Habt Ihr Rotwild oder Sauen im Revier, dann komm ich helfen! Die Gesichter will ich live sehen …Stelle mir gerade vor, wie die wohl reagieren, wenn ich heute einen Bullen am Frontlader hochziehe !
Oh Ja, Einfangtouren machen Gaudi, vor allem wenn Du die Viecher erstmal suchen musst...Wenn Vadderns Angus mal wieder auf Tour waren (im Alter hatte er es nicht mehr so mit der Zaunkontrolle), waren ab und an kreative Lösungen gefragt. Die Viecher schmecken ja klasse. Aber wehe, wenn sie den Duft der Freiheit geschnuppert haben...
.... leider nur ein paar wenige Sauen.Habt Ihr Rotwild oder Sauen im Revier, dann komm ich helfen! Die Gesichter will ich live sehen …
also Rindfleisch ist bei uns kein Problem. Da gibt es etliche Bauern die Schlachten noch selbst am Hof und verkaufen auch ab Hof. Bei den Schweinen sieht es schon anders aus, es hat kaum noch jemand Sauen, und ich kenne eigentlich niemanden in der Region der ab Hof Schweinefleisch verkauft. Ja, weiterverarbeitetes Schweinefleisch bekommst du, aber unverarbeitetes nicht. da ist es Schade drum. Hühner und Puten gibts keinen mehr der die als Schlachtgeflügel hält, aber als Eierproduzenten laufen die noch bei dem Einen oder Anderen Bauern herum. wird aber auch immer weniger.Mal etwas aus meinem Dorfleben in den 70/80ziger Jahren.
Wir waren überwiegend "Selbstversorger", ein großer Garten sorgte für Obst & Gemüse aller Art.
Es wurde vieles eingemacht, Marmelade gekocht und die Kartoffeln gebunkert.
Was nicht fehlen durfte, waren Hühner, Enten, Puten und Schweine, alle als Kücken/Ferkel gekauft und gefüttert.
Im Herbst/Winter, über die Monate verteilt wurde geschlachtet und da wir "gefräßig" waren ( zwei Generationenfamilie ), wurde mehrmals geschlachtet und gewurstet.
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Heute ist das ja leider alles nicht mehr erlaubt, weder Tierhaltung noch Schlachtung.
So ist man gezwungen den Mist von Grossschlachtereien zu kaufen, wenn an keine Möglichkeit hat, bei einem Metzgereibetireb zu kaufen, der noch vernünftig schlachtet, d.h. das Tier auch lang genug ausbluten läst und die Tiere vernünftig gefüttert worden sind.
alle zwei Jahre gehörte auch mal ein "Bulle" dazu.
Ich trauere der alten Zeit ein wenig hinterher.
D.T.
Ich habe auch schon darüber nach gedacht…. bist du gelernter Metzger? Was musstest du alles nachweisen? In welchem Bundesland bist du zuhause?Ich habe mich so lange geärgert, bis ich selbst halt die Schlachterlaubnis gemacht habe. Ist überschaubarer Aufwand und ich darf auch nix außer Haus verkaufen, aber für alle, die darüber nachdenken: Machen! Ich brauche meine Viecher nicht zum Schlachthof fahren und ich schlachte quasi wie bei der Jagd auf vetrautes Wild: Die Tiere haben keinen Stress und wissen nicht, dass es vorbei ist mit Wiese, bevor sie auf dem Teller liegen. Ich bilde mir auch ein, dass man das schmeckt.
Ich habe mich so lange geärgert, bis ich selbst halt die Schlachterlaubnis gemacht habe. Ist überschaubarer Aufwand und ich darf auch nix außer Haus verkaufen, aber für alle, die darüber nachdenken: Machen! Ich brauche meine Viecher nicht zum Schlachthof fahren und ich schlachte quasi wie bei der Jagd auf vetrautes Wild: Die Tiere haben keinen Stress und wissen nicht, dass es vorbei ist mit Wiese, bevor sie auf dem Teller liegen. Ich bilde mir auch ein, dass man das schmeckt.
