Dürre 2022????

z/7

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Moin,

manchmal, aber wirklich nur manchmal frage ich mich, ob es wirklich sinnvoll ist, alles zu posten, was so im Revier passiert :unsure:.

Ich befürchte, dass die Falschen wieder ein paar Argumente mehr haben werden..... (obwohl ich die Notwendigkeit natürlich voll anerkenne (y)).

munter bleiben!!

hobo
Was sollen das für Argumente sein?
 
G

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Guest
Habe heute eins von zweien erlegt, 14 kg nicht aufgebrochen.
Sah mir eigentlich nicht schwach aus, aber das andere war noch stärker Anhang anzeigen 202037
Rickenkitz ?
Die Brüder sind meistens stärker .
Ich habe heuer noch keins geschossen🙈🙈🙈🙈
Hier haben die im September so zwischen 6-8 Kilo aufgebrochen und im Oktober/ November eher 10 Kilo .
Wir müssen halt wegen den Zahlen , aber der Zuwachs beschränkt sich nicht nur auf die Decke . Oktober / November geht es in Richtung richtiges Reh .
 
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Rickenkitz ?
Die Brüder sind meistens stärker .
Ich habe heuer noch keins geschossen🙈🙈🙈🙈
Hier haben die im September so zwischen 6-8 Kilo aufgebrochen und im Oktober/ November eher 10 Kilo .
Wir müssen halt wegen den Zahlen , aber der Zuwachs beschränkt sich nicht nur auf die Decke . Oktober / November geht es in Richtung richtiges Reh .
Ja, Rickenkitz, den Bruder (wenn richtig angesprochen) ist nochmal deutlich stärker.
Ansonsten ist das Rehwild eigentlich gut durch den Sommer gekommen.
Hatte gerade ein Bock, mit Ricke und Schmalreh zusammen auf der Wiese, sahen alle drei stark aus, nicht abgekommen usw.
Kann aber wirklich nur für mein Revier und die Nachbarrevieren sprechen, überall starke Kitze und meistens zwei.
Die Reviere sind eigentlich ideal, viel Verjüngung, überall Teiche und es gab immer feuchte Stellen.
Einige Fahrspuren in den Rückegassen sind nur ganz kurze Zeit mal trockengefallen, aber immer wieder durch die kleinen aber intensiven Regen- und Gewitterschauer gefüllt.
 
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Zur Trockenheit

und damit einhergehenden Bodenfeuchte mal eine Bemerkung aus der Sicht eines Hydrogeologen:

Ich bin regelmäßig in Wäldern im Münsterland und hier auf dem Hunsrück unterwegs und sehe in diesen mir bekannten Gebieten die einstmals notwendigen tiefen Entwässerungsgräben, in denen „früher“ ganzjährig Wasser stand oder floß. Die sind nun ab April durchgehend trocken bis in den Dezember.

Aus Gründen der Erhaltung der Bodenfeuchte und Verbesserung der Grundwasserneubildung sollten diese Gräben eigentlich abgeschiebert werden, um das Wasser im Wald zurück zu halten (natürlich auch in der angrenzenden Feldflur) und eine längere und tiefere Bodendurchfeuchtung zu erhalten.

Warum geschieht da nichts?

Gruß,

Mbogo
 
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Habe ich mich auch schon oft gefragt. Wahrscheinlich gibt es da strikte Vorschriften, die da zu beachten sind und starre Bewirtschaftungspläne, die jedes Hindernis regelmäßig entfernen. Und meistens ist es ja, wenn die Dürre da ist, auch schon zu spät, um zu stauen.
 
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Zur Trockenheit

und damit einhergehenden Bodenfeuchte mal eine Bemerkung aus der Sicht eines Hydrogeologen:

Ich bin regelmäßig in Wäldern im Münsterland und hier auf dem Hunsrück unterwegs und sehe in diesen mir bekannten Gebieten die einstmals notwendigen tiefen Entwässerungsgräben, in denen „früher“ ganzjährig Wasser stand oder floß. Die sind nun ab April durchgehend trocken bis in den Dezember.

Aus Gründen der Erhaltung der Bodenfeuchte und Verbesserung der Grundwasserneubildung sollten diese Gräben eigentlich abgeschiebert werden, um das Wasser im Wald zurück zu halten (natürlich auch in der angrenzenden Feldflur) und eine längere und tiefere Bodendurchfeuchtung zu erhalten.

Warum geschieht da nichts?

Gruß,

Mbogo
Ganz einfach, weil in Deutschland die Behörden extrem hierarchisch aufgebaut sind und damit solche Entscheidungen und die damit verbundenen Kosten nicht getragen werden. Dann schaffen es solche Ansätze gerade mal in die erste Ebene, wenn man Glück hat. Bei privaten Waldbesitzern/Landwirten ist oft das Problem, dass nicht so weit gedacht wird, oder es erscheint zu teuer. Ich spreche da aus Erfahrung, vor drei Wochen ging es um eine geplante Wegesanierung. Hab ich mal den Vorschlag gemacht, dass man Retentionsflächen schaffen könnte um das Wasser besser auf den Flächen halten zu können. Auf die Idee kommt keiner und das Ergebnis war Ablehnung. Die Kosten für die Maßnahme hätten sich in Grenzen gehalten, für mich vollkommen unverständlich.
 
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Hab mal einen Landwirt gefragt warum man das Wasser über die vielen Drainageleitungen unter den Feldern Richtung Ozean leitet wenn es nachher an Wasser mangelt . War was mit damit der Traktor nicht stecken bleibt und weil das nicht anders geht.
 
