DJV-Präs. Fischer fordert Schießnachweis, arme Jägerschaft!

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anonym

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@ Gutsnobrain :thumbup:

das beste hier in diesem Tröt

weiter so

Klaus
 
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...Nicht zu vergessen sind die 14 Millionen Hausfrauen bzw. Mütter. Bleiben also 3.5 Millionen Menschen übrig, um die ganze Arbeit zu verrichten....

Hey, Hausfrauen und Mütter - habt ihr das gelesen? Nicht zu fassen! Da wundert es wirklich nicht, warum so wenige mit Grips übrig bleiben, die als Politiker unsere Geschicke lenken können....
 
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Das wundert mich allerdings bei so vielen Diskussionen hier im Forum:
Das Forum wimmelt geradezu von Jägern, die nicht nur allesamt sehr viel besser als die amtierenden Funktionäre wissen, welche Positionen zum Wohle der Zukunft der Jagd zu vertreten sind, sondern die auch genau wissen, wie diese Positionen durchzusetzen sind.
Zudem sind sie alle knallharte Alpha-Männchen, die kompromisslos und unabhängig von politischen Verbindungen hocheloquent die Sache der Jagd vertreten. Geborene Führerpersönlichkeiten, die somit und zudem ob ihrer exzellenten Expertise und ihrer glasklaren Haltung sicher mühelos jede Verbandsversammlung auf jeder Ebene für sich und ihre Sache gewinnen. Nahezu spielerisch obsiegen sie inhaltlich und rhetorisch in der Diskussion mit den bisherigen Waschlappen und Karriereristen und gewinnen die überzeugenden Mehrheiten, die sie zur Umsetzung ihrer Ziele brauchen.

Was mich nur noch sehr viel mehr wundert, dass ist warum diese Lichtgestalten sich nicht längst im Handstreich dieser Gremien und Funktionen bemächtigt haben, die sie doch so viel besser zum Wohle des Waidwerks ausfüllten als die Luschen, die dort die Sache der Jagd verraten und verkaufen?

Warum nur durchschaue ich nicht den Masterplan der Machtübernahme? Warum tritt nicht einer meiner Helden am Landesjägertag vor das offene Mikrofon und zeigt meinem Bindestrich-Präsidenten und seiner Gurkentruppe mit wenigen klaren Sätzen, wo der Frosch die Locken hat um anschließend unter tosendem Applaus die Bravorufe und Huldigungen der versammelten Jägerschaft entgegenzunehmen und fortan ihre Geschicke zu lenken?

Fragen über Fragen ...

Hallo Skogman,

falls das an mich et al. gerichtet gewesen sein sollte - es gibt doch gar keinen Grund, so sarkastisch zu werden. Die Realität, wie ich sie erlebt habe und erlebe, ist, daß bereits auf Kreisverbandsebene die Neigung, nur "bequeme" Leute in der noch so kleinen Öffentlichkeit sichtbar werden zu lassen, überwältigend ist. Selbst mit vergleichsweise harmlosen Standpunkten im kleinen Kreis tritt man dort in dermaßen tiefe Fettnäpfchen, daß schnell klar wird, daß die Lage insgesamt ziemlich hoffnungslos ist. Wer z.B. Aufbewahrungsvorschriften oder diverse sachliche Verbote bei der Jagd nüchtern und sachlich hinterfragt (also kein "Stammtischgeschimpfe"), kriegt schnell hochgezogene Augenbrauen, peinlich berührtes Schweigen oder aber erboste Minen zu sehen, giftige Erwiderungen eingeschlossen. Und das setzt sich dann eben durch die höheren Ebenen fort.

Will sagen: Mit dem Prinzip "Teile und Herrsche" kann die Politik in Bezug auf die deutsche Jägerschaft wahrlich durchschlagende Erfolge feiern. Der Wille, der Obrigkeit zu gefallen oder wenigstens "keinen Ärger zu kriegen", ist stärker als der gesunde Menschenverstand der vergleichsweise wenigen Streitbaren. Argwöhnisch beäugt man dann seinesgleichen, ob der andere auch ja alles genauso mustergültig nach allen Regeln der Gesetzeskunst macht wie man selbst. Und bei gelegentlichem Unmut (oder besser gesagt Unmütchen) über dieses und jenes Ärgernis sollen es dann abstruserweise "die Verbände" richten, die man vorher selbst entzahnt hat. Das mag dann begreifen, wer will. Hätte ich außerdem für jeden Ausruf eines Mitjägers, was alles nicht noch "verboten gehört", einen Euro bekommen... lassen wir das.

