Heute nimmt er seine Flinte zwar noch mit auf die Niederwildjagden in der Nachbarschaft, aber die Patronen bleiben stets Zuhause.

Ich denke es ist alles eine Frage des Trainings. Wenn man von seiner Kindheit an die Offene schießt und mit seiner Waffe so über die Offene vertraut ist, wird es kein Problem sein in den verschiedenen jagdl. Situationen (ohne Longrange und totale Dunkelheit) zurecht zu kommen. Mal abgesehen davon ist die Pirsch nah an das Wild heran oder der Schuss auf kurze Entfernung, ähnlich der Bogenjagd, eine sehr spannende Sache.

Ergo: Üben,Ausprobieren,Fazit ziehen

Waidmannsheil
BJ
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.379
Am Galgen hängt `ne Sau von gestern Abend. Erklärt mir doch mal einer,wie die mit offener Visierung zur Strecke gekommen wäre.Lenin hats schon geschrieben:Zwei Schritt vorwärts,einen zurück !
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.682
Eben.

und wann schießen hier so die meisten ihr Wild?

Eben.

Deswegen, Spielerei die sich nicht gehört. Das ist man dem Wild geschuldet.

und wenn Profis die Offene mit dem Rotpunkt und dem kleinen Glas für die DJ vergleichen ist die offene IMMER hinten dran.
Wenn es um Geschwindigkeit geht ist der Rotpunkt schneller und bei schlechtem Licht und Präzision das Glas. Also, wer Hundeführer ist und dabei Schüsse selten über 10 m abgibt bitte, der Rest sollte sein sportlichen Ambitionen mal hinten anstellen.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.379
Offene Visierung gabs bei mir natürlich auch schon,als ich die Fluchtfährte des 128kg-Keilers nachgegangen bin,hatte ich vorsorglich das 56er runtergenommen.Wär aber nicht nötig gewesen. Die Sau war schon mausetot.Ob das bei einem Schuß mit offener Visierung der Fall gewesen wär,kann ich leiter nicht sagen.
 
A

anonym

Guest
Ich finds zwar gut wenn Leute, die es nicht können, sich dann aus der Selbsterkenntnis heraus auch raushalten und es lassen.
Aber das Unvermögen dann zum Nabel der Welt erklären?

"Ich kann nicht Kartenlesen, drum ist jeder der ohne Navi fährt ein D*pperl und eine Gefahr für den Straßenverkehr.":roll:

Kaum ein Pieps im Faden darüber wie gut oder schlecht manche "Offene" in ihrer Unterschiedlichkeit brauchbar sind, dito zu den unterschiedlichen Höhen der Visierlinie von Offener vs. ZF und zu den damit einher gehenden Auswirkungen auf die Praxis.
Dafür jede Menge Komödienstadl.
Das Forum ist es in weiten Teilen wirklich kaum noch wert darin zu lesen.

Wer sich mal mit der Nachkriegsgeschichte der Jagd in Deutschland beschäftigen will, wird herausfinden dass grade zur Anfangszeit nach der Entwaffnung ein echtes Sauenproblem da war. Und wer dann wirklich will wird sich auch nicht schwer tun mit welchen Mitteln man das in den Griff gekriegt hat.
Tonnenweise Essen (Mais) in den Wald kippen und Waffen mit ZF konnte sich keiner leisten. Die Waffen waren nicht zu kriegen und die Dekadenz Essen in einem Land voller Halbverhungerter buchstäblich vor die Säue zu werfen hat sich von selbst verboten.
 