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Auf vielen deutschen Äckern war wohl immer ein zu viel an Wasser sehr viel wahrscheinlicher als eine Dürre.
Wenn der Acker zu nass ist, kann er nicht bewirtschaftet werden. Besonders blöd wenn man dann nicht ernten kann, wenn man es eigentlich müsste.
Bei uns klassischerweise die Flächen die eigentlich nur als Wiese taugen aber nach und nach für den gestiegenen Maisbedarf und durch die drohende Einstufung als Dauergrünland mit Gewalt Acker werden mussten.
Da kam dann der Mais teilweise erst dann runter, wenn die Flächen festgefroren waren, teilweise erst im Januar. Die Sauen hat es gefreut.
Das Problem ist seit 2018 aber nicht mehr so groß. Teilweise haben genau diese Flächen den Landwirten dann die Erträge gerettet. Der Mais kriegte Sonne wie verrückt und gleichzeitig trotzdem immer genug Wasser, Monstermais quasi.
 
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Zum Thema Freifläche:

Um Material zu sparen und weniger Kulturpflegeflächen zu haben, sollte man eine Clusterpflanzung mit Eichentrupps in Erwägung ziehen. Trupps sind hierbei geeigneter als Nester. Die Trupps bestehen aus ca. 20-25 Eichen der Größe 50/80, diese werden im Verband 1x1 gesetzt. Der Abstand der Trupps orientiert sich am Abstand der Bäume im Endbestand, pro Hektar ca. 100 Trupps. Man kann diese Trupps zusätzlich in einen Ring aus dienenden Baumarten einfassen.

Eine weitere Option wäre auflaufende Verjüngung mit Douglasien im Weitverband zu ergänzen.

Nachtrag: Douglasien und andere schnellwachsende Bäume bieten, sofern standortgerecht, den Vorteil das schnell Ergebnise sichtbar werden, das hilft als Motivation für Waldbesitzer und Förster und sorgt zeitnah für erste Einnahmen.
Darüber hinaus kann man ältere Kalmitätsflächen betrachten, das zeigt was möglich ist, demonstriert was man erreicht hat und hilft Ziele festzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Zur Trockenheit

und damit einhergehenden Bodenfeuchte mal eine Bemerkung aus der Sicht eines Hydrogeologen:

Ich bin regelmäßig in Wäldern im Münsterland und hier auf dem Hunsrück unterwegs und sehe in diesen mir bekannten Gebieten die einstmals notwendigen tiefen Entwässerungsgräben, in denen „früher“ ganzjährig Wasser stand oder floß. Die sind nun ab April durchgehend trocken bis in den Dezember.

Aus Gründen der Erhaltung der Bodenfeuchte und Verbesserung der Grundwasserneubildung sollten diese Gräben eigentlich abgeschiebert werden, um das Wasser im Wald zurück zu halten (natürlich auch in der angrenzenden Feldflur) und eine längere und tiefere Bodendurchfeuchtung zu erhalten.

Warum geschieht da nichts?

Gruß,

Mbogo
Kann ich hier im Mittelgebirgsraum nicht nachvollziehen. Hier wurde mit solchen Kanäle eher be- als entwässert. Z.B. um zweimahdige Talwiesen auf vier bis fünffache Mahd zu kommen.
Im Wald findet man gelegentlich auch alte Gräben, die am Hang entlang laufen. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um Wald-Feldbau-Flächen handelt. Mir teilweise unverständlich, wo die damals das Wasser her hatten.
Die wenigen Entwässerungsgräben, die man auf Plateaulagen angelegt hatte, waren nicht dem Waldbau geschuldet, sondern um die Lehmgruben der Ziegeleien trocken zu legen. Die allermeisten im Wald dürften inzwischen schon wieder angestaut sein.
 
S

SA6463

Guest
Bei uns gibt es in den anmoorigen Wäldchen die wir haben sogenannte Bruchgräben, das sind (aus diversen Gründen) abgesackte Gräben, die an der Oberfläche staubtrocken und mit Laub bedeckt sind (deshalb sieht man die nicht immer) aber darunter eine dicke Schicht aus dickflüssigem Torfschlamm und Modder enthalten.

Die kannst Du selbst jetzt nach fast drei Monaten Dürre nicht betreten, ohne dabei Gefahr zu laufen, richtig dreckig zu werden.

Weshalb ich immer einen großen Bogen darum mache, es sei denn, ich muss ein Tier daraus bergen... :rolleyes:

Kein Spaß! Kalt, glitschig und tief.
 
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Die Gräben,

von denen ich schreibe, sind weder Moorgräben zur Entwässerung, noch solche zur Bewässerung. Sie wurden angelegt, um in größeren Waldgebieten Forstwege usw. für Holztransporter ganzjährig befahrbar zu halten und, vor allem, besseres Waldwachstum zu ermöglichen durch das Trockenhalten der oberen Dezimeter, damit die Bäume trockene Füße behalten.

Inzwischen ist die Zeit bzw. das Klima ein anderes geworden und das ganzjährige Offenhalten der Gräben bzw. des Abflusses ist nicht mehr nötig. Deshalb sollten spätestens zum Dezember/Januar diese Gräben abgeschiebert und die Schieber dann verschlossen werden, wenn Wasser fließt. Und zwar, bis der Boden zur gewünschten Tiefe durchnässt ist - nicht nur durchfeuchtet. Das könnte pflanzenverfügbares Wasser, je nach Boden / Gestein sehr viel länger oberflächennah halten.

Gruß,

Mbogo
 

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