Mal eine Grundsätzliche Frage. Ich würde mir gerne noch einen günstigen Drilling zulegen allerdings ist meine frage aus eurerer Erfahrung raus ob man nicht doch eher die Flinte oder die Büchse führt als immer den Drilling zu nehmen ?
Grundsätzlich hat der Drilling ja einen gewissen Charme, da man für alle eventualitäten vorbereitet ist mit grosser Kugel, Schrot und evtl kleiner Kugel.
Ich selber führe keinen und werde auch keinen führen.
Warum ?
I mogs einfach ned die Teile !
Die Handhabung hat mich schon in der Prüfung genervt.
Zu oft habe ich erlebt was mit diesen Teilen alles so schief geht.
Zwei meiner Bekannten tragen eine sichelförmige Narbe unter der Augenbraue, weil halt statt der kleinen Kugel der Schrotlauf abgefeuert wurde. :shock:
(Beide wissen jetzt, das Gesichtsplatzwunden stark bluten und Rehe auch mit Schrot umfallen :wink: )
Da wurde die Katze statt mit Schrot, mit der großen Kugel aus dem Baum geholt. (Die 12,7 Gramm setzten natürlich im 60 Grad Winkel ihre Reise ins Hinterland fort)
Der Hammer war allerdings der Knabe der beim Kesseltreiben statt Schrot die 8X57 IRS dem Hasen hinterher IN den Kessel schickte.
Viele werden ähnliches zu berichten wissen, nur wird das von den Drillingfreunden nur selten am Stammtisch erzählt.
Da hört man eher Sachen wie: hab versehentlich mit der 7X65 auf ein Rebhuhn geschossen ... und getroffen ! Na horrido und Prost! :x
Die, denen das passiert ist, sind beileibe nicht alles jagdlichen Laien, im Gegenteil.
Oder die Verzweifelten am Schießstand die ihre fast kleinwagenteuren Meisterwerke oder ihre 1000 Euro "Schnäppchen" am liebsten um den nächsten Baum hauen würden weil das "Sch+++teil" einfach nicht zusammenschießt.
Mein Geldbeutel ist zu klein für solche Experimente.
Ich möchte mich auch nicht der Möglichkeit berauben im Herbst auf Rehwild die ein oder andere Triplette (Kitz, Kitz, Goas in der Reihenfolge) hinzulegen.
(Nein ich will die Goas nicht mit der Brenneke schießen, dafür ist sie meist zu weit weg! :wink: )
Das ist natürlich nur meine Meinung und bevor jetzt die Drillingfreunde über mich herfallen:
Ich jage selber mit ausgesprochenen Drillingliebhabern, was immer wieder zu kumpelhaften Reibereien führt und natürlich hat man mir auch schon einen Marder unter die Nase gehalten mit den Worten "Den kann ich auch noch abziehen" :wink:
Und die Drillinge von beiden schießen vorzüglich!
Ich denke nur, gerade ein so handhabungsintensives Teil wie ein Drilling gehört in die Hand von jemandem der mit dieser Waffe
viel und
regelmäßig jagd !
Und zugegeben es gibt diese Momente wenn ich mit meinem 98er im Herbst in der Kanzel sitze und eine Taube kommt tief vorbeigeflogen, wo ich mir kurz denke: Na ein Drilling wäre jetzt schon praktisch.
:wink:
Ich habe jetzt eine Bockflinte in 12/70 voll und halb Choke und einen 98er in 308 mit recht guter optik. hat es überhaupt Sinn einen Drilling im Preisrahmen bis max 1000 € zu suchen ? Bei E-Gun steht eine günstige Waffe drin allerdings mit rauen Läufen und Rostnaben auf den Laufaussenseiten (recht ordentlichen).
Du hast alles was du brauchst um die "drillingfreie" Zeit zu überbrücken bis du was Vernünftiges anschaffen kannst.
Kaufe bitte keinen Schrott und gerade Drillinge
NIE ohne sie vorher ausgiebig getestet zu haben.
Unsere Waffen sind ein Werkzeug mit dem wir Tiere töten und dafür kann man Schrott absolut nicht gebrauchen.
Und abgesehen von dem Jahrhundertschnäppchen von der Ahnungslosen Jägerwitwe kosten gute Drillinge auch gebraucht noch eine Stange Geld, zumindest wesentlich mehr als tausend Euronen !