Das sind alles keine theoretischen Überlegungen, sondern täglich beobachtbare Praxis. Der Hegeringleiter am Ort inspiziert z.B. die Reviere seiner Nachbarn in unregelmäßigen Abständen und zeigt diese bei vermeintlichen oder tatsächlichen Verstößen bei der UJB ohne vorherige Benachrichtigung an. Beständer mit Ecken und Kanten, die derweil im KJV Unmut über eine zu lasche Gangart gegenüber Berlin und diversen Landeshauptstädten äußern, werden aktiv oder passiv rausgeekelt (der meine übrigens auch), oder sind gleich gar nicht mehr Mitglied.

Das hat nichts damit zu tun, wer am besten was vertreten kann und wenn ja, wie eloquent. Oder wer besonders "alpha" ist. Der Zeitgeist ist einfach übermächtig, und ich hege den Verdacht, daß zum gegenwärtigen Zeitpunkt alle Überlegungen zu "Gegenmaßnahmen" nur mehr rein akademischer Natur sein können.
 
A

anonym

Guest
... Skogman, Stoeberjäger usw. hier ist die Crem dela Crem der teutschen Jägerschft versammelt....

Wie hat Heinrich Mann getietelt? "Der Untertan"

Leute, ihr und eures gleichen seit für mich lächerlich!
 
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Nein, aber zum "Kampf" rufe ich auch gar nicht auf. Die Dinge sind, wie sie sind. Das liegt auch mit im geschichtlichen Erbe der Nation begründet. Die Deutschen hatten leider Gottes das große Pech, niemals zum bewaffneten Kampf gegen Tyrannen antreten zu müssen, konnten sich immer durch irgendwelche Seitenausgänge und Hintertüren davonmogeln. Selbst die mumienhaften SED-Opas wurden ja ganz "friedlich wegdemonstriert", wenn man also nicht mal da die Bleispritzen gebrauchen konnte, warum soll man dann auf die paar ollen Grünröcke und wirren Sportschützen Rücksicht nehmen müssen? Eben. Und für Hänschen Müller ist so ein Schießeisen dann eh doppelplusungut.

;-)

Ich muß mich nun niedertun, morgen gehe ich schließlich zum x-ten Mal in diesem Jahr meinen ganz persönlichen, unaufgeforderten "Schießleistungsnachweis" auf dem hiesigen Stand erbringen. Da heißt's ausgeruht sein!

Gott zum Gruße und eine gute Nacht,
Julius
 
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So einen Auftritt habe ich in den ganzen Jahren noch von keinem Prüfling erlebt. ;-)
Das könnte mehrere Ursachen haben, für die allesamt ICH nicht verantwortlich bin. :biggrin: However, da ja der Prüfling niemals besser als ein Prüfer sein darf, ist mein Schießnachweis mit Sicherheit gefälscht! :lol: Die Filmstars hast Du ins Spiel gebracht. Ich brauch' das gewiß nicht - es sollte nur als EIN Gegenbeispiel dienen, daß Deine pauschalen Aussagen nicht dadurch richtiger werden, indem Du sie gebetsmühlenartig wiederholst, Soldat.


