Drückjagden fallen aus wegen Sauenmangel & erbrachtem Rehabschuss.

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So, hier sind die letzten zwei privaten Drückjagd nun abgesagt worden. Ist auch nur konsequent, Damwild ist zu, Sauen kaum/sporadisch vorhanden und ans eigene Rehwild geht man nicht.

Schon im letzten Jahr war die Freigabe so Mau, dass da kaum einer auch nur in den Anschlag gegangen ist, entsprechend war die Strecke.

So eine Jagd um ihrer selbst Willen abzuhalten macht einfach keinen Sinn. Dafür muss man nicht haufenweise Schützen in den Wald fahren und das Wild das eh nicht geschossen werden darf mit Treibern beunruhigen.
Selbst pachten, dann darfst du alles freigeben damit jeder in Anschlag gehen kann.

Wir geben auch kein Rehwild mehr frei auf DJ seit einigen Jahren. Wir geben auch kein Dam- und Rotwild frei.
Wissen alle vorher. Kommen trotzdem zur Jagd. Auch sehr gerne Freunde mit dem Berufszweig Revierförster.
Und unsere SW Strecken sind auch überschaubar.
 
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Selbst pachten, dann darfst du alles freigeben damit jeder in Anschlag gehen kann.

Wir geben auch kein Rehwild mehr frei auf DJ seit einigen Jahren. Wir geben auch kein Dam- und Rotwild frei.
Wissen alle vorher. Kommen trotzdem zur Jagd. Auch sehr gerne Freunde mit dem Berufszweig Revierförster.
Und unsere SW Strecken sind auch überschaubar.

Das macht ja vielleicht auch Spass, aber Jagd ist es halt keine - sondern ein soziales Event.

Wenn ich kaum Schwarzwild habe und Reh-, Rot- und Damwild nicht freigebe, dann muss ich nicht den ganzen Wald auf links drehen und im Herbst/Winter dem Wild Stress machen.

Dann bleibt die Büchse im Schrank und ich treff mich im Wirtshaus.
 
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Das macht ja vielleicht auch Spass, aber Jagd ist es halt keine - sondern ein soziales Event.

Wenn ich kaum Schwarzwild habe und Reh-, Rot- und Damwild nicht freigebe, dann muss ich nicht den ganzen Wald auf links drehen und im Herbst/Winter dem Wild Stress machen.

Dann bleibt die Büchse im Schrank und ich treff mich im Wirtshaus.
Das darfst auch du tun.
 
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Selbst pachten, dann darfst du alles freigeben damit jeder in Anschlag gehen kann.

Wir geben auch kein Rehwild mehr frei auf DJ seit einigen Jahren. Wir geben auch kein Dam- und Rotwild frei.
Wissen alle vorher. Kommen trotzdem zur Jagd. Auch sehr gerne Freunde mit dem Berufszweig Revierförster.
Und unsere SW Strecken sind auch überschaubar.
Wir haben hier ein Feldrevier, darum stellt sich die DJ Frage nicht. Allerdings kann man da durchaus Parallelen zur Treibjagd ziehen. Hier gestalten wir die Freigaben für alle so, dass niemand bewaffnet spazieren gehen muss.

Aber auch wenn ich ein Waldrevier hätte, wenn ich da nichts freigeben kann/will ist das als Pächter mein gutes Recht aber dann würde ich auch nicht den Wald auf links drehen.

Entsprechend war mein Kommentar keine Beschwerde über die Veranstalter, ich kann das nachvollziehen.

Im letzten Jahr war das eine übergreifende DJ mit drei Revieren, ~65 Schützen, 30 Treibern und ebenso vielen Hunden, ich bin mit Duchgegangen.
Frei war Schwarzwild, Raubwild und Schmaltiere.

Auf der Strecke lagen nach Hahn in Ruh 2 Sauen, ein Marder und 3 Rehe welche auf der durchgehenden Straße unter die Räder gekommen waren.

Nicht mal die soziale Karte konnte man ziehen da wegen Corona nichts statt fand.

Da stellte sich wohl nicht nur mir die Frage wozu der ganze Auffwand und die Beunruhigung im Revier?
Darum wurde die Jagd dieses Jahr abgeblasen, treffen kann man sich auch mal so.
 
