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- 16 Mai 2001
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Prospekt über den Suhler Drilling vomn Anfang der 1980er. Wenn das jemand nicht öffnen kann, dann schicke ich es ihm gerne per E-Mail.
Für mich ergaben sich daraus einige neue Erkenntnisse:
1. den 30/32 gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht im Schrotkaliber 20, das muss dann einige Jahre später gekommen sein. Dies mag eine Erklärung dafür sein, dass man solche Drillinge kaum in 20 findet
2. bei randlosen Kalibern hat auch das bessere Modell 30 keinen separaten Auszieher für die Kugel, was das Entladen bzw. Entnehmen der abgeschossenen Hülsen ziemlich unkomfortabel macht
3. Die Zusatzbezeichnung"S" steht für "Schwedenumschaltung".
4. Die separate Kugelspannung kann man bei diesen Modellen in der Pfeife rauchen. Wenn der Spannhebel vorne ist, ist der Toplever bzw. Öffnungshebel blockiert. Folglich muss man den Spannhebel nach dem Schuss erst zurück nehmen, dann öffnen, Hülse entnehmen, laden, schließen und wieder spannen. Damit braucht man nicht zu einer Jagd zu gehen, wo ggf. schnell nachgeladen werden muss, das Ding ist also für Gesellschaftsjagden, wo auch mal eine Sau kommen kann, nicht sonderlich geeignet. Aber grade da hat die separate Kugelspannung Sinn.
5. Seitenschlossversionen werden nicht erwähnt
6. Chokes offensichtlich frei wählbar von Skeet bis 1/1, es werden keine Standard-Chokes angegeben
7. Anschießen (des linken Laufs) mit FLGs musste extra bestellt und bezahlt werden. Zulässiger Streukreisdurchmesser auf 35m: 20 cm bei drei Schuss. (Also nur sicher verwendbar bis 20m) Schrotläufe normalerweise mit 15cm Hochschuss, mit FLG aber max 5 cm Hochschuss. Damit fraglich, ob der Lauf bei Ausführung für FLGs noch hoch genug mit Schrot schießt.
Ich habe keine Ahnung, ob man auch für Drillinge die Laufkarten anfordern kann (wie bei Bockwaffen), aber bevor ich mir einen Suhler Drilling aus der Zeit kaufte, würde ich ihn mir ganz genau anschauen und untersuchen, ob er zu meinen Anforderungen passt, insbesondere was die Schrotschussleistung angeht.
Kleiner Gimmick:
Das Vorgängermodell hieß auch schon 30/32. Bei Sauer hießen vor dem Krieg die Modelle auch 30 und 32 und es war auch so, dass der 32 die billigere Variante ohne separaten Auszieher für den Kugellauf war und auf dem Prospekt steht tatsächlich oben rechts "Gebr. Merkel Suhl" und "VORM. SAUER-SUHL" und darunter "Simson" mit dem bekannten Emblem mit den drei Bergen.
Für mich ergaben sich daraus einige neue Erkenntnisse:
1. den 30/32 gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht im Schrotkaliber 20, das muss dann einige Jahre später gekommen sein. Dies mag eine Erklärung dafür sein, dass man solche Drillinge kaum in 20 findet
2. bei randlosen Kalibern hat auch das bessere Modell 30 keinen separaten Auszieher für die Kugel, was das Entladen bzw. Entnehmen der abgeschossenen Hülsen ziemlich unkomfortabel macht
3. Die Zusatzbezeichnung"S" steht für "Schwedenumschaltung".
4. Die separate Kugelspannung kann man bei diesen Modellen in der Pfeife rauchen. Wenn der Spannhebel vorne ist, ist der Toplever bzw. Öffnungshebel blockiert. Folglich muss man den Spannhebel nach dem Schuss erst zurück nehmen, dann öffnen, Hülse entnehmen, laden, schließen und wieder spannen. Damit braucht man nicht zu einer Jagd zu gehen, wo ggf. schnell nachgeladen werden muss, das Ding ist also für Gesellschaftsjagden, wo auch mal eine Sau kommen kann, nicht sonderlich geeignet. Aber grade da hat die separate Kugelspannung Sinn.
5. Seitenschlossversionen werden nicht erwähnt
6. Chokes offensichtlich frei wählbar von Skeet bis 1/1, es werden keine Standard-Chokes angegeben
7. Anschießen (des linken Laufs) mit FLGs musste extra bestellt und bezahlt werden. Zulässiger Streukreisdurchmesser auf 35m: 20 cm bei drei Schuss. (Also nur sicher verwendbar bis 20m) Schrotläufe normalerweise mit 15cm Hochschuss, mit FLG aber max 5 cm Hochschuss. Damit fraglich, ob der Lauf bei Ausführung für FLGs noch hoch genug mit Schrot schießt.
Ich habe keine Ahnung, ob man auch für Drillinge die Laufkarten anfordern kann (wie bei Bockwaffen), aber bevor ich mir einen Suhler Drilling aus der Zeit kaufte, würde ich ihn mir ganz genau anschauen und untersuchen, ob er zu meinen Anforderungen passt, insbesondere was die Schrotschussleistung angeht.
Kleiner Gimmick:
Das Vorgängermodell hieß auch schon 30/32. Bei Sauer hießen vor dem Krieg die Modelle auch 30 und 32 und es war auch so, dass der 32 die billigere Variante ohne separaten Auszieher für den Kugellauf war und auf dem Prospekt steht tatsächlich oben rechts "Gebr. Merkel Suhl" und "VORM. SAUER-SUHL" und darunter "Simson" mit dem bekannten Emblem mit den drei Bergen.
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