Oh, Mann, was für ein Aroma heute mal wieder - tja so kann das gehen, steht man einmal zu dicht beim Schlauch wenn die Kupplung nicht richtig drauf ist, wirst Du geduscht - leider nicht mit Wasser. Aber egal, jau, ich stinke wie ein Schwein aber nicht mehr lange.
Derzeit ist Geburtstagstied hier bei mir, etliche meiner guten und besten Kumpels haben Geburtstag, naja, und auch ein paar unerfreuliche Dinge dazu, mein bester Kumpel, langjähriger Freund, Kamerad und Weggefährte hat nämlich am 20 Geburtstag und am 24 seinen Todestag. Ich feiere nur seinen Geburtstag, denn das Leben soll man feiern, aber den Tod immer im Hinterkopf behalten. Ich besorge mir erstmal eine ordentliche Flasche Scotch, denn das war es was Lüder und ich immer zu seinem Geburtstag getrunken hatten, ein Glass Scotch, mehr nicht, gemütlich und genussvoll. Man was kann ich mich glücklich schätzen einen solchen Freund in meinem Leben gehabt zu haben, und ja, ich vermisse ihn sehr. Meinen alten THW-Kameraden, Gruppenführer, Zugführer und Freund für die schwierigen Wege im Leben.
"Zusammen, durch Dick und Dünn." Das war unser Motto, und wenn der eine nicht weiterwusste, hatte der andere einen Rat oder zumindest eine Möglichkeit.
Aber Zurück zu den Geburtstagen, wenn ich das mal so einrechne mit meinen eigenen, dann sind tatsächlich viele meiner Freunde und Bekannten, inklusive der Landwirte um mich herum, Fischköppe (Also im Sinne vom Sternzeichen FISCHE, wenn man an sowas glaubt).
Mal überlegen... Also, da wären... Ach ne, lass mal lieber, ich will mir nun heute doch keine Gehirnfraktur zulegen. Jedenfalls sind es einige, Morgen hat mein Chef Geburtstag. Ich habe eigentlich Morgen frei, aber das lass ich mir nicht nehmen ihn persönlich zu gratulieren.
Heute mein Schwager, dem habe ich schon gratuliert, zum Glück ist unser Essen erst Sonntag, heute bin ich leider wohl etwas "unappetitlich"...
Tja, und dann am 20. März, Lüder - 9 Jahre ist es jetzt her, dass ich die überraschende Nachricht von seinem Tod bekommen habe, er war erst 54 und der beste Kumpel den man sich vorstellen kann. Nicht einmal vier Tage nach seinem Geburtstag. Man was haben wir für einen Unfug getrieben früher, er Insulaner, ich Friese - unsere armen Untergebenen hatten echt nicht viel zu lachen, aber wir waren tief dem Gedanken der Kameradschaft verbunden, auch wenn wir immer die dreckigsten Jobs an Land gezogen hatten - und regelmäßig die Frage kam: "Warum?"
Lüder war der große Bruder, den ich nicht hatte. Vieles was wir erlebt haben, und vieles was wir unternommen haben, dienstlich und privat war durch ein starkes Band verbunden. Es gab kein Hindernis, was wir nicht gemeinsam angegangen wären, es gab keinen Streit der ewig uns hätte trennen können. Vertrauen war für uns selbstverständlich, zumindest wenn wir irgendwie unsere Finger im Spiel hatten. Und auch andere konnten uns vertrauen, wie gesagt, Kameradschaft ist alles, Zwietracht nichts.
Und nun sitze ich hier, 56 Jahre alt, habe meinen besten Kumpel um zwei Jahre überlebt. Aber damals ist auch ein Teil von mir gestorben, ein wichtiger Teil, einzig die Erinnerung bleibt.
Und das ist nicht der einzige, unser gemeinsamer Kamerad und Kumpel Klaus, hatte am selben Tag Geburtstag wie auch ich - mit 52 Jahren hat ihm die Chemo nach Kehlkopfkrebs dahingerafft. Das ist jetzt schon 12 Jahre her.
In meinen Erinnerungen leben sie weiter, was hatten wir für eine tolle Zeit, und welchen Spaß hatten wir drei Spaßvögel gehabt, ich glaube einige unserer Streiche waren schon damals legendär.
Einzig das "Kampfschwein" in unserem Team lebt noch.