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Wir haben hier ein Feldrevier, darum stellt sich die DJ Frage nicht. Allerdings kann man da durchaus Parallelen zur Treibjagd ziehen. Hier gestalten wir die Freigaben für alle so, dass niemand bewaffnet "Spazieren gehen" muss.

Aber auch wenn ich ein Waldrevier hätte, wenn ich da nichts freigeben kann/will ist das als Pächter mein gutes Recht aber dann würde ich auch nicht den Wald auf links drehen.

Entsprechend war mein Kommentar keine Beschwerde über die Veranstalter, ich kann das nachvollziehen.

Im letzten Jahr war das eine übergreifende DJ mit drei Revieren, ~65 Schützen, 30 Treibern und ebenso vielen Hunden, ich bin mit Duchgegangen.
Frei war Schwarzwild, Raubwild und Schmaltiere.

Auf der Strecke lagen nach Hahn in Ruh 2 Sauen, ein Marder und 3 Rehe welche auf der durchgehenden Straße unter die Räder gekommen waren.

Nicht mal die soziale Karte konnte man ziehen da wegen Corona nichts statt fand.

Da stellte sich wohl nicht nur mir die Frage wozu der ganze Auffwand und die Beunruhigung im Revier?
Darum wurde die Jagd dieses Jahr abgeblasen, treffen kann man sich auch mal so.
Ein Marder auf der DJ habe ich noch nie auf der Strecke gesehen.

Man muss, wenn man auf Sauen im Wald jagt, nicht das ganze Revier auf links drehen.
Weiter setzen wir nur Hunde ein, welche kurz am HF bleiben und keine Meute oder Standschnaller.
Weiter natürlich keine 30 Treiber.

Unsere beste Strecke lag bei 18/100ha Wald.
 
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Ein Marder auf der DJ habe ich noch nie auf der Strecke gesehen.

Man muss, wenn man auf Sauen im Wald jagt, nicht das ganze Revier auf links drehen.
Weiter setzen wir nur Hunde ein, welche kurz am HF bleiben und keine Meute oder Standschnaller.
Weiter natürlich keine 30 Treiber.

Unsere beste Strecke lag bei 18/100ha Wald.
Den hat ein Durchgeher mit dem Drilling aus dem Baum geholt.;)

Wenn die Drückjagd dem Revier angemessen ist und sich der Aufwand in Grenzen hält, alles gut und am Ende kann der Pächter das machen wie er will.
So ein kleines Drückerchen und Freunden mit ein paar Hunden und weniger Schützen ist sicher auch ne feine Sache.

Wenn man aber eine große Drückjagd organisiert, dann sollten die Freigaben auch so gestaltet sein, dass sich der ganze Aufwand lohnt, ist zumindest meine persönliche Meinung.
 
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Den hat ein Durchgeher mit dem Drilling aus dem Baum geholt.;)

Wenn die Drückjagd dem Revier angemessen ist und sich der Aufwand in Grenzen hält, alles gut und am Ende kann der Pächter das machen wie er will.
So ein kleines Drückerchen und Freunden mit ein paar Hunden und weniger Schützen ist sicher auch ne feine Sache.

Wenn man aber eine große Drückjagd organisiert, dann sollten die Freigaben auch so gestaltet sein, dass sich der ganze Aufwand lohnt, ist zumindest meine persönliche Meinung.
Der Aufwand lohnt dann, wenn das Ziel von dem, welcher die Musik bezahlt, erreicht wurde.
Der Aufwand für unser "Drückerchen " ist vergleichbar mit forstlichen Jagden. Jeder Schütze hat einen geprüften, ausgeschnittenen DJ Bock mit Markierung entsprechender Gefahrenbereiche. Die Standauswahl ist historisch gewachsen und wird den Änderungen im Wald angepasst.
Das anschließende Essen ist home made und häufig aus Wild.
 