Und was "Skogmans Klage" angeht:

" ... gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." :twisted:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Klasse, Katja, ein top Beitrag mit überzeugenden Belegen. :thumbup:

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Im Übrigen geht es voll in die Hose, die allgemeine schießtechnische Qualifikation der Jäger mit Bestehen der Jägerprüfung belegen zu wollen. Erstens beinhaltet die weder in allen Bundesländern eine Ausbildung und Prüfung von Schüssen auf Flugwild oder flüchtiges Schalenwild und zweites sind auch die dort geforderten Schießleistungen auf stehende Scheiben keinesfalls ausreichend für die Jagdpraxis im Sinne von ethischen und tierschutzrechtlichen Mindestleistungen. Wer z. B. mit drei Büchsenschüssen von bester Auflage auf 100m einen breit und still stehenden großen Überläufer zweimal ins Gescheide und einmal sogar ins Gebräch trifft oder ganz fehlt, besteht damit zwar die Jägerprüfung, ist aber m. E. unbrauchbar für die Jagdpraxis. Die sehr geringen Trefferanforderungen der Jägerprüfung sind der hohen Nervosität der Prüflinge geschuldet und erfordern anschließend imho unbedingt weiteres Schießtraining!

Problem ist nur, dass ein Schießnachweis ebenso wenig hilft wie ein Schießleistungsnachweis.

Ich habe mehrfach mit sehr guten Standschützen, die einige Male den Pokal abgräumt haben, auf DJen gejagt und denen gingen die nerven bei Wildaustritt durch, das Harmloseste war ein Fehlschuss...


Nun kann man als totalitärer Verbotsfetischist freilich fordern, es brauche dafür eines weiteren Nachweises, ob man auf Drückjagden jagen darf...:thumbdown::help:

Auf regelnde Kräfte des Marktes vertrauen dem Totalitarismus huldigende Menschen freilich nicht, ebenso wie die Menschen nicht, die glauben, mittelfristig ihre Jagdhoheitsgebiete durch solche Forderungen ausbauen zu können.
Da sind sie sich dann auch nicht zu fein, auf Praktiken im Ausland zu verweisen, gleichgültig der Sinnhaftigkeit (Ist halt wie mit den Fliegen um die Scheeeiiissse).

Mensch Meier, wie recht der 9x19 hat...
 
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Erstmal müssen doch gesicherte Zahlen zu Schießleistungen, Nachsuchen, im Verhältnis zu geschossenen Stücken auf den Tisch.

nur ein gefühltes ich kenne ein paar schlecht schießende Jäger ist doch kein Argument für einen wie auch immer gearteten Schießnachweis.




Wenn ich mich in einer KJS o. einem LJV wie auch immer engagieren würde, hätte ich weniger Zeit für Schießstand und Jagd und mein normales Leben.

Dazu hat man vielfach mit Ignoranz und vorrauseilendem Gehorsam zu tun. Ein Teil der Mitglieder in mancher KJS ist "Stimmvieh" das artig den Arm hebt und trotz besseren Wissens (weil man ja soeben noch "Stunden" über das abzustimmende Thema diskutierte) die falsche Entscheidung trifft. Dazu sind die, die Anwesend sind, aber schon die max. 20% die überhaupt zu einer JHV oder ähnlichem kommen. Die restlichen 80% interessiert es noch weniger.


Als ich aktiv DJV Schießen wollte habe ich alle Schießobleute in allen Hegeringen meiner KJS angeschrieben und habe bis dato weitere nicht in Erscheinung getretene Mitglieder aktiviert in Mannschaftsstärke, habe um Informationen und Termine gebeten. 1 von 6 Antworten habe ich erhalten, und die war in einem Tonfall, bei dem man normalerweise eine Visitenkarte anbietet, oder um einen Besuch auf der Straße bittet. Ich bin dann später allein zur Bezirksmeisterschaft angetreten, nachdem ich mich selber angemeldet habe.. dort wurde ich auf meine "Herkunft" angesprochen und man stellte zur Verwunderung fest, dass ich nach Jahren der erste meiner KJS sei, der sich auf einer Bezirksmeisterschaft überhaupt angemeldet habe.


Wenn ich solches "Personal" an Obleuten und Führungen habe.. wie soll da Motivation aufkommen sich dort zu beteiligen und einzubringen?

Anderes Beispiel: Es gab ein problem mit Gänsen.. es sollten gemeinsame Aktionen stattfinden, dazu benötigte man dringend Schützen.. Man wurde gebeten sich mit Telefonnummer, Email etc in eine Liste einzutratgen, damit die Beständer nun kurzfristig zu einer morgentlichen Aktion einladen könnten...20 Mann tragen sich ein.