Registriert
27 Dez 2008
Beiträge
2.560
Natürlich wird kein Mensch empfehlen beim Sauansitz in der Nacht ohne gutes Zielfernrohr zu jagen. Bei der Nachsuche, der Drückjagd auf engen Schneisen und bei der Jagd im Dickbusch auf Großwild ist ein geübter Schütze mit KuK aber sicher im Vorteil.
Bei Jagden mit täglich vielen Marschstunden in der Wildnis spart man Gewicht an der Waffe und man hat auch nach einem Sturz kein verstelltes Visier. Zudem gibt es kein Problem bei solchen Jagden mit beschmutzter oder mit Regentropfen benetzter Optik, wenn einmal die Möglichkeit für einen schnellen Schnappschuß besteht.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.793
Deswegen, Spielerei die sich nicht gehört. Das ist man dem Wild geschuldet.

und wenn Profis die Offene mit dem Rotpunkt und dem kleinen Glas für die DJ vergleichen ist die offene IMMER hinten dran.
Wenn es um Geschwindigkeit geht ist der Rotpunkt schneller und bei schlechtem Licht und Präzision das Glas. Also, wer Hundeführer ist und dabei Schüsse selten über 10 m abgibt bitte, der Rest sollte sein sportlichen Ambitionen mal hinten anstellen.


Gefährliche Argumentationskette, denn die technische Entwicklung schreitet unaufhaltsam weiter....

Wir werden es erleben, dass die heimische Jagd komplett mittels Drohnen und Computern vom heimischen Schreibtisch aus geführt werden kann.... die Amerikaner führen es in Afghanistan ja gerade vor.

Deine Art zu jagen mit Rotpunkt und Drückjagdglas-firlefanz wird dann obsolet sein!!!

Dann werden die Biotopmanager der heimischen Kreisverwaltungsbehörde entscheiden, welches Tier der Wildbahn entnommen wird - die drücken dann an ihrem Schreibtisch auf´n Knopf - und du kannst dann noch rausgehen, aufbrechen und abtransportieren.

Jagd ist die Kunst dem Wild erfolgreich nachzustellen - je weniger technischen Aufwand wir dabei treiben, desto besser unsere jagdlichen Fähigkeiten!

Drum - Schuss über Kimme und Korn, find ich ok....für den der´s kann.

Oder andersrum, je mehr technisches Equipment du zur Jagd mit rausschleppst, desto größer ist dein Grad an körperlicher/geistiger Behinderung...im Vergleich zu deinen Vorfahren...:twisted:

Gruß

HWL
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.682
Deine Art zu jagen mit Rotpunkt und Drückjagdglas-firlefanz wird dann obsolet sein!!!

Das wird so kommen, da bin ich fest überzeugt davon.

So lange es nichts besseres als Projektilwaffen gibt werden die benutzt, wenn was anderes entwickelt wird kommt das.
So wie schon immer auf der Jagd. Sonst würden wir ja heute noch mit der Speerschleuder losziehen.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.793
Das wird so kommen, da bin ich fest überzeugt davon.

So lange es nichts besseres als Projektilwaffen gibt werden die benutzt, wenn was anderes entwickelt wird kommt das.
So wie schon immer auf der Jagd. Sonst würden wir ja heute noch mit der Speerschleuder losziehen.

Ja, schon,....aber wollen wir das...?

Wollen wir wirklich jede technische Entwicklung mitmachen und in die Reviere hinaus tragen, um den Preis, dass von unseren eigenen jagdlichen Fähigkeiten/Kenntnissen nichts mehr übrig bleibt.

Hier wird diskutiert, ober der Schuss auf Wild über oder unter 500 m waidgerecht ist....

...wir sind dabei, das was wir mal Jagd nannten an die "ego-shooter-Generation" zu übergeben!

Gruß

HWL
 
A

anonym

Guest
Deswegen, Spielerei die sich nicht gehört. Das ist man dem Wild geschuldet.

...wenn alle Jäger mit dem Glas so gut schiessen würden, wie ich mit der Offenen, dann gäbs wohl kaum Nachsuchen wegen schlechter Schüsse.

Was ich da jedes Jahr beim Gewehraufschiessen sehe, hat nichts mit Weidgerechtigkeit zu tun.

Traurig.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
23
Zurzeit aktive Gäste
171
Besucher gesamt
194
Oben