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Den Hype um die Drückjagden in den - sagen wir mal den letzten 20 Jahren - finde ich allmählich auch deutlich überzogen.
Die Jagden wurden teilweise immer größer und verkamen zum "Jagdevent", nicht nur im öffentlichen Wald, sondern auch in vielen Privatrevieren.
Die Qualität einer Jagd erschöpft sich nicht darin, möglichst viele Schützen einzuladen, sondern v.a. in der Qualität der geeigneten Hunde, deren Führern und der richtigen Standauswahl. Darum baut sich der Rest auf.
Wenn alles passt, kann man auch ruhig mal mit 20 Mann jagen und eine zünftige Waldjagd mit Stöberhunden auf alles Wild machen (von mir aus gern auf Fuchs, Has und Schnepf).
Das soll nicht heißen, früher war alles besser, aber man muß auch den erheblichen Aufwand sehen, der eine 60 Schützen-Jagd bedeutet und doch nicht längst immer 25-30 Stück an Strecke bringt, was dann angemessen wäre.
Abgesehen vom Gebot der großräumigen, strategisch abgestellten Jagd bei Schalenwild, wäre wieder in vielen Revieren der Mut zur Lücke oder eben der Mut zu kleinflächigeren Jagden angebracht. Alternativ kann man auch zu einem gemeinsamen Ansitz einladen, über die normale Reviermannschaft hinaus.
Allerdings darf man beim Drücken nicht das Hasenjagd-Prinzip (Schützenketten entlang von Wegen vor einer Dickung) anwenden, das sich leider noch immer hält (ausschl. in privaten Revieren).

Und wenn sich jetzt auch Einige davon wieder provoziert fühlen, ein schönes Rehdrückerle mit kurzläufigen, sicher spurlauten Hunden ist etwas ganz Feines, kann fast in jedem Revier so ab 100 ha Waldanteil im kleineren Kreis durchgeführt werden.
Rehe gibts überall und der Abschuß an einem Tag um ein paar Stück vorangebracht, tut vielen Revieren gut und ist auch im Sinne des Wildes.
Weitere Vorteile sind die persönlichere Atmosphäre bei kleinen Jagden, man kenn sich oder lernt sich kennen. Der Rückgriff auf völlig unbekannte Teilnehmer ist entbehrlicher, gewisse Risiken sind viell. kleiner (s. Hundstod in Hessen kürzlich).

Der permanente Fokus auf Sauen verstellt vielen Jägern mittlerweile den Blick und lässt bewährte Praxis-Kenntnisse den Bach runter gehen.
Ebenso die einfach nur "moderne" einseitige Sicht auf die "Schweißhundearbeit" (auch dank Werbung Ausrüstungsbranche) lässt in vielen Revieren viele falsche Hunde anschaffen oder sie gar nicht umfassend führen. Wenn man aber jagen will, haben Pächter oder Mitgeher dafür keine geeigneten Hunde...

Und da ich ja gern als letzten Satz etwas "Herabwürdigendes" äußere ;) :
Die Jagd verkommt heute oft zum Theater-Stück, in dem sich Viele als Sondereinsatz-Kämpfer sehen...!
Für die Jagd grundlegende Kenntnisse um Natur und Wild gehen zunehmend verloren und das nicht nur bei Jungjägern.
Dem ist nichts hinzuzufügen und treffender hätte man es nicht ausdrücken können. Stellen wir youtube ein und die ASP reduziert die Bestände......? Was bleibt dann für viele von der Jagd übrig...?
Meine Jungjäger sind immer baff erstaunt, wie viele Jagdarten es gibt. Heute reduziert sich alles auf ein paar wenige.....
Und kommt mir nicht mit der Artenvielfalt in reinen Waldrevieren ohne Niederwild. In meiner Jungjägerzeit meldete ich meine Abschüsse immer sofort dem zuständigen Revierleiter. Der sagte einmal: "Ich wusste gar nicht, was bei mir so alles herumläuft... ;)

Aber der Winterfuchs taugt wenig zum Angeben.

Das was weiß ich wie vielte Video über eine Saukirrung kommt in zwei Jahren auf 48.000 Aufrufe. Die Winterfütterung des Niederwildes in einem Jahr grad mal auf 1.600.
Beim Niederwild wird der Platz für Maulhelden eng. Deshalb fühle ich mich da auch so wohl.
 
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Ein Marder auf der DJ habe ich noch nie auf der Strecke gesehen.