.. von der Liste wurde NIEMAND kontaktiert, die 3 Aktionen die liefen waren in Unterbesetzung von Beständer und 3-5 Freunden, Ergebnis unterirdisch..

DA soll man sich dann noch im Verein engagieren?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

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Ich denke wir sollten uns auf wesentliche und wichtige Dinge konzentrieren. Ich könnte auf Regulierungen jeder Art verzichten, aber wenn der Schiessnachweis etwas Druck aus dem öffentlichen Kessel nimmt, dann halt in Dianas Namen. Ich denke und hoffe, dass die ganz große Masse der Jäger wenigstens einmal jährlichen einen Stand aufsucht und dann sollte das keine Mühe machen sich einen Stempel zu holen. Da der Nachweis in vielen Staatsforsten von Beschäftigten und Jagdgästen aller Art und Zeitdauer ohnehin und seit längerem gefordert ist, Berlin noch dazu, gehört der Nachweis bei vielen Jägern längst dazu. Dazu braucht man keinen Verband und keinen Hegering.

Die von einigen hier geäußerte Meinung "Keinerlei Zugeständnisse" erscheint mir nicht hilfreich und ich habe das Gefühl bei diesem. aber auch bei anderen Themen werden die Kräfteverhältnisse und Hebel der Jägerschaft falsch eingeschätzt. Ich wette bei 350.000 JS Inhabern ist nicht mal die Hälfte überhaupt jagdlich wirklich aktiv. Über die Anzahl derjenigen, die sich dann auch noch außerhalb des eigenen Reviers in irgendeiner Art der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit oder Lobbyarbeit engagieren möchte nicht lieber nicht spekulieren. Krach und markige Worte am Stammtisch und im Forum allein reichen eben nicht. Und Leute, die es nicht mal schaffen einmal jährlich einen Stand aufzusuchen werden auch kaum in die Landeshauptstadt fahren und der Öffentlichkeit jagdliche Power demonstrieren.
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

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Ich denke wir sollten uns auf wesentliche und wichtige Dinge konzentrieren. Wenn der Schiessnachweis etwas Druck aus dem öffentlichen Kessel nimmt, dann halt in Dianas
Namen. Ich denke und hoffe, dass die ganz große Masse der Jäger wenigstens einmal jährlichen einen Stand aufsucht und dann sollte das keine Mühe machen sich einen Stempel zu holen. Da der Nachweis in vielen Staatsforsten von Beschäftigten und Jagdgästen aller Art und Zeitdauer ohnehin und seit längerem gefordert ist, Berlin noch dazu, gehört der Nachweis bei vielen Jägern längst dazu.

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Rechtswidrig, weil ohne Rechtsgrundlage im übrigen, die Behörden ziehen dann auch mehr oder weniger schnell ihren totalitären feuchten Traum zurück, wenn man ihnen das vorhält...

Doch die meisten, denen Unterjochung feuchte Träume zu bescheren scheint, machen es freilich trotzdem.:unbelievable:
 
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Es ist doch das selbe wie mit den Aufbewahrungskontrollen..

Manch einer sagt klar, kommt rein, hier der Schrank, ich mach mal auf, darfs auch noch der nicht vereinbarte Abgleich mit der WBK und jeder einzelnen Nummer sein? Soll ich ihnen noch die große Hausführung geben? Natürlich zahle ich gern für ihren Aufwand....


der nächste sagt: Sie wünschen? nach welchem Paragraphen? Tut mir leid, ich hab grad die Nachbarin im Bett, passt mir gerade wirklich nicht, kommen Sie doch bitte am kommenden Donnerstag ab 18 Uhr wieder, oder wir stimmen morgen einen Termin telefonisch ab, dann kann ich ihnen gern den (geschlossenen) Schrank zeigen. Wünsche noch nen schönen Tag.

Beide haben nix zu verbergen, sind gesetzestreue Bürger und LWB, haben Schrank, Waffen Munition und alles andere in Ordnung. Der Eine nimmt aber seine Rechte und Pflichten anders wahr als der Andere.
 

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