Dabei habt Ihr doch gar keine Winter? Im Bayerischen Wald sagte man: Der Winter ist vorbei, wenn der Speck zamgfressen, das Sofa durchgelegen und die Frau schwanger ist...Großfamilie, die waren zu besten Zeiten zu zwölft... Meine Tante, ihr Mann und zehn Kinner...
Dabei habt Ihr doch gar keine Winter? Im Bayerischen Wald sagte man: Der Winter ist vorbei, wenn der Speck zamgfressen, das Sofa durchgelegen und die Frau schwanger ist...
Anton, mein Skuddenbock hatte es übertrieben. Weidende Huftiere verströmen immer ein Glücksgefühl bei mir und mit einem großen Haufen Heu durchschritt ich die Herde meiner Lieblinge, ohne jegliche Sicht nach unten. Ohne irgendeine Vorahnung ging ich mit dem Heu in Richtung Stall: Plötzlich ein stechender Schmerz, mir wurde schwarz vor den Augen und kleine Blitze zuckten...Anton hatte mir mit Anlauf ans Schienbein geboxt und holte mich von den Läufen. In der Schafscheisse gelandet hätte ich ihm mit einer Waffe in der Hand sofort umgebracht. Im Fallen versuchte ich dem Bock noch einen Fußtritt zu geben. Ich dachte jetzt hab ich mir noch den Oberschenkel ausgekugelt, und der andere Haxn tat auch noch weh. So hörte ich die Englein singen und Anton war zufrieden mit seinem Werk und wusste nicht, dass in dem Moment sein Todesurteil gesprochen wurde.
Erst mal lag ich da mit dem schönen Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt.
Zuerst durfte Anton noch 6 Heidschnuckenschafe beglücken . Der Besitzer wollte Lämmer die keine Hochspungweltmeister sind. Meine Skudden brauchten nur 3 Schwartenbretter auf 80 cm.
Irgendwann holte ich Anton wieder ab und sein Schlachttermin stand an. Nun hatte ich meine Lämmer immer selbst geschlachtet, aber Anton sollte kein Loch in den Schädel bekommen. Full curled, good Trophy, ich wollte ihn mit Strom betäuben. Also Ihr Schiedsrichter da draußen: Der Schlachthof ist längst dem Erdboden gleich gemacht und der Vorsteher im Ruhestand. Nun ist das nur im Schlachthof möglich, aber in der Schweinehalle dürfen keine Wiederkäuer geschlachtet werden. Der Vorsteher war skeptisch ob das geht...."Hab einen TA gefragt, warum soll das nicht gehen?"
"Okay ich ruf Dich an, wenn hier die Luft sauber ist, dann kommst mit dem Bock vorbei"
Die Mörtelwanne als Transportmittel war der Bock gewohnt und mit Paketklebeband war er gefesselt. So lagen die Schafe immer entspannt und ruhig.
Dann nahm ich die Fessel ab und Anton stand ruhig in der Schlachtbox und ahnte nix Böses. Der Vorsteher setzte die Zange an und drückte ab: Anton verzog keine Miene, nur die Augen wurden etwas größer. Der Vorsteher wurde nervös: "So einen Scheiß mach ich nicht, das geht nicht, ich hab es gleich gesagt, die Wolle ist zu dick."
Nocheinmal und Anton machte keinen Zucker! "Ich hol den Bolzenschussapparat!"
Ich machte den Bereich mit Wasser schön nass und konnte den Vorsteher noch einmal überreden. Wieder zeigte Anton nicht die geringste Reaktion.
Ich wollte grad dem Bolzenschuss zustimmen, da hörten wir eine Stimme: "Manner, gell Ihr wisst schon was Ihr da vorhabt, geht nicht ohne Strom" Dabei stand der Metzgerkollege unter der Tür, hatte uns beobachtet und hielt das Ende des Stromkabels schwingend in der Hand. Wir hatten ihn überhaupt nicht bemerkt, wie er köstlich über uns lachte.
Der Stecker kam dort rein wo er hingehört und Anton machte sich auf dem Weg in die Salami. Bei jedem Stück Salami spürte ich so ein Kribbeln am Schienbein.