Man muss, wenn man auf Sauen im Wald jagt, nicht das ganze Revier auf links drehen.
Weiter setzen wir nur Hunde ein, welche kurz am HF bleiben und keine Meute oder Standschnaller.
Weiter natürlich keine 30 Treiber.

Unsere beste Strecke lag bei 18/100ha Wald.
Das haben wir in CZ öfters. Viele Durchgeher führen kombinierte Waffen und da ist der Marder den der Teckel auf den Baum gejagt hat durchaus üblich..
IMG_4658.JPG
Der Keiler ist vermutlich an Alterschwäche verendet. Keiner kannt ihn, keiner hat ihn beschossen. Zumindest nicht bei uns.
 

steve

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Ich finde es konsequent in Jahren mit niedrigem Beständen Drückjagden analog zu Niederwildjagden ausfallen zu lassen. Nicht nur das Aufwand und Ertrag in keiner Relation stehen, es ist schlicht aus der Zeit gefallen nur um einen Anlass für ein Schüsseltreiben zu schaffen den ganzen Busch (ich meine den Wald, die Dickung, vielleicht auch die Schwarzdornen und das Schilf - nicht den geschützten Mitforisten und Vorposter) umzudrehen. Es ist weder betriebswirtschaftlich noch vom Tierschutzgedanken zu rechtfertigen.

Aber wie schrieb Studinka: Wenn sich das Rad nach unten dreht, dreht es sich automatisch wieder herauf. Das wird auch wieder besser.
 
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Ich war vor kurzem auf einer DJ auf Schwarz- und Raubwild, zusätzlich gab es die Freigabe: Wer noch Rehwild möchte, darf sich eins schießen, ist dann aber zur Abnahme verpflichtet.

Finde ich eine sehr gute Lösung, so stellt man geschickt sicher, dass sauber und eher nicht auf hochflüchtiges Rehwild geschossen wird.
 
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Ich finde es konsequent in Jahren mit niedrigem Beständen Drückjagden analog zu Niederwildjagden ausfallen zu lassen. Nicht nur das Aufwand und Ertrag in keiner Relation stehen, es ist schlicht aus der Zeit gefallen nur um einen Anlass für ein Schüsseltreiben zu schaffen den ganzen Busch (ich meine den Wald, die Dickung, vielleicht auch die Schwarzdornen und das Schilf - nicht den geschützten Mitforisten und Vorposter) umzudrehen. Es ist weder betriebswirtschaftlich noch vom Tierschutzgedanken zu rechtfertigen.

Aber wie schrieb Studinka: Wenn sich das Rad nach unten dreht, dreht es sich automatisch wieder herauf. Das wird auch wieder besser.
So ist es!
Um Norbert Happ zu zitieren: Wenn beiner Drückjagd die Strecke deutlich unter 0,5 Stück Wild/Schütze liegt war es halt Murks!

wipi
 
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So ist es!
Um Norbert Happ zu zitieren: Wenn beiner Drückjagd die Strecke deutlich unter 0,5 Stück Wild/Schütze liegt war es halt Murks!

wipi
Ist hier schon länger die Regel.
Bei uns passiert da nix mehr, nur noch Einzeljagd oder Gruppenansitz.
 
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Spannend wird das kommende und übernächste Jahr, dann wird man sehen, ob wirklich die „Sauenschwemme“ gestoppt ist oder ob es nur die schon lange bekannten natürlichen Schwankungen sind, die derzeit die Bestände einknicken lassen. Dieses Jahr gab es eine recht ordentliche Mast und dies müsste wieder an der Reproduktionskurve drehen.
Mal ASP Gebiete ausgenommen, müsste es 2023 eigenendlich wieder mehr Sauen geben.
Ob die Nachtzieltechnik Flächendeckend so ein starkes Regulativ ist, muss die Zeit erst noch beweisen.
 
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So ist es!
Um Norbert Happ zu zitieren: Wenn beiner Drückjagd die Strecke deutlich unter 0,5 Stück Wild/Schütze liegt war es halt Murks!

wipi
Das könnte aber auch der Wilddichte geschuldet sein. Der hat auch in üppigen Revieren gejagt. Ob das heutzutage in öffentlichen Wäldern noch möglich ist, wage ich zu bezweifeln.
 

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